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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2023

Liebe von der Ostsee an den Südatlantik

Fischbrötchen und Roibuschtee
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"Fischbrötchen und Roibuschtee" ist in der Fördeliebe-Reihe von Jane Hell nun schon der fünfte Teil. Und dieses Mal spielt der Roman mal nicht hauptsächlich an der Eckernförder Bucht, sondern zum größten ...

"Fischbrötchen und Roibuschtee" ist in der Fördeliebe-Reihe von Jane Hell nun schon der fünfte Teil. Und dieses Mal spielt der Roman mal nicht hauptsächlich an der Eckernförder Bucht, sondern zum größten Teil in Namibia, der ehemaligen Deutschen Kolonie "Süd-West Afrika". Die Handlung: die angehende Lehrerin Hanna wird von ihrem Freund Chris verlassen, darum muss sie alleine zur Hochzeit ihrer besten Freundin nach Namibia fliegen. Dort lernt sie Louis kennen. Hanna und Louis verbringen den Rest ihrer Urlaubswoche gemeinsam. Er zeigt ihr Windhuk, Swakop und macht auch eine Fahrt mit ihr in die Wildnis. Auch wenn Hanna weiß, dass sie gerade jetzt keinen neuen Mann braucht und eine Fernbeziehung schwer würde, verliebt sie sich in Louis. In dem schlafen zwei Seelen. Er ist charmant, weltgewandt und ein Workaholic, auf der anderen Seite benimmt er sich manchmal wie ein Kleinkind und verliert sein Benehmen. Kann daraus wirklich eine ernsthafte Beziehung entstehen? Und wollen sie das überhaupt?
Bei diesem Roman fällt einem als aller erstes das wunderschön gestaltete Cover auf! Wie immer (bei der Fördeliebe-Reihe) mit einem Sandstrand und dem Meer, aber jetzt mit einer gefüllten Teetasse im Vordergrund. Die abgebildete Namibische Flagge zeigt uns auch gleich, wo der Roman spielt. Der Schriftzug hat auch einen Wiedererkennungswert. Von den gut ausgearbeiteten Charakteren hat mir Hanna am besten gefallen. Eine angehende Lehrerin stellt man sich ganz anders vor, aber Hanna hat mit ihrer leicht tollpatschigen Art gleich meine Sympathie erobert. Der Schreibstil der Autorin ist auch sehr locker und leicht zu lesen. Auch wenn ich von einem Liebesroman nicht viel Tiefgang erwarte, hat mich dieser mit seinem besonderen Setting überzeugt. Man erfährt hier so viel Wissenswertes über Namibia, dass man am liebsten direkt die Koffer packen würde!

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Schöne Geschichte zum Thema Reformpädagogik

Die Kinder von Schönbrunn (Die Schönbrunn-Saga 2)
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Nach "Die Frauen von Schönbrunn" hat die Österreichische Schriftstellerin und Spiegel Bestsellerautorin Beate Maly jetzt die Fortsetzung "Die Kinder von Schönbrunn - Träume von einer besseren Welt" herausgebracht. ...

Nach "Die Frauen von Schönbrunn" hat die Österreichische Schriftstellerin und Spiegel Bestsellerautorin Beate Maly jetzt die Fortsetzung "Die Kinder von Schönbrunn - Träume von einer besseren Welt" herausgebracht. Wieder ein historischer Roman um eine starke Frau. Obwohl ich Teil eins nicht kenne, konnte ich problemlos in diese Geschichte hineinfinden. Worum es geht: die junge Mutter Greta muss mit dem Kriegstod ihres Mannes Gustav fertig werden. Sie lebt mit ihrer Tochter Gisi, ihrer Schwester Emma und deren Mann unter einem Dach. Wie soll sie ihr weiteres Leben gestalten? Mehr durch Zufall gerät sie in eine Informationsveranstaltung über eine Ausbildung zur Erzieherin. Fortan besucht sie die Erzieherinnenschule im Schloss Schönbrunn.
Die Autorin, die übrigens auch unter dem Pseudonym Laura Baldini publiziert, hat einen sehr flüssigen, gut zu lesenden Schreibstil. Die Charaktere waren alle sehr authentisch und das Thema Pädagogik auch sehr interessant. Das Ganze mit einer Prise Freundschaft, Familienzusammenhalt und Liebe gewürzt. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und hatte sehr kurzweilige Lesestunden. Ich kann den Roman wärmstens weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 13.12.2022

Lesehighlight für mich!

Die Wiege der Hoffnung
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"Die Wiege der Hoffnung!" von Tara Haigh (hinter diesem Pseudonym steckt Tessa Hennig) stellt für mich eines der Lesehighlights dieses Jahres dar! Die Geschichte des Buches, dass beim Verlag Tinte und ...

"Die Wiege der Hoffnung!" von Tara Haigh (hinter diesem Pseudonym steckt Tessa Hennig) stellt für mich eines der Lesehighlights dieses Jahres dar! Die Geschichte des Buches, dass beim Verlag Tinte und Feder erschienen ist, handelt von der jungen Luise, die im Berlin der 1930 Jahre als Jüdin lebt. Sie studiert Kunstgeschichte. Unglückliche Ereignisse zwingen sie dazu mit den Nazis zu kollaborieren. Sie nutzt diesen Umstand aber, um anderen Juden zu helfen. Als sie dann jedoch auch eines Tages gezwungen ist zu fliehen, schlägt sie sich mit ihrem Freund Enrico, einem in Berlin lebenden Italienischen Juden, bis nach dessen Heimat Apulien durch, aber auch dort ist der Krieg bereits angekommen ...
In diese Story habe ich sehr schnell hinein gefunden, was nicht zuletzt dem flüssigen, leicht verständlichen Schreibstil der Autorin zu verdanken ist. Die Protagonisten Luise und Enrico sind sehr sympathisch und authentisch. Spannung bis zur letzten Seite machen es einem sehr schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Neben der Liebesgeschichte von Luise und Enrico erfährt man noch sehr viel über die Zeit des Naziregimes und den 2. Weltkrieg. So einiges davon war mir neu. Auf jeden Fall gab es doch so einige Stellen im Text, die mich tief betroffen gemacht haben und ich mir oft die Frage gestellt habe, wozu Menschen überhaupt fähig sind. Einfach nur aus Hass. Warum gab es so unendlich viele Mitläufer? Und wie schaffen es Menschen wie Luise, soviel Mut aufzubringen? Das Buch macht betroffen und lässt mich nachdenklich zurück. Ich kann hier eine absolute Leseempfehlung aussprechen!

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Veröffentlicht am 04.12.2022

Was siegt? Liebe oder Pflichtbewusstsein?

Salz und Schokolade (Die Halloren-Saga 1)
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Mit dem Titel Salz und Schokolade - Der Geschmack von Freiheit ist nun der erste Teil um die Halloren Schokoladenfabrik herausgekommen. Im Ullstein Verlag hat Constanze Wilken, die hier unter dem Pseudonym ...

Mit dem Titel Salz und Schokolade - Der Geschmack von Freiheit ist nun der erste Teil um die Halloren Schokoladenfabrik herausgekommen. Im Ullstein Verlag hat Constanze Wilken, die hier unter dem Pseudonym Amelia Martin schreibt, einen wunderbaren Roman mit geschichtlichem Hintergrund veröffentlicht. Alleine schon das Cover hat mich gleich gepackt. Eine junge Frau steht im Vordergrund mit ihrem Fahrrad, im Hintergrund die Stadtansicht von Halle an der Saale, wo die Geschichte spielt. Es geht hier um Irene. Tochter eines Schokoladenfabrikanten. 1950, kurz nach dem Krieg und in der, sich im Entstehen befindlichen DDR, hat die Schokoladenfabrik es nicht leicht. Es fehlt ständig an Rohprodukten und die SED/Staatssicherheit legt den "Kapitalisten" ständig Steine in den Weg. Für Irene und ihren Vater bedeutet die Fabrik alles und so willigt die junge Frau in die arrangierte Ehe mit einem Arzt ein, um mithilfe seines Geldes die Fabrik zu retten. Doch leider kommt ihr die Liebe zum jungen Salzwirker Paul dazwischen. Was ist ihr wichtiger, die Fabrik, oder ihr persönliches Glück?

Zu Anfang habe ich nicht so ganz einfach in die Geschichte hineinfinden können, aber das hat sich ganz schnell gelegt. Irene, sowie auch Paul sind äußerst sympathische Protagonisten und haben mich direkt für sich eingenommen. Die Story kommt sehr authentisch rüber und ich kann mir vorstellen, dass Fabrikanten/Selbständige etc es in der neu gegründeten DDR sehr schwer hatten. Zuerst der Krieg, dann die Repressalien der Russen und dann ständig der Lust und Laune der Staatssicherheit ausgeliefert zu sein. Ich hatte bisher wirklich nicht viel Ahnung davon, wie es in der DDR war, aber ich denke, ich habe jetzt ein gutes Bild bekommen. Es muss wirklich ganz schrecklich für die Leute gewesen sein, wenn ihre Unternehmen, die schon seit Generationen in der Hand der Familien waren, einfach verstaatlicht wurden und sie selbst enteignet! Halloren ist die älteste Deutsche Schokoladenfabrik. Es gibt also einen belegten historischen Hintergrund, obwohl die Story um Irene und Paul Fiktion ist. Aber ... so könnte es sich durchaus abgespielt haben. Gut gefallen hat mir auch, dass klar dargestellt wurde, dass es in den meisten Familien auch wirklich Nazis gab. Aus Überzeugung! Heute immer noch unvorstellbar, dass diese es wieder unbeschadet in teilweise hochrangige Stellungen geschafft haben!

Der Roman hat mir gut gefallen! Die Autorin hat einen leicht verständlichen Schreibstil und nachderm am Anfang sehr viele Namen auftauchten, habe ich dann, wie gesagt, schnell hineingefunden. Ich freue mich schon sehr auf Band zwei, indem es zeitlich weiter nach vorne geht. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.11.2022

Berührende Story - aktueller denn je

Shatter and Shine (Faith-Reihe 2)
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Aus der "Faith Reihe" von Spiegel Bestseller Autorin Sarah Stankewitz ist nun Band 2 "Shatter and Shine" im Forever Verlag erschienen. Das Buch gehört zur Kategorie der New-Adult-Romane, bedient aber wirklich ...

Aus der "Faith Reihe" von Spiegel Bestseller Autorin Sarah Stankewitz ist nun Band 2 "Shatter and Shine" im Forever Verlag erschienen. Das Buch gehört zur Kategorie der New-Adult-Romane, bedient aber wirklich nicht nur diesen Leserkreis. Auch ich (Ü50) habe dieses Buch geliebt! Man muss nicht Band 1 gelesen haben, um in diese Geschichte hineinzufinden. Im ersten Band ging es um Sky und Carter, die hier als sehr sympathische Nebenprotagonisten auftauchen. In dieser Geschichte muss die 21-jährige Hazel mit dem Tod ihres Ex-Freundes, ihrer großen Liebe Mason, fertig werden. Nach Monaten der Trauer schafft sie es endlich wieder, ihrem Nebenjob als Gebärdensprachenlehrerin nachzukommen. Hier lernt sie den vier Jahre älteren Cameron kennen. Er hat bei seinem Einsatz im Afghanistankrieg sein Gehör verloren. Nur seiner Mutter und seinem besten Freund Andrew zuliebe rafft er sich endlich auf und geht zu Hazels Kursen. Hazel spürt sofort eine unheimliche Anziehungskraft zu Cameron und auch er kann in ihrer Gegenwart nicht mehr klar denken. Können die Beiden sich gegenseitig aus der Krise helfen?
Die Autorin beschreibt überaus authentisch, was der Krieg und der Verlust geliebter Menschen mit einem machen kann. Sehr einfühlsam werden hier posttraumatische Belastungsstörungen und der Umgang damit aufgezeigt. Die beiden Protagonisten sind absolut sympathisch und Jamie, Hazels kleiner Bruder, ist ein Sonnenschein in Person. Die Autorin hat einen frischen, leicht verständlichen Schreibstil und die berührende Story bleibt bis zum Schluss spannend.
Ein Highlight ist bei diesem Buch auch noch das Cover, in das man sich direkt verliebt. Zuerst findet man es zwar unheimlich schön, aber auch gleichzeitig etwas düster. Im Laufe der Geschichte erkennt man aber den Bezug zu dieser. Das Cover zeigt dunkle Gewitterwolken, die aufbrechen, damit die Sonne wieder hindurchstrahlen kann. Und das ist auch, was die Story aussagen soll ... am Ende des Tunnels ist das Licht. In diesem Sinne kann ich das Buch uneingeschränkt als Highlight weiter empfehlen.

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