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Redrose

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2023

Dramatisch, leidenschaftlich, gefühlvoll

Gone with the Wind – Eine Liebe in Hollywood und der größte Film aller Zeiten
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Wer hat nicht „Vom Winde verweht“ gelesen? Dieses großartige Südstaaten-Epos, auch wenn Kritiker der Autorin vorwerfen, dass sie die Sklavenhaltung und den Ku-Klux-Klan glorifiziert hat und dieser Film ...

Wer hat nicht „Vom Winde verweht“ gelesen? Dieses großartige Südstaaten-Epos, auch wenn Kritiker der Autorin vorwerfen, dass sie die Sklavenhaltung und den Ku-Klux-Klan glorifiziert hat und dieser Film heutzutage nicht mehr gedreht werden dürfte. In Gone with the wind geht es um den Film über dieses Buch, um einen Produzenten, der mit seinem Perfektionismus alle in den Wahnsinn treibt, und vor allem um die Schauspieler. Um die junge Britin Vivien Leigh, die bereit ist alles aufzugeben für diese Rolle der Scarlett O´Hara.

Ich habe das Gefühl, ich war mitten am Set und habe Clark Gable in seiner Rolle als Rhett Butler erlebt, die Eifersüchteleien unter den Schauspielern, die Regisseure, die an dem Produzenten verzweifelt sind und immer wieder Vivien Leigh, die so eine Begeisterung für Scarlett empfunden und dafür gekämpft hat, sie so darzustellen, wie die meisten Leserinnen sie im Buch kennengelernt haben. Als unbedarfte Jugendliche, die heranwächst zu einer tapferen Kämpferin und nicht als unsympathische Zicke.

Ich habe „Gone with the wind“ als Hörbuch gehört, gesprochen von Elke Appelt, die mir sehr gut gefallen hat. Ich bin tief eingetaucht in die Geschichte, habe David Selznik gehasst für seine Einmischungen und war fasziniert von Vivien Leigh, die ihr Leben der Schauspielerei gewidmet hat und ihrer großen Liebe Laurence Olivier. Nach „Die Verwegene“, dem Buch, welches mir die Schauspielerin Hedy Lamarr nahegebracht hat, ist „Gone with the wind“ das zweite Buch von Charlotte Leonhard, welches tief in das Leben einer Schauspielerin eintaucht.

Ich war fasziniert davon, wie viel Arbeit so eine Filmproduktion erfordert, welche Opfer alle Beteiligten dafür bringen und mit welchen Allüren die Stars die Crew zur Verzweiflung bringen. Ganz besonders erschreckend fand ich, dass die Darsteller der „people of colour“ der Filmpremiere wegen der Rassentrennung in Atlanta nicht beiwohnen durften.

Trotz einiger Längen, da gefühlt der Film nie fertig wurde, konnte mich Charlotte Leonhard wieder begeistern und ich hatte das Gefühl, mitten am Set zu sein.

Für alle Fans von Scarlett und Rhett kann ich „Gone with the wind“ sehr empfehlen.

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Spannende Romantasy

Ash - Dunkle Stille
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Mit Ash hat die Autorin eine neue Fantasy-Dilogie gestartet. Ich finde es immer wieder faszinierend, was für Welten, Kreaturen oder Fähigkeiten die Fantasie von Autoren für uns Leser erfindet.

In Ash ...

Mit Ash hat die Autorin eine neue Fantasy-Dilogie gestartet. Ich finde es immer wieder faszinierend, was für Welten, Kreaturen oder Fähigkeiten die Fantasie von Autoren für uns Leser erfindet.

In Ash sind es dunkle Schatten, Schwärze, die die junge Ashley in Träumen verfolgen. Seit dem Verschwinden ihrer besten Freundin erlebt Ash jede Nacht seltsame Albträume, in denen auch ihr Schwarm Liam immer eine Rolle spielt.

In der Hoffnung, endlich damit abschließen zu können, folgt Ash dem Ruf der alten Heimat und hofft, dass eine Begegnung mit Liam ihren Albträumen endlich ein Ende setzt. Aber was sie stattdessen erfährt, stellt ihr ganzes Leben auf den Kopf.

Mir gefällt der grundsätzliche Gedanke, dass jede noch so kleine Entscheidung, unserem Leben eine neue Richtung geben kann. Dass es Menschen gibt, die uns unterstützen und wie Schutzengel über uns wachen.

Aber wie es immer so ist, Macht in den falschen Händen kann eine schreckliche Waffe sein. Und so bange ich um Ash und Liam, ihre Familien und Freunde und hoffe, dass sie am Ende siegreich aus ihren Kämpfen hervorgehen und die Menschheit nicht mehr in Gefahr ist. 😉

Mir haben bisher alle Bücher von K.T.Steen gefallen und so kann ich auch Ash für alle Romantasy-Freunde weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 08.01.2023

Asien aus der Perspektive eines Aussteigers

Gestrandet im Paradies
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Claudio Sieber hat sein geregeltes Leben in der Schweiz hinter sich gelassen und vor allem sein Sockenabo, von dem ich bisher nicht einmal wusste, dass es so etwas gibt, 🤣 und ist sechs Jahre durch Asien ...

Claudio Sieber hat sein geregeltes Leben in der Schweiz hinter sich gelassen und vor allem sein Sockenabo, von dem ich bisher nicht einmal wusste, dass es so etwas gibt, 🤣 und ist sechs Jahre durch Asien gereist. Er hat in vielen Ländern gelebt, u.a. in Nepal, Myanmar, Kambodscha und Vietnam und besonders gut haben mir die vielen Bilder gefallen, die einen Eindruck vermitteln über das Leben der Menschen in diesen für mich unbekannten Ländern.

Der Autor stellt die Begegnungen mit den Menschen in den Vordergrund seines Reiseberichts und der Leser erfährt viele skurrile Geschichten und andere Denk- und Lebensweisen. Ich grüble nach über Aghe aus Osttimor, der gerne nach Europa möchte, denn dort gilt „Time is money“, während man in Osttimor viel Zeit, aber wenig Geld hat und überlege, ob es besser ist, viel Geld aber wenig Zeit zu haben.

Es geht nach Manila, in Karaokeschuppen und in ein Stundenhotel, bei dem Checkout-Time um 9.34 Uhr ist.

Claudio Sieber reist nicht wie ein Tourist, sondern verbringt seine Nächte in Menschenställen mit acht übereinandergestapelten Betten, Zelten, Hängematten, Kojen, Null-Sterne-Motels und vielen Fußböden. Meine Art des Reisens wäre, das nicht 🤣 aber dem Autor geht, es ja auch nicht um drei Wochen Urlaub mit anschließender Heimkehr in ein geregeltes Leben. Fast schon verrückt mutet es dann gegen Ende des Buches an, als Claudio ein Luxuskreuzfahrtschiff besteigt mit All-inclusive Leistungen, etwas was 99% der Weltbevölkerung verwehrt bleibt.

Lächeln ist ein Instrument zum Überleben in der Tristesse der Dritten Welt.

Der Autor hat seine neue Heimat auf einer Tropeninsel gefunden, ich bin gerne mit ihm auf die Philippinen, Malaysia, Indonesien und Thailand gereist, aber froh, dass ich zuhause ein bequemes Bett und ein Dach über dem Kopf habe.

Gestrandet im Paradies macht nachdenklich, über die eigene Lebensweise und das Leben der Menschen in der Dritten Welt.

Gefahrlos kann ich von meiner Couch miterleben, wie der Autor vor Polizei und Ausweisung flieht, weil das Visum abgelaufen ist und viele wunderschöne Bilder betrachten.

Gerne empfehle ich diesen etwas anderen Reisebericht weiter.

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Veröffentlicht am 18.12.2022

Sodom und Gomorrha am beschaulichen Gardasee

Commissario Conti und der Tote im See
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Was haben ein toter Ranger und ein illegaler Trüffeltransporter gemeinsam? Es tauchen immer neue Verdächtige auf und das Rätselraten beginnt.

Ich kenne den Gardasee von einigen Besuchen und der Autor ...

Was haben ein toter Ranger und ein illegaler Trüffeltransporter gemeinsam? Es tauchen immer neue Verdächtige auf und das Rätselraten beginnt.

Ich kenne den Gardasee von einigen Besuchen und der Autor macht richtig Lust, auf Urlaub am Gardasee. Vielleicht schaffe ich es ja mal, an einem Trüffelfest teilzunehmen? Das milde Klima, die Bergkulisse sowie der italienische Lebensstil werden wunderbar beschrieben. Aber wir müssen ja noch einen Todesfall aufklären. 😉

Luca Conti ist Kommissaranwärter und berüchtigt für seine Alleingänge. Zum Glück ist sein Onkel da, der ihn bei der Polizeiarbeit unterstützt, denn ein wenig Hilfe benötigt er schon noch.

Ich bin mir sicher, dass Luca mit mehr Routine die nächsten Fälle immer routinierter löst und bin schon gespannt, was uns als Nächstes erwartet.

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Veröffentlicht am 11.12.2022

Fängt verwirrend an, aber holt stark auf.

Ein Schuss Whiskey
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Ich muss zugeben, der erste Teil der Geschichte konnte mich nicht überzeugen. Ständig habe ich mich gefragt, was will uns der Autor sagen. Irgendwie fehlte mir das Gefühl für die Geschichte. Die Drunken ...

Ich muss zugeben, der erste Teil der Geschichte konnte mich nicht überzeugen. Ständig habe ich mich gefragt, was will uns der Autor sagen. Irgendwie fehlte mir das Gefühl für die Geschichte. Die Drunken Poets, der Hauptprotagonist Janus Rosner, Tote, die dann doch nicht tot waren, das Verwirrspiel machte seinem Namen alle Ehre. Und dann plötzlich kam die Wendung. Als ich schon nicht mehr damit gerechnet hatte, machte es klick und ich konnte und wollte das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Ich musste unbedingt meine Theorien überprüfen, sie verwerfen und neue aufstellen, plötzlich wurden mir die Protagonisten sympathisch und ich wurde zum Teil der Geschichte.

In einem rasanten Spurt und immer mit dem Duft von Whiskey in der Nase und dem torfigen Geschmack im Mund fieberte ich der finalen Auflösung entgegen. Ich kenne jetzt eine neue Art der Liebeserklärung, Stichwort „Ulysses“ und habe am Ende des Buches auch noch jede Menge an Rezepten für Whiskey gefunden. Darauf erhebe ich mich Glas und empfehle diesen Krimi gerne weiter.

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