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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2022

5 Sterne für diesen Genuss

a casa
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Klappentext:

„Kaum einer schreibt so sinnlich über Zutaten und die Zubereitung von Essen wie Claudio Del Principe. »Wenn ich in der Küche stehe, füllt sich die Zeit mit Schönheit.« In den einfachsten ...

Klappentext:

„Kaum einer schreibt so sinnlich über Zutaten und die Zubereitung von Essen wie Claudio Del Principe. »Wenn ich in der Küche stehe, füllt sich die Zeit mit Schönheit.« In den einfachsten Zutaten und simpelsten Gerichten findet er den wahren Genuss und darüber hinaus den Sinn des Lebens. Denn Claudio Del Principes Gedanken ums Essen sind immer verknüpft mit der Würdigung des Handwerks, der Wertschätzung von Erzeugern und Lebensmitteln und dem Hochhalten einer echten Esskultur. Im zweiten Band des erfolgreichen Kochtagebuchs »a casa« geht es vertieft ans Backen mit seiner mittlerweile famosen »Bianca«, der selbst gezüchteten Mutterhefe. Die jüngste Reise führt ins Feld der Fermentation. Claudio Del Principe lässt uns Bewährtes neu entdecken und Neues beherzt erkunden. Er schärft den Blick, schult den Geschmack und gibt uns ein sicheres Geleit für entspanntes Kochen mit saisonalem Gespür. Ein Kochbuch voller Inspiration und Liebe für gutes Essen. Und zwar jeden Tag.“



Hier dürfen wir Leser wieder mit Claudio in die Küchenwelt abtauchen. Auch im zweiten Band zeigt er wieder wunderbare Inspirationen und gibt dem Leser noch ein bisschen mehr mit auf den Weg als nur seine Rezepte. Hier geht es um kochen aber auch die Heimat, das Zuhause und das wertschätzen das man eben jenes beides zusammen genießen kann, darf, sollte, könnte…wenn man es nur sieht und eben zelebriert. Seine Rezepte hier sind Seelenschmeichler jeglicher Art und schnell stellt der Leser fest, auch im zweiten Band ist er mit vollem Herzblut wieder bei der Sache - er zeigt uns seine casa. Claudio sieht im kochen immer etwas mehr: das Handwerk, den Erzeuger (egal ob die Tiere oder den dazugehörigen Bauern) und eben die Esskultur als solches. Sein Blick geht hier etwas mehr ins fermentieren. Eine alte Kunst die aktuell wieder einen hohen Wert hat in der Kochkunst. Bianca darf dabei nicht fehlen! Wer? Na Bianca! Erlesen Sie sich wer Bianca ist! Es lohnt sich! Er zelebriert Fisch genau so wie Gemüse und seine Ideen beim Kochen sind scheinbar unerschöpflich.

Fazit: Claudio Del Principe ist mehr als nur ein Koch und das spürt man hier in jedem Wort dieses Buches. Wer das auch so sieht, wird hier wahre Freude empfinden und auf einen Gleichgesinnten treffen. Dafür gibt es 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 11.12.2022

Wenn alles so einfach wäre wie die Auswahl des richtigen Weines...

Finde deinen Wein
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Klappentext:

„Nachdem Madelyne Meyers Bestseller »Endlich Wein verstehen« den Grundstein zum Weinwissen gelegt hat, dreht sich in ihrem zweiten Buch alles um das sichere Auswählen von Wein – sei es aus ...

Klappentext:

„Nachdem Madelyne Meyers Bestseller »Endlich Wein verstehen« den Grundstein zum Weinwissen gelegt hat, dreht sich in ihrem zweiten Buch alles um das sichere Auswählen von Wein – sei es aus einem reich bestückten Ladengestell oder einer ausführlichen Weinkarte. Dieses praxisorientierte und lebensnahe Buch hilft, den eigenen Weingeschmack besser kennenzulernen, Etiketten zu verstehen, eine korrekte Weinbestellung durchzugeben. Es spart nicht mit Tipps und Tricks für den nächsten Besuch in der Weinhandlung und vielen weiteren Wein-Hacks für den täglichen Gebrauch. Fachwissen wird leichtfüssig vermittelt, und aus Texten und Illustrationen spricht Madelyne Meyers unverwechselbarer Witz. Weinkompetenz einfach, klar und ungefiltert weiterzugeben, ist auch beim zweiten Buch ihre erklärte Mission. Nach dieser Lektüre lassen sich Weine sicher und schnell auswählen, damit wir uns dem Wesentlichen widmen können: dem Weingenuss.“



Ich habe mich richtig auf den Nachfolger-Band von Madeleyne Meyer gefreut! Schafft sie es doch immer wieder Wissen sehr gekonnt und witzig zu verpacken um das man es versteht und auch behält! Hier geht es um den eigenen richtigen Wein für sich zu finden. Man könnte jetzt meinen: einfach einmal komplett durchprobieren aber da ist die Chance groß eben auch etwas zu erwischen was einem gar nicht passt. Und warum also den Gaumen „Schmerzen“ zufügen wenn es doch recht einfach geht und man ein paar Tricks und Tipps von Meyer beherzigt?! Das Buch ist ähnlich wie sein Vorgänger aufgebaut: tolle Illustrationen, kurzweilige und informative Texte und eben die nötige Prise Witz. Man muss nicht lange herumsuchen vor dem Weinregal im Supermarkt oder sich beim Lieblingsweinhändler die Beine in den Bauch stehen wenn man weiß was man will. Meyer gibt hier wunderbar Anweisungen und erleichtert so dem Weinfreunden die Auswahl.

Fazit: Lesen! Das Buch ist ein Genuss und verdient deshalb auch 5 Sterne!

Veröffentlicht am 11.12.2022

Es geht nur miteinander!

Miteinander
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Klappentext:

„Symbiosen in der Natur: das verborgene Zusammenleben in unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt. Eine bebilderte "Wanderung" durch Lebensräume Mitteleuropas. Ein bezauberndes Buch: reich ...

Klappentext:

„Symbiosen in der Natur: das verborgene Zusammenleben in unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt. Eine bebilderte "Wanderung" durch Lebensräume Mitteleuropas. Ein bezauberndes Buch: reich illustriiert, mit spannenden Texten. «Miteinander» ist eine bebilderte Wanderung durch ausgewählte Biotope Mitteleuropas. Es führt durch die verschiedenen Lebensräume - Äcker und Feldgehölze, Trocken- und Feuchtwiesen, Moore, Wälder und alpine Lebensräume - und stellt ihre wichtigsten Merkmale, ihre Verbreitung und Gefährdung sowie ausgewählte Pflanzen und Tiere vor. Es öffnet die Augen für die kleinen und unbekannten Dinge, macht neugierig, zeigt verborgene Zusammenhänge auf und erzählt Unbekanntes über Arten, von denen jeder meint, sie zu kennen. Der mehrfach ausgezeichnete Künstler Johann Brandstetter führt uns mit seinen außergewöhnlichen Illustrationen die Schönheit und Vielfalt unserer Lebensräume und ihrer Bewohner vor Augen. Die Biologin Elke Zippel gibt mit sachkundigen Texten einen Einblick in die Wechselbeziehungen von Pflanzen und Tieren - in die Nahrungsketten oder die Ausbreitungsbiologie der Samenpflanzen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt bei der Beziehung von heimischen Orchideen und ihren Bestäubern.“



Ein Wort macht alles das deutlich was wahrlich von Bedeutung ist - Miteinander. Egal ob unter den Menschen selbst oder eben in der Natur - ein Miteinander ist lebenswichtig, lebensnotwendig und eben eine Symbiose der Verbundenheit. Sie denken jetzt ich philosophiere? Bedingt, denn in diesem Buch zeigt uns die Biologin Elke Zippel genauestens auf wie das so ist mit dem Miteinander in der Natur und was wir davon haben. Denjenigen die ein wenig in Biologie aufgepasst haben, fällt zumeist die Symbiose zwischen Pilzen und Bäumen ein. Das ist eines von vielen Miteinander-Verbindungen! Zippel erklärt hier wunderbar lehrreich, sachlich aber auch anschaulich wie die Natur miteinander lebt und wie sie sich gegenseitig braucht. Abgerundet werden die Texte mit wunderschönen Zeichnungen des bekannten Malers Johann Brandstetter. Die Beiden erläutern auf sehr gekonntem Weg die verschiedensten Lebensräume und eben die Verbindungen zwischen Pilzen, Bäumen, Flechten, Tieren. Der Eichelhäher ist mit seinem „Hobby“ Eicheln zu verstecken da auch ein gewisser bekannter Kandidat aber es gibt noch so viele weitere!

In diesem optisch sowie haptisch äußerst hochwertig aufgemachten Buch darf sich der Leser gern dem Lesesog hingeben. Viele Geschichten lesen sich fast wie kleine Thriller und scheinen oft unglaublich, andere kennt man vielleicht aber fest steht - dieses Buch ist eine Bereicherung! Und weil hier alles so perfekt zusammen passt vergebe ich gern 5 Sterne und spreche eine Leseempfehlung aus!

Veröffentlicht am 07.12.2022

Der perfekte Titel für so ein besonderes Werk

Nachleben
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Klappentext:

„Ilyas ist elf, als er aus Not sein bitterarmes Zuhause an der ostafrikanischen Küste verlässt und von einem Soldaten der deutschen Kolonialtruppen zwangsrekrutiert wird. Jahre später kehrt ...

Klappentext:

„Ilyas ist elf, als er aus Not sein bitterarmes Zuhause an der ostafrikanischen Küste verlässt und von einem Soldaten der deutschen Kolonialtruppen zwangsrekrutiert wird. Jahre später kehrt er in sein Dorf zurück, doch seine Eltern sind tot. Ilyas macht sich auf die Suche nach seiner kleinen Schwester Afiya, die bei Verwandten untergekommen ist, wo sie wie eine Sklavin gehalten wird und niemand ihre Talente sehen will. Auch ein anderer junger Mann kehrt nach Hause zurück: Hamza war von seinen Eltern als Kind verkauft worden und hatte sich freiwillig den deutschen Truppen angeschlossen. Mit nichts als den Kleidern am Leib sucht er nun Arbeit und Sicherheit – und findet die Liebe der klugen Afiya. Während das Schicksal die drei jungen Menschen zusammenführt, während sie leben, sich verlieben und versuchen, das Vergangene zu vergessen, rückt aus Europa der nächste Weltkrieg bedrohlich näher.“



Ich wage mich immer wieder an die Bücher von Abdulrazak Gurnah und nicht immer wurde mein Leserherz mit seinen Werken erfreut. Oft passte mir der Ton nicht oder die generelle Zusammensetzung seiner Werke - hier war dies komplett anders und ich bin wahrlich zufrieden dieses Werk von ihm gelesen zu haben. Vielleicht werden wir doch noch „Lesefreunde“? Aber warum nun meine positiven Worte zu seinem aktuellen Werk? Abdulrazak Gurnah erzählt uns hier die Geschichte von Ilya. Wir nehmen an allem Teil was sein Leben beschäftigt und das in jeder Lage. Auch wenn es schmerzt sind wir dabei und das tut es oft. Sein Weg zur „Armee“ scheint wie eine Art Metapher der Flucht von allem. Aber es ist kein Ausweg vor der Armut. Der Weg ist der selbe nur eben anders benannt. Er ist nach extrem harter Zeit auf der Suche nach seiner Schwester und findet etwas, was ihm, mal wieder, das Herz zerreißt und bluten lässt. Hamzas Erscheinen und die Liebe zu Ilyas Schwester Afiya knüpft eine Bande zwischen allen Dreien und bildet den Grundstock für ein anderes Leben, eines was sie sich selbst gestalten können und müssen. Dennoch macht die geschichtliche Entwicklung nicht vor ihnen Halt und der Krieg kommt mit großen Schritten immer näher. Es heißt nun Zusammenhalt zeigen, etwas was die Drei sich mühsam erarbeiten müssen, denn sie haben es nie wirklich zu spüren bekommen. Nun heißt es Vertrauen aufbauen zu den Menschen mit denen der Zusammenhalt besteht. Auch nicht einfach wenn man auch das nicht kannte und erst erlernen muss. Abdulrazak Gurnah nimmt uns dieses Mal in eine andere Zeit mit und zeigt auf äußerst eindrückliche Weise was es heißt, neu zu leben, anderen zu vertrauen und Zusammenhalt gemeinsam aufbauen. Gurnahs politische Töne sind mal laut und mal leise und differenzieren oft das Gelesene. Wir erleben einerseits die Deutschen und eben die Menschen Ostafrikas - da prallen Welten aufeinander. Das Thema Kolonialismus ist hier der rote Faden und Hauptaugenmerk. Wir lernen hier in dem Buch beide Seiten „zu verstehen“ und es muss einfach differenziert beleuchtet werden. Da ist Gurnahs Schreibstil und seine Wortwahl mehr als passend. Sein sachlicher Ton, seine zurückhaltende Art und vor allem wertfreie Art zu erzählen lassen hier eine sehr stimmige Geschichte erlesen. Ja, dann gibt es auch noch Wendungen die man so nicht vermutet und ja, man kommt auch emotional in diesem Werk an gewisse Grenzen. Gurnah erzählt eine wahre Geschichte und es ist oft schwer auszuhalten wie Menschen sich oft verhalten wenn ihnen der Verstand abhanden gekommen ist.

Fazit: Ich werde Gurnah als Autor nicht ausschließen, nun sowieso nicht nach diesem Werk. Es gab Anlaufschwierigkeiten mit „uns“ aber durch dieses besondere und wichtige Buch wird er dennoch ein fester Bestandteil meines Lesepotpourris werden und bleiben. 5 von 5 Sterne für dieses Werk!

Veröffentlicht am 05.12.2022

Ein Klassiker! Absolute Leseempfehlung!

Die toten Seelen
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Klappentext:

„Der wegen Bestechung entlassene Kollegienrat Pawel Tschitschikow reist umher, um Gutsbesitzern verstorbene Leibeigene – tote Seelen – abzukaufen, die dank der Steuerpolitik noch Gewinn bringen. ...

Klappentext:

„Der wegen Bestechung entlassene Kollegienrat Pawel Tschitschikow reist umher, um Gutsbesitzern verstorbene Leibeigene – tote Seelen – abzukaufen, die dank der Steuerpolitik noch Gewinn bringen. Getrieben wird er von dem Ehrgeiz, Teil der Gutsbesitzerschicht zu werden und den Lebensabend in der Idylle eines friedlichen Zuhauses zu verbringen. Schon bald steigt er in höhere Kreise auf, doch seine fragwürdigen Geschäfte bleiben nicht ohne Folgen.

Nikolaj Gogols grotesk-humorvoller Roman um den windigen »Seelenverkäufer« Pawel Tschitschikow begründet seinen literarischen Weltruhm. Er zeichnet ein irrwitziges Bild der Provinz des russischen Zarenreichs. – Mit einer kompakten Biographie des Autors. „





Nikolaj Gogol hat mit diesem besonderen Werk die damalige Zeit mit ihren Machenschaften, ihren Menschen und natürlich auch mit der Geschichte selbst bestens eingefangen. Sein Protagonist Tschitschikow wird von ihm einerseits spitz aber irgendwie auch clever gezeichnet. Tschitschikow macht sich auf die toten Leibeigene, die nicht aus den Listen des Rechts und der Finanzen gestrichen worden sind, aufzuspüren und macht mit ihnen noch Geld! Wie gesagt, einerseits geschmacklos aber eben auch clever und hinterhältig gleichermaßen. Gogol benutzte hierfür eine feine aber dennoch passende Sprache und mischte dem Humor aber auch den nötigen Ernst bei und somit bleiben beide Seiten bestens in der Waage. Seine Landschaftsbeschreibungen sind einmalig! Tschitschikow‘ Werdegang und Ruhm bleibt natürlich nicht unentdeckt und er gelangt zu höheren Diensten. Bleibt die Frage, wie lange kann Tschitschikow das alles noch mit seinem Gewissen vereinbaren wenn er sich an den Toten so gütlich tut? Als Leser ahnt man was kommt und das überrascht auch nicht, aber Gogol spinnt feine Fäden und rundet die Geschichte gekonnt ab. Ja, dieser Roman ist grotesk aber auch unheimlich (böse) witzig. Das ein Autor so einen Blick hatte und sein Land so gekonnt mit klaren aber auch mit in Metaphern verpackte Worte deutlich macht, grenzt wahrlich an Genialität.

Für diesen Klassiker vergebe ich sehr gern 5 Sterne. Er scheint oft so aktuell wie nie und wird wohl auch nie an Aktualität verlieren - traurig aber wahr!