Spannend und mal etwas anderes
Hanna Ahlander, 34 Jahre alt, vom Polizeidienst suspendiert, vom langjährigen Freund verlassen und somit obdachlos, verzweifelt an ihrer jetzige Situation. Ihre perfekte Schwester gewährt ihr in ihrem ...
Hanna Ahlander, 34 Jahre alt, vom Polizeidienst suspendiert, vom langjährigen Freund verlassen und somit obdachlos, verzweifelt an ihrer jetzige Situation. Ihre perfekte Schwester gewährt ihr in ihrem Ferienhaus in Are einen Zufluchtsort und bucht ihr gleich einen Flug dorthin.
Auch dort vergräbt sie sich voller Selbstzweifel. Erst die Vermisstenmeldung, der jungen Amanda, reißt sie aus ihrem Selbstmitleid. Hanna beteiligt sich an der Suchaktion und bietet ihre Mithilfe auch der örtlichen Polizei an.
Die neue Polarkreis-Krimireihe hat gut angefangen und macht Lust auf mehr.
Die Idee einer jungen, korrekten Polizistin der Stockholmer Polizei, die auch Kollegen gegenüber offenen Auges ermittelt und dafür von den Kollegen gemobbt und vom Vorgesetzten versetzt wird, ist mal ein anderer Ansatz. Voller Selbstzweifel zieht sie sich aber selbst wieder aus ihrer misslichen Lage, als sie sich gebraucht fühlt. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie in einem der nächsten Fälle vielleicht doch noch ihren kriminellen Kollegen zur Strecke bringen wird.
Viveca Sten hat uns in diesem ersten Fall schon tief in die Seele ihrer neuen Protagonistin blicken lassen. Auch die anderen Protagonisten sind gut beschrieben worden, mit ihren Hintergründen und all ihren privaten Sorgen. Der Fall war sehr undurchsichtig, bis zum Schluss spannend und nachvollziehbar.
Die Bezeichnung Polarkreis-Krimi hat während der über 500 Seiten nie seine Bedeutung verleugnet. Es gab minus 20°C, viel Eis und Schnee.