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Veröffentlicht am 06.08.2017

Ines Fox ermittelt wieder

Seeblick kostet extra
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Seeblick kostet extra ist die zweite Geschichte mit Ines Fox und beginnt da, wo Seezeichen 13 endet. Roger Merian, den Ines für den Mörder ihres Mitarbeiters hält, wird vom Gericht freigesprochen. Kurz ...

Seeblick kostet extra ist die zweite Geschichte mit Ines Fox und beginnt da, wo Seezeichen 13 endet. Roger Merian, den Ines für den Mörder ihres Mitarbeiters hält, wird vom Gericht freigesprochen. Kurz danach wird der korrupte Polizist Schroff tot in seinem Gartenhäuschen gefunden. Mord oder natürlicher Tod, Ines hält Roger für den Mörder und ermittelt wieder. Dr. Frieder, Pathologe und Ines Freund steht ihr dabei als ruhender Pol zur Seite. Dann wird auf die Imperia in Konstanz ein symbolischer Anschlag verübt, der sich gegen Ines richtet. Die aufgebrachte Bevölkerung richtet ihren Ärger gegen Ines, die abtauchen muss. David, ihr Ex und Polizist, ist ihr in dieser Situation behilflich und daraus ergeben sich auch private Probleme in ihre Beziehung zu Dr. Frieder.

Die Geschichte ist lustig zu lesen und die chaotische Ines erlebt ein interessantes Abenteuer. Es sind immer wieder Details aus dem ersten Buch eingefügt, sodass man die Zusammenhänge gut versteht. Da es sich um eine Krimikomödie handelt, sind die Dinge in diesem Buch nicht alle ernst zu nehmen. Besonders hat mir das Motiv für Rogers Handlungen gefallen, das so verschroben ist, das ich es schon wieder genial finde. Auch der Mord an Schroff ist einfach zu klären, Ines überzieht in ihrem Eifer das Einfache.

Es handelt sich um eine Fortsetzung und einige Fragen aus dem ersten Teil werden hier aufgeklärt, aber es bleibt noch einiges offen und ich freue mich schon auf den 3. Teil mit Ines Fox. Für dieses Buch vergebe ich 4 Punkte und kann es als lustige Krimikomödie voll empfehlen. Mich hat es gut unterhalten und ein paar amüsante Lesestunden beschert.

Veröffentlicht am 15.07.2017

Der Clan des Greifen 1. Teil

Die Burgherrin
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Die Burgherrin ist das erste von drei Büchern über die Familiengeschichte der Grafen von Greifenberg. Eleonore wird als junges Mädchen mit dem Grafen Wolfram von Greifenberg verheiratet, beide lieben sich ...

Die Burgherrin ist das erste von drei Büchern über die Familiengeschichte der Grafen von Greifenberg. Eleonore wird als junges Mädchen mit dem Grafen Wolfram von Greifenberg verheiratet, beide lieben sich aber. Schon früh ist Eleonore für die Verwaltung des Lehens und die Erziehung ihrer vier Kinder Wolf, Johanna, Friederike und Frieder alleine verantwortlich. Wolfram zieht in den Krieg und ist nur selten zu hause. Als er ganz heimkehrt, ist er kränklich und seiner Frau keine große Hilfe.

Eleonore hat mit den Schulden des Lehens zu kämpfen und muss sich mit den Geldverleihern auseinandersetzten. Diese sind ihr nicht alle wohlgesonnen.

Die beiden Töchter sollen verheiratet werden, Johanna liebt ihren zukünftigen Ehemann, Friederike kann höchsten Freundschaft für ihren Verlobten empfinden. Im Krieg für den König hat er ein Auge verloren und das ist für Friederike ein Problem.

Die beiden Söhne haben ihre eigenen Vorstellungen davon, wie sie Eleonore finanziell helfen wollen und bewegen sich damit außerhalb der Legalität und bringen die Familie in arge Bedrängnis. Besonders Wolf, der Liebling Eleonores ist ein unsympathischer, skrupelloser Mann, der sogar über Leichen geht.

Auch nach dem Tod ihres Mann kümmert sich Eleonore weiter um die Verwaltung des Lehens und übertragt Wolf nur einen Teil der Verantwortung.

In diesem Familienepos kommt viel vor, Liebe, finanzielle Probleme, Raub, Mord und Hass. Nach und nach werden die verschiedenen Personen vorgestellt und in abwechselnden Erzählsträngen die Handlungen geschildert. Die Geschichte ist leicht und flüssig zu lesen und abwechslungsreich geschildert. Die Personen sind sehr unterschiedlich und gut ausgearbeitet. Eleonore ist diejenige, die sich um alles kümmert und Wolf ist der Schurke und überaus unsympathisch.

Das Buch ist der Anfang der Familiengeschichte und das Ende vollkommen offen. Keiner der Handlungen ist abgeschlossen und wer das Buch liest, sollte dieses wissen. Wer bereit ist, auch die folgenden Bände zu lesen, dem kann ich diese interessante, historische Geschichte empfehlen. Gerne vergebe ich hierfür 4 Punkte.

Veröffentlicht am 17.06.2017

Ein etwas anderer Krimi

Anders
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Zwei Obdachlose sind von vier Jugendlichen überfallen worden. Das Buch beginnt damit, das der eine verbrennt und der andere zwischen Leben und tot schwebt. Icke überlebt und der Sozialarbeiter Oliver Hartmann ...

Zwei Obdachlose sind von vier Jugendlichen überfallen worden. Das Buch beginnt damit, das der eine verbrennt und der andere zwischen Leben und tot schwebt. Icke überlebt und der Sozialarbeiter Oliver Hartmann betreut ihn nachdem er aus dem Krankenhaus entlassen wird.

Oliver ist schwul und fühlt sich wie obdachloser Icke nicht unbedingt von allen akzeptiert.Oliver ist mit Lea befreundet, die gerade von ihrem Freund verlassen wurde und von Oliver getröstet werden muss. Leas Tochter Saskia und ihre Freundin werden von einem Bekannten gebeten, für ihn eine Wohnung zu renovieren. Erst nach und nach stellt sich heraus, was dies mit dem Überfall zutun hat.

Die polizeilichen Ermittlungen zur Aufklärung des Überfalls und Verhaftung der vier Täter stehen bei diesem Buch nicht im Vordergrund. Sie sind von Anfang an bekannt und man erfährt, wie es zu der Tat gekommen ist. Einer ist die treibende Kraft und die anderen lassen sich unter Drogeneinfluss mitreißen. Dabei kommt es zu einer wirklich fürchterlichen tat. Sehr schön ist hier auch der soziale Hintergrund der Täter geschildert.

Ickes Lebensgeschichte wird erzählt und warum er jetzt als Obdachloser lebt. Dabei lernt man ihn aus einem ganz anderen Blickwinkel kennen und versteht, warum er so geworden ist.Das Buch beschäftigt sich mit einer Randgruppe der Gesellschaft, den Obdachlosen und versucht Verständnis für diese zu vermitteln. Ich finde, das ist gut gelungen.

Schon der Titel sagt, das die Geschichte anders ist. Es ist kein einfacher Krimi, sondern erläutert, wie es zu der Tat gekommen ist und berichtet über eine Randgruppe der Gesellschaft in sehr gefühlvoller Weise. Mir hat das Buch gut gefallen und kann es weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 08.06.2017

Steh auf und flieg al Motivaation zum Ziel

Steh auf und flieg!
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Susanne Böhme ist Fallschirmspringerin und Base-Jumperin. Bei einem Sprung in der Schweiz verletzt sie sich schwer und ist querschnittsgelähmt. Wer jetzt denkt, sie ist tief deprimiert darüber und hat ...

Susanne Böhme ist Fallschirmspringerin und Base-Jumperin. Bei einem Sprung in der Schweiz verletzt sie sich schwer und ist querschnittsgelähmt. Wer jetzt denkt, sie ist tief deprimiert darüber und hat ihren Lebensmut verloren, täuscht sich. Sie freut sich, das sie diesen Sprung überlebt hat und ihr Ziel ist von Anfang an, wieder zu laufen und mit dem Fallschirm zu springen.

Sehr offen erzählt sie von ihrem Krankenhausaufenthalt und der anschließenden Reha. Dabei spricht sie auch über brisante Themen wie Verdauung und Blasenentleerung. Mit Ausdauer und Willen schafft sie es, wieder selber zu laufen und wird Mutter.

In Rückblenden schreibt Frau Böhme, wie sie zu ihrem Hobby Fallschirmspringen kam und wie es zu ihrem Beruf wurde. Ihre absolute Hingabe dazu wird ersichtlich und gibt ihr die Kraft, wieder ein normales Leben zu führen und Fallschirmsprünge zu machen.

Sehr berührend ist diese Lebensgeschichte von Frau Böhme geschrieben und sie lässt uns an ihren Fortschritten teilhaben. Besonders war, als sie von ihrem ersten Start beim Wings for Life Wordrun berichtet. Mit Rollator durfte sie nicht teilnehmen, deshalb hat sie ihren Rollstuhl geschoben. Trotz dieses Handicaps hat sie 210m gelaufen, für sie eine persönliche Bestleistung. Auch die Geburt ihres Sohnes war ein bewegender Moment.

Frau Böhme beschreibt hier, was mit eiserner Disziplin und Willen möglich ist. Dabei sagt sie aber auch, das jede Querschnittslähmung anders ist und es Fälle gibt, wo es trotz allem keine solchen Entwicklungen gibt. Ich wünsche ihr, das sie auf ihrem weiteren Weg noch viele kleine Erfolgserlebnisse hat.

Veröffentlicht am 03.06.2017

Apfelkuchen auf Juist

Apfelkuchen am Meer
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Merle studiert in München BWL und muss noch ihre Bachelor-Arbeit schreiben. Vor dem Studium hat sie eine Konditorausbildung gemacht, das sie die elterliche Bäckerei übernehmen wollte. Die ist jedoch geschlossen, ...

Merle studiert in München BWL und muss noch ihre Bachelor-Arbeit schreiben. Vor dem Studium hat sie eine Konditorausbildung gemacht, das sie die elterliche Bäckerei übernehmen wollte. Die ist jedoch geschlossen, da ihr Vater falsch investiert hat. Eine Freundin schwärmt ihr von einer Apfelrosentorte vor, die diese auf Juist gegessen hat. Bislang dachte Merle, das Rezept dazu wäre ein Familiengeheimnis. Sie bewirbt sich in dem Café als Bedienung für den Sommer und bekommt die Stelle.

Merle Oma ist seit einem Monat wieder auf Juist, das sie nach dem Tod ihres ersten Mannes und Merles Tante, die beide ertrunken sind, verlassen hatte. Auf der Insel wird Merle herzlich von ihrer Oma und ihrer Chefin empfangen. Da der Bäcker gerade gekündigt hat, backt Merle nun die Torten in dem Café. In ihrer Freizeit versucht sie, dem Geheimnis der Apfelrosentorte auf die Spur zu kommen und erfährt auch noch allerlei über ihren Opa und die tote Tante.

Merle ist eine sympathische junge Frau und es macht Spaß, sie auf Juist zu begleiten. Die Einwohner dort begegnen ihr alle sehr freundlich und kennen sie noch von früher, als sie ihre Oma in den Ferien besucht hat. Juist wird schön beschrieben und man hat das Gefühl, beim Lesen ein paar Tage auf der Insel zu verbringen.Für mich war die Geschichte ziemlich vorhersehbar und ich hatte vieles so vermutet. Trotzdem war es nicht langweilig, da das Buch so unterhaltsam geschrieben ist und das Flair von Juist und Urlaub toll rüberkommt. Man kann einfach in das Buch abtauchen und sich entspannen.

Ich vergebe für das Buch 4 Punkte und eine Leseempfehlung für den, der in Gedanken einen Urlaub auf der Insel Juist verbringen möchte. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt.