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Veröffentlicht am 22.07.2023

Spannung mit Licht und Schatten

Die Patienten
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Brutaler Mord einer Patientin aus einem Therapiezentrum mitten im Wald.
Es stellt sich heraus, dass es sich um einen Serienmörder handelt und die Vergangenheit eine entscheidende Rolle spielt.

Die Ermittler ...

Brutaler Mord einer Patientin aus einem Therapiezentrum mitten im Wald.
Es stellt sich heraus, dass es sich um einen Serienmörder handelt und die Vergangenheit eine entscheidende Rolle spielt.

Die Ermittler Caro Löwenstein und Simon Berger sind mit ihren Nebenschauplätzen so beschäftigt, dass es fast zu spät ist, als der Mörder Caro ins Visier nimmt.
Das Caro allein auf den Hof geschickt wird um zu ermitteln, ist unlogisch wie auch viele andere Dinge im Ablauf der Ermittlungen unprofessionell daherkommen.

Mich hat die teils detaillierte Beschreibung der Morde erheblich irritiert und gestört. Andeutungen hätten meiner Meinung nach auch gereicht.

Der Autor führt den Leser auf einige falsche Fährten bis sich am Schluss der Täter herauskristallisiert. Und da kommt es zum spannenden Show-Down.

Einiges wurde überzeichnet, einiges zu brutal und detailliert erzählt bzw. einige Aspekte sind einfach unter den Tisch gefallen. Z.B. Dr. Klinger und wie er zu seiner sadistisch veranlagen Ehefrau gekommen ist und was ist mit den eigentlichen Patienten des Therapiehofes?=Titel des Buches.
Und warum der LKA Präsident Gebauer immer die schützende Hand über Dr. Klinger hält, ist mir ebenfalls zu unbefriedigend erklärt worden.

Das hätte man alles ausbauen können.

Insgesamt ein spannend geschriebenes Buch mit viel Rätselpotential für den Leser und mit Licht und Schatten.

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Veröffentlicht am 19.01.2023

Nicht einfach zu lesen

Verschwiegen
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Das Cover finde ich sehr gut und passend zum Buch gestaltet.

Insgesamt bin ich leider nach ca. ein Drittel des Buches erst in einen Lesefluss gekommen. Sobald ich unterbrochen hatte und dann weitergelesen ...

Das Cover finde ich sehr gut und passend zum Buch gestaltet.

Insgesamt bin ich leider nach ca. ein Drittel des Buches erst in einen Lesefluss gekommen. Sobald ich unterbrochen hatte und dann weitergelesen habe, musste ich oft nachschauen, wer war das noch mal?
Die Namen der vielen verschiedenen Personen sind schwierig und dass sie sich oft ähneln, hat es nicht leichter gemacht ( z.B. Ása und Ásdis).

Elma, die Ermittlerin, hat selbst mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen als sie in den kleinen Ort Akranes zurückkehrt, in dem sie aufgewachsen ist. Sie ist mir sympathisch, denn sie lässt sich in ihren Nachforschungen nicht beirren.
Der Mord an einer Frau lässt die Vergangenheit aufleben, die so manch Einwohner lieber hätte ruhen lassen.

Geschickt lässt uns die Autorin durch Rückblicke in die Vergangenheit teilhaben an dem, was in der Vergangenheit passiert ist und erklärt
die Hintergründe der Bluttat. So setzt sich das Puzzle im Laufe des Buches immer mehr zusammen.
Der Schluss ist für mich nicht zufriedenstellend, denn es sieht so aus als ob der Schuldige davon kommt. Aber das wird wohl auch der Realität entsprechen.

Ich fand den Krimi gut aber nicht überragend. Das Thema der sexualisierten Gewalt, dessen Auswirkungen von der Vergangenheit bis in die Gegenwart reichen, fand ich aber besonders gut gewählt.

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Veröffentlicht am 07.12.2022

Eden Brooke ermittelt -Krimi zur Zeit des 2.Weltkriegs in Cambridge

Die Schatten von Cambridge
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Es ist eine dunkle düstere Atmosphäre in Cambridge - England- mitten im 2. Weltkrieg und Winter 1940, in die uns der Autor schickt.
Deutsche Bomben fallen, es herrscht Verdunkelung, Dunkelheit und Schneefall ...

Es ist eine dunkle düstere Atmosphäre in Cambridge - England- mitten im 2. Weltkrieg und Winter 1940, in die uns der Autor schickt.
Deutsche Bomben fallen, es herrscht Verdunkelung, Dunkelheit und Schneefall mit Frost.

Eden Brooke ist Detective Inspector und ein ganz spezieller Typ. Ein Held im 1.Weltkrieg aber nun sind seine Augen geschädigt und er kann kein helles Licht
mehr ertragen. Daher finden seine Streifzüge und Ermittlungen hauptsächlich in der Nacht statt.

Als ein kleiner Junge im Fluss ertränkt wird fängt Brooke an zu ermitteln. Dann passieren weitere Morde, ein Bombenattentat und ein Mordversuch auf den englischen Prinzen.
Viele verschiedene Handlungsstränge fordern vom Leser die volle Konzentration, wobei zwischendurch die Spannung leider immer wieder mal verlorengeht.

Am Ende löst sich das Knäuel auf und es gibt noch eine überraschende Wendung . Der Krimi endet in entspannter Atmosphäre mit einem berührenden Moment geschaffen für Brookes ehemaligen todkranken Chef.

Eden Brookes Motto muss man sich merken, denn es ist allgemeingültig:: "Sei glücklich in diesem Moment. Dieser Moment ist dein Leben."

In diesem Krimi hat der Autor durch seinen Schreibstil eine beachtlich düstere Atmosphäre geschaffen und die Charaktere sind sehr gut gezeichnet.
Einigen Abschnitten mangelt es an Spannung und Überraschungseffekten. Aber insgesamt handelt es sich um einen lesenswerten historischen Krimi.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Licht und Schatten

Das verschlossene Zimmer
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Das Cover hatte mich sofort angesprochen, denn es deutet auf ein Geheimnis hin.
Der Roman findet an zwei Orten und auf zwei Zeitebenen statt: 1. Lemberg in den 1920iger Jahren zu Polen gehörend und
2. ...

Das Cover hatte mich sofort angesprochen, denn es deutet auf ein Geheimnis hin.
Der Roman findet an zwei Orten und auf zwei Zeitebenen statt: 1. Lemberg in den 1920iger Jahren zu Polen gehörend und
2. Krakau, Polen, Ende der 1930iger Jahre.

Es beginnt in Krakau 1939, wo Marie als junge Frau zusammen mit ihrem Vater Dominik Karski lebt. Der Vater, ein bekannter Arzt in einem Krankenhaus in Krakau, hat ein brisantes Geheimnis zu verbergen. Und Marie möchte endlich von ihm wissen, wer ihre Mutter war. Auch das ist ein großes Geheimnis, das der Vater ihr nicht verrät.
Marie begibt sich auf die Suche und rebelliert gegen ihren Vater, der sie gegen alles beschützen möchte. Etwas merkwürdig ist es, dass der Vater sie immerzu bekocht und sogar ein Kleid für sie näht. Im nachhinein ergibt das allerdings einen Sinn. Denn ihr Vater ist nicht der, für den er sich für die Welt und für Marie ausgibt.

Marie- ist es heroisch oder einfach naiv- lässt sich für ihre Liebe zum Judentum konvertieren und verschließt ihre Augen vor den Gefahren. Diese bekommt sie selbst zu spüren, als Bekannte die sie bislang respektierten, nun übel beschimpfen und eine lebensgefährliche Hetzjagd auf sie veranstalten.

Parallel wird die traurige Geschichte von Helena- der Mutter von Marie- erzählt, die aber schlussendlich durch das Wagnis einer Lüge die Wendung ihres Schicksals und das ihrer Tochter herbeiführen kann. Das die Lüge allerdings zu jener Zeit geklappt haben kann, ist meines Erachtens sehr unglaubwürdig.

Die Handlung ist eine bunte Mischung aus einer Liebesgeschichte, dem Thema Repressalien gegen Frauen und Missbrauch, Darstellung des gesellschaftlichen Lebens in Polen, Einblicke in jüdische Glaubenspraxis und Antisemitismus gegenüber Juden in Polen kurz vor dem Einmarsch des Deutschen Reiches in Polen im September 1939.

Insgesamt gibt es Licht und Schatten bei diesem Roman, denn unglaubwürdige Handlungen ( z.B. Dominik, der noch nie geschossen hat, trifft bei jedem Schuss, weil er vorher ein Buch gelesen hat) wechseln sich mit spannender und interessanter Romanhandlung ab.
Insgesamt war der Roman flüssig und gut zu lesen.

Das Ende ist auf jeden Fall eine Überraschung für den Leser!

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Veröffentlicht am 24.08.2021

Vielschichtiger Roman um Familie, das Leben in China und die Ausbeutung der Arbeiter

Im Reich der Schuhe
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Als Sohn des sogenannten Kaisers- so lässt sich sein Vater gern titulieren- hat es Alex überhaupt sehr schwer, sich gegen seinen Vater durchzusetzen.
Alex kommt aus einer jüdischen Familie und ist traditionsbelastet.

Sein ...

Als Sohn des sogenannten Kaisers- so lässt sich sein Vater gern titulieren- hat es Alex überhaupt sehr schwer, sich gegen seinen Vater durchzusetzen.
Alex kommt aus einer jüdischen Familie und ist traditionsbelastet.

Sein Vater geht auf eingetretenen Pfaden mit der Schuhproduktion in China und selbst als er Alex die Leitung der Schuhfabrik in Foshan übergibt, gibt er nicht das Heft aus der Hand.
Sein Vater pflegt beste Beziehungen zu wichtigen Leuten in China und schmiert diese. So findet die Ausbeutung der Arbeiter mit behördlicher Genehmigung statt.

Alex hingegen lernt durch Ivy, eine Fabrikarbeiterin, China mit all seiner Tradition und dem Elend der Fabrikarbeiter und der Bevölkerung kennen. Es sind menschenunwürdige Bedingungen, unter denen die Fabrikarbeiter in der Schuhfabrik arbeiten müssen, um sich und ihre Familien über Wasser zu halten.

Alex lässt sich von Ivy überreden, sich mit rebellischen Kräften einzulassen, die eine Verbesserung der Fabrikarbeiter herbeiführen wollen.

Kurz vor Toresschluss kann Alex eine gewaltsame Eskalation verhindern.

Immer wieder steht Alex zwischen seinem Vater und jüdischer Tradition und dem Bestreben, eine Verbesserung für die Chinesen in seiner Schuhproduktion zu bewirken.

Richtig heimisch scheint Alex in China aber nicht zu werden, letztendlich macht er das gleiche wie sein Vater und zieht zurück in ein Hotelleben.

Der Roman ist in der Ich-Form aus der Sicht von Alex geschrieben und ist flüssig zu lesen. Die Charaktere sind gut gezeichnet.

Man merkt dem Autor an, dass er eigene Kenntnisse von den Verhältnissen in China und der dortigen Schuhfabrikation besitzt.

Vielschichtige Themen, wie Vater-Sohn-Beziehung, jüdische Familiengeschichte , das Leben in China, Ausbeutung der Arbeiter in Fabriken werden hier im Roman verwoben.

Mir hat das Buch gut gefallen und ich gebe eine klare Leseempfehlung!

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