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Veröffentlicht am 17.12.2022

Durch den Spiegel in die Vergangenheit!

#London Whisper – Als Zofe tanzt man selten (aus der Reihe)
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Zeitreise-Romane sind mein Ding. Ich liebe es, in einem Buch in verschiedene Zeiten schlüpfen zu können und den Protagonisten in diesen so verschiedenen Welten beistehen zu können. In "London Whisper – ...

Zeitreise-Romane sind mein Ding. Ich liebe es, in einem Buch in verschiedene Zeiten schlüpfen zu können und den Protagonisten in diesen so verschiedenen Welten beistehen zu können. In "London Whisper – Als Zofe ist man selten online" gerät Zoe in die Zeit der Regency. Aus dem Internat gelangt sie direkt in die Welt der Jane Austen und muss sich als Zofe durchschlagen. Natürlich wird ihr irgendwann ein junger Mann zur Seite gestellt, und zwischen den beiden fliegen nicht nur die Fetzen sondern auch die Funken. Im zweiten Band "London Whisper – Als Zofe tanzt man selten aus der Reihe" knüpft die Story nahtlos an und Zoe und Hayden erleben einige aufregende Momente.

Die Autorin:
Aniela Ley hatte bereits als Kind eine große Leidenschaft für Bücher und tauchte in einige fantastische Welten ein. Inzwischen ist sie Autorin und konnte selbst einige Welten erschaffen und Geschichten erzählen.

Inhalt:
„Nach ihrer Zeitreise ins London des Jahres 1813 ist Zoe immer noch die Zofe von Miss Lucie. Gemeinsam mit Hayden, seines Zeichens gutaussehender Lord und ebenfalls Zeitreisender, versucht sie hinter das Geheimnis des Zeitenspiegels zu kommen. Doch das ist leichter gesagt als getan. Immerhin gibt es eine Spur zu einem verborgenen Spiegelkabinett. Doch um in diesen Raum zu gelangen, muss Zoe einen rauschenden Ball besuchen. Dumm nur, dass sie als Zofe nicht daran teilnehmen darf. Aber von Anstandsregeln hat Zoe sich ja noch nie aufhalten lassen. Zumal ein Tanz mit Hayden lockt.“ (Klappentext)

Kritik ind Fazit:
Schon das Cover des ersten Bandes hat mir unheimlich gut gefallen und auch das zweite kommt mit kräftigen Farben und einigem Bling Bling daher. Die Silhouette eines jungen Mädchens in einem ausladenden Ballkleid ist hier zu sehen. Das Handy im Comicstil in schwarz weiß darf natürlich auch nicht fehlen.

Wie bereits erwähnt setzt die Handlung nahtlos an Band eins an und so sind wir sofort wieder bei Zoe und Hayden, die dem geheimnisvollen Spiegel und seinen Dieben nachjagen. Dabei kommen sich die beiden auch endlich mal etwas näher. Der Schreibstil ist weiterhin leicht verständlich und flüssig. Akzente der damaligen Zeit stechen genauso hervor, wie Zoes kleine Ausrutscher ihrer Alltagssprache des 21. Jahrhunderts.

Das Leben in London jener Zeit in reichem Hause wird gut beschrieben. Und Zoe bekommt durch ihr Dasein als Zofe Einblick in alle gesellschaftlichen Schichten. Sie kann sich überall gut einfügen, ist aber gleichzeitig ein wahrer Wirbelwind, der die feine Gesellschaft ordentlich aufmischt und Hayden manchmal ganz schön viele Nerven kostet. Leider waren mir die Anteile in denen Zoe und Hayden aufeinandertreffen viel zu wenig, denn ich mag den verbalen Schlagabtausch zwischen den beiden so unheimlich gerne. Da hätte ich mir also gerne mehr als vier oder fünf Szenen mit den beiden gemeinsam gewünscht. Vielleicht wird das ja im dritten Band etwas mehr. Denn noch ist die Reihe nicht so romantisch, wie es auf dem Buchdeckel versprochen wird.

"#London Whisper – Als Zofe tanzt man selten aus der Reihe" ist ein schöner Folgeband, der allen gefallen wird, die Bücher von Jane Austen und Co gerne lesen und eine Liebe für Zeitreisen haben. Zoe scheint schon fast eine Wegbereiterin des Feminismus zu sein, obwohl die Suffragette Bewegung ja erst etwa hundert Jahre später einsetzen wird. Mit hat es Spaß gemacht, Zoe wieder im Jahr 1816 besuchen zu dürfen und ich bin gespannt, wie es weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 25.11.2022

Wir alle sind einzigartig!

Astronautenkinder
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Ich schätze es sehr, wenn sich Autoren die Mühe machen und Bücher mit wichtigen Themen schreiben. Besonders Themen, die Kinder aufbauen, ihnen Mut machen und zeigen, dass sie richtig sind, so wie sie sind, ...

Ich schätze es sehr, wenn sich Autoren die Mühe machen und Bücher mit wichtigen Themen schreiben. Besonders Themen, die Kinder aufbauen, ihnen Mut machen und zeigen, dass sie richtig sind, so wie sie sind, liegen mir dabei sehr am Herzen. Natascha Berger und Anna Taube haben sich einem dieser Themen angenommen und mit "Astronautenkinder" gezeigt, wie vielfältig die menschlichen Charaktere sind, dass sie alle eine Daseinsberechtigung haben und nicht eigenartig, sondern eben einzigartig sind.

Die Autorinnen und die Illustratorin:
Natascha Berger erschafft leidenschaftlich gerne neue Welten und erzählt dabei fantastische Geschichten. Inklusion und Verständnis für andere sind dabei wichtige Themen. Sie studierte Design mit Schwerpunkt Illustration. Inzwischen lebt und arbeitet sie in der Nähe von Wien. Das Buch "Astronautenkinder" entstand im Rahmen ihrer Abschlussarbeit.
Anna Taube (geboren 1976) schreibt und übersetzt seit vielen Jahren Kinderbücher. Bei arsEdition übersetzte sie das poetische Bilderbuch "Mama" von Hélène Delforge und Quentin Gréban. Ihre Übersetzungen wurden bereits mehrfach für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Auch als Kinderbuchlektorin war sie bereits tätig. Sie lebt mit ihrem Mann und den zwei Söhnen in Bad Rodach.

Inhalt:
„»Papa, bin ich eigenartig?«
»Nein, du bist einzigartig!«
Die Welten des Weltalls sind voller unbekannter Planeten und unentdeckter Abenteuer. Komm mit auf eine Reise durchs All. Wie besuchen die Astronautenkinder! Jedes Astronautenkind ist einzigartig. Jedes Astronautenkind begegnet anderen Herausforderungen. Astronautin Mira fühlt sich oft unverstanden und einsam. Sie würde sich riesig über Besuch freuen! Wer findet einen Weg zu ihr? Es gibt Tage, da brodelt es in Aron wie in einem Vulkan. Gut, dass Astronautin Zara ihn an die Hand nimmt. Mir ihr gemeinsam kann Aron Dampf ablassen und wieder zur Ruhe kommen.
Denn auch in den Weiten des Weltalls ist niemand allein.
Dieses außergewöhnliche Bilderbuch über Neurodiversität von Natascha Berger zeigt Kindern: Du bist richtig so wie du bist. Du bist nicht allein.“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Buch ist recht großformatig und ist mit kräftigen Farben gestaltet. Auf dem Cover ist ein Junge zu sehen, in dessen Gehirn man reinzuschauen vermag. Dort ist ein Sonnensystem zu sehen. Obligatorisch für Astronauten ist natürlich noch der Glashelm, der die Reise ins All überhaupt erst möglich macht.

Alle Illustrationen im Buch sind absolut fantastisch. Sie sind großformatig, farbgewaltig, detailreich und extrem beeindruckend. Viele verschiedene Kinder werden hier dargestellt und ihre Besonderheiten, die sie zu etwas einzigartigen machen, anschaulich und verständlich dargestellt.

Mit dem Text hatte ich ein klein wenig meine Probleme. Die Perspektive springt immer wieder zu einem neuen Kind. Die Protagonisten geben sich hin und wieder quasi den Staffelstab in die Hand und so war ich öfters mal irritiert und fragte mich, wer denn hier nun genau spricht. Auch konnte ich die ganzen Namen nicht sofort immer den entsprechenden Kindern zuordnen. So verschwimmen die Übergange leider ein klein wenig. Besser wäre es vermutlich gewesen, wenn man einem Charakter gefolgt wäre, der die verschiedenen Astronautenkinder kennenlernt.

"Astronautenkinder" ist ein Buch mit wichtiger Botschaft. Es ist ein bildgewaltiges Werk, was einen sofort beeindruckt und in eine Vielfältige Welt entführt. An der Erzählperspektive hätte man noch etwas schleifen können. Verständlich ist das Buch dennoch. Man weiß, worum es geht und lernt ganz schnell. Ich bin richtig, genau so wie ich bin. Ich bin etwas Besonderes, ich bin einzigartig!

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Veröffentlicht am 13.11.2022

Traumhaft schöne Bilder!

Püttchen und der Himmelskönig
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Meine Liebe für die Illustrationen von Joëlle Tourlonias sollte wohl bekannt sein. Mit Maite Kelly hat sie auch bereits einige "Hummel Bommel" Bücher veröffentlicht. Nun haben die beiden gemeinsam mit ...

Meine Liebe für die Illustrationen von Joëlle Tourlonias sollte wohl bekannt sein. Mit Maite Kelly hat sie auch bereits einige "Hummel Bommel" Bücher veröffentlicht. Nun haben die beiden gemeinsam mit Robert Scheffner ein neues Buch herausgebracht. In "Püttchen und der Himmelskönig" wurden die Bilder auf ganz besondere Weise gestaltet. Denn hier wurden richtige kleine Figuren plastisch dargestellt und in Szene gesetzt. Das ist ganz bezaubernd gelungen.

Die Autorin und die Illustratoren:
Maite Kelly (geboren 1979) ist Sängerin und Entertainerin und durch ihre Familie, die Kelly Family, weltweit bekannt. Sie ist außerdem Komponistin, Texterin und Schauspielerin und hat ihre eigene Modelinie.
Robert Scheffner (geboren 1985) studierte Visuelle Kommunikation mit Schwerpunkt Illustration und Animation. 2009 machte er seinen Abschluss. Seither lebt er in der Nähe von Frankfurt am Main und arbeitet dort als freischaffender Illustrator.
Joëlle Tourlonias (geboren 1985) studierte Visuelle Kommunikation. Seit 2009 arbeitet sie als selbstständige Illustratorin in der Nähe von Frankfurt am Main. Ihr Stil hat einen hohen Wiedererkennungswert.

Inhalt:
„Ein Bilderbuch für Groß und Klein über Gott und seinen Herzensengel .
Püttchen ist das kleinste Engelchen im ganzen Himmelreich. Süß und frech, wie es ist, darf es bei dem Himmelskönig so einiges: ihm auf der Nase herumtanzen, auf seiner Schulter sitzen oder von seiner Königskrone aus über den ganzen Himmel schauen … Und nicht zuletzt darf es ihn alles fragen, was es über Gott und die Welt wissen möchte. Der Himmelskönig antwortet Püttchen mit viel Liebe, Wärme und einer Prise göttlichem Humor.“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:
Schon auf dem Cover sieht man das süße Püttchen schlummernd auf einer Wolke. Man erkennt sofort, dass es sich um eine Kreation von Joëlle Tourlonias handelt, nur dass diesmal hier ein dreidimensionaler Eindruck geschaffen wurde. Einfach zauberhaft. Aber auch die Figur des Himmelskönig, welche vermutlich von Robert Scheffner entworfen wurde und die im Innern des Buches zu finden ist, ist wahnsinnig toll und äußerst detailreich gelungen. Man möchte am Liebsten die beiden Figuren im eigenen Regal stehen haben. Ob es sie wohl irgendwo zu kaufen gibt?

Maite Kelly schreibt in kurzen Sätzen, wie Püttchen dem Himmelskönig all ihre Fragen stellt und wie der König ruhig, geduldig und einfühlsam diese beantwortet. Für den König sind alle Wesen auf der Erde wichtig, und einzigartig. Und diese Botschaft kommt in dem Buch ganz klar zur Geltung. So ganz zu hundert Prozent wurde ich aber nicht mitgerissen. Vielleicht wäre eine etwas poetischere Schreibweise hier noch das i-Tüpfelchen gewesen.

"Püttchen und der Himmelskönig" ist ein zauberhaftes Bilderbuch. Die dargestellten, plastisch gestalteten Figuren sind traumhaft und durch die großen Abbildungen im Buch wird eine ganz außergewöhnliche Atmosphäre geschaffen. Man muss nicht unbedingt religiös sein, um dieses Buch zu mögen. Denn es geht darum, dass jedes Wesen auf der Erde wichtig und einzigartig ist. Erst durch alle existierenden Wesen ist unsere Welt vollkommen.

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Veröffentlicht am 05.10.2022

Joggend durch den Alltag!

Alles andere als Joggen
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Nachdem ich "Alles andere als Joggen – Ein mentaler Lauf durchs Leben" von Ralf Nuppenau gelesen habe, möchte ich unbedingt wieder joggen gehen und es nun doch mal ohne Hörbuch auf dem Ohren und ganz bei ...

Nachdem ich "Alles andere als Joggen – Ein mentaler Lauf durchs Leben" von Ralf Nuppenau gelesen habe, möchte ich unbedingt wieder joggen gehen und es nun doch mal ohne Hörbuch auf dem Ohren und ganz bei mir selbst versuchen möchte.

Der Autor:
Ralf Nuppenau ist Stärkencoach der Hotellerie. Alles andere als Joggen – Ein mentaler Lauf durchs Leben ist sein erstes Buch. Der Ratgeber erschien 2022. Im Oktober erscheint das Hörbuch zum Buch.

Inhalt:
„Lass und zusammen mal anders Joggen gehen!
Dich erwartet eine spannende und authentische Joggingrunde voller Inspiration. Ich zeige dir, dass die Auseinandersetzungen mit den eigenen Gedanken beim Joggen sehr inspirierend sein könne.
Du wirst in nachdenkliche Momente mit Tiefgang versinken und Du erhältst Einblicke in die Welt Deiner persönlichen Stärken. Lasse Dich inspirieren, dein unbekanntes Umfeld besser wahrzunehmen. Daraus erreichst Du ein Stück Frieden mit Dir selbst und viele Entscheidungen für Dein Leben werden Dir wesentlich leichter fallen.
Das Ziel dieses Buch ist es, dass du deine Umwelt in einer ganzheitlichen Betrachtungsweise wahrnimmst. Damit meine ich das Wetter, die Natur und Menschen, die du nicht kennst, die dir täglich vor deiner Haustür begegnen.
Kommst du eine Runde mit mir joggen?“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Buch ist wie eine kleine Lauftour mit dem Autoren. Dabei zieht Ralpf Nuppenau immer wieder Parallelen zwischen der Laufstrecke und dem täglichen Leben. Das Buch ist wirklich eine Motivation selbst endlich mit dem Laufen – oder was auch immer man gerne tun möchte, aber ständig vor sich her schiebt – zu beginnen.

Der Autor empfiehlt, seine eigene Top-8-Stärken zu finden und in den passenden Situationen zu erkennen. Es gibt wohl auch auf der Webseite die Möglichkeit, hier einen Test durchzuführen, der allerdings Kosten mit sich bringt. Da hätte ich mir eine abgedruckte (im Zweifelsfall abgespeckte) Variante im Buch gewünscht. Natürlich kennt man selbst einige seiner Stärken, aber eben nicht alle. Vielleicht kann man hier alternativ mal Freunde und Bekannte befragen, welche Stärken sie an einem sehen, um sich etwas klarer darüber zu werden.

Schön finde ich, dass immer wieder darauf hingewiesen wird, dass man zunächst mit seiner eigenen Denkart aufräumen sollte. Man sollte nicht ständig denken „ich muss“ oder „ich soll“. Stattdessen bietet sich „ich kann“ und „ich will“ viel besser an und man geht die Dinge damit viel positiver an. Darüber nachzudenken, warum man etwas tun will und welche Etappen man sich setzen möchte, um sein Ziel zu erreichen, ist außerdem wichtig. Dabei ist es auch wichtig, die Zeit dafür nicht zu eng zu wählen und immer wieder auf dem Weg zum Ziel darüber zu träumen und zu phantasieren, wie etwas ist, wenn man es erst erreicht hat. Das nimmt einem selbst sicherlich einiges an Stress weg und setzt positive Gedanken in den Kopf.

Die einzelnen Kapitel sind kurz und knapp gehalten. Es gibt keine ausufernden Erzählungen, Anekdoten oder Erfahrungsberichte andere, was mir sehr gut gefallen hat. Das Buch ist mit seinen ca. 100 Seiten schön knapp und dadurch recht schnell zu lesen.

Während wir also mit dem Autor auf Joggingrunde gehen, werden viele Fragen und Gedanken aufgeworfen, welche die Umsetzung der eigenen Idee und Vorhaben ständig verhindern. Manche kenne ich selbst, andere sind mir bisher nicht gekommen, trotzdem aber durchaus denkbar. Außerdem werden immer wieder tolle Brücken zu Alltagsthemen gebaut, wie: „Spreche ich diese Frau an?“ oder „Lasse ich meinen Kindern ihre Träume, auch wenn sie jetzt unmöglich erscheinen?“

"Alles andere als Joggen" motiviert. Das Buch fordert auf und es nimmt einem selbst die Ausreden. Dabei ist es kurz und bündig geschrieben. Einzelne eigenen Erfahrungen des Autors machen es authentisch, ohne dabei zu überladen. Klar ist, dass wir alle einen ständigen Konflikt in unsern Köpfen austragen müssen. Den inneren Schweinehund überwinden müssen. Am Ende verlor mich der Autor etwas. Vielleicht war ich aber in Gedanken schon zu sehr mit meinen eigenen Vorhaben und Ideen beschäftigt. Alles in allem ist dem Autoren ein knapper und knackiger Ratgeber gelungen. Es lohnt sich, das schlanke Buch zu lesen.

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Veröffentlicht am 26.09.2022

Das Liebesdreieck zwischen Belly, Conrad und Jeremiah geht in die zweite Runde!

Ohne dich kein Sommer
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Holt euch mit Ohne dich kein Sommer von Jenny Han ein wenig Sommer, Sonne und Herzschmerz in den langsam einkehrenden Herbst. Eine leichte Lektüre voller Liebe und einigem Hin und Her. Mit der Ankündigung ...

Holt euch mit Ohne dich kein Sommer von Jenny Han ein wenig Sommer, Sonne und Herzschmerz in den langsam einkehrenden Herbst. Eine leichte Lektüre voller Liebe und einigem Hin und Her. Mit der Ankündigung der zweiten Staffel, wird Band zwei dann auch noch verfilmt.

Die Autorin:
Jenny Han (geboren 1980) wuchs in Richmond, Virginia auf. Sie ist eine gefeierte Kinder- und Jugendbuchautorin. Bekannt ist sie auch durch Ihre Reihe To all the Boys, welche ebenfalls verfilmt wurde. Inzwischen lebt sie in New York City. Ihre Bücher sind Weltbestseller.

Inhalt:
„Wir standen nur da, sahen einander an und sagten nichts. Aber dieses Nichts bedeutet alles. In seinen Augen war keine Spur von dem, was vor nur wenigen Stunden zwischen uns geschehen war, und ich fühlte, wie in dem Moment etwas in mir zerbrach. Ich was unendlich traurig bei den Gedanken, die mir durch den Kopf gingen: Nie wieder werde ich dich auf dieselbe Weise ansehen. Nie mehr werde ich dieses Mädchen sein, dieses Mädchen, das jedes Mal zu dir zurückgerannt kam, wenn du es von dir gestoßen hast, das Mädchen, das dich trotz allem liebt.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Noch gibt es den zweiten Band der Reihe nicht als Neuauflage mit den Gesichtern der Schauspieler aus der Verfilmung. Das ist bisher nur dem ersten Band vorbehalten. Doch auch die Folgebände werden zu entsprechender Zeit neu aufgelegt und bekommen dann auch das gleiche, etwas größere Format verpasst. Bis dahin sehen wir auf diesem Cover ein Mädchen, welches am Stand steht und in die Ferne schaut.

Das Buch liest sich flüssig und leicht. Die immer wiederkehrenden Rückblicke sind diesmal fast ausschließlich Erinnerungen aus den vergangene 10 Monaten. Während der erste Band der Reihe hauptsächlich aus Bellys Sicht geschildert wurde, bekommt Jeremiah im zweiten Band nun auch eine eigene Stimme und einzelne kurze Kapitel geschenkt. Dies sorgt dafür, dass man ihn ein wenig mehr versteht. Er ist nicht mehr nur der Spaßvogel, sondern tatsächlich ein ernster und verantwortungsbewusster, junger Mann. Jeremiah wurde so langsam zu meinem Helden, während Conrad einfach nicht zu verstehen ist. Wieso er Belly immer wieder von sich stößt, bleibt ungeklärt. Aber vielleicht bekommt Conrad ja im abschließenden dritten Band auch eine Stimme verliehen. Langsam wird es Zeit, zu verstehen, was in Conrad vor sich geht.

In der Serie ganz besonders aber auch im ersten Buch der Reihe, wirkt Belly immer wieder sehr unreif. Das ändert sich nun ein wenig. Sicherlich wirken ihre Gedanken auch noch unreif, aber sie resultieren einfach aus einem mangelnden Selbstbewusstsein sowie fehlender Selbstliebe. Sie definiert sich immer wieder durch die Außenwelt. Was denken die anderen über sie? Ist jemand anderes besser, hübscher oder klüger als sie? Ich hoffe, dass sie im weiteren Verlauf der Geschichte sich selbst findet und Stärke erlangen kann. Jeremiah ist ihr in dieser Hinsicht recht ähnlich. Auch er sucht nach Bestätigung durch seinen Vater und möchte seiner Mutter möglichst alles Recht machen.

Die Beziehung zwischen Conrad und Belly ist nach wie vor kaum existent. Die beiden sprechen selten miteinander, sie streiten immerzu. Es gibt auch kaum eine Aussprache zwischen ihnen. So wirkte für mich die Beziehung auch eher oberflächlich und nicht über die anfängliche Liebe eines kleinen Mädchens hinausgehend. Jeremiah und Belly hingegen sind sich sehr vertraut, sie reden viel miteinander und beide verbindet ein unsichtbares Band. Meiner Meinung nach passen die beiden viel besser zusammen, da ihre Beziehung mehr Substanz hat.

"Ohne dich kein Sommer" führt die Geschichte um Belly, Jeremiah und Conrad konsequent weiter. Auch wenn sich Bellys Gefühle weiter im Kreis drehen und sie hin und her gerissen ist, so entwickelt sie sich ein wenig weiter. Eine schöne Sommerlektüre, die man auch jetzt noch, wo es etwas kühler wird, wunderbar lesen kann. Es erwartet einen nichts extrem Tiefgängiges, aber dennoch eine solide Geschichte über die Liebe und das Erwachsenwerden.

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