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Veröffentlicht am 12.01.2023

Ein toter Direktor eines Jugendwerkhofs, ein verschwundenes Kind und ein Ermittlerduo zwischen Ost und West

Rabenkinder (Morduntersuchungskommission Leipzig 1)
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Die Geschichte beginnt mit dem Mauerfall im November 1989. Der Staat ist gebeutelt und jeder Bürger der DDR ist um sich bedacht. Aber was ist mit den Jugendlichen im JWH? Maik, Tanja und Andreas sind sogenannte ...

Die Geschichte beginnt mit dem Mauerfall im November 1989. Der Staat ist gebeutelt und jeder Bürger der DDR ist um sich bedacht. Aber was ist mit den Jugendlichen im JWH? Maik, Tanja und Andreas sind sogenannte Rabenkinder, also Jugendliche, die in der Einrichtung schon ins Rabenschwarz gesteckt wurden. Ein kleiner Raum, einer Zelle gleich, die stockdunkel ist und somit den Charakter brechen soll. Jeder von ihnen ist traumatisier, kein Wunder, dass sie sich in der Welt da draußen nicht zurechtfinden. Aber dann geschieht ein Mord und all die (unglaublichen) Geschehnisse werden aufgedeckt.
Ich muss sagen, dass mich dieser Krimi ziemlich geschockt hat. Es war nicht die Krimihandlung, sondern das Setting, was mich zu tiefst getroffen hat. Es ist einfach unglaublich, erschreckend, skandalös , ach eigentlich ist es in Worte nicht zu fassen.
Die Autorin trifft mit ihrer Erzählers und ihrem Schreibstil genau die wunden Punkte der Leser*innen. Das Buch ist nicht wirklich spannend, aber erschreckend. Ich hatte beim Lesen ein wahres Auf- und Ab an Emotionen.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich mir eine Fortsetzung wünschen, oder ob ich dieses Buch einfach noch lange auf mich wirken lassen soll.

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Veröffentlicht am 12.01.2023

Fürchte dich nicht! Außer vor dir selbst …

Mimik
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Äußerlich betrachtet gefällt mir das Buch in seiner limitierten Ausgabe nicht wirklich. Ich hätte mir etwas ausdrucksstarkes gewünscht, etwas das die Mimik unterstreicht bzw. in Szene setzt. Hier musste ...

Äußerlich betrachtet gefällt mir das Buch in seiner limitierten Ausgabe nicht wirklich. Ich hätte mir etwas ausdrucksstarkes gewünscht, etwas das die Mimik unterstreicht bzw. in Szene setzt. Hier musste nun also eine wirklich tolle Story erfolgen, sie das Cover wieder vergessen lässt.
Obwohl mir der Prolog nun sehr gut gefallen hatte, fand ich die nächstfolgenden Kapitel etwas holprig. Der Szenenwechsel war mir innerhalb der Sätze bzw. der Abschnitte oftmals etwas zu schnell und somit wurde der Beginn leicht verwirrend. Nach dem ersten Drittel des Buches wurden die einzelnen Bruchstücke zusammenhängender und nun kam auch eine gewisse Spannung bei mir auf. Die Gedanken der Hauptprotagonistin waren nachvollziehbar und auch schlüssig.
Ich kann auch sagen, dass mich der Beruf der Hauptprotagonistin, Mimikresonanz-Expertin, wirklich neugierig gemacht hat. Interessant, welche Details Herr Fitzek in diesem Buch verwendet hat. Während der 384 Seiten war es ein ständiges Auf und Ab an Erkenntnissen, die dann wieder widerlegt wurden. Immer neue Wendungen, immer neue Irrungen und Wirrungen. Und am Ende ... hier war ich wirklich erstaunt. Ein tolles Psychothriller! Bitte mehr davon.

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Veröffentlicht am 06.01.2023

Ein Reihenauftakt der Lust auf eine Fortsetzung macht

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 1)
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Äußerlich betrachtet zeigt das Cover sehr viel vom Inhalt. München, eine Frau und ein Mann, eine interessante Farbgestaltung ... kurzum, ich finde Erscheinungsbild des Buches sehr ansprechend. 

In der ...

Äußerlich betrachtet zeigt das Cover sehr viel vom Inhalt. München, eine Frau und ein Mann, eine interessante Farbgestaltung ... kurzum, ich finde Erscheinungsbild des Buches sehr ansprechend. 

In der Innenklappe finden wir dann die Frau und den Mann vom Cover wieder. Die gezeigten Personen sollen wohl Anna Zech und Fritz von Weynand darstellen. Beide werden kurz vorgestellt, so dass man schnell weiterlesen und mehr über die Beiden erfahren möchte.

Mit "Rund um Anna eilten Leute durcheinander" lädt die Münchner Autorin zu den Ermittlungsarbeiten bezüglich des Todes einer Schauspielerin ein.

Ich möchte gleich anmerken, dass es sich nicht um einen rasanten, actionreichen Krimi handelt in dem das Blut nur so spritzt, nein, es ist ein Krimi, dessen Handlung leicht und locker vor sich hinplätschert. Er ist deshalb nicht uninteressant oder gar langweilig. Nein, ganz im Gegenteil. Der Krimileser sollte sich nur auf eine leichte Kost einstellen, ohne viel Blutvergießen.

Die Protagonisten sind detailliert charakterisiert und harmonieren perfekt. Es ist ein Genuss, den beiden Hauptdarstellern, Anna und Fritz, bei ihren Ermittlungsarbeit zuzu"sehen" und zu erleben, wie sie sich immer besser kennenlernen. Nein, eine große Liebesgeschichte zwischen den Protagonisten sollte man nicht erwarten. Es ist eher eine Freundschaft, die im Laufe der Handlung sich verdichtet.

Mir hat dieser Reihenauftakt sehr gut gefallen, so dass ich voller Spannung auf die Fortsetzung warte, die für Juli 2023 geplant ist.

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Veröffentlicht am 10.12.2022

Ich warte gespannt auf die Fortsetzung

Erdschwarz
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Äußerlich betrachtet wirkt das Buch eher unscheinbar. Schwarz/Weiss ist nun nicht wirklich der Reißer. Allerdings passt es zum ersten Band, der auch nicht gerade ein Eye-Catcher war.


Dieser Band, der ...

Äußerlich betrachtet wirkt das Buch eher unscheinbar. Schwarz/Weiss ist nun nicht wirklich der Reißer. Allerdings passt es zum ersten Band, der auch nicht gerade ein Eye-Catcher war.


Dieser Band, der zweite der Reihe um Eira Sjödin knüpft unmittelbar an den ersten Band an. Ein paar Rückblenden erinnern an das vergangene Geschehen.

Und auch dieses Mal glänzt die Ermittlerin wieder in ihrer Rolle. Sie wirkt sympathisch, klug, vorausschauend, nur im Privatleben gibt es einige Stolpersteine. 

Und am Ende .. na ja, es ist ja nicht das Ende, da der dritte Band im Juli nächsten Jahres erscheinen soll. Ich denke, dass sich dann alles fügt und bin schon sehr gespannt, was sich die Autorin für den großen Showdown überlegt hat.

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Veröffentlicht am 10.12.2022

Ein süßer Tod

Bülent Rambichler und der verliebte Bulle
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Äußerlich betrachtet erscheint das Cover doch sehr tussenhaft. Dieses Rosa und dann noch der Bulle mit der Rose. Hm, kitschig, aber auch provinziel. Und da es sich um den dritten Band der Provinzkrimi-Reihe ...

Äußerlich betrachtet erscheint das Cover doch sehr tussenhaft. Dieses Rosa und dann noch der Bulle mit der Rose. Hm, kitschig, aber auch provinziel. Und da es sich um den dritten Band der Provinzkrimi-Reihe mit Hauptkommissar Bülent Rambichler handelt, dann auch wieder stimmig.

Mit "Die Liebe ist ein seltsames Spiel, sie kommt und geht von einem zu anderen, sie gibt uns alles, doch sie nimmt auch viel zu viel, die Liebe ist ein seltsames Spiel." (1. Satz -Seite 9) lädt die in München lebende Autorin, Anja Bogner, ihre Leser nach Strunzheim zum Fasching ein. Doch was war das? Eine Frau stürzt tot in Rambichlers Arme. Was war passiert? Wer war die Tote?

Nach dem ereignisreichen, aber auch fragenaufwerfenden Prolog, trifft der Leser schnell auf alte Bekannte. Damit verbindet die Autorin sehr gekonnt die beiden Vorgängerbände an das vorliegende Geschehen. 

Wir befinden uns als nun zum dritten Mal in Strunzheim, einem fränkischen Dorf, oder doch lieber Kleinstadt. Hier scheint jeder jeden zu kennen, und auch deren Eigenarten. Da waren zum Beispiel die Walder-Zwillinge, von denen man sagte, dass ihr Mundwerk präziser schoss als die Waffe von John Wayne  und sie hörten die Nachtigall furzen, bevor die überhaupt wusste, dass sie Blähungen hatte. (Seite 16)

Aber natürlich darf auch der Hauptprotagonist Bülent Rambichler nicht fehlen. Er gilt im Allgemeinen eher als faul, und war in den vorangegangenen Fällen lieber hinter seinem Schreibstisch zu finden. Dieses Mal hatte die Autorin ihm jedoch mehr Aktionismus zugeschrieben. Wer Bülent noch nicht kennt, hier ein kurzer Überblick. Er trinkt gerne Kaba mit viiiel Pulver, vornehmlich aus einer Batman-Tasse (Seite 32), ist in Strunzheim aufgewachsen und hat ein sehr inniges Verhältnis zu seinen Eltern. Leider hat es bei der Liebe noch nicht so richtig gefunkt. Astrid, in die er zwar verliebt ist, hat ihn gerade verlassen. "Sie ist halt Veganerin, und das geht schon rein kühlschranktechnisch nicht zusammen." (Seite 36)

Ich wusste beim Lesen oft nicht, ob es sich nun hauptsächlich um einen Krimi handelte, oder ob die Liebesgeschichte im Vordergrund stand. Die Autorin wollte bestimmt beides vermischen, aber leider war das Mischungsverhältnis nicht ganz stimmig, so dass gerade im Mittelteil die Geschichte mit Astrid im Vordergrund stand.  Der Krimianteil liegt bei etwa zweidrittel. Aber nichtsdestotrotz war es eine witzige Fortsetzung mit sehr gelungenen Sprüchen und Weisheiten. "Man sollte wirklich einen Menschen nicht nach seinem Verhalten beurteilen, denn man weiß nie, was für ein Schicksal dahintersteckt." (Seite 112)

Und so endet dieser dritte Band mit einem Happy End. Ob wir noch weitere Geschichten von Rambichlers erfahren werden? Das bleibt zu hoffen! 

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