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Veröffentlicht am 03.03.2022

Erschütterndes und sensibles Thema mit zu wenig Tiefgang

Der dreizehnte Mann
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In ihrem nächsten Fall decken der Anwalt Rocco Eberhardt und der Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer einen Kindesmissbrauchsskandal auf. „Der 13. Mann“ ist der zweite Band der Justiz-Krimi-Reihe von dem ...

In ihrem nächsten Fall decken der Anwalt Rocco Eberhardt und der Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer einen Kindesmissbrauchsskandal auf. „Der 13. Mann“ ist der zweite Band der Justiz-Krimi-Reihe von dem Autoren-Duo Schwiecker und Tsokos und erzählt die fiktive Geschichte zweier Freunde, die mit ihrer Leidensgeschichte an die Öffentlichkeit gehen wollen, bis einer kurz davor verschwindet und nur tot im Landwehrkanal geborgen werden kann. War es ein Unfall oder wurde hier jemand aus dem Weg geräumt, um die Wahrheit zu verbergen?

„Der 13. Mann“ behandelt ein erschütterndes und sensibles Thema. Die Geschichte wurde von dem Kentler-Experiment inspiriert: Pflegekinder und Jugendliche wurden in die Hände von pädophilen Männern gegeben, da Helmut Kentler die Ansicht vertrat, dass diese dort ein liebevolles Umfeld finden würden. Mich hat erschüttert, dass das „Granther-Experiment“ aus dem Buch auf diesen wahren Begebenheiten beruht. Es gab vereinzelte emotionale Momente, die mich schockiert und zum Nachdenken gebracht haben.

Nichtsdestotrotz konnte mich „Der 13. Mann“ leider nicht überzeugen. Die Charaktere waren mir zu unnahbar und eindimensional. Teilweise wurden Sachverhalte zu ausführlich erklärt und lasen sich eher wie ein Wikipedia-Eintrag. Dieser steife und nüchterne Erzählstil hat mir persönlich nicht gut gefallen und es wurde auch nicht tiefgründiger auf dieses sensible Thema eingegangen. Was mich ebenfalls gestört hat, waren die ähnlichen Namen: Jarmer, Kramer, Krampe – da ich die Charaktere aus dem vorherigen Band noch nicht kannte, fand ich es teilweise schwer diese einzuordnen. Jedoch muss man nicht zwingend den ersten Teil „Die siebte Zeugin“ gelesen haben, um den zweiten Fall von Eberhardt und Jarmer zu lesen.

Alles in allem war „Der 13. Mann“ leider nicht mein Fall, der Tiefgang hat mir gefehlt und die Charaktere waren zu unnahbar, ich vergebe daher nur 3/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 20.11.2021

Himmlische Pizza garantiert

Die Pizza-Bibel
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Klassische italienische Pizza Margherita oder doch eine Chicago Deep-Dish Pizza – in über 310 Seiten bietet Tony Gemignani Pizza-begeisterten Menschen eine Auswahl an leckeren Pizzen in allen Sorten und ...

Klassische italienische Pizza Margherita oder doch eine Chicago Deep-Dish Pizza – in über 310 Seiten bietet Tony Gemignani Pizza-begeisterten Menschen eine Auswahl an leckeren Pizzen in allen Sorten und Varianten an. Doch die „Pizza Bibel“ hat noch mehr auf dem Kasten: Die 75 Rezepte in dem Buch enthalten nicht nur Pizzen, sondern zeigen einem auch, wie man Mozzarella, Pesto oder auch Wurst selbst herstellt, sogar Cocktail Rezepte findet man in diesem Buch.

Schon beim ersten Durchblättern wird einem klar, dass die „Pizza Bibel“ kein normales Kochbuch ist. Es ist ein abwechslungsreiches und komplexes Werk, das den Namen „Pizza Bibel“ eindeutig verdient hat. Nicht zu Unrecht ist Tony Gemignani 13-facher Pizza Weltmeister, der in diesem Buch gerne seine Tipps und Tricks mit uns teilt. Die Anekdoten zu seinen Kreationen und Geschichten über die vergangenen Wettbewerbe verleihen dem Buch eine persönliche Note. Man merkt schnell, dass sehr viel Herzblut darin steckt und Tony Gemignani ein erfahrener Pizzaiolo ist. Die Rezepte sind sehr ausführlich und verständlich geschrieben, es wurde wirklich an alles gedacht!

Leider kann ich mit dem Buch nicht viel anfangen und vergebe deshalb nur drei Sterne, da die Rezepte größtenteils sehr extravagant sind und viele Dinge benötigt werden, die in einer normalen Haushaltsküche nicht vorhanden sind. Ich würde mir zum Beispiel nur ungerne einen zweiten Pizzastein zulegen. Die Zutaten sind meiner Meinung hierzulande schwer erhältlich und ich hätte mir zu jedem Rezept ein Bild gewünscht.

Zusammengefasst bringt Tony Gemignani in seiner liebevoll gestalteten „Pizza Bibel“ einem die Kunst des Pizzabackens näher. Wer sich an die Rezepte hält, wird mit einer leckeren Pizza belohnt. Ich würde dieses Buch allerdings eher Halb-Profis oder Leuten empfehlen, die sich wirklich für die Kunst des Pizzabackens interessieren und ihre Fähigkeiten ausbauen wollen.

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Veröffentlicht am 07.12.2022

Enttäuschendes Finale

Black Night Falling (Bd. 3)
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Nach langem Warten hatte ich mich total auf die Ankündigung des letzten Bandes der Klimathriller-Trilogie von Teri Terry gefreut. Die ersten beiden Bände hatten mir sehr gefallen, allerdings muss ich sagen, ...

Nach langem Warten hatte ich mich total auf die Ankündigung des letzten Bandes der Klimathriller-Trilogie von Teri Terry gefreut. Die ersten beiden Bände hatten mir sehr gefallen, allerdings muss ich sagen, dass meine Erwartungen enttäuscht wurden und ich mich mit „Black Night Falling“ nicht anfreunden konnte.
Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, Tabby ist wieder eine der erzählenden Personen. Neu hinzugekommen ist Hayden, eine Klimaaktivistin deren Freundin bei einer Klimademonstration ums Leben gekommen ist. Während Tabby weiterhin versucht, herauszufinden, was es mit dem Kreis auf sich hat und in den Kreis der Erwählten aufgenommen wird, nutzt Hayden ihre neu gewonnene Bekanntheit, um Klimaaktivisten auf der ganzen Welt zusammenzubringen und gemeinsam für dasselbe Ziel zu kämpfen: Den Klimawandel zu stoppen. Jedoch arbeiten alle gegen die Zeit, denn lange haben sie nicht, um den Klimawandel zu stoppen. Der Kreis stellt den Erwählten ein Ultimatum – wenn keine einstimmige Lösung gefunden wird, bedeutet das womöglich das Ende der Menschheit.
Mir hat es in diesem Teil an Spannung gefehlt. Es passiert zwar einiges und viele Personen (meiner Meinung nach zu viele) sterben, aber ich musste mich größtenteils zwingen, das Buch weiterzulesen. Ich bin auch der Meinung, dass die Betitelung „Klimathriller“ irreführend ist, da eben der Spannungsbogen fehlt. Die Handlungsstränge und auch die Erklärungen/Auflösungen wurden immer absurder. Zudem finde ich, dass das Buch durch den Kreis kein gutes Licht auf Klimaaktivisten und den Umweltschutz wirft. Das Ende und vor allem der Epilog haben mich jedoch überrascht und es war einigermaßen versöhnlich.
Insgesamt hat mir der letzte Teil jedoch nicht zugesagt und ich kann daher nur zwei einhalb Sterne vergeben, leider ein enttäuschender Reihenabschluss. Finde ich schade, da die Idee an sich großes Potenzial hatte.

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