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Veröffentlicht am 12.12.2022

kommt nicht an den Buchspazierer ran

Der Geschichtenbäcker
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Da ich "Der Buchspazierer" von Carsten Henn wirklich sehr gemocht habe und das Buch ein kleines Highlight für mich dargestellt hat, wollte ich nun auch unbedingt diese neue Geschichte von ihm genießen.

Das ...

Da ich "Der Buchspazierer" von Carsten Henn wirklich sehr gemocht habe und das Buch ein kleines Highlight für mich dargestellt hat, wollte ich nun auch unbedingt diese neue Geschichte von ihm genießen.

Das Leben der ehemaligen Tänzerin Sofie gerät aus den Fugen, als eine andere nun ihre heißgeliebte Aufführung tanzt. Sie zieht sich aus ihrem alten Leben zurück und hat eigentlich überhaupt keine Lust den Job in einer Bäckerei anzunehmen, doch langsam wird es finanziell eng und das Amt droht mit Kürzungen. Überraschender Weise gefalllen Sofie die Tätigkeiten einer Bäckerin immer besser und sie schließt vorallem ihren Chef, den italienischen Giacomo immer mehr ins Herz, der ihr mit allerlei Weisheiten ins Leben zurück hilft.

Wie schon "Der Buchspazierer" besticht diese Geschichte mit einem wunderbaren Schreibstil der sehr viele philosophische Weisheiten in sich vereint und der einen immer wieder bewegt und zum nachdenken bringt. Dennoch hat mir diese Geschichte leider nicht ganz so gut gefallen, es fehlte mir ein wenig der Zauber vom Buchspazierer. Einerseits liegt das sicher mit am Thema, denn ein Buchliebhaber wird sicher von einer Handlung über Bücher begeisterter sein als von einer Bäckerei, aber das war für mich nicht der einzig schwächere Punkt.

Ich mochte zwar den italienischen Bäcker Giacomo als Person sehr gerne und er hat auch einen gewissen Charme in die Handlung gebracht, aber dafür war mir leider die Protagonistin Sofie ziemlich unsympathisch. Ich konnte ihre Handlungen und ihre Gefühle nicht immer nachvollziehen, teils ist sie mit ihren Lieben auch ziemlich garstig und gemein umgegangen.

Das Ende war für mich unvorhersehbar, zumindest hatte ich mit einem anderen Schuss der Geschichte gerechnet, doch ganz zufrieden bin ich mit dem Ausgang leider nicht. Dies liegt vorallem an Sofies Verhalten und an ihrer "Sprunghaftigkeit", die ich ihr so überhaupt nicht abgenommen habe und die mir viel zu abrupt und unglaubwürdig gewesen ist.

Fazit: Der Schreibstil war wieder sehr philosophisch angehaucht und hat mir persönlich gut gefallen, dies muss man natürlich mögen, aber die Handlung kam für mich leider nicht an sein anderes Werk ran. Auch die Protagoistin fand ich nicht sehr sympathisch und ich konnte ihre Handlungen nicht immer nachvollziehen.

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Veröffentlicht am 12.12.2022

Noch nicht rund

Legend Academy, Band 1: Fluchbrecher
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Graylee ist eher eine Ausenseiterin in ihrer Schule und gehört nicht richtig dazu. Das ändert sich schlagartig, als sie an die Legend Academy geschickt wird, denn dies ist keine ganz normale Schule. Die ...

Graylee ist eher eine Ausenseiterin in ihrer Schule und gehört nicht richtig dazu. Das ändert sich schlagartig, als sie an die Legend Academy geschickt wird, denn dies ist keine ganz normale Schule. Die Mädchen und Jungen dort sind alle Nachfahren mythischer Wesen und haben ganz besondere Kräfte und Fähigkeiten. Ausserdem sind sprechende Kolibris dort an der Tagesordnung und ähnlich wie die Hauselfen von Harry Potter machen sie sauber und halten Ordnung im Schloss. Graylee muss nicht nur herausfinden von welchen mythischen Wesen sie abstammt, sondern bekommt es auch noch bald mit einem Fluch zu tun, der immer mehr Opfer zu fordern droht!

Die Handlung hat sich richtig klasse angehört und meine Erwartungen waren eine Geschichte zwischen "Harry Potter" und "Percy Jackson" zu erhalten, aber leider lässt mich dieses Abenteuer erst einmal etwas zwiegespalten zurück. Der Schreibstil war einfach und gut verständlich sodass man sich auf die Handlung konzentrieren konnte. Ich mochte auch den Anfang der Geschichte, obwohl es schon ein wenig klischeehaft ist das jemand, der in der normalen Welt irgendwie keinen Anschluss findet dazu auserkoren ist etwas magisches zu erleben und besondere Fähigkeiten zu haben. Aber dies hat mich nicht weiter gestört und ich mochte die Beschreibungen der Akademy und die kleinen fliegenden Kolibris sehr!
Irgendwann jedoch nach circa einem Drittel kam die Handlung meiner Meinung nach nur sehr schleppend vorran und ich hatte immer wieder mit langatmigen Sequenzen zu kämpfen, indem zwar Gespräche stattfinden aber irgendwie nichts wirklich aufregendes passiert was die Handlung weiter bringen würde. Sehr oft ging es gedanklich zu einem Mitschüler namens Hudson, von dem die Protagonistin zwar selbst sagt er sei ein wandelndes Klischee aber sie steht dann doch auf ihn.

In der gesamten Geschichte tauchen immer wieder Geheimnisse und merkwürdige Geschehnisse auf, die dann jedoch nicht weiter geführt werden sondern einfach geheimnisvoll bleiben. Die Spannung hat erst im letzten viertel der Geschichte wirklich zu genommen und dann wollte ich auch unbedingt wissen wie es weiter geht. Tja, und als es dann super spannend und interessant wird endet die Geschichte und man muss auf den nächsten Teil warten. Sehr ärgerlich und der Cliffhanger ist schon ziemlich groß. Vorallem wird kein Geheimnis in diesem Teil wirklich gelüftet und ohne zweiten Band ist die Geschichte einfach überhaupt nicht rund.

Fazit: Ohne zweiten Teil ist die Geschichte nicht wirklich lesbar, denn kein Geheimnis wird aufgeklärt. Ärgerlich, denn die ganzen langatmigen Sequenzen hätte man meiner Meinung nach kürzen dürfen um dann schneller in der Handlung vorran zu kommen. Als es wirklich spannend wird endet das Buch. Dieser Teil der Geschichte war nicht rund für mich, der zweite Teil könnte die Geschichte aber durchaus lesenswert machen. Ich empfehle die Geschichte deshalb nur eingeschränkt weiter, wer eine eigenständige Geschichte sucht, dem rate ich hier ab.

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Veröffentlicht am 12.12.2022

Naja

Tintoretto und seine Freunde
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Tauche mit diesem Buch ganz tief hinein in den Ozean und begleite den Tintenfisch Tintoretto und seine Freunde dabei wie sie gemeinsam spielen und Spaß haben, aber sich auch für den Umweltschutz einsetzten. ...

Tauche mit diesem Buch ganz tief hinein in den Ozean und begleite den Tintenfisch Tintoretto und seine Freunde dabei wie sie gemeinsam spielen und Spaß haben, aber sich auch für den Umweltschutz einsetzten. Crabby Krabbel, Mala Mandarinfisch, Delfin Doppelklick und die Qualle Kurt begleiten Tintoretto auf seinen Abenteuern im Meer...

Die Sprache dieses Buchs ist einfach gehalten, so dass auch kleinere Kinder die Abenteuer schon verstehen können. Das Buch ist in viele kleine Abenteuer gegliedert, die Kapitelweise erzählt werden. Anfangs hatte ich etwas Probleme wirklich in dieses Buch reinzufinden und nicht alle Geschichten haben mir zugesagt, gerade die Story am Anfang in denen Tintoretto Karten spielt fand ich etwas zäh und langweilig. Ab der Mitte ist der Autor aber dann auch vermehrt auf das Thema Umweltschutz im Meer eingegangen und diese Geschichten fand ich dann auch spannder, auch wenn das Thema an sich etwas "platt" daher kam.

Fazit: Süße, aber teilweise auch etwas langatmige Abenteur im Meer, mit dem wichtigen Thema Klimaschutz.

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Veröffentlicht am 12.12.2022

Elly blieb mir fremd

Ein Kind namens Hoffnung
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Elly Berger stammt aus einer Pfarrerfamilie, der es gelingt in Berlin eine Stellung bei der jüdischen Familie Sternberg zu finden, die ihr fortan ein Zuhause bietet. Eines Tages wird die Familie bei den ...

Elly Berger stammt aus einer Pfarrerfamilie, der es gelingt in Berlin eine Stellung bei der jüdischen Familie Sternberg zu finden, die ihr fortan ein Zuhause bietet. Eines Tages wird die Familie bei den Nazis denunziert und die Eltern verhaftet. Elly muss unbedingt den kleinen Leon, Sohn der Familie retten. Sie gibt ihn als ihr eigenes Kind aus und flieht mit ihm aufs Land...

Ich lese immer wieder sehr gerne historische Romane die rund um den zweiten Weltkrieg handeln und hatte mich hier deshalb auf eine tolle, spannende und vorallem berührende Geschichte rund um das Thema Rettung eines jüdischen Kindes gefreut!

Der Einstieg ins Buch fiel mir nicht ganz leicht, man wird direkt mitten ins Geschehen rund um die Denunzierung hineingeworfen und hat als Leser nicht viel Zeit die Personen richtig kennen zu lernen. Als Elly dann mit Leon auf der Flucht ist gelingt einem dies aber nach und nach besser.

Der Schreibstil bleibt jedoch immer etwas distanziert, sodass ich es schwer fande eine Verbindung zu den Protagonisten aufzubauen oder ihre Handlungen zu verstehen und nachzuvollziehen. Leider blieb mir Elly bis zum Schluss fern und fremd. Ausserdem war sie mir durch ihre egoistische Art wenig sympathisch und natürlich ist es gut und richtig Leon zu retten, aber sie lässt dafür sehr viele andere im Stich was mir nicht gefallen hat.

Schön fand ich, dass einmal auf das ländliche und bäuerliche Leben im zweiten Weltkrieg eingegangen wird. Einige Stellen wenn es um das Schlachten von Tieren geht, hätte ich jedoch nicht so detailliert gebraucht.

Die Handlung an sich war gut, aber nicht so mitreißend wie ich das nach dem Klappentext vermutet hatte, für mich lag das einerseits am Schreibstil und zum anderen an der unsympathischen Protagonistin mit der ich einfach nicht richtig warm wurde.

Fazit: Man bekommt sehr schön einmal das bäuerliche Leben im zweiten Weltkrieg mit, aber die Geschichte und die Protagonisten konnten mich leider nicht berühren.

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Veröffentlicht am 12.12.2022

Allerlei Kurzgeschichten

Das Mädchen, das den Weihnachtsmann umbrachte
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Diese Kurzgeschichten sind alle von Val McDermid geschrieben und handeln beispielsweise von einem Baron, dessen Leiche neben einer Sandbirke gefunden wird, einem Autor, der vom bösen Geist eines neidischen ...

Diese Kurzgeschichten sind alle von Val McDermid geschrieben und handeln beispielsweise von einem Baron, dessen Leiche neben einer Sandbirke gefunden wird, einem Autor, der vom bösen Geist eines neidischen Co-Autors verfolgt wird, Tony Hill und Carol Jordan sind einem grausamen Mörder auf der Spur, und kein Geringerer als Sherlock Holmes soll am Weihnachtsabend den wahren König Schottlands finden ...

Ich lese zwischendurch gerne mal Kurzgeschichten und hatte mich hier auf einen weihnachtlichen Mix aus verschiedensten Kurzgeschichten gefreut. Der Schreibstil der Geschichten war sehr unterschiedlich, teilweise kam ich gut in die Geschichte rein und konnte mir bildhaft alles vorstellen und sie waren spannend und mitreißend, bei anderen Kurzgeschichten fand ich den Schreibstil aber auch etwas langatmig.

Die ersten beiden Geschichten der Reihe haben mir beispielsweise sehr gut gefallen und waren unterhaltsame Krimis. Auch die Geschichte rund um den Autor und seinen Geist fand ich gruselig und wirklich gut gemacht! Leider gab es aber auch Geschichten dabei, die mich nicht so angesprochen haben oder die mir zu vorhersehbar waren. Die Titelgeschichte rund um den Weihnachtsmann fand ich zwar ganz süß, da sie aus Sicht des kleinen Mädchens geschrieben war, aber das Ende konnte ich schon lange erahnen. Sehr enttäuscht war ich auch von der Geschichte rund um Sherlock Holmes. Ich mag Krimis mit diesem Protagonist normalerweise sehr gern, hier hat mich der Fall aber leider gar nicht angesprochen.

Weihnachtliches Flair habe ich teilweise in den Geschichten auch etwas vermisst, durch den Titel und das winterliche Cover hätte ich mir da mehr Geschichten rund um die kalte Jahreszeit gewünscht.

Fazit: Ein Mix aus allerlei Kurzgeschichten. Einige fand ich richtig lesenswert und spannend, aber teilweise waren sie mir dann zu langatmig oder ich mochte die Themen nicht, dies ist aber auch immer geschmackssache. Für Fans des Autors sicher ein schönes Geschenk zu Weihnachten!

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