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Veröffentlicht am 18.12.2022

Es geht weiter...

Rachejagd - Verraten
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Bei einer Hochzeit in Detroit, auf der Anna Jones und Nick Coleman eingeladen sind, treffen sie auf einen alten Freund. Roger Bekett arbeitet als Biologe in einem Labor und er bittet um Hilfe. Im Forschungslabor ...

Bei einer Hochzeit in Detroit, auf der Anna Jones und Nick Coleman eingeladen sind, treffen sie auf einen alten Freund. Roger Bekett arbeitet als Biologe in einem Labor und er bittet um Hilfe. Im Forschungslabor ereignete sich ein mysteriöser Todesfall.

Nick verspricht seinem Freund aus Highschool - Zeiten sich die Sache anzusehen. Am Morgen nach der Hochzeitsfeier ruft Roger an. Er wurde in seinem Haus attackiert und der Verdacht kommt auf, dass dies mit der Sache im Labor zusammenhängt.



Die Rachejagd geht weiter und ich habe mich sehr auf den zweiten Teil gefreut. Unter «Verraten» haben es die Journalistin Anna Jones und der FBI-Mann Nick Coleman mit einem nächsten Fall zu tun, der nun im Nachhinein eine völlig neue Perspektive auf den vorderen Band zulässt.

Eine Stimme aus der Vergangenheit dreht diesen neuen Fall in eine völlig überraschende Richtung. Die Entwicklung in persönlichen Belangen von Anna und Nick geht weiter und so wird dieser Thriller mit einem Schuss Romantik unterlegt. Ich mochte diese zurückhaltende und nicht dominierende romantische Geschichte sehr gerne.

Im ersten Band wurde der Täter zwar überführt, die Nachwirkungen des Traumas sind bei Anna jedoch immer noch spürbar und sie wirkt verletzlich. Die Figuren gefielen mir wieder sehr gut und das Team, das im ersten Band «Gequält» schon hervorragend zusammengearbeitet hat, vereint sich auch jetzt wieder. Neben Nick und Anna sind das der ET - Nerd Zane Newton und die Profilerin Lynette McKenzie.

Das Autorenduo schreibt sehr ausgeglichen und man merkt als Leser nie, dass die Geschichte sozusagen aus zwei Federn stammt. Mir hat dieser zweite Teil noch besser gefallen als der vordere Band. Wohl auch darum, weil der Täter weitgehend, abgesehen von ein paar kurzen Passagen, im Hintergrund blieb. Dabei konnte ich wunderbar über seine Identität und vor allem über seine Motivation, die Verbrechen zu begehen, rätseln.

Das offene Ende bereitet einen guten Übergang zum nächsten Teil. Jetzt freue ich mich auf Teil drei. Etwas, was bei mir selten vorkommt. Denn Reihen oder Trilogien mag ich normalerweise nicht. Hier mache ich jedoch gerne eine Ausnahme!

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Veröffentlicht am 05.12.2022

Fesselnd!

Fifty-Fifty
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Aus der Franklin Street 152 treffen nachts innert kürzester Zeit zwei Notrufe bei der Polizei ein. Zwei Schwestern behaupten, dass die andere den gemeinsamen Vater Frank Avellino getötet hat.

Als die ...

Aus der Franklin Street 152 treffen nachts innert kürzester Zeit zwei Notrufe bei der Polizei ein. Zwei Schwestern behaupten, dass die andere den gemeinsamen Vater Frank Avellino getötet hat.

Als die Polizei eintrifft, ist nicht klar, welche der Schwestern den Mord verübt hat. Es kommt zur Gerichtsverhandlung, in der Strafverteidiger Eddie Flynn Sofia Avellino verteidigt und die junge Anwältin Kate Brooks ihre Schwester Alexandra.








Dies ist der fünfte Teil rund um den charismatischen und intelligenten Strafverteidiger Eddie Flynn, der nach einer Taschenspielerkarriere die Seiten gewechselt hat und nun für Gesetz und Ordnung als Strafverteidiger sorgt.

Etwas seltsam mutet an, dass Teil vier und fünf auf Deutsch schon erhältlich sind, die ersten drei Teile jedoch erst noch erscheinen werden. Warum gibt ein Verlag die Teile nicht chronologisch heraus?

Eddie Flynn ist eine hervorragend charakterisierte Figur und mir sympathisch. Der vordere Band «Thirteen» hatte mich schon begeistert und auch «Fifty Fifty» steht dem in nichts nach. Die Geschichte um die beiden potenziellen Täterinnen hat mich gefesselt, auch wenn durch ein nebenbei eingestreutes Detail die Identität der wahren Mörderin schon in Kapitel 7 offensichtlich ist.

Wie auch im vorderen Teil ist Dreh und Angelpunkt wieder das Justizgebäude in Manhattan, wo sich ein grosser Teil der Handlung abspielt. Gutachten, Expertenbefragungen vor Gericht und Plädoyers … als Leser taucht man völlig ein in die Welt der Justiz. Man merkt sehr gut, dass der Autor kennt, wovon er schreibt. Er hat Jura studiert und lange als Anwalt gearbeitet.

Bis es zu der Gerichtsverhandlung kommt, erfährt man als Leser in einer Nebenhandlung, wie sich Kate Brooks von ihrer Anwaltskanzlei Levy, Bernhard und Groff löst und den Fall übernimmt. Diese Nebenhandlung empfand ich als sehr fesselnd, beschreibt sie doch das Machtgehabe einflussreicher Anwälte, die meinen, sich alles erlauben zu können. Frauenfeindliches Verhalten und dazu sexistische Sprüche! Kate Brooks muss sich behaupten und ich habe gefeiert, wie souverän sie das schafft. Leider musste ich mich auch von einer Figur verabschieden, die ich schon in Thirteen liebgewonnen hatte.

Wiederum klar und schnörkellos erzählt der Autor die Geschichte zweier Schwestern, die nach einer traurigen Kindheit den Bezug zur Realität verloren haben. Eine zeigt das durch ein krankhaftes Verhalten, die andere mordet. Nun ist es ja so, dass ich schnell darauf gekommen bin, welche der Schwestern die Mörderin ist. Ich kann mir vorstellen, dass dies von Steve Cavanagh so gewollt war, da man als Leser die Gerichtsverhandlung anders verfolgt, als wenn man im Trüben fischt betreffend Identität der Mörderin?

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Veröffentlicht am 26.11.2022

Hat das gewisse Etwas!

Denk an mich, wenn du stirbst
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Sebastian ist vier Jahre alt, als er im Vorweihnachtstrubel beim Einkaufen mit seiner Mutter Marin entführt wird.

Ein Jahr später, von dem kleinen Jungen fehlt nach wie vor jede Spur, ist das Leben von ...

Sebastian ist vier Jahre alt, als er im Vorweihnachtstrubel beim Einkaufen mit seiner Mutter Marin entführt wird.

Ein Jahr später, von dem kleinen Jungen fehlt nach wie vor jede Spur, ist das Leben von Marin nicht mehr, wie es war. Nicht nur, dass ihr einziges Kind geraubt wurde, ihr Ehemann Derek hat eine Geliebte. Kenzie ist 24 Jahre alt, kommt finanziell knapp über die Runden und scheint geblendet von dem vermögenden Derek zu sein.

Marin ist nicht gewillt nach Sebastian auch noch Derek zu verlieren und will Kenzie ein für alle Mal aus dem gemeinsamen Leben schaffen.



Ein Kind verschwindet spurlos!

Etwas, was wohl niemanden kaltlässt.

Ich habe mich eingestellt auf einen Thriller mit Ermittlungen, Recherchen und der Suche nach dem kleinen Jungen.

Und habe etwas ganz anderes bekommen!

Zu Beginn wird die Entführung von Sebastian geschildert, das Entsetzen von seinen Eltern Marin und Derek. Dann dreht die Geschichte ab und im Fokus steht die Beziehung nach diesem Verlust, sowie die Gefühle der beiden.

Fast klischeehaft hat Marin den Drang über das Erlebte zu sprechen, schliesst sich einer Selbsthilfegruppe an und findet Trost in Gesprächen mit ihrem besten Freund Sal. Derek hingegen sucht Bestätigung, die er zu Hause wegen der Trauer seiner Frau nicht mehr bekommt, bei einer jüngeren Frau. Da musste ich umswitchen und meine Erwartungen ändern, dafür konnte ich mich dann ganz auf den Plot einlassen.

Sehr gut gefallen hat mir, wie fein und leise, doch trotzdem eindrücklich, Jennifer Hillier den Weg, den Marin und Derek nehmen, gezeichnet hat. Ich fand die Figuren sehr überzeugend und habe vor allem die Seite von Marin zu hundert Prozent nachvollziehen können. Auch wenn ich nicht den Mut hätte bis zum Äussersten zu gehen, wie sie es tut. Es kommt, wie es kommen muss.... die beiden Frauen, Ehefrau und Liebhaberin, treffen aufeinander und jede verfällt automatisch in Selbstkritik angesichts der Nebenbuhlerin. Auch das klischeehaft, jedoch authentisch, da genau eine solche Reaktion oft an der Tagesordnung ist im realen Leben. Frau vergleicht, zieht Parallelen und verfällt in selbstkritisches Verhalten.

Die Geschichte bekommt durch zwei Nebenhandlungen, einmal die Motive für Kenzies Liebe zu Derek und die Massnahmen, die Marin ergreift, um ihren treulosen Gatten zurückzugewinnen, Thriller - Charakter. Auch wenn die Autorin weder mit viel Blut noch mit Aggression die Figuren agieren lässt.

Die Geschichte ist nicht mal besonders spannend, hat aber das gewisse Etwas. Man fühlt als Leser mit Marin mit und eine clever eingesetzte und mehr als überraschende Wendung, hat mich bis zum Schluss bei der Stange gehalten.

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Veröffentlicht am 23.11.2022

3. Teil

Amissa. Die Überlebenden
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Maja Krebsfänger, Kommissarin aus Oldenburg, versucht in einer Anglerhütte am Bullensee in Niedersachsen zwei Frauen zu verstecken. Anika Müller und Nelia Paumacher sind vor Menschenhändlern geflüchtet ...

Maja Krebsfänger, Kommissarin aus Oldenburg, versucht in einer Anglerhütte am Bullensee in Niedersachsen zwei Frauen zu verstecken. Anika Müller und Nelia Paumacher sind vor Menschenhändlern geflüchtet und monatelang in einem unterirdischen Labyrinth gefangen gehalten worden.

Majas Bremer Kollege Oliver Thorn versucht immer noch, die Menschenhändler dingfest zu machen. Derweil trauert Rica Kantzius um ihren Mann Jan und ist sich sicher, dass es in der Organisation Amissa nicht mit rechten Dingen zugeht.

Hans Züngli, der Gründer von Amissa hat die Organisation nach dem Verschwinden von Sohn Beat gegründet.




Dieses Buch ist der dritte Teil aus der «Amissa» Reihe und unter dem Pseudonym von Andreas Winkelmann erschienen. Unter dem Namen Frank Kodiak hat er die Organisation, die weltweit nach vermissten Menschen sucht, in den Mittelpunkt einer spannenden Geschichte gestellt. Ich habe Teil 1 und 2 gelesen und so waren mir die Figuren und ihre Umstände bekannt.

Erklärend wird immer wieder wiederholt, was zuvor geschehen ist und damit hatte ich durch die rasante Handlung keinerlei Verständigungsprobleme. Da es ja auch schon eine Weile her ist, als ich die Vorgänger gelesen habe. Als Empfehlung möchte ich anmerken, dass es wichtig ist die vorderen Bände gelesen zu haben.

In verschiedenen Erzählsträngen ist der Leser hautnah dabe, unter anderemi in dem rumänischen Kinderheim « Bicazu Ardelean». Dieser Strang hat mir buchstäblich das Blut in den Adern gefrieren lassen, so bedrückend empfand ich die Geschehnisse. Doch auch die Szenen, die sich in der Anglerhütte abspielen, haben mich atemlos weiterlesen lassen. Derweil Rica mit trickreichem Voodoo Zauber versucht aufzuklären, was in Teil eins und zwei geschehen ist.

Rumänien, Jamaika, der Schweiz und Berlin…als Leser wechselt man von Strang zu Strang auch an verschiedene Orte. Auch das macht den Thriller abwechslungsreich und fesselnd. Einmal ist man oberhalb von Saas Fee, in den Schweizer Bergen, in einem Schneesturm. Dann wieder in der bedrückenden Atmosphäre in dem Kinderheim in Rumänien.

Andreas Winkelmann oder Frank Kodiak weiss, wie er seine Leser fesselt. Sehr gut geschrieben, denn oft hat sich «Kopfkino» bei mir entwickelt.

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Veröffentlicht am 18.11.2022

Abweschslungsreich!

Ein kalter Strom
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Ein Serientäter ermordet auf brutalste Weise Menschen, die als Psychologen arbeiten. Die Spur seiner Morde geht von Leiden in Holland über Heidelberg bis nach Bremen. Für den Profiler Tony Hill weist das ...

Ein Serientäter ermordet auf brutalste Weise Menschen, die als Psychologen arbeiten. Die Spur seiner Morde geht von Leiden in Holland über Heidelberg bis nach Bremen. Für den Profiler Tony Hill weist das Profil des Mörders Parallelen zu seinen Taten auf.

Neben diesen Ermittlungen unterstützt Tony Hill auch noch Detective Inspector Carol Jordan, die dem internationalen agierenden Drogenbaron Tadeusz Radecki auf den Fersen ist. Dazu muss sie in die Rolle seiner verstorbenen Freundin Katerina schlüpfen.

Eine gefährliche Aufgabe, die ihr alles abverlangt.




«Ein kalter Strom» lag sehr lange auf meinem SuB, denn die Dicke mit 617 Seiten hat mich lange Zeit abgeschreckt. Doch einmal damit begonnen las es sich innerhalb von vier Tagen, was schon mal auf eine fesselnde Lektüre hindeutet. Die Geschichte ist temporeich und es geschieht immer etwas. Die Autorin hat zwei nebeneinanderlaufende Fälle, einmal die Suche nach dem Serientäter und dann auch noch die Überführung des Drogenbosses, in einer Geschichte verbunden. Dies so übersichtlich, dass man immer wusste, wo man gerade steckt in der Handlung.

Mit viel Hintergrundwissen und Recherchen zu den verschiedensten Themen wie Autopsien, Polizeiarbeit, Täterprofil, aber auch Kriminalität im Drogen und Bandenmilieu hat Val McDermid mich überzeugt. Dazu eingewobene Passagen, die in der Kindheit des Serienmörders handeln, haben mir Gänsehaut beschert. Hier spielt die Autorin die Karte Kindheitstrauma aus und ich konnte das Motiv des Täters nachvollziehen. Gerade diese Rückblicke habe ich mit einem Schaudern gelesen und es ist geschehen, was ich eigentlich nicht dachte. Verständnis und Mitleid mit dem Täter sind bei mir hochgekommen. Nur schon durch diese Passagen sollte auf dem Cover der Zusatz «Thriller « stehen, denn die sowie die Beschreibungen des Serienmörders in Aktion sind brutal.

Gefallen hat mir, dass verschiedene Ermittler, wie zum Beispiel in Holland, aber auch in Berlin und Heidelberg an einem Strang ziehen und man als Leser das Resultat dieser Zusammenarbeit nachvollziehen kann. Durch diese verschiedenen Ermittlungsansätze und zwei unterschiedlichen Fälle empfand ich diesen Thriller sehr abwechslungsreich und fesselnd.

Obwohl "Ein kalter Strom" Band Nummer 3 einer Reihe ist, kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Ich kenne die Vorderbände nicht und hatte zu keiner Zeit Verständigungsprobleme.

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