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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2022

Ein spannender Justizthriller der Extraklasse!

Fifty-Fifty
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In „Fifty Fifty“ von Steve Cavanagh übernimmt der New Yorker Anwalt Eddie Flynn das Mandat von Sofia Avellino. Zusammen mit ihrer Schwester Alexandra wird sie verdächtigt, ihren Vater und früheren Bürgermeister ...

In „Fifty Fifty“ von Steve Cavanagh übernimmt der New Yorker Anwalt Eddie Flynn das Mandat von Sofia Avellino. Zusammen mit ihrer Schwester Alexandra wird sie verdächtigt, ihren Vater und früheren Bürgermeister Frank Avellino mit äußerster Brutalität in seinem eigenen Schlafzimmer getötet zu haben. Beide Schwestern stehen unter Mordverdacht und beschuldigen sich gegenseitig. Das Motiv ist schnell gefunden, da es um die Verteilung eines Millionenerbes geht. Eine der Schwestern ist aber unschuldig und die andere eine sadistische und hinterlistige Mörderin. Eddie Flynn und die Anwälte von Alexandra sind gefordert, die Wahrheit herauszufinden und eine Unschuldige vor dem Gefängnis zu bewahren. Die Chancen dafür stehen fifty-fifty.


Die komplexe Story wird in erster Linie aus Sicht von Eddie, Alexandras Anwältin und der Mörderin erzählt. Auch der jeweilige Blickwinkel und die Handlungen von weiteren Protagonisten kommen nicht zu kurz. Auf über 500 Seiten und 56 Kapiteln werden Spannung und Dynamik durch diverse Cliffhanger, überraschende Wendungen und Perspektivwechsel kontinuierlich hochgehalten. Der fesselnde Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, das Buch liest sich leicht und flüssig. „Fifty Fifty“ ist bereits der vierte Band der Eddie Flynn-Reihe. Die Verweise auf die früheren Fälle und Ereignisse halten sich aber in Grenzen, so dass dieses Buch unabhängig von den anderen gelesen werden kann.


Insgesamt ein sehr spannendes und gelungenes Buch, das den Leser bei der Mörderjagd mitfiebern lässt. Wer sich für spannende Justizthriller interessiert und sich gut unterhalten lassen möchte, kann mit diesem Buch nichts falsch machen.

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Veröffentlicht am 11.12.2022

Auch der 10. Fall garantiert eine spannende und unterhaltsame Ermittlung. Wallner & Kreuthner in Hochform!

Herzschuss
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Andreas Föhr lässt auch im zehnten Band „Herzschuss“ den gesetzestreuen Kommissar Clemens Wallner und den schlitzohrigen Streifenpolizisten Leonard Kreuthner in einem merkwürdigen Mordfall ermitteln. So ...

Andreas Föhr lässt auch im zehnten Band „Herzschuss“ den gesetzestreuen Kommissar Clemens Wallner und den schlitzohrigen Streifenpolizisten Leonard Kreuthner in einem merkwürdigen Mordfall ermitteln. So ist es nicht verwunderlich, dass ausgerechnet Kreuthner als Hauptverdächtiger im Mittelpunkt steht. Bei dem Mordopfer handelt es sich um den Landtagsabgeordneten Philipp Gansel, dessen Leiche in einem Hotelrohbau entdeckt wird. Im Laufe der Ermittlungen führen die Spuren auch in die Vergangenheit von Kreuthner und der Witwe des Mordopfers. Und natürlich ist auch wieder Wallners lebenslustiger Opa Manfred mit von der Partie.

Dieser Fall steht in keinem direkten Zusammenhang mit den vorherigen Bänden dieser Reihe. Da ich aber bisher alle Bände gelesen habe, empfehle ich, sich an die Reihenfolge zu halten, da somit die Hauptcharaktere, ihre Beziehungen zueinander und ihre bisherigen Fälle besser für den Leser einzuordnen sind. Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig, kurzweilig und unterhaltend. Mit einem Augenzwinkern versteht er es, die sympathischen Protagonisten, die einzelnen Handlungsstränge und die landschaftliche Umgebung bildhaft und lebendig zu beschreiben.

Auch der zehnte Fall kann u.a. durch liebgewonnene und neue Charaktere, einem spannenden Mordfall mit einigen überraschenden Wendungen und einer Prise schwarzen Humors überzeugen. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall.

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Veröffentlicht am 05.12.2022

Eine detaillierte und spannende Recherche über den Hamburger Filz und mittendrin ein führender Politiker mit massiven Erinnerungslücken

Die Akte Scholz
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Die Autoren Oliver Schröm und Oliver Hollenstein arbeiten in ihrem Buch „Die Akte Scholz – Der Kanzler, das Geld und die Macht“ die Ereignisse rund um den Steuerskandal um die Hamburger Warburg-Bank auf. ...

Die Autoren Oliver Schröm und Oliver Hollenstein arbeiten in ihrem Buch „Die Akte Scholz – Der Kanzler, das Geld und die Macht“ die Ereignisse rund um den Steuerskandal um die Hamburger Warburg-Bank auf. Im Vordergrund stehen die politischen Tricks und Täuschungen sowie die Cum-Ex-Ermittlungen nach dem dreisten Griff in die Staatskasse in den Jahren 2009 bis heute. An zwei Personen führt dabei kein Weg vorbei: Der Warburg-Banker Dr. Christian Olearius und der seinerzeit Erste Bürgermeister von Hamburg und heutige Bundeskanzler Olaf Scholz. Sie verbindet offenbar eine Mischung aus Bekanntschaft, Gefälligkeiten und Abhängigkeiten. In diesem Zusammenhang werfen auch die Spenden der Warburg-Firmen an die SPD einige heikle Fragen auf.

Auch die Rolle des Ersten Bürgermeisters wird detailliert beleuchtet. Ein Mann, der schon als Innensenator den zwangsweisen Einsatz von Brechmitteln erlaubt hat und der im Jahr 2017 für das Chaos beim Hamburger G20-Gipfel eigentlich Verantwortung hätte übernehmen müssen. Seine damalige Prognose „Die meisten Bürger würden von dem Gipfel gar nichts mitbekommen“ war eine von vielen Fehleinschätzungen. Die Bilder einer überforderten Polizei und den Gewaltauswüchsen auf den Hamburger Straßen gingen um die Welt. Auch die Persönlichkeit von Olaf Scholz wird zwischendurch immer wieder unter die Lupe genommen. Am Ende verfestigt sich ein Bild eines Parteisoldaten, der sich gern als Intellektueller verkauft, mit Selbstlob nicht geizt, viele leere Versprechungen bei Bauprojekten hinterlassen hat und ansonsten eher durch Wortwolken und sehr viele Erinnerungslücken im Rahmen des Cum-ex-Skandals und seinen Treffen mit den Bänkern hervorsticht.

Den beiden Autoren ist nach einer dreijährigen Recherche eine sehr faktenorientierte und sachliche Dokumentation gelungen, die sich eher wie ein Krimi liest. Wie in einem Tagebuch werden die Handlungen der zahlreichen Protagonisten aus Hamburg, Berlin, Köln und Bonn nachvollzogen. Auf der einen Seite stehen eifrige Ermittler und Bundesministerien und auf der anderen Seite Lobbyisten und auffällig kooperative Finanzbeamte aus Hamburg, die nachdrucksvoll die Auffassung des Steuerschuldigen vertreten.

Wer tiefer in die detailliert und nachvollziehbar aufbereiteten Fakten zu einem der größten Steuerskandale und die Verstrickungen des Bundeskanzlers eintauchen möchte, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.

Veröffentlicht am 22.11.2022

Spannend, fesselnd und informativ. Ein Jahreshighlight

Kinder des Aufbruchs
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Berlin 1967
Sechs Jahre nach dem Mauerbau holt Emma und Alice die Vergangenheit wieder ein. Besonders Alice ist beunruhigt, da die geflohene Sängerin Irma Assmann versucht Kontakt mit ihr aufzunehmen. ...

Berlin 1967
Sechs Jahre nach dem Mauerbau holt Emma und Alice die Vergangenheit wieder ein. Besonders Alice ist beunruhigt, da die geflohene Sängerin Irma Assmann versucht Kontakt mit ihr aufzunehmen. Ist sie als Informantin des KGB’S im Westen? Oder ziehen Julius und Max das Interesse, aufgrund ihrer Kontakte zur DDR, an? Durch eine Reportage hat Alice eine Quelle zu einer Fluchtorganisation und begibt sich dadurch für einen Bekannten zusätzlich in Gefahr. Als plötzlich Irma ermordet wird geraten Emma, Alice sowie ihre Ehemänner zwischen die Fronten der Geheimdienste.
Mit „Kinder des Aufbruchs“ hat mich die Autorin, wie bisher immer, vollkommen begeistern können. Diese Fortsetzung steht dem Roman „Kinder ihrer Zeit“ nichts nach. Die gut recherchierte deutsche Geschichte wird fesselnd und informativ in den Roman eingebunden. Ich fand es wahnsinnig interessant, da ich mich selbst nicht näher mit der damaligen Zeit beschäftigt habe. Die Macht des KGB’s, Spionage, Häftlingsfreikäufe, die Ereignisse der Studentenbewegungen sowie gefährliche Fluchtaktionen habe ich mit Interesse und Entsetzen verfolgt.
Bildhafte Beschreibungen sowie der hohe Spannungsbogen haben mich tief in die Geschichte eintauchen lassen, dabei habe ich mit den Protagonisten regelrecht mitgefiebert. Besonders gefallen haben mir die Cliffhanger, die am Ende einzelner Kapitel eingebaut sind. Diese haben mir das zur Seite legen des Buches sehr erschwert.
Die Hauptprotagonisten sind mir wieder ans Herz gewachsen, somit fühlt man sich noch mehr mit ihnen verbunden. Doch besonders hat mir Luca in dieser Geschichte gefallen, der bei mir eine Menge Emotionen ausgelöst hat.
Claire Winter versteht es mit gut recherchierten historischen Romanen, dem Leser hochspannende Bücher zu bieten. „Kinder des Aufbruchs“ ist ein Jahreshighlight. Ich freue mich schon auf das nächste Werk der Autorin.

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Veröffentlicht am 17.11.2022

Vegane abwechslungsreiche und alltagstaugliche Gerichte

Ganz entspannt vegan – Das Kochbuch
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Das Sachbuch „Ganz entspannt vegan“, welches schon vor ein paar Monaten heraus kam, hat mir schon sehr gefallen, da es hilfreiche Tipps zur veganen Ernährung gibt. Deshalb war ich auf das Kochbuch von ...

Das Sachbuch „Ganz entspannt vegan“, welches schon vor ein paar Monaten heraus kam, hat mir schon sehr gefallen, da es hilfreiche Tipps zur veganen Ernährung gibt. Deshalb war ich auf das Kochbuch von Carina Wohlleben sehr gespannt. Ich wurde mit den abwechslungsreichen Rezepten nicht enttäuscht. Das Buch beinhaltet 77 Rezepte für Alltag, Familie und Gäste, alltagstaugliche Gerichte, für die man nicht stundenlang in der Küche stehen muss.
Zu Beginn beschreibt die Autorin Nährstoffe, die für eine ausgewogene Ernährung wichtig sind und zeigt Beispiele in welchen Lebensmittel man diese findet. Anschließend geht es zur Warenkunde. Dort werden ein paar spezielle Zutaten aufgeführt, die in der mischköstlichen Küche eher selten sind, wie zum Beispiel Hefeflocken oder Nussmus. Nach einem kurzen Equipment Tipp geht es auch schon mit den Rezepten los.
Beginnend mit Frühstück, Snacks, Salaten und kalte Gerichten gibt es eine Menge verschiedener Sachen zum Ausprobieren. Bei den Suppenrezepten habe ich die Lasagne Suppe getestet und für gut befunden. Als Hauptgericht konnte mich das Kartoffelgratin begeistern. Ich selbst bin kein Fan von Räuchertofu, welchen die Autorin des Öfteren einsetzt. Doch diese Zutat kann man dann auch ersetzen oder einfach weglassen. Zum Nachmittag empfehle ich den leckeren Käsekuchen mit Mandarinen, den bei mir auch Nicht-Veganer sehr gelobt haben.
Ich werde noch einige Rezepte in diesem Buch ausprobieren. Genau wie beschrieben, findet man in diesem Kochbuch abwechslungsreiche, alltagstaugliche Gerichte, die auch Nicht-Veganer begeistern können. Von mir gibt es eine klare Empfehlung.