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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2017

Guter Prolog, solides Ende und ein sehr langer Mittelteil

Die letzte Erkenntnis
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Lester Debuisson ist Schauspieler und Sohn einer kanadischen Politikerin. Während einer Feier werden ihm Unterlagen seines Bruders übergeben. Vor 4 Jahren wurde sein Bruder ermordet und vom Täter fehlt ...

Lester Debuisson ist Schauspieler und Sohn einer kanadischen Politikerin. Während einer Feier werden ihm Unterlagen seines Bruders übergeben. Vor 4 Jahren wurde sein Bruder ermordet und vom Täter fehlt jede Spur. Die Unterlagen könnten Hinweise enthalten. Lester macht sich daran mehr über den Mord herauszufinden. Dabei stößt er auf drei Wissenschaftler, welche ebenfalls Tod sind. Dabei kann es sich nicht um einen Zufall handeln? Er reist nach Deutschland um Nachforschungen an zu stellen.

Parallel dazu wird in dem Buch noch ein zweiter Handlungsstrang aufgegriffen. Hier steht Tia Brekmann im Zentrum der Geschichte. Sie reist nach Kanada um sich mit ihrem Freund auf einer Pferderanch zu treffen. Ihr Freund kommt später als geplant an und bis dahin muss Tia ihre Zeit alleine in der Wildnis verbringen. Die Menschen auf der Ranch sind nett, aber Tia ist seelisch sehr labil und fühlt sich nicht besonders Wohl an diesem Ort.

Der Autorin ist es auf jeden Fall gelungen beide Handlungen zum Ende hin zusammen zu führen und viele offene Fragen zu beantworten.
Leider ist während des Lesens so gut wie nichts passiert in der Geschichte. Der Prolog begann richtig stark aber schon die folgenden Kapitel haben alles an Spannung rausgenommen. Es passierte eine unglaubliche lange Zeit einfach nichts. Man wollte schon wissen, wie alles zusammen hängt und wer da hinter steckt, aber um an dieses Ziel zu gelangen, musste man sehr lange warten.
Es wurden unterschiedliche Themen wie Evolution und Wissenschaft sowie fanatischer Glaube und Sektenzugehörigkeit aufgegriffen. Mich konnte keins davon fesseln.
Wirklich an Geschwindigkeit aufgenommen, hat die Story zum Ende hin. Obwohl hier dann alles auf einmal kam und schon fast ein wenig zu viel war.

Für mich war es einfach kein Thriller und die Geschichte konnte mich nicht fesseln und überzeugen.

Veröffentlicht am 17.07.2017

Wohl das erste und letzte Buch für mich aus der Reihe um Byrne/Balzano

Shutter Man
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Die Familie Farren ist vor Jahrzehnten aus Irland nach Amerika gekommen. Sie haben sich in Philadelphia angesiedelt und sind dort heimisch geworden. Aber es handelt sich nicht um eine normale Familie. ...

Die Familie Farren ist vor Jahrzehnten aus Irland nach Amerika gekommen. Sie haben sich in Philadelphia angesiedelt und sind dort heimisch geworden. Aber es handelt sich nicht um eine normale Familie. Die Farren´s sind über Generationen Verbrecher und Ganoven. Sie schrecken vor Mord nicht zurück und sichern ihren Lebensunterhalt unteranderem mit Schutzgelderpressung.
Jetzt erschüttert eine neue Mordserie die Stadt und was haben die Farrens damit zu tun?

Ohne die vorherigen Bücher der Reihe zu kennen, habe ich dieses ganz unvoreingenommen begonnen. Der Start ins Buch war super und spannend zugleich. Aber kaum war dieser vorbei schleppte sich die Geschichte nur so voran. Als Thriller eingestuft, habe ich einen solchen erwartet. Leider wurden diese Erwartungen komplett enttäuscht. Durch die unglaublich vielen Personen und Haltungsstränge ging das Lesen nur langsam voran. Außerdem wurden die Ermittlungsmethoden für mich zu detailliert beschrieben. Noch dazu wurde irgendwie jedes Klischee von Mensch erfüllt. Es gibt den einsamen Ermittler mit einer tauben Tochter. Seine Expartnerin, welche jetzt für die Staatsanwaltschaft arbeitet und kaum Zeit für ihre Familie hat. Und eine im Rollstuhl sitzende forensische Mitarbeiterin, welche es aus eigener Kraft und mit ihrer Intelligenz von den Slams Indiens nach Amerika geschafft hat. Einen Mörder mit einer fast unbekannten Krankheit, sowie eine verrückte Alte. Das war mir einfach zu viel des Guten. Für mich wirkte das Buch an einigen Stellen einfach absichtlich aufgebauscht und künstlich in die Länge gezogen. Die 480 Seiten hätte man locker auf 350 kürzen können und von der Hauptstory wäre nichts verloren gegangen.
Positiv erwähnen möchte ich noch den Schluss der Geschichte. Viele Fragen wurden beantwortet und das Ende hat auch noch mal ein bisschen Fahrt aufgenommen.

Leider kann ich nicht mehr als 2-2,5 Punkte für das Buch geben. Wäre „Shutter Man“ als Krimi eingestuft worden, hätte ich es gar nicht erst begonnen.

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  • Handlung
  • Spannung
Veröffentlicht am 01.09.2017

Zu wenig Gefühl

Ein Sommer in der Normandie
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Camille ist 29 Jahre jung, eine erfolgreiche Autorin von Krimis und lebt mit ihrem Mann Marc in Paris. Ihre Ehe ist nicht wirklich eine Ehe, aber Camille kommt damit klar. Sie zeigt keine Gefühle und ist ...

Camille ist 29 Jahre jung, eine erfolgreiche Autorin von Krimis und lebt mit ihrem Mann Marc in Paris. Ihre Ehe ist nicht wirklich eine Ehe, aber Camille kommt damit klar. Sie zeigt keine Gefühle und ist sehr verschlossen. Ihre einzige Freundin wohnt in der Normandie, wo sie sie diesen Sommer besuchen will. Ein neues Buch wartet und sie braucht Inspiration. Der zweite wichtige Mensch ist ihr Schwiegervater. Zu diesem hat sie ein sehr inniges Verhältnis und Vertrauen.
Aber dieser Sommer wird einiges in Camilles Leben ändern. Nur ist sie bereit dazu?

„Ein Sommer in der Normandie“ nimmt den Leser mit auf eine Reise zu schönen Orten in Frankreich. Grade die Beschreibungen der Natur und Landschaft sowie den Städtchen ist der Autorin gut gelungen. Vielleicht an einigen Stellen sogar ein bisschen zu viel, aber gut lesbar.
Anders sieht es da mit der Hauptperson der Geschichte aus. Camille ist ein sehr spezieller Charakter, was nicht schlimm ist, wenn man sich trotzdem mit ihr identifizieren oder in sie reinfühlen kann. Dies war mir hier leider nicht möglich. Woran es genau lag, kann ich nicht sagen. Aber Camille ist unnahbar und hat keine Tiefe. Ihre Veränderungen sind absehbar, aber ihr Verhalten konnte ich oft nicht nachvollziehen.
Trotzdem war die Geschichte am Ende zum Glück rund für mich. Nicht komplett nachvollziehbar aber es gibt ein Ende und das habe ich mir beim Lesen leider öfter herbei gesehnt. Schade da ich in der Story an sich viel Potenzial gesehen habe. Grade weil die Nebencharaktere sehr charmant waren.

Alles in allem kein Buch über welches ich im Nachhinein noch nachdenken würde.

Veröffentlicht am 17.07.2017

Wo Thriller drauf steht, steckt nicht immer einer drin

Bis du alles verlierst
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Der Titel „Bis du alles verlierst“ sowie das Cover des Buches wirken sehr gelungen und deuten auf einen spannenden Thriller hin. Leider stellt der Lese relativ schnell fest, dass es sich nicht um einen ...

Der Titel „Bis du alles verlierst“ sowie das Cover des Buches wirken sehr gelungen und deuten auf einen spannenden Thriller hin. Leider stellt der Lese relativ schnell fest, dass es sich nicht um einen Thriller handelt. Ich habe beim Lesen immer wieder gehofft, dass es jetzt los geht oder jetzt, aber leider wurde ich enttäuscht. Die Einteilung in das Genre Thriller ist hier fehl am Platz und haben bei mir falsche Vorstellungen geweckt.

Die Hauptperson Alison aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, hat mich nach den ersten 100 Seiten schon fast in den Wahnsinn getrieben. Sie ist einfach nur langweilig, naiv und anstrengend. Leider gibt es keine anderen Sichtweisen, diese hätten der Story aber sehr gut getan. So verbringt man 400 Seiten in Alison´s Kopf. Zwischenzeitlich musste ich mich wirklich anstrengen um beim Lesen nicht aufzustöhnen, weil sie wieder etwas Dummes tut.
Zum Ende hin wird die Geschichte ein wenig besser, aber alles was dort dann an Spannung entsteht, wird sofort wieder im Keim erschickt.

Mich konnte das Buch nicht überzeugen, auch wenn ich die Idee der Geschichte interessant finde.