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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.12.2022

spannend

Die Toten, die niemand vermisst
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Eine Wanderin stolpert über eine Leiche. Als das Team der Polizei hinzukommt, stellt sich raus, es sind deutlich mehr, als nur eine Leiche. Und unter den Toten sind auch Kinder.

Der dritte Teil dieser ...

Eine Wanderin stolpert über eine Leiche. Als das Team der Polizei hinzukommt, stellt sich raus, es sind deutlich mehr, als nur eine Leiche. Und unter den Toten sind auch Kinder.

Der dritte Teil dieser Krimireihe ist wieder spannend, auch wenn mir sein Vorgänger besser gefallen hat. Hier fand ich hauptsächlich die Story um den Ermittler Sebastian und seiner nichtsahnenden Tochter Vanja fesselnd. Auch wenn Sebastian in den ersten Bänden als unsympathisch dargestellt wurde und man sich selbst auch anders verhalten würde, fiebert man trotzdem mit. Und hier wird Sebastian zunehmend menschlich dargestellt und zeigt sich von seiner guten Seite. Oder doch nicht ? Er intrigiert ganz schön, um in Vanjas Nähe zu bleiben. Ob sie erfährt, dass der Kollege ihr Vater ist ? Es ist wieder überaus spannend und man konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Gemein finde ich nur den absoluten Cliffhanger am Ende. Ich habe zum Glück den Folgeband hier, aber wenn man den nicht hat ist es ziemlich unfair. Ich finde, man sollte einen Krimi in sich abschließen. Gut, der Fall ist geklärt, aber es ist schon fies.

Ein Pageturner, der leider mit Cliffhanger endet. Die Bücher der Reihenfolge nach zu lesen ist empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 16.12.2022

spannend

Die Frauen, die er kannte
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Was für ein spannender Thriller ! Obwohl das Buch so dick ist, hat man es im Nu durch, denn man kann es gar nicht aus der Hand legen. (Ich hatte es heute morgen um 4h00 durch). Die Charaktere sind klasse, ...

Was für ein spannender Thriller ! Obwohl das Buch so dick ist, hat man es im Nu durch, denn man kann es gar nicht aus der Hand legen. (Ich hatte es heute morgen um 4h00 durch). Die Charaktere sind klasse, lebensecht und authentisch. Und auch wenn man Sebastian Bergmans Verhalten unfreundlich und herzlos findet, erfahren wir als Leser im Gegensatz zu seinen Kollegen ja auch, was in ihm vor geht und warum er so ist und daher mag man ihn dennoch und fiebert und hofft und bangt mit ihm.

Hier der Klappentext : Wieder wurde in Stockholm eine Frau ermordet, sie ist bereits das dritte Opfer. Die Handschrift der Taten deutet auf einen berüchtigten Serienmörder: Edward Hinde, manipulativ, grausam, hochintelligent. Doch Hinde sitzt seit Jahren im Hochsicherheitstrakt. Daher holt Kommissar Höglund jenen Mann ins Team, der Hinde einst hinter Gitter brachte - Kriminalpsychologe Sebastian Bergman. Für den Kommissar und sein Team ist der arrogante Einzelgänger eine Zumutung, für Bergman der Fall ein Albtraum: Denn der Name des vierten Opfers ist ihm nicht unbekannt. Sebastian Bergmans zweiter Fall

Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Es ist super geschrieben und lässt sich leicht lesen. Dies Buch endet mit einer Art Kliffhänger, obwohl der Fall abgeschlossen ist. Aber so, wie das letzte Buch damit endete, dass Bergman erfährt, dass er eine Tochter hat und wer dies ist, so bezieht sich dieser Cliffhanger auch wieder auf Sebastians Leben. Ich bin froh, dass ich den nächsten Band direkt lesen kann.

Klare Leseempfehlung. Diese Reihe ist großartig.

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Veröffentlicht am 12.12.2022

spannend

Die Totgesagten (Ein Falck-Hedström-Krimi 4)
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Die Polizistin Hanna wird an ihrem ersten Arbeitstag in der neuen Dienststelle zu einem Unfall gerufen. Die Fahrerin hat über 6 Promille im Blut. Ein unglaublicher Wert für jemanden, der laut Familie und ...

Die Polizistin Hanna wird an ihrem ersten Arbeitstag in der neuen Dienststelle zu einem Unfall gerufen. Die Fahrerin hat über 6 Promille im Blut. Ein unglaublicher Wert für jemanden, der laut Familie und Freunden nie trinkt. Dennoch wird das Ganze zunächst als Unfall abgetan. Doch kurz darauf findet man eine Leiche im Müllkontainer. Was ist in dem kleinen Örtchen nur los ?

Was für ein spannendes Buch ! Die Charaktere wirken glaubwürdig und sympathisch (naja, nicht alle sind nett, aber authentisch sind auch die unsympathischen), ein angenehmer Schreibstil und überraschende Wendungen und Zusammenhänge, also alles, was ein guter Krimi braucht. Ich habe mir gleich andere Bücher der Autorin auf die Wunschliste gesetzt, denn dies Buch hat mir echt gut gefallen.

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Veröffentlicht am 10.12.2022

spannend

Die Puppe - Vertraue nicht dem Bösen
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EIn kleines Mädchen wird in einem Keller gefangen gehalten und mißbraucht. Jahre später verteidigt der Anwalt Charlie Priest ein Online Magazin gegen eine Verleumdungsklage einer bekannten Wohltätigkeitsorganisation. ...

EIn kleines Mädchen wird in einem Keller gefangen gehalten und mißbraucht. Jahre später verteidigt der Anwalt Charlie Priest ein Online Magazin gegen eine Verleumdungsklage einer bekannten Wohltätigkeitsorganisation. Aber sein Hauptzeuge lässt auf sich warten. Haben sie ohne ihn noch eine Chance vor Gericht ? Bei seiner Suche nach dem Zeugen macht er eine grausige Entdeckung.

Spannend, sympathische Charaktere, gut geschrieben, geheimnisvoll mit überraschenden Wendungen und unvorhersehbaren Entwicklungen. Dieser Krimi hat mir sehr gut gefallen und ich würde gerne mehr davon lesen. Auch wenn einiges etwas unrealistisch war (mit umgeknicktem Fuß hinter jemandem herrennen oder als ängstliche Frau in einen überfluteten Keller gehen, nur um was zu gucken, obwohl man weiß, dass da bis vor kurzem noch eine verstümmelte Leiche gelegen hat), hat es dem Lesevergnügen keinen Abbruch getan. Werde gleich mal gucken, ob es einen Folgeband gibt.

Leseempfehlung für alle, die es spannend mögen.

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Veröffentlicht am 30.11.2022

Horrorszenario

Die Stadt der Blinden
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Die Beschreibung "Saramagos Antwort auf "Die Pest" von Albert Camus" trifft es ganz gut.

Ein Mann erblindet aus heiterem Himmel während er im Auto sitzt. Kurz darauf erblinden die Leute, die ihm geholfen ...

Die Beschreibung "Saramagos Antwort auf "Die Pest" von Albert Camus" trifft es ganz gut.

Ein Mann erblindet aus heiterem Himmel während er im Auto sitzt. Kurz darauf erblinden die Leute, die ihm geholfen haben. Die Erblindung greift wie eine Epidemie um sich. Um diese einzudämmen, sperrt man die Erblindeten ein und die Kontaktpersonen gleich mit. Von einigen spärlichen Essensrationen abgesehen, überlässt man sie dann ihrem Schicksal. Aber die Seuche breitet sich dennoch aus...

Der Film hat mich damals erschüttert und entsetzt. Wie so oft in Ausnahmesituationen gewinnt Egoismus bei einigen Menschen die Oberhand (siehe der Kampf um´s Klopapier während Corona) und diese greifen dann zu Gewalt, um nicht zu kurz zu kommen. Obwohl ich wußte, was auf mich zukommt, fand ich das Geschilderte teilweise so schrecklich, dass ich befürchtet hatte, das Buch weglegen zu müssen. Kein Zweifel, die Forderung, die Frauen müssen sich vergewaltigen lassen, damit die Gruppe nicht verhungert, gehört zu den Schlimmsten Dingen im Buch. Aber was mich auch so mitgenommen hat, war die anschauliche Beschreibung, wie die Soldaten beobachten, wie die Blinden versuchen, die Essenslieferung zu finden, um sie nach drinnen zu schaffen und manche sich vortasten, andere auf dem Boden kriechen, sie übereinander stolpern etc, immer mit der Angst, dass sie bei einem falschen Schritt (in Richtung der Soldaten) erschossen werden.

Nicht nur die Geschichte ist packend, auch der Schreibstil ist etwas Besonderes. Es gibt keine direkte wörtliche Rede. Bei Unterhaltungen werden die Sätze einfach aneinander gereiht, von Kommata getrennt, sodass es manchmal nicht eindeutig ist, wer was sagt, oder wer überhaupt spricht. Das Ganze wirkt wie eine Art Bericht, wobei auch philosophische Gedankengänge miteinfließen. Auffallend ist auch, dass die Hauptfiguren nie namentlich genannt werden. Es wird immer nur von der Frau des Arztes, dem Mann, der zuerst blind wurde, der jungen Frau mit der dunklen Brille etc. gesprochen. Da ja im Film das Ende manchmal anders ist, als im Buch, blieb es bis zum Schluß spannend.

Alles in allem ein erschreckendes Buch, in dem sich die Abgründe der menschlichen Seele zeigen und auch, wie schnell es mit unserer Zivilisation vorbei sein kann. In Anbetracht von Corona und dem Ukrainekrieg um so beängstigender.

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