Profilbild von CorniHolmes

CorniHolmes

Lesejury Star
offline

CorniHolmes ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit CorniHolmes über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.12.2022

Schaurig-schön und herrlich skurril. Ein wunderbarer Klassiker!

Hexen hexen
0

Neben einigen anderen Werken von Roald Dahl, hat der Penguin Junior Verlag auch „Hexen hexen“ neu übersetzen lassen und als farbig illustrierte Hardcoverausgabe herausgebracht. Da dieses Buch schon immer ...

Neben einigen anderen Werken von Roald Dahl, hat der Penguin Junior Verlag auch „Hexen hexen“ neu übersetzen lassen und als farbig illustrierte Hardcoverausgabe herausgebracht. Da dieses Buch schon immer eines meiner liebsten Bücher von Roald Dahl war, musste ich die Neuauflage unbedingt haben.

Hexen haben alberne schwarze Hüte auf dem Kopf, sie tragen lange schwarze Umhänge und reiten auf Besenstielen – so stellt man sich eine Hexe vor. Die Wahrheit sieht allerdings ganz anders aus. ECHTE Hexen tragen ganz normale Kleidung und sehen wie ganz normale Frauen aus, sie leben in normalen Häusern und gehen normalen Berufen nach. Es ist somit ziemlich schwierig, eine Hexe von einer gewöhnlichen Frau zu unterscheiden. Es gibt jedoch ein paar Kleinigkeiten, woran man eine Hexe ausmachen kann. So tragen sie zum Beispiel immer Handschuhe, um ihre krallenartigen Hände zu verbergen und erstklassige Perücken, um ihre kahlen Köpfe zu verstecken. Und wenn du ein Kind bist und an einer Frau vorbeigehst und diese plötzlich die Nase rümpft, als würdest du stinken, könnte es sehr gut sein, dass sie eine Hexe ist. Denn für Hexen riechen Kinder nach Hundekacke. Und nicht nur das: Hexen HASSEN Kinder. Sie verabscheuen sie und erwischen sie eines, lassen sie es auf eine fürchterliche Weise verschwinden.
Als ein fast achtjähriger Junge nach dem Tod seiner Eltern zu seiner Großmutter nach Norwegen zieht und diese ihm die unglaublichsten Dinge über Hexen erzählt, kann er es zunächst gar nicht fassen. Sie sind aber tatsächlich wahr. Diese Erfahrung muss der Junge sogar sehr bald am eigenen Leib machen. Da es seiner Großmutter gesundheitlich nicht gut geht, reist sie gemeinsam mit ihrem Enkel zur Erholung in ein Hotel ans Meer. Der Junge gerät kurz darauf in eine Versammlung, an der nur Frauen teilnehmen. Frauen, die alle Handschuhe tragen und sich ständig am Kopf kratzen, als würden sie eine juckende Perücke tragen...Als dem Jungen klar wird, dass er sich mitten unter einer Hexenschar befindet, ist es fürs Weglaufen bereits zu spät.

„Hexen hexen“ habe ich in meiner Kindheit durch die Verfilmung aus dem Jahr 1990 kennengelernt und ich weiß noch ganz genau, wie sehr ich den Film geliebt habe. Gemeinsam mit meinen Schwestern habe ich ihn mir damals viele Male angeschaut und mich dabei immer so richtig schön gegruselt. Es ist allerdings schon viele Jahre her, dass ich ihn zuletzt gesehen habe und auch mein Griff zum Buch liegt mittlerweile eine ganze Weile zurück. Manche Details waren mir daher inzwischen entfallen. So wusste ich zum Beispiel gar nicht mehr, dass wir den Namen des Jungen, der uns die Geschichte in der Ich-Perspektive erzählt, nie erfahren. Mir persönlich hat es sehr gefallen, dass unser Protagonist bis zum Schluss namenlos bleibt, da es sich beim ihm somit quasi um eine universelle Hauptperson handelt und sich Mädchen und Jungen gleichermaßen gut mit ihm identifizieren können.

An was ich mich dafür aber noch nur zu gut erinnern konnte, ist der hohe Gruselfaktor der Geschichte. Wie oben bereits erwähnt, hat mich der Film stets aufs Neue zum erschaudern gebracht – auf eine angenehme Art und Weise versteht sich, zu sehr gefürchtet habe ich mich nie. Auch das Buch ist natürlich ziemlich unheimlich. Ich habe mich beim Lesen daher öfters gefragt, ob die Story wirklich schon etwas für achtjährige Kinder ist. So werden zum Beispiel Hexen gegrillt und der fiese Plan der Hexengroßmeisterin, mit dem sie sämtliche Kinder auslöschen möchte, wird äußerst grausig beschrieben. Mit der Altersangabe vonseiten des Verlags hadere ich daher ein wenig, um ehrlich zu sein. Vielleicht unterschätze ich die Zielgruppe auch, keine Ahnung, ich jedenfalls würde „Hexen hexen“ eher ab 10 Jahren empfehlen.
Als zu düster habe ich die Handlung allerdings an keiner Stelle empfunden. Da natürlich auch dieses Werk von Roald Dahl prall gefüllt ist mit schwarzem Humor und alles so wunderbar überspitzt und schräg dargestellt wird, ist die Geschichte trotz ihrer Schauerelemente überaus unterhaltsam. Andere Bücher von Roald Dahl würde ich zwar als lustiger bezeichnen wie beispielsweise „Charlie und die Schokoladenfabrik“, aber auch „Hexen hexen“ macht wirklich total viel Spaß.

Mir hat mein Eintauchen in die Geschichte nur noch mal vor Augen geführt, wie toll dieser Klassiker einfach ist und dass er sich eindeutig zurecht nach wie vor solch einer großen Beliebtheit erfreut. Mich begeistert es stets aufs Neue zu sehen, dass Dahls Geschichten neben den vielen Verrücktheiten auch stets wertvolle Botschaften und Themen beinhalten. So lehrt uns „Hexen hexen“ unter anderem, wie wichtig es ist, niemals mit Fremden mitzugehen und nichts von ihnen anzunehmen. Sie zeigt, dass Kinder meist viel schlauer und mutiger sind, als Erwachsene oft denken und es überhaupt nicht auf die Größe ankommt. Auch die Kleinsten können Großartiges vollbringen und echte Helden sein. Die Erzählung handelt zudem von Zusammenhalt, von dem Hinauswachsen über sich selbst und der Liebe zwischen Oma und Enkel. Mitzuerleben wie gern sich der Junge und seine Großmutter haben und wie liebevoll sie miteinander umgehen, hat mir richtig das Herz erwärmt. Und den Jungen habe ich für seinen großen Mut und seine Entschlossenheit zutiefst bewundert.

Auch zum Schreibstil kann ich mich wie gewohnt nur positiv äußern. Ich mag Dahls einzigartigen Stil einfach wahnsinnig gerne und Andreas Steinhöfel hat als Übersetzer mal wieder einen erstklassigen Job gemacht und die Geschichte hervorragend ins Deutsche übertragen.

Neben den bereits genannten Dingen begeistert und überzeugt das Buch auch mit der Innengestaltung. Natürlich wurde auch dieser Roald Dahl-Titel von Quentin Blake bebildert – er war schließlich der Lieblingsillustrator des englischen Autors. Die zahlreichen durchgehend farbigen Illustrationen, die die Handlung begleiten, bringen noch einmal ordentlich Witz und Grusel mit ein und untermalen die Stimmung der Story absolut perfekt. Mir gefällt Quentin Blakes skizzenhafter Zeichenstil ausgesprochen gut, er ist einfach unverwechselbar und passt stets bestens zu den Geschichten von Roald Dahl.

Fazit: Eine weitere rundum gelungene Neuauflage aus dem Penguin Junior Verlag – genial von Andreas Steinhöfel übersetzt und grandios von Quentin Blake illustriert.
Nach langer Zeit bin ich mal wieder in „Hexen hexen“ eingetaucht und wie ich es mir schon gedacht habe, habe ich die Geschichte auch beim erneuten Lesen mit großer Begeisterung verschlungen. Ich kann „Hexen hexen“ nur empfehlen. Dieses Buch ist ein echter Gruselbuchklassiker und beschert Jung und Alt ein herrlich skurriles und amüsantes Leseabenteuer voller Spannung, Herz und Fantasie. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.12.2022

Ein wundervoller Kinderbuchklassiker in einem tollen neuen Gewand!

Matilda
1

Als ich hörte, dass der Penguin Junior Verlag einige Werke von Roald Dahl in einem neuen Gewand herausbringt, war meine Neugier umgehend geweckt. Ich liebe die Geschichten von Roald Dahl und ich liebe ...

Als ich hörte, dass der Penguin Junior Verlag einige Werke von Roald Dahl in einem neuen Gewand herausbringt, war meine Neugier umgehend geweckt. Ich liebe die Geschichten von Roald Dahl und ich liebe farbig illustrierte Bücher. Und da ich zudem die Übersetzer*innen der Neuauflagen sehr schätze, stand für mich sofort fest, dass ich die neu übersetzten Ausgaben aus dem Penguin Junior Verlag unbedingt haben muss.

Die kleine Matilda hat es nicht leicht. Niemand in ihrer Familie sieht, was für ein hochintelligentes Mädchen sie ist, im Gegenteil sogar, ihre Eltern sehen sie als dumm an, weil sie ihre Zeit mit dem Lesen von Büchern verschwendet. Herr und Frau Wurmwald interessieren sich nicht für ihre Tochter, der Vater ist Autohändler und haut seine Kunden gerne übers Ohr und die Mutter geht viel lieber zum Bingospielen oder pflanzt sich vor den Fernseher, statt sich mit ihrem Nachwuchs zu beschäftigen. Einzig Fräulein Honig, Matildas liebenswerte und verständnisvolle Klassenlehrerin, erkennt, was für ein großes Genie Matilda ist und bittet die Schuldirektorin Frau Knüppelkuh darum, ihre außergewöhnliche junge Schülerin in eine höhere Klasse zu versetzen, damit man sie richtig fördern kann. Die Knüppelkuh hält allerdings überhaupt nichts von diesem Vorschlag. Sie ist eine grässliche Frau und hat an nichts mehr Freude als daran Kinder zu quälen. Bei Matilda ist sie jedoch an die Falsche geraten, diese ist nämlich nicht nur blitzgescheit, sondern auch sehr willensstark und zudem noch magisch begabt...

Trotz meiner großen Liebe für die Werke von Roald Dahl kannte ich „Matilda“ bisher nur als Film und obwohl ich diesen richtig gerne mag, habe ich ihn tatsächlich erst ein einziges Mal geschaut. Ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel, warum – die Verfilmungen von „Charlie und die Schokoladenfabrik“ und „Hexen hexen“ habe ich schließlich mehrmals gesehen und von diesen Titeln habe ich vor einigen Jahren auch zu den Büchern gegriffen. Wieso es gerade bei „Matilda“ anders ist, eines von Dahls besten Werken, wie ich finde? Keine Ahnung. Ich kann es mir echt nicht erklären. Dank der Neuübersetzung aus dem Penguin Junior Verlag habe ich diesen tollen Kinderbuchklassiker nun also endlich auch über das Lesen kennengelernt und wie ich es mir schon gedacht habe, hat mich die Geschichte auch auf diesem Wege total begeistern und verzaubern können. 

Mir hat dieses Buch nur noch mal vor Augen geführt, dass die Geschichten von Roald Dahl eindeutig zurecht zu so berühmten Klassikern geworden sind. Dahls Stil ist einfach unvergleichlich und obwohl seine Werke immer prall gefüllt sind mit verrückten und fantasievollen Ideen, vermitteln sie stets auch wichtige Werte und Botschaften, die heute noch genauso bedeutsam sind wie damals. Dass die Bücher von Roald Dahl inzwischen mehrere Jahre auf dem Buckel haben, merkt man ihnen wirklich nicht an, man kann sie nur als unsterblich bezeichnen. Und „Matilda“ bildet da natürlich keine Ausnahme.

Bereits auf der ersten Seite kommen wir in den Genuss von Dahls einmaligem schwarzem Humor, für den der englische Autor so beliebt und bekannt ist. Jedermanns Sache wird der Witz wohl nicht sein, da er ziemlich schräg und bitterböse ist, ich jedenfalls liebe ihn und habe mich beim Lesen prächtig amüsiert. Gleichzeitig habe ich an vielen Stellen aber auch sehr mit unserer jungen Hauptprotagonistin mitgelitten.

Mit Matilda Wurmwald kann man zunächst eigentlich nur Mitleid haben. Ihre Eltern schenken ihr kaum Beachtung, sie möchten nur, dass ihre Tochter tut, was man ihr sagt und nur dann den Mund aufmacht, wenn man sie dazu auffordert. Kein Wunder also, dass ihnen völlig entgeht, was für ein großes Genie ihr Kind ist und überhaupt nicht daran denken, ihre Besonderheiten zu fördern. Auch die Schuldirektorin erkennt nicht, was für ein hochbegabtes Mädchen Matilda ist, schlimmer noch, Frau Knüppelkuh, wie ihr Name lautet, ist sogar noch furchtbarer als Vater und Mutter Wurmwald und macht ihren Namen fürwahr alle Ehre. Sie hasst Kinder und tut nichts lieber als sie zu quälen.
Im Grunde könnte die Story ziemlich bedrückend und tragisch sein, denn das Verhalten der Direktorin und von Matildas Eltern ist fies und schockierend und – im Fall der Knüppelkuh – auch äußerst grausam und brutal. Da alles nur so hinreißend überspitzt dargestellt wird, allen voran die Charaktere, zieht einen die Geschichte in keinster Weise runter, im Gegenteil, sie ist ein echter Gute-Laune-Macher und lässt einen öfters laut loslachen. Es ist so herrlich mitzuerleben, wie sich Matilda zur Wehr setzt und den dummen Erwachsenen mit ihren pfiffigen Einfällen eins auswischt.

Mit Matilda hat der Roald Dahl wahrhaftig eine ganz besondere Buchheldin erschaffen. Matilda ist beeindruckend schlau und wissbegierig, sie liest bereits im Alter von vier Jahren Bücher von Charles Dickens und kann so schnell rechnen wie ein Taschenrechner. Sie ist einfach das reinste Wunderkind (und besitzt zudem auch noch magische Kräfte). Obwohl sie aber so extrem clever und vielfältig talentiert ist, ist sie überaus bescheiden und käme niemals auf den Gedanken, mit ihren außergewöhnlichen Fähigkeiten zu prahlen. Matilda ist so eine richtige Figur zum Liebhaben, man muss dieses herzensgute, tapfere und starke junge Mädchen einfach sofort ins Herz schließen und für ihren Mut und ihr großes Selbstvertrauen kann man sie nur bewundern.

Wie oben bereits erwähnt, beinhaltet auch dieses Buch von Roald Dahl neben den zahlreichen Verrücktheiten so einige wichtige Messages und Themen. Es zeigt uns, dass man sich niemals unterkriegen lassen darf und dass mit viel Einfallsreichtum und guten Freunden an seiner Seite so gut wie alles möglich ist. Es ermutigt Kinder dazu, sich in der Welt der Erwachsenen nicht ständig unterordnen und unterdrücken zu lassen und für sich selbst und andere einzustehen. Von all diesen Dingen handelt die Geschichte unter anderem, großartig verpackt in einer höchst amüsanten und spannenden Geschichte, versehen mit einem Hauch Magie.

Neben der Erzählung überzeugt und begeistert diese Ausgabe auch mit der Gestaltung. Das Buch ist durchgehend farbig illustriert und zwar von niemand anderem als von Quentin Blake, der Dahls Lieblingsillustrator war. Sein unverwechselbarer skizzenhafter Zeichenstil passt einfach nur perfekt zu dieser Geschichte. Die vielen bunten Bilder bringen noch mal eine ordentliche Ladung Witz und Sarkasmus in die Story und ergänzen diese auf eine ganz besondere Art und Weise.

Fazit: Eine rundum gelungene Neuauflage eines wundervollen Kinderbuchklassikers – meisterhaft von Andreas Steinhöfel übersetzt und absolut genial von Quentin Blake illustriert.
Endlich haben ich „Matilda“ auch als Roman kennenlernen dürfen und wie nicht anders zu erwarten, habe ich es von Anfang bis Ende geliebt. Ich kann „Matilda“ jedem nur ans Herz legen. Dieses Buch ist einfach einzigartig und so wunderbar skurril und zeitlos und erfreut sich definitiv zurecht auch heute noch solch großer Beliebtheit. Es ist witzig, warmherzig und klug geschrieben und einfach das ideale Vorlesebuch für die ganze Familie. Ich hatte wahnsinnig viel Spaß beim Lesen und vergebe daher nur zu gerne 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.12.2022

Ein wunderschöner dritter Band!

Mein Feuerpferd - Ruf der Mittsommernacht
0

Da mir die ersten beiden Bände der „Mein Feuerpferd“ - Serie total gut gefallen haben, habe ich mich auf den dritten Band riesig gefreut. Den zweiten Teil hatte ich erst vor kurzem gelesen, sodass mir ...

Da mir die ersten beiden Bände der „Mein Feuerpferd“ - Serie total gut gefallen haben, habe ich mich auf den dritten Band riesig gefreut. Den zweiten Teil hatte ich erst vor kurzem gelesen, sodass mir dessen Ereignisse noch sehr präsent waren und ich mühelos in den Nachfolger hineingefunden habe. Ich persönlich rate bei dieser Reihe sehr, von Band 1 an aufwärts zu lesen. Da die Bände aufeinander aufbauen, wäre es auf jeden Fall sinnvoller, ihre korrekte chronologische Reihenfolge einzuhalten. 

Ich hatte also einen guten Einstieg in das Buch und dem tollen Start sollten lauter weitere zauberhafte Lesemomente folgen. Wie ich es mir schon gedacht habe, hat mich Chantal Schreiber auch mit diesem Teil ihrer „Mein Feuerpferd“ - Reihe absolut begeistern können. Der österreichischen Autorin ist mit „Ruf der Mittsommernacht“ eine weitere großartige Fortsetzung gelungen, die den beiden Vorgängern in nichts nachsteht. Auch Band 3 ist wunderschön geschrieben und steckt voller Spannung, Gefühl und berührender Pferdemomente. Er handelt von Freundschaft, Mut und Hilfsbereitschaft, von Familie, Zusammenhalt und der Liebe zu Island & zu Pferden. Er verströmt von Beginn an einen herrlich sommerlichen isländischen Zauber und nimmt uns auf eine ganz besondere Reise voller Überraschungen und Abenteuer mit. Also ich kann „Mein Feuerpferd“ - Reihe echt nur empfehlen, sowohl Kindern ab 9 Jahren als auch Jugendlichen und Erwachsenen. Und für Pferdefans und Islandliebhaber*innen ist sie in meinen Augen ein großes Muss! Ich habe erneut eine wunderschöne Zeit mit Eva und den weiteren liebenswerten Charakteren verbracht und würde mich sehr über ein erneutes Wiedersehen mit ihnen freuen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.12.2022

Ein großes Muss für alle Märchenliebhaber*innen und Land of Stories-Fans!

Land of Stories: Das magische Land – Eine Schatztruhe klassischer Märchen
0

Da die Land of Stories-Serie zu meinen Lieblingsbuchreihen gehört und ich Märchen über alles liebe, war meine Freude groß als ich hörte, dass dieses Jahr eine Märchensammlung von Chris Colfer erscheinen ...

Da die Land of Stories-Serie zu meinen Lieblingsbuchreihen gehört und ich Märchen über alles liebe, war meine Freude groß als ich hörte, dass dieses Jahr eine Märchensammlung von Chris Colfer erscheinen wird. Das Buch war natürlich ein absolutes Must-Have für mich!

Als mein Exemplar bei mir eintraf und ich das Buch zum ersten Mal in natura bewundern durfte, war es augenblicklich um mich geschehen. Ich habe mich schon damals, beim erstmaligen Durchstöbern der Verlagsvorschau, sofort in die äußere Gestaltung verliebt, allerdings kommt die wahre Schönheit des Buches auf der Abbildung gar nicht richtig zur Geltung. Das Cover mit seinen funkelnden grünen Ornamenten und dem antik wirkenden Einband ist einfach nur der reinste Augenschmaus und ein echter Blickfang im Regal. 
Der Innenteil steht dem jedoch in nichts nach. Brandom Dorman, der bereits die vorherigen Bücher von Chris Colfer bebildert hat, hat auch dieses Werk des US-amerikanischen Autors wunderschön gestaltet und mit vielen bunten bezaubernden Illustrationen versehen, die einfach nur bestens zu den verschiedenen Erzählungen passen und die Herzen eines jeden Land of Stories- und Märchenfans höherschlagen lassen. 
Diese Prachtausgabe begeistert und beeindruckt allerdings nicht nur mit der Optik und der Aufmachung – auch die Geschichten ziehen einen sofort in ihren Bann und verzücken kleine und große Leserinnen. 

Für mich hat sich das Eintauchen in das Buch ein bisschen angefühlt wie nach Hause kommen. Da Märchen für mich Kindheit bedeuten und mir die meisten der hier enthaltenen Erzählungen bekannt waren, habe ich beim Durchschmökern ständig an früher denken müssen, an gemütliche Vorlesenachmittage zusammen mit meiner Mutter und meinen beiden jüngeren Geschwistern.
Neben dem Stück Kindheit hat mir dieser Märchenband aber auch ein wunderbares Land of Stories-Feeling beschert. Wahrscheinlich hätte es mich gar nicht groß verwundert, wenn es mir auf einmal wie den Zwillingen Alex und Connor ergangen wäre und ich durch die Seiten des Buches in das magische Land gereist und selbst ein Teil davon geworden wäre. Wie gut, dass in dieser Ausgabe nicht nur märchenhafte Nacherzählungen enthalten sind, sondern auch ein Überlebensratgeber für Ausflüge in die Märchenwelt, äußerst unterhaltsam verfasst von Mutter Gans. Denn wer weiß, vielleicht ist dieses Buch ja wirklich ein magisches Portal, durch das man im Reich der Märchen gelangt…

Was die Auswahl an Geschichten angeht, habe ich euch weiter oben ja schon berichtet, dass ich den größten Teil davon kannte wie beispielsweise „Cinderella“, „Schneewittchen“ und „Die Schöne und das Biest“. Diese Klassiker werden wohl den meisten bekannt sein. Etwas anders schaut es aber vermutlich mit den in Vergessenheit geratenen Märchen aus wie „Henny Penny“ oder „Die drei Böcke Brausewind“. Ich zumindest hatte von diesen Geschichten bisher noch nie was gehört. Fand ich super, mir hat es total viel Spaß gemacht, neue Märchen zu entdecken und kennenzulernen. Es handelt sich bei allen Titeln zwar um Nacherzählungen von Chris Colfer, allerdings weicht der Autor inhaltlich kaum von den Originalen ab.

Mir persönlich hat es sehr gut gefallen, dass Chris Colfer keine große Veränderungen vorgenommen hat wie zum Beispiel ein Perspektivwechsel oder Hintergrundwissen zu bestimmten Figuren einzubauen. Auf seinen großen Einfallsreichtum müssen wir aber natürlich dennoch nicht verzichten. So gibt es die bereits von mir erwähnten Überlebenstipps von Mutter Gans, die ganz klar zu meinen Highlights gehörten. Sie sind einfach so witzig geschrieben, ich habe das Schmunzeln beim Lesen gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommen. Die vielen Kinderreime, ebenfalls von Mutter Gans, fand ich aber gleichermaßen ausgesprochen amüsant und auch die Einleitung zu Beginn, die aus der Feder von der Guten Fee stammt, hat mir sehr viel Freude bereitet. 

Klasse fand ich auch, dass wir ganz hinten im Buch noch interessante Informationen über die Autor
innen der hier zusammengestellten Geschichten erhalten wie die Gebrüder Grimm, Hans Christian Andersen und Charles Perrault. Dieser Band enthält einen wirklich ganz tollen Mix aus unterschiedlichen Märchen, was ihn zu einer wahren Märchenschatztruhe macht, die definitiv nicht nur was für begeisterte Chris Colfer-Leser*innen ist.

Fazit: Eine wundervolle Mischung aus klassischen und unbekannten Märchen, perfekt gewürzt mit herrlichen Land of Stories-Anspielungen.
„Eine Schatztruhe klassischer Märchen“ von Chris Colfer ist ein zauberhafter und wertvoller Märchenbuchschatz, der in keiner guten Märchensammlung fehlen darf und ein großes Muss für alle Fans der Land of Stories-Serie ist. Ich kann dieses Schmuckstück nur wärmstens empfehlen, mich hat es vollkommen verzaubern können. Von mir gibt es nur zu gerne 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.12.2022

Eine großartige Fortsetzung!

Daresh – Im Tal des Kalten Feuers
0

Da mir der erste Band der Daresh-Trilogie total gut gefallen hat, musste ich natürlich auch den zweiten Teil unbedingt lesen. Ich war so gespannt wie es wohl mit Rena, Rowan und Alix weitergehen wird!

Seitdem ...

Da mir der erste Band der Daresh-Trilogie total gut gefallen hat, musste ich natürlich auch den zweiten Teil unbedingt lesen. Ich war so gespannt wie es wohl mit Rena, Rowan und Alix weitergehen wird!

Seitdem Rena, Rowan und Alix für Frieden innerhalb der Gilden von Daresh gesorgt haben, ist Rena ein Mitglied des Gildenrates und lebt gemeinsam mit Rowan in der Felsenburg. Anstatt aber ein glückliches Leben zu führen, fühlen sich die beiden ziemlich unwohl an ihrem neuen Wohnort und langweilen sich. Vor allem Rena ermüden die vielen langatmigen Besprechungen und Ratssitzungen. Doch dann taucht eines Tages ein Bote der Feuergilde auf und berichtet ihnen von dem Propheten des Phönix, der unter den Feuerleuten immer mehr Anhänger gewinnt. Für Rena steht sofort fest, dass sie schnellstmöglich handeln muss. Zusammen mit Rowan macht sie sich auf die Suche nach der Schwertkämpferin Alix, die seit ihrem ersten gemeinsamen Abenteuer spurlos verschwunden ist. Nur mit ihrer Hilfe kann es ihnen gelingen, in das Hauptquartier des gefährlichen Propheten zu gelangen. Ob es den Freunden wohl erneut gelingen wird Daresh zu retten?

Wie oben bereits erwähnt, handelt es sich hierbei um den zweiten Teil der Daresh-Trilogie. Meinem Empfinden nach ist es nicht zwingend erforderlich den ersten Band zu kennen, da dieser größtenteils abgeschlossen endet, ich würde allerdings dennoch davon abraten ohne Vorkenntnisse in die Fortsetzung einzutauchen. Die Lesefreude ist einfach deutlich höher, wenn man die Bände in ihrer chronologischen Reihenfolge liest.

Ich habe mich an die Handlung aus dem Auftaktband noch sehr gut erinnern können, sodass ich problemlos in die Geschichte hineingefunden habe und meinen zweiten Aufenthalt in Daresh in vollen Zügen genießen konnte. Und genossen habe ich ihn, zweifellos. Mir hat dieser Band nur noch mal vor Augen geführt wie froh ich darüber bin, dass Katja Brandis ihre erste Fantasy-Serie überarbeitet hat und ich dank der Neuauflagen (die optisch deutlich gewonnen hat, wie ich finde) auf die Reihe aufmerksam geworden bin. Was wäre mir da sonst Schönes entgangen!

Mich haben die Geschehnisse von Beginn an packen können. Die Handlung setzt einige Monate nach dem Ende des Vorgängers an und ich fand es spannend zu erfahren, wie es Rena und Rowan ergangen ist, nachdem sie für Frieden in Daresh gesorgt haben. Die zwei wohnen seitdem in der Felsenburg und sind leider nicht so wirklich glücklich mit ihrem derzeitigen Leben. Beide haben sich mit ihrem neuen Zuhause bisher nicht anfreunden können und empfinden ihren Alltag und ihre Positionen als ziemlich eintönig und ermüdend.
Auch in ihrer Beziehung sieht es nicht gerade rosig aus. Die erste Verliebtheit ist nicht mehr da und Rena beginnt sich zunehmend zu fragen, ob ihre Liebe eigentlich eine Zukunft hat. Ich fand es schade zu sehen, dass Renas und Rowans Gefühle füreinander nicht mehr so stark sind wie früher, mochte diese Entwicklung aber dennoch gerne. Ich habe es nur als realistisch empfunden, dass zwischen den beiden nicht die ganze Zeit über alles super läuft und sie wahrscheinlich nicht bis an ihr Lebensende zusammenbleiben werden. In meinen Augen hat Katja Brandis diesen Part der Story überzeugend dargestellt, besonders Renas innerer Konflikt wird toll beschrieben.

Auch sonst hat Katja Brandis handlungstechnisch vollkommen bei mir punkten können. Die Geschichte nimmt schnell an Fahrt auf und kann mit zahlreichen Wendungen und spannungsreichen Szenen aufwarten, sodass man ordentlich ins Mitfiebern gerät und das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Bei mir zumindest war es so, mich haben die Geschehnisse durchweg mitgerissen und gefesselt, vor allem Renas Kapitel habe ich ganz gebannt verfolgt.

Rena ist erneut unsere Haupterzählerin, aus ihrer Sicht wird größtenteils alles in der dritten Person geschildert. Es gibt allerdings auch immer mal wieder kurze Passagen, die bei Rowan und Alix spielen, was mir richtig gut gefallen hat. Sehr cool fand ich auch, dass wir ein paar Einblicke in Alix’ Vergangenheit und Gefühlswelt erhalten und wir sie somit noch besser kennenlernen dürfen.
In meinen Augen wurden unsere drei Protagonistin abermals gelungen ausgearbeitet und entwickeln sich glaubhaft weiter und auch die Nebenfiguren sind erneut authentisch gezeichnet. Ich mochte sämtliche Figuren wieder sehr. Ob alte Bekannte aus dem Vorgänger oder neue Gesichter, ob gut oder böse – alle besitzen sie ihre Besonderheiten und unterschiedlichen Eigenschaften, mit denen sie für lauter schöne Lesemomente sorgen.

Was das Setting anbelangt, bin ich ebenfalls wieder ganz auf meine Kosten gekommen. Mit Daresh hat die Katja Brandis einfach eine einzigartige Welt erschaffen, voller Magie, genialer Ideen und außergewöhnlicher Orte. Mich hat es fasziniert zu sehen, was sich die Autorin mal wieder alles Kreatives hat einfallen lassen und da sie die Schauplätze wie gewohnt bildhaft und atmosphärisch beschreibt, gelingt es einem als Leserin spielend leicht in die Kulisse einzutauchen. Sehr gefreut hat mich auch, dass es vorne im Buch wieder diese detailreiche doppelseitige Landkarte gibt, dank der man sich noch besser zurechtfinden und die Reise unserer Freunde prima mitverfolgen kann.

Was genau wir mit Rena, Rowan und Alix und den weiteren Charakteren alles Aufregendes erleben werden und ob die zweite Rettungsmission unserer drei Held
innen erfolgreich sein wird, werde ich euch hier nicht erzählen, das müsst ihr schon selbst herausfinden. Euch erwartet jedenfalls ein dramatisches und emotionales Abenteuer mit vielen Gefahren und Herausforderungen und einem neuen bösen Gegenspieler, den man überhaupt nicht einschätzen kann.
Also für mich kam beim Lesen an keiner Stelle auf und da sich Katja Brandis’ wundervoller Schreibstil wie gewohnt angenehm flüssig für mich hat lesen lassen, bin ich nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch leider viel zu schnell wieder beendet.

Auch dieser Band endet recht abgeschlossen, macht aber natürlich dennoch extrem neugierig auf den dritten Teil. Was für ein Glück, dass wir uns auf das Finale nicht allzu lange gedulden müssen. „Daresh – Das Land der flüsternden Seen“ soll voraussichtlich im Februar 2023 erscheinen und ich freue mich schon sehr drauf!

Fazit: Katja Brandis beschert uns mit „Im Tal des Kalten Feuers“ ein weiteres fantastisches Abenteuer, welches seinem Vorgänger in nichts nachsteht und das mir sogar noch ein bisschen besser gefallen hat als das erste. Auch dieser Band steckt voller Spannung, Überraschungen, großer Gefühle und wunderbarer Freundschaften und lässt uns in eine ganz besondere magische Fantasywelt eintauchen. Mir hat es unheimlich viel Spaß gemacht, Rena, Rowan und Alix auf ihrer neuen Mission zu begleiten, daher vergebe ich sehr gerne 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere