Ein phantasievolles Abenteuer mit einigen Schwächen über Selbstfindung und Hoffnung.
Ich und der WeihnachtsmannInhalt:
Waisenkind und ehemaliges Kaminkehrermädchen Amelia wohnt inzwischen beim Weihnachtsmann und seinen fleißigen Helfern in Wichtelgrund.
Als Mensch hat sie es mit all dem magischen Wesen nicht ...
Inhalt:
Waisenkind und ehemaliges Kaminkehrermädchen Amelia wohnt inzwischen beim Weihnachtsmann und seinen fleißigen Helfern in Wichtelgrund.
Als Mensch hat sie es mit all dem magischen Wesen nicht immer leicht und mehr als einmal schlägt ihr Missgunst entgegen.
Amelia beschließt, den Nordpol zu verlassen und wieder bei den Menschen zu leben.
Doch heimtückische Osterhasen spinnen eine finstere Intrige: das Wichtelreich soll weichen und Weihnachten zurückgestuft werden.
Weihnachten ist erneut in größter Gefahr!
Das kann Amelia nicht zulassen. Sie muss dem Weihnachtsmann helfen ...
Altersempfehlung:
ab 10 Jahre
Illustrationen:
Detaillierte Bleistiftzeichnung unterstreichen das Gelesene und geben den phantasievollen Figuren ein Gesicht.
Einige Illustrationen sind doppelseitig und fangen das wimmlige Gewusel der Wichtel bei den Vorbereitungen auf das Weihnachtsfest ganz hervorragend ein.
Mein Eindruck:
Dies ist der dritte Teil und für das Waisenkind Amelia das zweite Abenteuer. Es empfiehlt sich, die Reihenfolge einzuhalten bzw. zumindest den zweiten Teil gelesen zu haben.
Auch gibt es ein Wiedersehen mit liebevoll gestalteten Nebenfiguren: Wahrheitselfe Pixie, den Wichteln Kleine Nusch und Väterchen Toppo uva.
Die Geschichte wird mit viel Humor und Charme erzählt. Ganz besonders die Liebe zum Wort wird immer wieder deutlich:
"Schlamassel. Hmmm. Schon besser. Schlamassel ist ein schönes Wort. Aber nicht so schön wie Katastrophe. Oder Desaster. Oder unmöglich. Das ist ein Wichtelschimpfwort. Ich benutze es schrecklich gern, vor allem, wenn ich mit Wichteln rede. Unmöglich. Unmöglich. Das bringt sie immer auf die Fichte."
(Fliegende Flunker-Elf, vgl. S. 79)
Sehr unterhaltsam sind die ungewöhnlichen Zeitangaben der Wichtel. Sie reichen von "im Frühtau" bis hin zu "allerhöchste Zeit".
Die arme Amelia hat es nicht leicht, denn den Wichteln mit ihren magischen Fähigkeiten geht die Arbeit in Wichtelgrund viel leichter von der Hand.
Lernen, Schlitten fliegen und Spielzeug herstellen ... alles endet bei ihr in einer Katastrophe.
Zudem kämpft das Mädchen neben Selbstzweifeln auch mit üblen Verleumdungen und Anfeindungen.
"Eigentlich sollte unmöglich gar kein schlimmes Wort sein. Manche Dinge sind einfach unmöglich. Für normale Menschen ist Spickeltanzen unmöglich. Und Angewandte Drumwickerei. Und an manchen Montagmorgen ist sogar Lebensfreude unmöglich."
"Lebensfreude ist nie unmöglich", sagte der Weihnachtsmann
(vgl. S. 52)
Leider ist nicht ganz klar, wohin die Reise der Geschichte gehen soll.
Der Aufstand der Osterhasen - im Klappentext wird suggeriert, dass dies Hauptthema ist - kommt viel zu kurz und ist schneller vorbei, als gedacht.
Von den drei Weihnachtsbüchern ist dieser dritte Band der schwächste: einige Längen und weniger spannend, zudem nicht so weihnachtlich.
Fazit:
Ein magisches Weihnachtsabenteuer, welches in puncto Spannung mit den beiden vorherigen leider nicht mithalten kann.
Detaillierte, teilweise doppelseitige Bleistiftzeichnungen ergänzen die Geschichte.
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Rezensiertes Buch: "Der Weihnachtsmann und ich" aus dem Jahr 2018