schwermütig, aber wohl durchdacht
Niemand verschwindet einfach soElyria - ein wundervoller Name, der aber einer Protagonistin angehört, die viele unschöne Erfahrungen in ihrem Leben machen musste, die sich nicht wohl fühlt in ihrem Umfeld.
Da sie damit überhaupt nicht ...
Elyria - ein wundervoller Name, der aber einer Protagonistin angehört, die viele unschöne Erfahrungen in ihrem Leben machen musste, die sich nicht wohl fühlt in ihrem Umfeld.
Da sie damit überhaupt nicht mehr zufrieden ist - mit sich und ihrem Leben, macht sie sich auf nach Neuseeland...
Doch auch eine physische Flucht bewahrt Elyria nicht vor ihren Gedanken, die stets um Vergangenes und Geschehenes kreisen - schlimme Kindheit inklusive Todesfall in der Familie, die eingeschlafene Beziehung zu ihrem Mann u.v.m.
Im Gegenteil - je weiter sie reist, umso mehr spürt sie, dass dies keinerlei Hilfe und Trost für sie beinhaltet.
Laceys Schreibstil ist geprägt von vielen tief gehenden, emotionalen Gedankenspielen der Protagonistin. Sehr einfühlsam erzählt sie deren Geschichte - aber von der Grundstimmung her war mir persönlich das Buch zu dunkel und negativ. Das ist einfach nicht nach meinem Geschmack. Ich brauche und hoffte auf mehr Hoffnung und Lebensbejahung, trotz schwieriger Zeiten und Geschehnisse in der Geschichte.
Ich habe darum nicht recht in das Buch hineingefunden und fand Elyria nicht sonderlich sympatthisch.
Insofern bin ich wohl einfach "böse überrascht" worden, da ich eine andere Erwartung hatte.
Doch an sich bewundere ich Lacey für die tolle Literatur, die sie hervorgebracht hat!
Für Frauen, die sich gern mit schonungslosen Schicksalsschlägen befassen ist es ein Juwel - für alle anderen ein Stück literarisch wertvolle Prosa, die man ruhig einmal gelesen haben kann!