Cover-Bild Himmlische Träume
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 08.08.2014
  • ISBN: 9783548286297
Joanne Harris

Himmlische Träume

Die Fortsetzung des Weltbestsellers "Chocolat"
Adelheid Zöfel (Übersetzer)

Vianne Rocher lebt mit ihren Töchtern auf einem Hausboot in Paris. Noch immer verzaubern ihre Schokoladenkreationen die Menschen. Eines Tages erhält sie einen Brief. Ihre alte Freundin Armande bittet sie, zurück nach Lansquenet zu kommen. Das Städtchen braucht ihre Hilfe.

Der Duft von Pfirsichen und ein verheißungsvoller Wind treiben Vianne in Richtung Süden. Und wirklich, der kleine Ort ist zutiefst zerstritten, und ausgerechnet der Priester Reynaud scheint hinter allem zu stecken.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.06.2017

Ein Buch wie eine Reise

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Ich habe soeben "Himmlische Träume" von Joanna Harris zu Ende gelesen und was soll ich sagen? Das Buch war einfach wunderschön. Das Buch war wie eine Reise zu alten Bekannten, die man eine Weile nicht ...

Ich habe soeben "Himmlische Träume" von Joanna Harris zu Ende gelesen und was soll ich sagen? Das Buch war einfach wunderschön. Das Buch war wie eine Reise zu alten Bekannten, die man eine Weile nicht gesehen hat, bei denen sich aber sofort ein Gefühl von Angekommensein einstellt. Wieder einmal geht man als Leser mit Vianne Rocher auf eine Reise, dieses Mal zurück an einen Ort, mit dem sie nicht nur schöne Erinnerungen verbindet: Lansquenet.

Ein Brief aus dem Reich der Toten, geschrieben von Armande, der lieben, alten Armande, ruft sie zurück an den Ort, den sie schon in "Chocolat" aufgemischt und verändert hat.
Nun kämpft das Städtchen mit Problemen ganz anderer Art: Hass, Misstrauen, Vorurteile und noch viel mehr gährt unter der Oberfläche eines beschaulichen kleinen Städtchens. Die Überwindung dieser Konflikte und Probleme, darum geht es in "Himmlische Wunder" und Joanne Harris schafft es spielend, dass man sofort in der Geschichte versinkt, sich beim Lesen so fühlt, als wäre man selbst mit vor Ort...

Für mich war es schön, die ganzen bekannten Personen wieder zu treffen und ich habe einen ganzen Haufen neuer Charaktere ins Herz geschlossen: die zahnlose Omi mit ihren Kokosmakronen, Maya, die sich so einfach mit Rosette angefreundet hat...

Einiges hat sich verändert, anderes ist gleich geblieben in dem Städtchen am Tannes. Der Monsieur le curé, der Hilfe braucht und mir auch sehr ans Herz gewachsen ist, trotz oder gerade wegen seiner verstockten Art...
Ähnlich wie "Chocolat" versetzt einen "Himmlische Wunder" in eine Geschichte, in der man unterschwellig Magie vermutet, in der nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint und die mehr als nur eine Überraschung bereit hält. Und immer wieder geht es um süße Leckereien, sei es nun die Pfirsich-Marmelade, die Vianne kocht oder die Pralinen, die sie herstellt. Ich habe zwar keine Ahnung von der Pralinen-Herstellung, aber während des Lesens hatte ich große Lust, mich auch mal daran zu versuchen.

Das Ende des Buches ist für meinen Geschmack ein wenig offen, wenigstens, was den weiteren Weg von Vianne angeht, aber das ist schon in Ordnung.
Ich vergebe volle fünf Sterne für diesen Roman.

Veröffentlicht am 12.12.2022

Himmlische Träume

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„Himmlische Träume“ ist mein erstes Buch von Joanne Harris. Aber ich kenne den Film „Chocolat“ und mochte diesen auch sehr gern. Deswegen habe ich mich sehr über dieses Buch gefreut.
Vianne Rocher lebt ...

„Himmlische Träume“ ist mein erstes Buch von Joanne Harris. Aber ich kenne den Film „Chocolat“ und mochte diesen auch sehr gern. Deswegen habe ich mich sehr über dieses Buch gefreut.
Vianne Rocher lebt mit ihren Töchtern auf einem Hausboot in Paris. Sie verzaubert immer noch die Menschen mit ihren Schokoladenpralinen. Eines Tages erhält sie einen Brief von ihrer Freundin Armanda, welche sie bittet, nach Lansquenet zurück zu kommen. Der kleine Ort ist zutiefst zerstritten, der Pfarrer steht unter Verdacht ein Haus angezündet zu haben und nun solle Vianne helfen.

Das Cover dieses Buches ist so wunder-, wunderschön! Weswegen ich es mir auch sofort zur Hand genommen und zu lesen begonnen habe. Sogleich bin ich in eine unglaublich gefühlvolle, spannende, interessante und beschwingte Geschichte abgetaucht. Das Buch ist in mehrere Kapitel aufgeteilt, welche immer mit einer Zahl und einem kleinen Symbol beginnen. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, da er schön leicht und flüssig war.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Deswegen gebe ich diesem Buch 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 05.11.2016

Himmlisch?

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Bei dem Buch handelt es sich um die Fortsetzung von "Chocolat" (den Film dürfte der eine oder andere kennen); um genau zu sein, ist es bereits der dritte Teil. Teil 1 war mir bekannt, und auch den Film ...

Bei dem Buch handelt es sich um die Fortsetzung von "Chocolat" (den Film dürfte der eine oder andere kennen); um genau zu sein, ist es bereits der dritte Teil. Teil 1 war mir bekannt, und auch den Film hatte ich gesehen, daher war ich natürlich sehr neugierig, wie es wohl mit der Geschichte weitergeht, auch wenn ich zwischendrin eine "Lücke" habe.

===Aufmachung etc.===
Ich habe das Buch in der gebundenen Ausgabe. Diese hat einen sehr ansprechend gestalteten Schutzumschlag, der vom Motiv schon darauf hin deutet, wo die Geschichte sich abspielt. Optisch fällt das Buch definitiv schon mal auf - es ist halt ein richtiger Hingucker (ob es hält, was es zu versprechen scheint - dazu später mehr).

===Inhalt===
Vianne lebt inzwischen mit Roux und den beiden Töchtern Anouk und Rosette auf einem Hausboot in Paris. Acht Jahre sind inzwischen vergangen, seit sie Lansquenet verlassen hat. Plötzlich trifft ein unerwarteter Brief bei ihr ein: er stammt von ihrer inzwischen verstorbenen Freundin Armande. Wie sich herausstellt, sollte Luc ihr den Brief nach seinem 21. Geburtstag zusenden. In dem Brief bittet Armande Vianne, nach Lansquenet zurückzukehren, da der Ort sie braucht und sie dort jemandem helfen muss.

Vianne kehrt also mit den beiden Töchtern zurück nach Lansquenet, während Roux zunächst in Paris bleibt. Bei ihrer Rückkehr werden sie im Dorf freundlicher aufgenommen als bei ihrem ersten Eintreffen, auch wenn ein wenig Skepsis bei einigen geblieben ist. Vianne zieht mit den Kindern in Armandes altes Haus, welches nun Luc gehört.

Es stellt sich heraus, dass Les Marauds, ein Viertel von Lansquenet, in dem mittlerweile ausschließlich Maghrebiner leben, und Lansquenet in einen "Krieg" geraten sind. In Viannes alter Chocolaterie hatte die Maghrebinerin Ines Bencharki eine Schule für muslimische Mädchen eingerichtet - doch es wurde ein Feuer gelegt. In Verdacht steht - für beide Seiten - Père Reynaud, der Dorfpriester, denn er hatte schon länger seine Differenzen mit dem alten Mahjoubi, dem Dorfältesten aus Les Marauds.

Vianne hängt sich also zwischen beide Seiten und bringt einiges in Erfahrung über die Geschehnisse vor Ort. Sie hat sowohl Freunde als auch Feinde auf beiden Seiten. Die Töchter jedoch gehen völlig vorurteilsfrei in die Sache hinein; vor allem Rosette findet schnell Anschluss bei den Mädchen aus Les Marauds. Vianne konzentiert sich währenddessen auf Ines Bencharki, die, in ihren Niqab gehüllt, viele Rätsel aufgibt. Ganz Lansquenet, Les Marauds eingeschlossen, fragt sich, wer die geheimnisvolle Frau, die angeblich die Schwester von Karim Bencharki sein soll, denn nun wirklich ist.

Reynaud, der inzwischen suspendiert wurde und mitansehen muss, wie Père Henri sich in seiner Gemeinde ausbreitet, setzt inzwischen auch alles daran, seine Unschuld zu beweisen. Immer mysteriöser wird es, als er nachts ein Mädchen aus Les Marauds rettet, welches sich das Leben nehmen wollte. Trotz aller Warnungen mischt Reynaud sich immer wieder in Les Marauds ein, bis er schließlich erst zusammengeschlagen und später sogar entführt wird. Es ist nun an Vianne, die Ereignisse vor Ort zu überblicken und die Wahrheit ans Licht zu bringen.

===Meine Meinung zum Buch===
Bei diesem Buch habe ich lange überlegen müssen, was ich nun davon halten soll... Also zunächst einmal sollte man als Leser vertraut mit dem ersten Teil ("Himmlische Verführung") sein, um ein bisschen Hintergrundwissen zu haben und vor allem, um die Figuren zu kennen. Ansonsten wird es wohl schwer, der Geschichte richtig folgen zu können, da einiges dann doch Rätsel aufgibt. Inwiefern Teil 2 ("Himmlische Wunder") zusätzlich hilfreich für das Verständnis sind, kann ich nicht beurteilen, da ich diesen noch nicht gelesen habe.

Wenn man den Film "Chocolat" kennt, ist das schön und gut, jedoch fällt relativ schnell auf, dass es einige Diskrepanzen gibt. Ich selber habe den Film geschaut, kurz bevor ich mit "Himmlische Träume" begonnen habe, und es hat mich schon etwas verwirrt. Der Film spielt nämlich in den 1950er Jahren, während das Buch in der aktuellen Zeit spielt, was bei acht Jahren, die dazwischen liegen sollen, nun gar nicht richtig passt. Im Buch lernen wir Reynaud zudem als Priester kennen, im Film hingegen gibt es bereits von Beginn an einen Père Henri, dafür aber einen Comte de Reynaud, also einen Grafen. Wer also nur den Film kennt, aber das Buch nicht gelesen hat, wird mit einiger Verwirrung auf Grund derartiger Unterschiede zu kämpfen haben.

Wie auch beim ersten Teil, so gefällt mir auch bei diesem Buch der Schreibstil von Joanne Harris - in dem Sinne, als das die es vermag, die einzelnen Szenen so zu beschreiben, dass man sich richtig gut in die Geschichte hineinzuversetzen. Es entsteht beim Lesen ein wirklich tolles Flair von Frankreich, das einen fast verzaubert - das macht denn Charme des Buches aus! Wenn da nicht das ABER wäre: der Film "Chocolat" spielt in den 1950er Jahren, was wirklich sehr gut passt. "Himmlische Träume" spielt in der aktuellen Zeit, und das ist genau das Problem, dass ich mit dem Buch hatte: sobald irgendwie das Wort "iPod" oder "Facebook" oder ähnliches auftaucht, ist es mit dem Zauber des verschlafenen französischen Städtchens vorbei. Ein Gefühl, als hätte jemand eine grelle Neonröhre angeknipst. Sehr schade, denn gerade dieses angestaubte Flair, den das Buch zu Anfang vermittelte, war ruckzuck dahin...

Darüberhinaus hat das Buch leider einige unnötige Längen. Der Inhalt hätte auch locker auf die Hälfte der Seiten gepasst. Schade, wenn etwas so in die Länge gezogen wird, dass das Lesen manchmal echt anstrengend wird. So sehr ich die ausschmückenden Beschreibungen auch schätze, die einem diese unvergleichlichen Bilder bescheren, als wäre man ganz in der Geschichte - aber irgendwo ist der Punkt erreicht, wo es einfach zu viel wird und sich nur noch wie Kaugummi zieht. Positiv ist hingegen wieder anzumerken, dass die Auflösung tatsächlich erst auf den letzten Seiten ihren Höhepunkt nimmt und somit eine gewisse Spannung bis zum Ende bleibt. Ansonsten glaube ich nicht, dass ich jemals mit dem Buch fertig geworden wäre.

Inhaltlich, naja, das ist auch so die Frage... Plötzlich steht Vianne als Vermittlerin zwischen zwei Kulturen, zwei Religionen, und soll eine Lösung finden. Irgendwie finde ich das Ganze etwas weit hergeholt. Der Konflikt zwischen Christentum und Islam mag zwar irgendwo den Nerv der Zeit treffen, allerdings ist das Thema derart präsent, dass ich mich nicht noch in meiner Entspannungslektüre damit befassen muss. Zumal die Geschichte hier ja auch von reichlich Vorurteilen und Klischées lebt.

Wobei wir nun auch schon beim Titel wären - "Himmlische Träume" - meine erste Assoziation war eine romantische Geschichte mit dem Flair des Films "Chocolat". Abgesehen von Viannes Hang zu Tarotkarten und ihrem Zugang zur "Magie", weiß ich nicht so ganz, was an dem Buch so himmlisch sein soll. m Grunde genommen wird ja doch ein eher ernstes Thema behandelt. Für mich also eher nüchtern als himmlisch. Wieder einmal war ich erstaunt, was für Erwartungen schon allein der Titel eines Buches hervorrufen kann - schade, dass diese dann nicht erfüllt wurden.

Jedoch war aber nicht alles an dem Buch so schlecht, wie es nun scheinen mag. Interessant war auf jeden Fall der stetige Wechsel der Perspektive: mal erfährt man die Geschichte aus Sicht von Vianne, dann wieder aus Sicht von Reynaud. Zusammen ergeben diese einzelnen Erlebnisse die gesamte Geschichte. Auch die meisten Personen im Buch sind sehr gut dargestellt und haben interessante Charaktere, wie z.B. Rosette. Das Mädchen scheint, wenn ich mich nicht irre, autistisch veranlagt zu sein, hat einen unsichtbaren Freund (den Vianne interessanterweise "sehen" kann) und scheint mehr von den Geschehnissen zu verstehen, als ihr Umfeld ahnt.

===Bewertung===
Insgesamt, nach vielem Hin und Her, entscheide ich mich, dem Buch 3 Sterne zu geben. Mehr ist einfach nicht drin, angesichts der Tatsache, dass ich immer wieder aus meiner "Parallelwelt" herausgerissen wurde und das Buch an manchen Stellen recht langatmig war. Mehr Abzüge kann ich aber auch nicht machen, da das Buch eigentlich ein ganz tolles Flair verbreitet und die Personen sehr gut dargestellt werden.

Eine Kaufempfehlung gebe ich allerdings eher nur für diejenigen, die die vorherigen Teile kennen, da es sonst mit dem Verständnis beim Lesen schwierig wird.