Die goldenen Zwanziger Jahre im Inselsalon auf Norderney und in Berlin
Goldene Zeiten im InselsalonDie Norderney – Saga geht weiter. Im Inselsalon macht inzwischen Lissy eine Ausbildung. Doch sie sehnt sich nach der großen, weiten Welt. Ihr Weg führt sie nach Berlin, wo sie in einem der führenden Salons ...
Die Norderney – Saga geht weiter. Im Inselsalon macht inzwischen Lissy eine Ausbildung. Doch sie sehnt sich nach der großen, weiten Welt. Ihr Weg führt sie nach Berlin, wo sie in einem der führenden Salons arbeitet. Sie erlebt das Leben in den goldenen Zwanzigern in Berlin. Frieda und Paul hingegen sorgen dafür, dass der Betrieb im Inselsalon gut weiterläuft. Hier hält die neue Frisurenmode Einzug. Ein kurzer Haarschnitt ist nun bei den Frauen angesagt. Grete ist nach wie vor sehr sozial und engagiert sich für hilfsbedürftige Kinder. Sie ist eben ein Familienmensch und eine Frau mit großem Herz. Doch auch Schicksalsschläge (sowohl positiv als auch negativ) bleiben im Leben der Inselfrauen leider nicht aus.
In diesem Band begleiten wir die Inselfrauen in den Goldenen Zwanzigern. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr gut zu lesen. Durch den bildhaften und anschaulichen Schreibstil der Autorin fühlt man sich direkt in die Geschichte hineinversetzt. Ich liebe diesen Schreibstil. Man fühlt förmlich die Meeresbrise, die einem um die Nase weht. Das Buch hat mich von der ersten Seite bis zum Schluss gefesselt. Die Protagonisten sind mir fast alle sehr sympathisch und ans Herz gewachsen. Frieda ist eine Frau, die weiß was sie will. Für ihre Zeit ist sie in manchen Dingen sehr fortschrittlich. Grete ist nach wie vor eine sehr soziale Frau. Sie opfert sich für andere auf. Beinahe vergisst sie darüber ihr eigenes Wohl. Auch Lissy hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie hat sich trotz des frühen Verlustes des Vaters gut entwickelt. Sie gleicht ein wenig ihrer Mutter, denn sie weiß genauso was sie will und was nicht wie Frieda. In diesem Band spielt sie eine größere Rolle, da wir sie in ihrem jungen Erwachsenensein begleiten. Gut gefallen haben mir auch die historischen Tatsachen, die treffend beschrieben werden. Die Inflation hat in dieser Zeit die Menschen sehr belastet. Die Autorin hat wieder mal gut recherchiert. Auch über die Frisurenmode der damaligen Zeit erfährt man etwas und auch über Norderney natürlich.
Die Gestaltung des Covers gefällt mir außerordentlich gut. Vor allem die schöne Übersichtskarte von Norderney im Jahre 1928 (innerer Umschlag vorne) und auch die abgedruckten Fotos (innerer Umschlag hinten) finde ich sehr gelungen.
Fazit:
Der dritte Band rund um den Inselsalon konnte mich genauso wie die ersten beiden Bände fesseln und begeistern. Nahtlos setzt er an dem zweiten Band an. Dieses Buch hat mir viele wunderschöne Lesestunden bereitet. Für mich ist dieser 3. Band ein Jahreshighlight. Ich bin einfach von der Norderney – Saga begeistert und kann sie jedem Leser, der historische Romane mit Inselflair mag empfehlen.