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Veröffentlicht am 21.01.2023

Gelungene Fortsetzung!

Die Freundinnen vom Strandbad (Die Müggelsee-Saga 2)
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Hier kommt der 2.Teil der Müggelsee-Saga:

DIE FREUNDINNEN VOM STRANDBAD (Band 2) - Wogen der Freiheit
Julie Heiland

Sommer 1961, Ostberlin:
Clara nimmt den gefährlichen Fluchtversuch auf sich und schwimmt ...

Hier kommt der 2.Teil der Müggelsee-Saga:

DIE FREUNDINNEN VOM STRANDBAD (Band 2) - Wogen der Freiheit
Julie Heiland

Sommer 1961, Ostberlin:
Clara nimmt den gefährlichen Fluchtversuch auf sich und schwimmt durch den Teltowkanal in die BRD. Dort will sie studieren und ein freies Leben führen - das wurde ihr in der DDR verwehrt. Die Flucht gelingt und sie findet bei der Dozentin Lilli ein neues Zuhause.
Betty und Martha bleiben in der DDR zurück. Betty, die ihr ganzes Leben lang den Traum hatte Schauspielerin zu werden, muss diesen aufgeben: Konrad, ihr Ehemann verbietet ihr weitere Rollenangebote anzunehmen. Doch die ‚Rolle‘ des Heimchen am Herdes gefällt ihr nicht und als sie dann auch noch ihr Baby verliert, entgleitet ihr das Leben total.
Martha, hadert noch immer mit ihrer Lebenssituation: Sie wurde als Baby ihrer Dissidenten-Mutter weggenommen und einem DDR-Vorzeige-Ehepaar zur Adoption überlassen. Diese haben es nie für nötig gehalten, Martha von dieser Adoption zu erzählen. Als Martha nicht nur diese Tatsache herausfindet, sondern auch noch erfährt, dass ihr Adoptivvater ein hoher Stasibeamter ist, der jeden in der Nachbarschaft und ihre Freunde bespitzelt hat, verlässt Martha ihr Elternhaus. Sie kommt bei Bettys Mutter unter und bewirbt sich bei der progressiven Zeitschrift Evelyn als Journalistin.

Abwechselnd und chronologisch erzählen die drei Frauen ihre Geschichten.
Die Freundschaft der drei ganz unterschiedlichen Frauen ist hier nur sekundär, vielmehr steht das schwierige Leben in der DDR im Fokus: Erpressung und Bespitzelung durch die Stasi, Freiheitsberaubung, mangelnde Selbstbestimmung und Verbot der freien Meinungsäusserung.
Sehr gut beschrieben wurden auch die Unterschiede zwischen Ost und West, die ganz natürlich in die Geschichte integriert wurden.

Der Roman liest sich, wie sein Vorgänger, rasant und flott. Langeweile kam bei mir nicht auf, dennoch muss ich sagen, dass mir der erste Teil ein wenig besser gefiel.
Das Ende kam mir zu plötzlich, die Zeitsprünge waren teilweise groß und der eine wichtige Mann (ich kann hier leider seinen Namen nicht nennen - no Spoiler) kam zum Ende gar nicht mehr vor …

Fazit:
Ein gutes Buch ohne Längen, gute Leseunterhaltung und deshalb gibt es von mir auch eine Leseempfehlung, aber unbedingt den Vorgänger zuerst lesen!
4/ 5

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Veröffentlicht am 14.01.2023

Gutes Buch

Nachmittage
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NACHMITTAGE
Ferdinand von Schirach

Ferdinand von Schirach, nimmt uns in seinem schmalen Buch, bestehend aus 26 Kurzgeschichten, mit nach Bassano, New York, Taipeh, Tokio, Berlin, Oxford, Hamburg und Neapel. ...

NACHMITTAGE
Ferdinand von Schirach

Ferdinand von Schirach, nimmt uns in seinem schmalen Buch, bestehend aus 26 Kurzgeschichten, mit nach Bassano, New York, Taipeh, Tokio, Berlin, Oxford, Hamburg und Neapel.
Er trifft alte Bekannte und Freunde und lässt uns an seinen Gesprächen über das Leben teilhaben. Dabei erfahren wir Dinge, die wir teilweise bereits wussten, einiges ist für mich neu, anderes hätte ich lieber nicht erfahren. Freunde und Nichtfreunde wie Scott Fitzgerald, Elton John, Stefan Zweig, Jean Paul Sartre, Thomas Mann und Margaret Thatcher spielen dabei eine Rolle.

Es geht um Vorurteile, Schuld, Schicksale und Momente, die ein ganzes Leben verändern können.

„Dieses neue Leben gehörte mir [ … ] Nur stimmte es nicht, wir müssen immer bezahlen. Jede unserer Handlungen beruht auf längst schon getroffene Entscheidungen, wir entkommen uns nicht, ganz gleich, was wir tun. Aber das wusste ich noch nicht in jenem hellblauen Sommer vor 30 Jahren.“ (S. 62)

Die Sätze und Kapitel sind kurz und prägnant. Eine schlichte Prosa, die dennoch elegant ist.
Nicht alle Kurzgeschichten gefallen mir gleich gut, aber ich halte inne, denke über Parallelen in meiner eigenen Welt nach und schmunzle - gemeinsam mit meinem Mann.

Mein erstes Buch von von Schirach, ganz sicher nicht mein Letztes!
Leseempfehlung
4/ 5

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Veröffentlicht am 23.12.2022

Weihnachten in Edinburg

Weihnachten in der kleinen Buchhandlung
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WEIHNACHTEN IN DER KLEINEN BUCHHANDLUNG
Jenny Colgan

Nachdem Carmen ihren Job als Verkäuferin im Kaufhaus verloren hat und es keine Chance in dem kleinen heruntergewirtschafteten Städtchen auf einen neuen ...

WEIHNACHTEN IN DER KLEINEN BUCHHANDLUNG
Jenny Colgan

Nachdem Carmen ihren Job als Verkäuferin im Kaufhaus verloren hat und es keine Chance in dem kleinen heruntergewirtschafteten Städtchen auf einen neuen Job gibt, zieht sie wohl oder übel nach Edinburgh, zu ihrer ungeliebten Schwester Sophie.

Die Schwestern haben sich schon lange auseinandergelebt: Für Sophie, die erfolgreiche Juristin, die in ihrem wunderschönen Bilderbuchhaus mit ihren wohlerzogenen drei Kindern und ihrem so überaus erfolgreichen und perfektem Ehemann lebt, empfindet Carmen nur Ablehnung.
Sie selbst, hat nie studiert, nein, sie hat es nie versucht, denn alle Aufmerksamkeiten seitens der Eltern für gute Noten gingen ja an Sophie. Warum hätte sie sich da anstrengen sollen?

Der Umzug nach Edinburgh bringt Carmens Leben vollkommen durcheinander.

Carmen soll die Schliessung von Mister McCredies Bibliothek, die kurz vor dem Bankrott steht, verhindern. Die zwei Männer, die auf einmal in Carmens Leben treten, vereinfachen das ganze Unterfangen nicht wirklich.
Ob es den Schwestern gelingt, wieder zusammenzufinden, müsst ihr selber herausfinden.

Colgan hat hier ein Wohlfühl-Buch geschrieben, dass es einem leicht macht, sich in rasender Geschwindigkeit durch die Sektionen zu hören. Ein wunderbares Buch für die Vorweihnachtszeit, die meine Sehnsucht nach dem schönen Edinburgh schürt.
Erwähnen möchte ich auch noch die Sprecherin des Hörbuchs Vanida Karun, die mir bis auf die Stimmen der Kinder, gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 16.12.2022

Gutes Buch!

Ein Lied vom Ende der Welt
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EIN LIED VOM ENDE DER WELT
Erica Ferencik

Irgendwann nach 2023: Wyatt Speers, der als Forscher in der Arktis auf der Insel Grönland arbeitet, hat ein totes Mädchen im Eis gefunden. Gemeinsam mit seinem ...

EIN LIED VOM ENDE DER WELT
Erica Ferencik

Irgendwann nach 2023: Wyatt Speers, der als Forscher in der Arktis auf der Insel Grönland arbeitet, hat ein totes Mädchen im Eis gefunden. Gemeinsam mit seinem Team haben sie dieses geborgen und aufgetaut. Das Mädchen konnte wiederbelebt werden, spricht aber eine eigene Sprache, die nicht zugeordnet werden kann.

Die Linguistin Valerie, die auf nordische Sprachen spezialisiert ist, bittet man um Unterstützung. Doch „Val“ hat gerade eine schwierige Zeit: Seit dem Tode ihres Zwillingsbruders Andy kann sie ihren Tag nur mit Hilfe von Tabletten und Alkohol überstehen.
Dieser wurde vor kurzen in genau dieser Forschungsstation in Grönland erfroren aufgefunden. Den Aussagen seiner Kollegen zufolge, hat sich Andy selber umgebracht.

Was hat es mit dem aufgetauten Mädchen auf sich und warum hätte sich ihr Bruder umbringen sollen? Um diese Fragen zu klären nimmt sie den Job, trotz ihrer vielen Neurosen an und macht sich auf den Weg nach Grönland.

Nebenbei, ohne mit dem Finger auf uns zu zeigen, gelingt es der Autorin uns auf den Plastikmüll in den Meeren und dem Klimawandel aufmerksam zu machen.

Der Anfang des Buches hat mich sofort gepackt und meine Neugier geweckt. Der Mittelteil konnte mich nicht durchgehend überzeugen, aber der leichte Schreibstil der Autorin ließ mich weiterhin die Seiten umblättern, zum Ende wurde es dann unglaublich spannend.

Ein interessantes und gutes Buch, eine Mischung aus Krimi, Science Fiction und Dystopie, das ich gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 12.12.2022

Gute Unterhaltung

Die Bücher, der Junge und die Nacht
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Der Junge, die Bücher und die Nacht
Kai Meyer


1933: Der Buchbinder Jakob Steinfeld wird aus der Haft entlassen und kehrt in seine kleine Buchbinderei, das Montecristo, im Leipziger Graphischen Viertel, ...

Der Junge, die Bücher und die Nacht
Kai Meyer


1933: Der Buchbinder Jakob Steinfeld wird aus der Haft entlassen und kehrt in seine kleine Buchbinderei, das Montecristo, im Leipziger Graphischen Viertel, zurück. Sein treuer Freund und Mitarbeiter Grigori hat in seiner 3-monatigen Abwesenheit seine Geschäfte geleitet. Der Nationalsozialismus verbreitet sich immer stärker und macht dem Buchbinder zu schaffen.
Als Juliana, die Tochter seines Konkurenten Palland, seine Buchbinderei betritt, möchte diese ihr Manuskript binden lassen. Dieses lehnt Jakob ab, bereut es jedoch später, als Juliana auf mysteriöse Weise verschwindet.

1944: Das Graphische Viertel steht nach Bombardierungen in Flammen. Der 10-jähriger Robert entkommt mit Hilfe eines Mannes namens Mercurio dieser Hölle in letzter Sekunde. Seit 10 Jahren war Robertl in einer Bibliothek gefangen, seine Eltern hat er nie kennengelernt. Gemeinsam mit Mercurio reist er fortan durch das zerbombte Deutschland, immer mit dem Ziel, alte und wertvolle Bücher aus den Trümmern bergen zu können. Doch das eine Buch, das Mercurio finden möchte, bleibt verschollen.

1971: Marie Ludwig soll die Bibliothek des verstorbenen Konrad Pallandt veräussern. Bei der Durchsicht des Inventars macht sie einen bemerkenswerten Fund. Gemeinsam mit ihrem Kollegen und Mitbewerber Robert Steinfeld macht sie sich auf, um hinter das Geheimnis des Fundes zu kommen.

Alle drei Zeitstränge wechseln sich ab. Kai Meyer hat es geschickt verstanden historische Fakten mit seinen fiktiven Personen zu einem Krimi zu verknüpfen. Meistens konnte er mich mit seinen Erzählungen in den Bann ziehen, selten waren mir seine Erzählungen zu lang. Als Highlight gefielen mir seine Beschreibungen der Schauplätze, die er so lebendig beschreibt und sie so zum Leben erweckte.
Das ganze Buch ist eine Homage an die Literatur, gepaart mit wichtigen Themen wie den Nationalsozialismus, den Lebensborn-Heimen und der DDR.

Ich habe das Buch gerne gehört, ein Buch, was einen oft die Zeit vergessen lässt und ich hatte noch nie von dem Graphischen Viertel gehört.
Hervorheben möchte ich auch noch die drei Sprecher des Hörbuchs Simon Jäger, Maria Koschny und Johann von Bülow, die jeweils nur in ihrer zugeordneten Zeit sprechen.

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