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Veröffentlicht am 17.07.2017

Der Schlächter ist wieder da

Die Zahlen der Toten
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Eine junge Frau wird brutal ermordet auf einem Feld an der Grenze zu dem kleinen Ort Painters Mill in Ohio gefunden. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass der „Schlächter“ zurück ist, der vor 16 Jahren ...

Eine junge Frau wird brutal ermordet auf einem Feld an der Grenze zu dem kleinen Ort Painters Mill in Ohio gefunden. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass der „Schlächter“ zurück ist, der vor 16 Jahren mehrere junge Frauen auf bestialische Weise getötet hat. Kate Burkholder, Polizeichefin von Painters Mill, ermittelt in dem Fall und wird auf erschreckende Weise in ihre eigene Vergangenheit zurückbefördert, eine Vergangenheit, über die nichts nach außen dringen darf.

Kate Burkholder ist ein toller und ungewöhnlicher Charakter. Aufgewachsen als Amische in der amischen Gemeinde von Painters Mill kehrte sie ihrer Familie und der Glaubensgemeinschaft nach einem schrecklichen Erlebnis in ihrer Jugend den Rücken. Als Polizeichefin der kleinen Gemeinde ist sie zur Stelle, wenn zwischen den Amischen und den „normalen“ Bürgern der Stadt vermittelt werden muss, oder Dinge auf dem Gebiet der Glaubensgemeinschaft geklärt werden müssen. Durch ihre Kenntnis der Sitten und Gebräuche gelingt ihr das gut. Gerne habe ich ihre Ermittlungsansätze und ihre Bemühungen um einen verständnisvollen Umgang zwischen den Beteiligten verfolgt. Schnell wird klar, dass ihre Vergangenheit sie nicht ruhen lässt und sie noch immer unter den schrecklichen Ereignissen von damals leidet.

John Tomasetti, ein Kollege, der ihr zur Aufklärung des Falls zur Seite gestellt wird, ist ebenfalls ein Getriebener, nachdem er seine Familie auf schreckliche Art und Weise verlor. Ich fand es schön zu lesen, wie Kate und John sich gegenseitig aufhalfen und wie sich zwei gebrochene Seelen einander zuwenden. Die Beziehung der beiden mach Hoffnung und sie tun sich scheinbar gut. Auch ihre Zusammenarbeit war brillant und ich hoffe, mehr von dieser Dynamik in weiteren Teilen zu lesen.

Die Aufklärung des Falls war sehr überraschend und für mich nicht vorhersehbar, was noch ein Pluspunkt ist. Ein toller erster Teil einer Serie, die ich gerne weiterverfolgen werde.

Veröffentlicht am 17.07.2017

Reise in die Vergangenheit

Shutter Man
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Von jeher sorgt die Familie Farren in Philadelphias Stadtteil Devils Pocket für Unruhe. Einschüchterung, Diebstahl und Schutzgelderpressung sind ihr normales Geschäft. Als mehrere brutale Morde passieren, ...

Von jeher sorgt die Familie Farren in Philadelphias Stadtteil Devils Pocket für Unruhe. Einschüchterung, Diebstahl und Schutzgelderpressung sind ihr normales Geschäft. Als mehrere brutale Morde passieren, wird Kevin Byrne als Leiter der Ermittlungen zurück in seine Kindheit versetzt, die er teilweise in Devils Pocket verbrachte und aus der er auch die Farrens kennt. Wird er die Morde aufklären können?

Die Geschichte ist spannend erzählt und gewohnt gut geschrieben. Die Einführung mit einer Zeitreise in 1976 und damit Kevin Byrnes Jugend führt den Leser heran an die Farrens und erste Gräueltaten. Als Leser wird man in Geheimnisse verstrickt, die einem das Mordmotiv aber noch nicht nah bringen. Lange fragt man sich, wie die einzelnen Fäden verbrunden werden müssen.

„Shutter Man“ ist der erste Teil der Serie, in dem Kevin Byrne und Jessica Balzano nicht mehr als Team zusammenarbeiten, da Jessica zwischenzeitlich zur Staatsanwaltschaft wechselte. Trotzdem gelingt es dem Autor, die Dynamik zwischen den beiden auch für diesen Fall zu nutzen. Auch das restliche Team um Kevin Byrne, angefangen mit Josh Bontrager, löst den Fall gewohnt souverän und als Leser verfolgt man die Ermittlungen gespannt.

Auch diesen Teil der Serie habe ich wieder sehr gerne gelesen. Das Buch ist spannend und verspricht noch weitere spannende Momente, da ein Teil des Farren-Rätsels nicht vollständig gelöst wurde.

Spannend und mitreißend erzählter Krimi mit einem gewohnt guten Ermittler und seinem Team!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Handlung
  • Spannung
Veröffentlicht am 12.07.2017

Toller Einstieg in eine tolle Krimireihe

Der Kruzifix-Killer (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 1)
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Der Kruzifi-Killer hatte mehrere Menschen brutal ermordet, bevor er vor Jahren festgenommen wurde. Nun tauchen neue Opfer auf, die Detective Hunter von der Mordkommission Los Angeles und seinen Partner ...

Der Kruzifi-Killer hatte mehrere Menschen brutal ermordet, bevor er vor Jahren festgenommen wurde. Nun tauchen neue Opfer auf, die Detective Hunter von der Mordkommission Los Angeles und seinen Partner Carlos Garcia daran zweifeln lassen, ob der Richtige für die Morde verurteilt wurde. Ein perfides Katz-und-Maus-Spiel beginnt, bei dem Hunter nicht ahnt, wie nah ihm der Killer ist.

Der Kruzifix-Killer von Chris Carter begeistert durch die rasante Story, bei der man Detective Robert Hunter bei der Jagd begleitet. Der Thriller ist mitreißend erzählt und nimmt einen mit in die dunklen Ecken von Los Angeles. Die Morde sind grausam und nichts für zarte Gemüter, lassen einen aber auch bei der Suche nach dem Mörder mitfiebern. Bis zum Schluss blieb mein Mitraten erfolglos und die Auflösung war eine echte Überraschung. Die Charaktere, allen voran Robert Hunter, lassen auf eine tolle Serie hoffen. Hunter überrascht einen immer wieder mit seinen psychologisch fundierten Ermittlungsansätzen und auch sein Kollege Garcia, zwar als Grünschnabel angesprochen, erweist sich als hilfreiches Mitglied des Teams.

Auftakt zu einer der besten Krimiserien derzeit, die ich gerne gelesen habe und deren Charaktere ich bewundere und immer wieder gerne bei der Aufklärung der brutalsten Morde begleite.

Veröffentlicht am 12.07.2017

Nordischer Krimi vom Feinsten

Erbarmen
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Nachdem Carl Morck bei einem Einsatz verletzt wurde, bei dem ein anderer Kollege getötet und ein zweiter so schwer verletzt wurde, dass er gelähmt ist, wird er bei der Kopenhagener Polizei in das neu errichtete ...

Nachdem Carl Morck bei einem Einsatz verletzt wurde, bei dem ein anderer Kollege getötet und ein zweiter so schwer verletzt wurde, dass er gelähmt ist, wird er bei der Kopenhagener Polizei in das neu errichtete Sonderdezernat Q versetzt, das sich um alte, unabgeschlossene Fälle kümmern soll. Die alten Kollegen meiden ihn und durch die Versetzung in das Kellergeschoss und zu den alten Fällen will man ihn aus dem Weg haben. Zusammen mit seinem neuen Assistenten, dem Syrer Hafez el-Assad, nimmt er den Fall einer 2002 verschwundenen Frau wieder auf, die von einer Fähre spurlos verschwunden ist. Durch unkonventionelle Ermittlungsmethoden kommen Morck und Assad der Wahrheit auf die Spur.

Lange bin ich um diesen Krimi herumgeschlichen, weil ich mich viele Jahre schwer tat mit nordischen Büchern. Die Namen der Charaktere und noch schlimmer die der Handlungsorte empfand ich als unlesbar. Nachdem ich so viele positive Rezensionen zu diesem Buch gelesen habe, habe ich mich endlich herangetraut und wurde nicht enttäuscht.

Carl Morck ist kein Sympathieträger, er ist faul und möchte eigentlich nur in Ruhe in seinem neu eingerichteten Sonderdezernat herumsitzen und am liebsten nichts tun. Sein Assistent Assad nervt ihn aber ständig mit nicht aufgeklärten Fällen, um die er sich kümmern möchte. Nach und nach wird Morck von diesem Treiben angesteckt und schon bald stecken die beiden in einem alten Fall, der fesselt und fasziniert. Was geschah wirklich mit der Frau von der Fähre und könnte es tatsächlich sein, dass sie noch irgendwo lebt?

Die Geschichte fasziniert durch eine gut durchdachte Story und tolle Charaktere und macht richtig Lust auf weitere Abenteuer mit Carl Morck und Assad.

Veröffentlicht am 09.07.2017

Ein Haus auf den Klippen

Die Stunde der Schuld
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Kurz vor ihrem 12. Geburtstag finden Naomi heraus, dass ihr Vater ein Serienmörder ist, der junge Frauen in einem Erdkeller in der Nähe ihres Hauses foltert und ermordet. 17 Jahre später kauft sie ein ...

Kurz vor ihrem 12. Geburtstag finden Naomi heraus, dass ihr Vater ein Serienmörder ist, der junge Frauen in einem Erdkeller in der Nähe ihres Hauses foltert und ermordet. 17 Jahre später kauft sie ein altes Haus in Sunrise Cove und ist das erste Mal bereit, an einem Ort zur Ruhe zu kommen. Doch ihre Vergangenheit holt sie auch hier ein.

Nora Roberts schafft es immer wieder, dass einem die Protagonisten in ihren Romanen sofort ans Herz wachsen. Auch Naomi und ihre schlimme Kindheitsgeschichte machen hier keine Ausnahme. Doch auch die anderen Charaktere, angefangen bei ihren Onkeln Seth und Harry, die Naomi, ihren Bruder und ihre Mutter bei sich aufnehmen, als ihr Vater verhaftet wird, sind sofort wie Familie. Die Liebesgeschichte zwischen Naomi und Xander verfolgt man ebenso gerne wie Naomis beginnende Freundschaft mit dem Bauunternehmer Kevin, der das alte Haus auf Vordermann bringt, und seiner Frau Jenny, und auch zu Xanders Bandkollegen, mit denen er freitags in der örtlichen Bar auftritt. Natürlich will ich auch Follows nicht vergessen, den liebenswerten Streuner, den Naomi bei sich aufnimmt. Roberts bringt sie einem alle nahe, als würden sie zur Familie gehören und lässt einen jede Freude und jeden Kummer mitempfinden.

Die 608 Seiten des Buches fliegen nur so dahin und auch wenn ich früh ahnte, wer der Böse ist, der hinter Naomi her ist, tat das der Spannung keinen Abbruch. Ich habe es genossen, mit Naomi heimisch zu werden, Freunde und die Liebe fürs Leben zu finden … und natürlich den Hund nicht zu vergessen.

Wie heißt es so schön am Ende des Buches:
„Solange Liebe da ist, dachte sie … Ein Leben voller Sonnenaufgänge und Flieder, voller Freunde und stiller Momente. Und mit einem fabelhaften Hund.“