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Veröffentlicht am 13.12.2022

Männer

Der längste, strahlendste Tag
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Der längste, strahlendste Tag – Benjamin Myers
Grundsätzlich bin ich eher kein Fan von Erzählungen. An dem neuen Werk des Autors Benjamin Myers kam ich jedoch nicht vorbei. Und tatsächlich haben mir die ...

Der längste, strahlendste Tag – Benjamin Myers
Grundsätzlich bin ich eher kein Fan von Erzählungen. An dem neuen Werk des Autors Benjamin Myers kam ich jedoch nicht vorbei. Und tatsächlich haben mir die Geschichten gut gefallen. Der ruhige, poetische Erzählton, den man bereits aus seinen Romanen kennt, kommt auch hier zum Tragen. Ebenso wie er auch in der kürzeren Erzählform tolle Naturbeschreibungen liefert. Überhaupt ist es auch hier wieder das einfache Landleben in England, das es ihm angetan hat und wo er seine Figuren entwirft. Auch diese in der Mehrheit einfache Leute, Bauern, Wilderer, etc. Auffallend ist, dass die Figuren fast ausschließlich Männer sind. Und hier bildet sich bereits auch ein gemeinsames Thema sämtlicher Erzählungen heraus: Identifikation als Mann, traditionelles Männerbild
Ein zusätzliches Element, das mir in seinen Romanen nicht aufgefallen war, möchte ich noch erwähnen. Trotz der teils poetischen Sprache wird die Handlung in den Erzählungen stärker vorangetrieben. In vielen der Geschichten geschehen brutale, grausame Dinge, die genüsslich detailliert beschrieben werden.
Ein Erzählband, der mir gut gefallen hat. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.12.2022

Moderne Weihnachtsgeschichte

Andere Sterne
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Andere Sterne – Ingvild H. Rishoi
Dies ist eine außergewöhnliche moderne Weihnachtsgeschichte. Erzählt wird diese von der siebenjährigen Ronja, die mit ihrem alkoholkranken Vater und der älteren Schwester ...

Andere Sterne – Ingvild H. Rishoi
Dies ist eine außergewöhnliche moderne Weihnachtsgeschichte. Erzählt wird diese von der siebenjährigen Ronja, die mit ihrem alkoholkranken Vater und der älteren Schwester Melissa zusammenlebt. Kurz vor Weihnachten hat der Vater wieder einmal seine Anstellung bei einem Baumverkauf verloren. In ihrer Not springen die Geschwister für ihn ein. Vorübergehend scheint es, dass alles gut werden könnte…
Die Erzählstimme des Mädchens Ronja macht diese Geschichte zu etwas Besonderem. Die kindliche Sichtweise auf die eigene Not ist anrührend und ergreifend. Ronjas Advent lässt niemanden kalt. Trotz der Aktualität wirkt das Werk lange Zeit wie ein typisches Weihnachtsmärchen. Nur leider gibt es kurz vor Schluss einen Einschnitt, den ich nicht nachvollziehen konnte. Hier hat mich die Geschichte ganz plötzlich verloren. Deshalb von mir noch 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.11.2022

Jane

Raue Wasser
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Raue Wasser – Rebecca Pert
Jane ist eine recht eigenwillige Protagonistin – nicht unbedingt auf den ersten Blick sympathisch. Tatsächlich brauchte ich auch ein bisschen, bis ich einen Zugang zu ihrer Figur ...

Raue Wasser – Rebecca Pert
Jane ist eine recht eigenwillige Protagonistin – nicht unbedingt auf den ersten Blick sympathisch. Tatsächlich brauchte ich auch ein bisschen, bis ich einen Zugang zu ihrer Figur gefunden habe. Doch wenn man erstmal warm mit ihr geworden ist, ist sie erstaunlich vielschichtig und authentisch, auf ihre ganz eigene Art und Weise. Nach leichten Anfangsschwierigkeiten fand ich diese Geschichte so spannend, dass ich das Buch kaum mehr weglegen konnte. Fast wie ein Thriller. Dabei sollte man vielleicht wissen, dass ein beträchtlicher Teil (geschätzt etwa knapp die Hälfte) dieses Romans in der Vergangenheit, in Janes bzw. Hannahs Kindheit spielt. Dies ist nämlich nicht nur Janes Geschichte, sondern mindestens ebenso die Geschichte ihrer Mutter Sylvia.
Heute lebt Jane relativ abgeschieden in einem Trailer auf den Shetlandinseln. Sie lässt kaum jemanden an sich heran, außer ihren Freund Mike, der ehrlich gesagt in der Geschichte aber kaum eine Rolle spielt. Vielmehr geht es um verdrängte Kindheitstraumata, die nun an die Oberfläche drängen. Jane begibt sich auf Spurensuche und liest die Tagebücher ihrer verstorbenen Mutter um diese und ihre Handlungen zu verstehen und möglicherweise mit der Vergangenheit abschließen zu können.
Es ist eine superspannende und fesselnde Geschichte, die die Autorin hier mit einer tollen Sprache erzählt. Sie hat einen warmherzigen und empathischen Blick auf ihre Figuren und offenbart doch Geschehnisse von großer Tragik. Wunderbare Naturbeschreibungen wechseln sich mit Einblicken in eine trostlose Psyche ab.
Hat mir sehr gut gefallen! Ein tolles Leseerlebnis! 4 Sterne

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Veröffentlicht am 28.11.2022

Mystisch

SCHNEE
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Schnee – Yrsa Sigurdardottir
Vier Freunde, die im isländischen Hochland auf mysteriöse Weise zu Tode kommen. Dies ist ein spannender Thriller – unblutig, aber eben sehr mysteriös. Und genau damit konnte ...

Schnee – Yrsa Sigurdardottir
Vier Freunde, die im isländischen Hochland auf mysteriöse Weise zu Tode kommen. Dies ist ein spannender Thriller – unblutig, aber eben sehr mysteriös. Und genau damit konnte ich leider nicht allzu viel anfangen. Ich ziehe es vor, wenn die Dinge logische, erklärbare Hintergründe haben.
Dabei ist dieser Thriller wirklich gut. Schreibstil und Plotaufbau sind gekonnt und hervorragend gelungen. Die düstere, eiskalte Atmosphäre ist zum Greifen nah. Ich hielt vor Spannung die Luft an und erschrak angesichts plötzlicher Enthüllungen – ganz beiläufig im Nebensatz. Frau Sigurdardottir versteht offenkundig ihr Handwerk.
Auch inhaltlich mochte ich die Geschichte sehr. Das Setting im isländischen Hochgebirge im tiefsten Winter – eine lebensfeindliche Umgebung – fand ich spannend. Die Naturbeschreibungen runden das Ganze ab. Wenn nur nicht diese vorherrschenden Mystery-Elemente wären… das liegt mir leider so gar nicht. Nachdem das Buch für meine Vorlieben nichts kann, vergebe ich hier trotzdem 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.11.2022

Emotional

The Things we left unsaid. Unsere Herzen auf dem Spiel
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All the things we left unsaid – Simona Ahrnstedt
Kate, die glamouröse Nachtclubbesitzerin und Jacob, der steife Banker, könnten gegensätzlicher kaum sein. Trotzdem sprühen die Funken zwischen den beiden. ...

All the things we left unsaid – Simona Ahrnstedt
Kate, die glamouröse Nachtclubbesitzerin und Jacob, der steife Banker, könnten gegensätzlicher kaum sein. Trotzdem sprühen die Funken zwischen den beiden. Doch beide haben mit ihrer Vergangenheit noch nicht abgeschlossen. Kate wird erpresst und auch Jacob kämpft mit seinen Traumata. Kann diese Liebe eine Zukunft haben? Schwierig scheint das, da zunächst keiner von beiden bereit ist, sich dem Anderen zu öffnen…
Hier ist Frau Ahrnstedt wieder ein fesselnder und emotionaler Liebesroman gelungen, der gleich mehrere sehr ernste Themen aufgreift. Meiner Meinung nach vielleicht fast ein bisschen zu viel. Ihr Schreibstil ist gewohnt flüssig und angenehm zu lesen.
All die Freunde von Liebesromanen werden auch dieses Werk mögen. Trotzdem fand ich persönlich den Vorgänger „All the promises we made“ noch ein kleines bisschen gelungener.
Deshalb von mir 4 Sterne!

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