Der Einstieg in die Geschichte war recht einfach nachvollziehbar, obwohl ich Schwierigkeiten hatte, eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen. Über Owen erfährt man zu Beginn sehr wenig und auch später ...
Der Einstieg in die Geschichte war recht einfach nachvollziehbar, obwohl ich Schwierigkeiten hatte, eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen. Über Owen erfährt man zu Beginn sehr wenig und auch später bleibt er noch unnahbar, Hannah und Bailey haben zumindest emotionale Seiten, die sie sympathischer machen. Es kommen auch Personen vor, von denen ich mir mehr erwartet hätte, die dann im Endeffekt aber kaum eine Rolle gespielt haben. Die Hintergründe sind für mich auch zu wenig klar und nachvollziehbar bzw. kommen nur so vage vor, dass ich mich nicht wirklich hineinversetzen konnte. Trotzdem mag ich die Erzählform der Autorin, sachlich, berichtend, distanziert sowie die kurzen abwechslungsreichen Abschnitte, die sich schnell und leicht lesen lassen.
Ich bin mir noch nicht sicher, was ich vom Schluss halten sollte. Auf der einen Seite bin ich ja kein Fan, wenn sich zum Schluss alles übertrieben zum Positiven wendet und auf unerklärlicher Weise doch noch alles gut ausgeht, aber einen zu offenen Schluss mit zu viel Interpretationsspielraum mag ich auch nicht so gerne. Hier treffen eigentlich beide Faktoren zu.
Hannah hat für mich seit dem Zeitpunkt als sie die Bar betreten hat, umgedreht ist und davongelaufen ist, an Sympathie verspielt. Mal möchte sie mehr herausfinden, dann wieder nicht, das war mir zu verworren. Außerdem hat sie sich mit den Erklärungen bzw. fehlenden Erklärungen von Owen sehr leicht abspeisen lassen. Hier hätte ich gerne noch mehr Hintergrundinformationen gehabt.
Im Endeffekt lässt mich der Thriller, der für meinen Geschmack eher ein Kriminalroman war, etwas ratlos zurückblicken.