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Veröffentlicht am 24.01.2023

Unterhaltsamer Krimi mit englischem Flair

Das verlorene Gedicht
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Der fünfte Band (erschienen 1997) der Serie um die Ermittler Duncan Kincaid und Gemma James: Kincaids Exfrau Vic wird ermordet, kurz nachdem sie ihn nach jahrelangem Schweigen um Hilfe gebeten hatte. Schwer ...

Der fünfte Band (erschienen 1997) der Serie um die Ermittler Duncan Kincaid und Gemma James: Kincaids Exfrau Vic wird ermordet, kurz nachdem sie ihn nach jahrelangem Schweigen um Hilfe gebeten hatte. Schwer getroffen, beginnt er eigene Ermittlungen, die sich auf das Manuskript einer Biografie über eine verstorbene Lyrikerin konzentrieren, an der Vic gearbeitet hat.
Spannend geschrieben, auch die Nebenfiguren sind liebevoll ausgearbeitet, interessante Einblicke in das englische Collegeleben – genau so stelle ich mir einen gelungenen Band einer englischen Krimiserie vor! Mit Duncan Kincaid und Gemma James hat Deborah Crombie ein harmonisches Ermittlerpaar geschaffen, das sich in diesem Band Kincaids Vergangenheit stellen muss, was nicht immer ganz friedlich abläuft. Die Handlung kommt, unterstützt von vielen Tassen Tee, relativ zügig voran, und die diversen Enthüllungen und Plottwists brngen Schwung in die Ermittlungen und das Privatleben der Hauptfiguren. Ein unterhaltsamer Krimi mit englischem Flair und lebendigen, sympathischen Figuren, dem ich das eine oder andere Klischee gern verzeihe!

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Veröffentlicht am 31.12.2022

Spannender Krimi mit offenem Ende

Der Strand: Vermisst
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Auf der Halbinsel Darß an der Ostsee verschwindet eine gehörlose junge Frau spurlos vom Strand. Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt startet eine große Suchaktion, doch sie bleibt vermisst. Auch die Kryptologin ...

Auf der Halbinsel Darß an der Ostsee verschwindet eine gehörlose junge Frau spurlos vom Strand. Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt startet eine große Suchaktion, doch sie bleibt vermisst. Auch die Kryptologin Mascha Krieger kann eine unverständliche Handynachricht nicht entschlüsseln. Entführung, Selbstmord, Untertauchen – alles steht im Raum. Was geschah mit Lilli Sternberg?
Wer sich wie ich bei Krimis mehr für die Ermittler und ihr Privatleben interessiert als für die Aufklärung des Verbrechens, der kommt bei „Der Strand“ voll auf seine Kosten. Tom Engelhardt hat als Witwer und alleinerziehender Vater einer 5jährigen Tochter mehr als genug Probleme zu bewältigen und Mascha Krieger, die Kryptologin aus Schwerin, scheint eine sehr interessante Vergangenheit mit einer undurchsichtigen Familiengeschichte zu haben.
Sander schreibt prägnant und in kurzen, knackigen Kapiteln, das Miträtseln macht Spaß und meine Liste mit Verdächtigen ist lang. Einziges Manko: es ist der erste Band einer Trilogie und am Ende dieses Teils sind zwar viele Verdächtige und Hinweise aufgetaucht, aber es wird praktisch nichts aufgelöst oder geklärt. Das lässt mich ziemlich enttäuscht zurück, und der nächste Band erscheint erst im März…

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Veröffentlicht am 13.12.2022

Gut recherchierter historischer Roman

Die Siegel des Todes
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Elias wächst im 14. Jahrhundert als Waise im Schwarzwald auf. Der einzige Hinweis auf seine geheimnisvolle Herkunft ist ein Medaillon, das er bei sich trägt. Als er endlich den Mut findet, seine Vergangenheit ...

Elias wächst im 14. Jahrhundert als Waise im Schwarzwald auf. Der einzige Hinweis auf seine geheimnisvolle Herkunft ist ein Medaillon, das er bei sich trägt. Als er endlich den Mut findet, seine Vergangenheit zu erforschen, merkt er schnell, dass jemand auch vor Gewalt nicht zurückschreckt, um ein schreckliches Geheimnis zu wahren.
Gleichzeitig geht die junge Ranghild ihren Weg, zuerst als Assistentin einer Kräuterfrau, dann als Köhlermagd und sogar als ausgebildete Ärztin in Italien. Als sie und Elias sich nach Jahrzehnten treffen, kommen sie dem Geheimnis ihrer Herkunft auf die Spur.
Ein sehr spannender historischer Roman mit vielschichtigen Hauptfiguren. An einigen Stellen hätte der Roman ein paar Kürzungen gut vertragen, aber der Autor zeigt auf jeden Fall, dass er sich gut im Mittelalter auskennt. Orontes schafft es, ein sehr detailliertes und glaubwürdiges Bild der Gesellschaftsstrukturen des 14. Jahrhunderts zu zeichnen, vor allem das Leben (und Leiden) der Armen wird gut beschrieben.
Mein Fazit: "Das Siegel des Todes" ist ein gut recherchierter, spannender Roman mit ein paar Längen, den ich aber trotzdem bedenkenlos weiterempfehlen kann!

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Veröffentlicht am 07.12.2022

Dramatischer Wirtschafts- und Politikthriller

Tage voller Zorn
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Finnland, 2027: Leo Koski, finnischer Ministerpräsident, steht vor einem Scherbenhaufen. Seine Regierung will ihm das Vertrauen entziehen, das finnische Volk rebelliert und er muss erkennen, dass er jahrelang ...

Finnland, 2027: Leo Koski, finnischer Ministerpräsident, steht vor einem Scherbenhaufen. Seine Regierung will ihm das Vertrauen entziehen, das finnische Volk rebelliert und er muss erkennen, dass er jahrelang den falschen Menschen vertraut hat. Gleichzeitig sorgt ein mysteriöser Drahtzieher im Hintergrund dafür, dass die Situation weiter eskaliert und in einer gewalttätigen Katastrophe zu enden droht. In der Oppositionsführerin des Landes findet Koski eine Verbündete und beginnt sich zu wehren.
Das Cover lässt schon ahnen, dass es hier nicht nur um trockene Wirtschafts- und Politikthemen geht. Tatsächlich hat Oskari einen dramatischen Thriller geschrieben, packend und erschreckend zugleich. Er schreibt über die Kluft zwischen Arm und Reich, über die dadurch entstehenden Ungerechtigkeiten und den Zorn und lässt uns einen Blick in eine mögliche Zukunft werfen. Dabei vermittelt er einiges an Wissen über politische Verflechtungen und unterschiedliche Wirtschaftssysteme, hat das aber sehr geschickt und interessant in die Handlung eingeflochten.
Mein Fazit: Ich habe mich über ein paar lose Enden am Schluss geärgert, manchmal war mir der Plot doch zu oberflächlich, aber im Ganzen habe ich einen guten, mitreißenden Thriller gelesen, und sogar noch etwas dabei gelernt!

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Veröffentlicht am 28.09.2022

Regionalkrimi rund um Hannover

Der Tote im Zoo
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Im Zoo Hannover wurde eine Leiche gefunden, einer der Tierpfleger wurde erschlagen. Kommissarin Inga Haarmann, frisch versetzt aus dem Emsland, übernimmt den Fall. Schnell stellt sich heraus, dass die ...

Im Zoo Hannover wurde eine Leiche gefunden, einer der Tierpfleger wurde erschlagen. Kommissarin Inga Haarmann, frisch versetzt aus dem Emsland, übernimmt den Fall. Schnell stellt sich heraus, dass die Vergangenheit des Opfers eine Rolle bei seinem Tod spielt. Oder hängt doch alles mit seinem speziellen Interesse an Zwergschwein Daphne zusammen?

Als Ex-Hannoveranerin war das Buch genau richtig für mich: ich konnte im Kopf die Routen mitfahren und hatte die Schauplätze genau vor Augen!

Aber auch sonst ist es ein Buch, das hält, was es verspricht: Ein Krimi, in der Region Hannover plaziert, mit viel Lokalkolorit. Nordisch sachlich geschrieben, aber dann doch wieder zum Grinsen, wenn Ingas Kollege Sahin ständig von seiner türkischen Großfamilie eingespannt wird, oder mit einem Blick durch die rosarote Brille, wenn Inga mit Forensik-Stefan turtelt… Witzig, spannend, durchzogen von dem Geruch nach Trüffeln und mit einem unerwarteten Ende. Ein Buch, das genau richtig ist zum Abschalten, Schmunzeln und um im Kopf durch Hannover zu reisen.

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