Cover-Bild Die Herzensammlerin
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 19.06.2017
  • ISBN: 9783734102929
Brigitte Kanitz

Die Herzensammlerin

Roman
Laura, Besitzerin des Hotels Happy Scheidung hat ein Faible für Romantik. Obwohl ihr Gasthaus zerstrittenen Ehepaaren die Trennung erleichtern soll, reisen die meisten nach nur einem Wochenende in der idyllischen Umgebung frisch verliebt wieder ab. Laura glaubt eben fest an die Liebe, und sie ist auch diejenige, die in der Familie alle zusammenhält. Als sie jedoch aus heiterem Himmel von ihrem Mann verlassen wird, stürzt ihre rosarote Welt in sich zusammen — bis sie merkt, dass sich der attraktive Adrian für sie interessiert …







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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.08.2017

Die Herzensammlerin konnte auch mein Herz erobern!

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Ein Hotel mit dem Namen „Happy Scheidung“ klingt im ersten Moment schon etwas kurios, aber die Geschäftsidee stammt von Lauras Mann, denn der ist Scheidungsanwalt und hat so das Hotel und seine Kanzlei ...

Ein Hotel mit dem Namen „Happy Scheidung“ klingt im ersten Moment schon etwas kurios, aber die Geschäftsidee stammt von Lauras Mann, denn der ist Scheidungsanwalt und hat so das Hotel und seine Kanzlei unter einen Hut gebracht, indem er seine Klienten im romantischen Jagdschlösschen der Familie einquartiert und ihnen, da er sie auch vor dem Scheidungsgericht vertritt, quasi einen Rundumservice für die anstehende Trennung bietet. Allerdings geht der Plan immer öfter nach hinten los, denn viele Paare finden in der schönen Umgebung wieder zueinander und zu einem neuen Glück, woran die fürsorgliche Laura keinen geringen Anteil hat. Letztendlich ist es Ralf selbst, der seine Frau verlässt und sich nach Mallorca absetzt, während Laura verzweifelt zurück bleibt und nicht weiß, wie es mit dem Hotel weitergehen soll. Sie hat ja nicht nur die Verantwortung ihren Gästen gegenüber, sondern auch für ihre Großmutter Theodora. Die alte Dame ist lebensmüde und entwickelt eine allzu starke Vorliebe für Wacholderschnaps. Und dann ist da noch Lauras fünfzehnjährige Tochter Merle, die sich in letzter Zeit nur noch schwarz kleidet, die Haare schwarz färbt und sich blass schminkt. Als Goth will sich die Jugendliche von ihrer Familie abgrenzen. Als der attraktive Adrian im Jagdschloss auftaucht, sucht er eigentlich nur nach Lauras Schwester Nina, die spurlos verschwunden ist. Aber bald schon merkt man, dass die Dinge anders liegen und er ein starkes Interesse an Laura zeigt. Damit stürzt er sie in eine ziemliche Verwirrung, denn sie ist schließlich eine verheiratete (wenn auch verlassene) Frau und hält es schier für unmöglich, dass Adrians Besuche ihr gelten.

Da ich alle anderen Romane von Brigitte Kanitz kenne, war ich anfangs ein wenig überrascht, denn unter diesem Pseudonym erschienen bisher eigentlich die Romane, die unter der Kategorie „Humor“ einzuordnen sind und meist mit vielen kauzigen Charakteren und einer äußerst turbulenten, oft überspitzt geschilderten Handlung aufwarten konnten. Die romantischen Romane wurden eher unter dem Namen Brigitte Janson veröffentlicht. Der vorliegende Roman „Die Herzensammlerin“ passt nach meinem Eindruck eher in die letztgenannte Kategorie. Zwar haben auch hier die Protagonisten ihre Eigenheiten, aber sie kommen doch recht normal daher und könnten einem im richtigen Leben jederzeit so oder ähnlich begegnen. Es gibt auch hier humorvolle Passagen, denn die Autorin ist bekannt für ihre originellen Verwicklungen, die sie ihre Charaktere erleben lässt, aber dieser Roman bietet auch Nachdenkliches, denn für Laura bedeutet die entstandene Situation eine Neuorientierung. Sie muss sich ernsthaft überlegen, wie es mir ihr und dem Hotel weitergehen soll. Glücklicherweise ist sie stärker als sie denkt, so dass sie nicht an der Trennung von Ralf zerbricht. Laura, die Heldin der Geschichte, ist eine liebenswerte Frau, die wahrlich etwas Besseres verdient hat als den feigen Ralf, der nicht einmal den Mumm hat, sich mit seiner Frau auszusprechen, sondern klammheimlich die Flucht ergreift. Letztendlich fliegen ihr aber dann gleich mehrere Herzen zu, und sie muss eine wichtige Entscheidung treffen.
Auch Theodora habe ich gleich ins Herz geschlossen, denn im Verlauf der Handlung gewinnt sie neue Energie und setzt sich tatkräftig für ihre Enkelin ein.
Nicht zuletzt ist da auch Lauras Tochter Merle, die ihre wahren Gefühle hinter einer schwarzen Maskerade versteckt und im Lauf der Geschichte eine ungeheure Wandlung durchlebt.

Dieser Roman ist ganz nach meinem Geschmack. Er ist warmherzig, romantisch und mit viel Humor, dabei aber nicht überzogen komisch, sondern durchaus realistisch. In der Handlung werden viele ganz alltägliche Themen angesprochen. Hier geht es um Probleme, wie sie zwischen Müttern und Töchtern während der Pubertät unausweichlich in irgend einer Form auftauchen. Theodoras Beispiel macht nachdenklich und zeigt, wie schwer es ist, verwitwet und im Alter allein zu sein. Auch um Trennung und Verlassenheit dreht sich der Roman zwangsläufig, und doch hat die Geschichte stets einen positiven Grundton. Eingebettet in die zauberhafte Landschaft der Lüneburger Heide, über die man übrigens auch so einiges erfährt, mit viel Herz und Humor erzählt, verlieren die Probleme ihre Schrecken. Sieht Laura kurz nach ihrer Trennung nur noch alles grau in grau, so kehrt langsam aber sicher wieder Farbe und Freude in ihr Leben. Alles in allem ist dies ein wunderschöner, kurzweiliger Roman, mit vielen Facetten, und die Herzensammlerin konnte auch mein Herz gewinnen.

Veröffentlicht am 05.07.2017

Die perfekte Sommerlektüre

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In ihrem neuesten Roman "Die Herzensammlerin" entführt uns die Autorin Brigitte Kanitz in die traumhafte Lüneburger Heide. Hier dürfen wir unsere Protagonistin Laura in ihrem idyllischen Jagdschlösschen ...

In ihrem neuesten Roman "Die Herzensammlerin" entführt uns die Autorin Brigitte Kanitz in die traumhafte Lüneburger Heide. Hier dürfen wir unsere Protagonistin Laura in ihrem idyllischen Jagdschlösschen besuchen.

Um dieses Jagdschlösschen, das sich schon seit Ewigkeiten im Besitz der von Bonin befindet, zu erhalten, hat Laura daraus ein kleines, aber feines Hotel gemacht. In ihrem "Happy Scheidung" will Laura, die einen Faible für Romantik hat, zerstrittenen Ehepaaren die Trennung leichter machen. Für ihren Mann, einen Scheidungsanwalt, der dieses Idee hatte, nicht immer ein gutes Geschäft. Den Laura schafft es mit ihrer ganz besonderen Art, ihrem Charme und vielen guten Geistern, dass viele der Paare wieder frisch verliebt abreisen. Laura ist ein Familienmensch und ist stets um alle besorgt. Da fällt sie doch aus allen Wolken, als ihr Mann plötzlich das Weite sucht. Ihre rosarote Welt bekommt einen gewaltigen Riss. Aber dann taucht plötzlich Adrian auf .....

Wieder einmal ist es der Autorin gelungen, mich von Anfang an für ihr Buch zu begeistern. Ich habe mich auf dem Schlösschen in dieser traumhaften Gegend pudelwohl gefühlt. Die Gegend ist einfach wunderbar beschrieben und die Streifzüge mit dem Fahrrad haben einen Riesenspaß gemacht. Wir lernen auch wieder eine äußerst sympathische Protagonistin kennen. Laure ist harmoniesüchtig und stellt ihr eigenes Leben etwas zurück. Von früh bis spät rakert sie sich für die Familie ab. Kämpft mit ihrer pubertierenden Tochter und merkt plötzlich, dass sie ihren Mann nur noch "grau" sieht. Was hat das alles zu bedeuten. Sie hat mir richtig leid getan, als ihre heile Welt zusammengebrochen ist. Aber irgendwie hat sie dieses Situation endlich wachgerüttelt. Und dann taucht auch noch ihre kleine Schwester Nina auf, um die sie sich auch ständig gekümmert hat. Aber ist Nina inzwischen nicht erwachsen und für ihr Leben selbst verantwortlich? Für reichlich Aufregung hat ja auch die alte Gräfin gesorgt. Auch hier fand ich es klasse, dass Laura endlich ein Machtwort gesprochen hat. Und als nach dem Verschwinden ihres Mannes wird Laura plötzlich von zwei Männern umworben. Hält auch die Liebe in ihrem Leben wieder einzug und kann sie nochmals richtig glücklich werden, unsere Herzensammlerin?

Eine wunderbare Sommer-Sonne-Gute-Laune-Geschichte, die für unterhaltsame Lesestunden beschert hat. Die Autorin hat mich mit ihrer tollen Lektüre jedoch auch zum Nachdenken gebracht.

Das Cover ist für mich ein echter Hingucker. Es wirkt einfach harmonisch. Selbstverständlich vergebe ich gerne 5 Sterne und freue mich auf das nächste Buch der Autorin.

Veröffentlicht am 06.10.2017

Von Scheidungen und neuer Liebe...

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Dieses Buch hat sehr gut zu meiner Stimmung gepasst, als ich es gelesen habe. Es ist richtig was fürs Herz, die Charaktere sind entweder super oder doof, der Schreibstil angenehm zu lesen und auch das ...

Dieses Buch hat sehr gut zu meiner Stimmung gepasst, als ich es gelesen habe. Es ist richtig was fürs Herz, die Charaktere sind entweder super oder doof, der Schreibstil angenehm zu lesen und auch das Setting ist die reinste Idylle...

Aber im Einzelnen: Laura, die Protagonistin, ist eigentlich glücklich. Sie kümmert sich um ihren Mann, ihre pubertierende Tochter und das Hotel. Anfangs ist sie ziemlich hausmütterlich, deswegen hat mir ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte sehr gut gefallen.
Den Schwarzen Peter in diesem Buch hat natürlich ihr Mann, der einfach mal schnell nach Mallorca verschwindet. Für die Geschichte - und das Genre - war es angenehm, einen Protagonisten zu haben, den man einfach nicht leiden kann :D
Die Figuren sind generell eher schwarz-weiß, teilweise sehr schrullig, aber insgesamt liebenswert. Ich habe mir richtig vorstellen können, dort auch mal Urlaub zu machen.

Die Geschichte an sich ist zwar ziemlich vorhersehbar, aber so muss das auch sein. Trotzdem ist sie nicht zu kitschig, da eher Lauras Entwicklung im Mittelpunkt steht. Man hat also nicht nur den Turteltauben-Aspekt.
Für mich hätte die Story aber an der ein oder anderen Stelle noch etwas tiefer hineingehen können. Es bleibt mir doch an der ein oder anderen Stelle etwas zu oberflächlich bzw. es geht mir einfach zu schnell. Trotzdem konnte ich die Entwicklungen gut nachvollziehen.

Ein bisschen Slapstick ist auch vorhanden. Da musste ich dann doch das ein oder andere Mal schmunzeln. Daran war vor allem die Gräfin, Lauras Oma, Schuld. Ein wirklich herrlicher Charakter, der meiner Meinung nach ein eigenes Buch verdient.

Der Schreibstil ist locker leicht, man fliegt über die Seiten und hat das Buch dann auch viel zu schnell ausgelesen.

Insgesamt hat es mir einige schöne Lesestunden beschert: 4 Sterne!

Veröffentlicht am 15.07.2017

Die Herzensammlerin

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Die 36-jährige Laura Hinrichs leitet ein Hotel in der schönen Lüneburger Heide. Das Besondere an dem Hotel ist, dass es scheidungswilligen Paaren bei der Scheidung hilft, denn Lauras Ehemann Ralf ist Scheidungsanwalt. ...

Die 36-jährige Laura Hinrichs leitet ein Hotel in der schönen Lüneburger Heide. Das Besondere an dem Hotel ist, dass es scheidungswilligen Paaren bei der Scheidung hilft, denn Lauras Ehemann Ralf ist Scheidungsanwalt. Laura allerdings glaubt an die Liebe, an Ehe und Romantik und tut alles dafür, dass sich die Paare vielleicht doch noch einmal ineinander verlieben und die Ehe fortführen. Doch dann wird Laura eines Tages völlig überraschend selbst von ihrem Mann Ralf verlassen und ihre heile Welt bekommt Risse. Doch Laura darf nicht aufgeben, denn immerhin sind da noch ihre 15-jährige Tochter Merle, ihre etwas schräge Oma Theodora und Lauras 25-jährige Schwester Nina, die ebenfalls plötzlich wieder im Hotel auftaucht - gemeinsam mit dem attraktiven Adrian...

Mein Leseeindruck:

Ich habe bereits mehrere Bücher von Brigitte Kanitz gelesen und wurde bisher nie enttäuscht. Sie schreibt einfach und unkompliziert, leicht, locker und humorvoll, so dass sich ihre Bücher bestens dafür eignen, einmal den Alltag aus dem Kopf zu bekommen.

Auch in diese Geschichte rund um Laura und ihre interessante Familie konnte ich mich hineinfallen lassen, den Alltag aussperren und einfach genießen. Ich habe Laura, Merle und Theodora sofort ins Herz schließen können.

Die Handlung ist einfach und irgendwie ein bisschen schräg, was auch an den wirklich interessanten Charakteren liegt. Man fühlt sich sofort wohl und kommt gleich in die Geschichte rein. Es ist für mich wieder ein echtes Wohlfühlbuch.

Ich habe diesen Roman von Brigitte Kanitz wieder einmal sehr gerne gelesen und freue mich auf neuen Lesestoff von ihr!

Veröffentlicht am 04.10.2018

Die Herzensammlerin

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Laura dachte, das alles gut läuft. Das alle zufrieden sind – außer vielleicht sie selbst. Sie kann sich vor Arbeit kaum retten, muss sich um die selbstmörderische Oma kümmern, die Gothic-Tochter will nichts ...

Laura dachte, das alles gut läuft. Das alle zufrieden sind – außer vielleicht sie selbst. Sie kann sich vor Arbeit kaum retten, muss sich um die selbstmörderische Oma kümmern, die Gothic-Tochter will nichts mehr mit ihr zu tun haben und dann scheint das Scheidungshotel auch nicht mehr wirklich das zu sein, was es scheint. Plötzlich wollen es alle wieder miteinander probieren. Das ihr Ehemann sie verlassen könnte, wäre ihr niemals in den Sinn gekommen und als es schließlich passiert, verliert sie den Boden unter den Füßen…
Laura mochte ich leider überhaupt nicht – sie lässt sich von allen hin und her schubsen. Will es allen recht machen, alles eine machen und bemuttert gleichzeitig auch noch alle. Außer dem Hotel scheint nichts anderes mehr einen Raum in ihrem Leben zu haben. Kein Wunder, das sich alle von ihr abwenden und lieber ihr eigenes Leben leben wollen.
Mir bleib sie viel zu farblos und oberflächlich.

Ralf hat genug von der Ehe mit Laura und wandert nach Mallorca aus. Dort blüht er wieder auf und scheint wieder er selbst sein zu können. Aber es ist auch nicht die feine englische Art einfach so – ohne ein Wort – abzuhauen und ein neues Leben zu beginnen. Er hat zwar einen Brief hinterlassen, denn Laura aber erst später erhält. Niemand hält mehr viel von ihm – auch seine Tochter nicht.
Ralf mochte ich von der ersten Seite an nicht – er lässt sich von seiner Frau haushalten, wenn er mal, angeblich, nicht genug Geld hat und konnte sich so seinen Lebenstraum erfüllen. Sein Charakter war so vorhersehbar.

Merle ist die Tochter von Laura und Ralf. Sie hat sich innerhalb von kürzester Zeit vom lieben und netten Mädchen von nebenan in eine Gothic-Braut verwandelt – jetzt machen sich alle nur noch über sie lustig. Niemand kann sich mit der Wandlung anfreunden.
Theodora ist die Oma von Laura und will seit neuesten Selbstmord begehen – sie schafft es nur nie. Immer wieder schlagen die Versuche fehl und sie muss weiter bei ihrer Familie bleiben.
Theodora und Merle waren mit Abstand das Beste an der ganzen Geschichte – man konnte sich so unglaublich gut über sie amüsieren.

Nina ist die kleine Schwester von Laura und hat in ihrem Leben bisher nichts auf die Reihe bekommen. Sie studiert und studiert und lebt auf Kosten der großen Schwester. Wirklich arbeiten will sie nicht. Mit nach Hause schleppt sie Aiden, der Nina gesucht hat und sich in die ältere Schwester verguckt hat.
Nina und Aiden blieben, wie Laura, sehr oberflächlich und farblos.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Laura.

„Die Herzensammlerin“ hat mir leider überhaupt nicht gefallen – eine unglaublich langweilige und langatmige Handlung, ohne Spannung oder Überraschungen. Insgesamt einfach zu vorhersehbar, darüber konnten auch nicht die netten Beschreibungen der Lüneburger Heide hinwegtäuschen.