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Veröffentlicht am 07.12.2022

Nicht 100 Prozent mein Fall

Der Sturm
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Kieran kommt mit Partnerin Mia und Baby Audrey zurück in sein Elternhaus, da er seinen Eltern beim Umzug helfen möchte. Sein Vater ist dement. Die Krankheit ist so stark fortgeschritten, dass seine Mutter ...

Kieran kommt mit Partnerin Mia und Baby Audrey zurück in sein Elternhaus, da er seinen Eltern beim Umzug helfen möchte. Sein Vater ist dement. Die Krankheit ist so stark fortgeschritten, dass seine Mutter die Pflege nicht mehr alleine schaffen kann. In seinem Heimatort trifft er alte Schulfreunde, zu denen er den Kontakt fast verloren hat. Nun leben diese Beziehungen wieder auf.
Kurz nach seiner Rückkehr wird eine Studentin, die auch die Mitbewohnerin einer alten Freundin von Kieran ist, tot am Strand aufgefunden. Ermittlungen werden durch die Polizei aufgenommen. Zudem spielt auch ein besonders starker Sturm vor 12 Jahren eine Rolle, in dem Kieran aus einer Unachtsamkeit in Lebensgefahr geriet. Sein älterer Bruder Finn und dessen Freund Toby wollten ihn mit ihrem Boot retten und sind dabei ums Leben gekommen. Ebenfalls während dieses Sturms ist ein Mädchen verschwunden, die 14 jährige Gabby.
Kieran gibt sich die Schuld am Tod seines Bruders und dessen Freund. Auch andere, wie z.B. seine Eltern, geben ihm -teilweise unverhohlen- die Schuld an dem Unglück. Die Handlungen pendeln immer wieder auf den gleichen Schauplätzen hin und her und ich hatte ein wenig das Gefühl, irgendwann nur noch am Strand oder in der Nähe davon zu sein. Alles wird bis ins letzte Detail beschrieben, Mimik und Gestik auseinandergenommen und Beweggründe analysiert. Im Grunde hört sich dies erst einmal sehr mühsam an und ab und an fand auch ich dies ein wenig „too much“, aber man benötigt dennoch all diese kleinen Details um in der Geschichte aufzugehen. Denn der Schluss war dann die Mühe des „Vorgeplänkels“ wert.

Natürlich ist dieser Thriller nicht vergleichbar mit blutrünstigen Stories á la Chris Carter, Sebastian Fitzek oder ähnlichen Autoren. Aber ein bisschen mehr Dramatik und Spannung hätte ich mir schon gewünscht.

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Gut aber vorhersehbar

Du entkommst mir nicht
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Johanna hat ihrem Freund beim Fremdgehen mit ihrer besten Freundin erwischt. Sie trennt sich von ihm und bezieht eine eigene Wohnung. Ein Stockwerk über ihr wohnt Arthur, der Sohn des Hausbesitzers. Sie ...

Johanna hat ihrem Freund beim Fremdgehen mit ihrer besten Freundin erwischt. Sie trennt sich von ihm und bezieht eine eigene Wohnung. Ein Stockwerk über ihr wohnt Arthur, der Sohn des Hausbesitzers. Sie findet ihn von Anfang an unsympathisch. Doch er ist von Beginn an von ihr fasziniert. Das anfängliche Interesse schlägt bald in Besessenheit um. Der Schreibstil der Autorin ist ungemein fesselnd und absolut bildhaft. Sie versteht es eine beklemmende Atmosphäre zu produzieren, was einfach unglaublich gut zu den Geschehnissen der Story passt.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich wirklich skeptisch war, vor allem weil alles schnell offengelegt wurde und eigentlich nichts geheim blieb.
Das hat mich am Anfang wirklich gestört. Zusammenfassend fühlte ich mich vom Thriller gut unterhalten, doch hat es mir zu lange gedauert bis die Story in Fahrt kam und der Plot war vorhersehbar, ohne besondere Wendungen.

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Veröffentlicht am 17.05.2022

Nicht mein Fall

Der Herzgräber
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„Der Herzgräber“ ist der erste Thriller der preisgekrönten Autorin Jen Williams.
Die Geschichte hat zwei Zeitebenen.
In der Gegenwart kümmert sich die Journalistin Heather, nach dem Selbstmord ihrer Mutter ...

„Der Herzgräber“ ist der erste Thriller der preisgekrönten Autorin Jen Williams.
Die Geschichte hat zwei Zeitebenen.
In der Gegenwart kümmert sich die Journalistin Heather, nach dem Selbstmord ihrer Mutter um die Haushaltsauflösung. Dabei entdeckt sie mysteriöse Briefe eines Serienmörders.
Nachdem Frauen wieder auf die gleiche Weise getötet werden beschließt sie sich mit dem Serienmörder, der seit 20 Jahren im Gefängnis sitzt Kontakt aufzunehmen.
Hier ergeben sich spannende und mysteriöse Gespräche.

Das führt in die zweite Zeitebene, die Vergangenheit.
Hier erfahren die LeserInnen wie Michael Reave zum Serienmörder wurde.
Diese Abschnitte sind schwer zu lesen und ich musste das Buch immer wieder einmal beiseitelegen um mich wieder zu erden. Leider konnte mich die Geschichte nicht so richtig packen, was vor allem an der Protagonistin lag. Die war nämlich ziemlich naiv und deswegen auch anstrengend. Dinge, die real sind zu ignorieren, finde ich grundsätzlich merkwürdig und ich glaube jeder normale Menschenverstand hätte anders reagiert. Nun gut! So aber habe ich mit der Zeit das Interesse am Ausgang dieser Story verloren, was ich sehr schade fand, weil eigentlich klingt die Idee sehr gut. Auch die Rückblicke haben mir gefallen. Trotzdem muss ich im Nachhinein sagen, dass ich in diese Richtung schon weit aus bessere Thriller gelesen habe, weswegen ich die letzten 150 Seiten auch nur noch quer gelesen habe. Zwar wollte ich noch wissen, wer und warum hinter den Morden steckt, aber mehr noch, wollte ich es schnell beenden.⁣

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Veröffentlicht am 17.05.2022

Nett

In den Wäldern der Biber
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Nett und flüssig erzählt Franziska Fischer von Alina, sehr gerne möchte man mit ihr in dem idyllisch anmutenden Dorf ankommen und zur Ruhe finden, die Vergangenheit reflektieren und Weichen für die Zukunft ...

Nett und flüssig erzählt Franziska Fischer von Alina, sehr gerne möchte man mit ihr in dem idyllisch anmutenden Dorf ankommen und zur Ruhe finden, die Vergangenheit reflektieren und Weichen für die Zukunft stellen. Was dann tatsächlich passiert, ist jedoch immer wieder unrealistisch, ja fast übergriffig zu nennen. Wie kann eine junge Frau nach etlichen Jahren ohne Besuch beim Großvater, ja ohne ein einziges Telefonat in all der Zeit, plötzlich in der Türe stehen und schon wenige Tage darauf mit Plänen zur Hausrenovierung und Verschönerung der Zimmer daherkommen? Die rahmenartige Geschichte mit den freundlichen Nachbarn, die sich als Spielgefährten aus Kindertagen herausstellen, ist ebenfalls eine nette Alltagserzählung, leider aber auch nicht mehr. Und schließlich dürfen Gefühle einer neuen, verletzlichen Verliebtheit nicht fehlen.

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Düster und langatmig

Liquid
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Die Idee, schon in naher Zukunft mittels Impfung eines liquiden Chips jeden Menschen überwachen zu können, fand ich sehr beklemmend, aber auch ziemlich faszinierend und spannend, denn ich lese gerne mal ...

Die Idee, schon in naher Zukunft mittels Impfung eines liquiden Chips jeden Menschen überwachen zu können, fand ich sehr beklemmend, aber auch ziemlich faszinierend und spannend, denn ich lese gerne mal Dystopien. Der Chip ist nicht nur fähig, mit dem Körper zu interagieren und Gesundheitsdaten zu übermitteln, er soll auch alle Bankgeschäfte ersetzen. Daher gehend ist eine geplante bzw. gewünschte Bargeldabschaffung auch ein großes Thema dieses Buches. Die Biochemikerin Alberti erfährt, dass ihre Forschung an Pflanzen zu dem Zweck dieser Chipherstellung entfremdet wurde und will mit Hilfe von Richard Weigelt die ganze Sache publik machen. Ich bin ziemlich enttäuscht von dem Buch. Man hätte es an manchen Stellen wesentlich kürzer fassen können. Die Charaktere waren zwar durchdacht, aber mir durchweg nicht sympathisch, so dass man auch nicht wirklich mit gefiebert hat, auch wenn die Geschichte durchaus einige Spannungsbögen hat. Auch die lange verschachtelten Sätze haben wir das Lesen ab und an doch leider recht schwer gemacht. Ich habe mich stellenweise echt durch die Story gequält und das sehr offene Ende war für mich auch unbefriedigend.

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