Fräulein Gewürzzauber und das Wunder der Liebe
Handlung
Eigentlich ist Lena echt zufrieden mit ihrem Leben. Zusammen mit ihrem zahmen Eichhörnchen Ruprecht wohnt sie in einem alten Stadthaus, das auch die Zuckerbäckerei ihrer Familie beherbergt. Schon ...
Handlung
Eigentlich ist Lena echt zufrieden mit ihrem Leben. Zusammen mit ihrem zahmen Eichhörnchen Ruprecht wohnt sie in einem alten Stadthaus, das auch die Zuckerbäckerei ihrer Familie beherbergt. Schon seit Generationen wird das „Fräulein Gewürzzauber“ geführt und die Kunden sind immer wieder begeistert von den Kreationen. Einzig in der Liebe sieht es bei Lena nicht so rosig aus... Dem soll aber nachgeholfen werden. Pünktlich zum ersten Dezember findet Lena eine Postkarte ihrer verstorbenen Großmutter im Briefkasten. Von nun an freut sich die junge Frau jeden Tag tierisch auf den Moment, an dem sie eine neue Nachricht im Briefkasten findet. Jeden Tag gibt ihre Oma ihr eine kleine Weisheit mit auf den Weg, die dabei helfen sollen, die große Liebe zu finden. Wird Lena diese dank des Adventskalenders finden?
Meinung
Bei dem Roman ist mir vor allem das niedliche Cover ins Auge gefallen. Das hat mir auf Anhieb gefallen und dafür gesorgt, dass ich mir die Inhaltsangabe angeschaut habe. Die ebenfalls überzeugen konnte und schon war der Wunsch da, das Buch zu lesen. Ich habe mich einfach auf eine weihnachtliche, stimmungsvolle und schöne Geschichte gefreut und möchte mich herzlich beim Bastei Lübbe Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken!
Ich mag den Aufbau des Romans sehr, er ist wie ein buchiger Adventskalender gestaltet, es gibt 24 Kapitel, die den Leser durch die Adventszeit begleiten könnten. Ich habe die Geschichte allerdings schon im Oktober gelesen, habe dafür rund 3 Tage gebraucht und bin sehr zufrieden mit der Handlung. Sie ist stimmungsvoll, richtig schön weihnachtlich, beherbergt eine romantische und auch meist recht glaubwürdige Geschichte und sie bietet einfach eine tolle Wohlfühllektüre. Von der ersten Seite an bin ich sehr flüssig mit dem Lesen vorangekommen, mir hat die Sprache auf Anhieb gut gefallen. Sie zeichnet lebendige Bilder jeglicher Situationen, ist mit schönen Ausschmückungen verbunden und macht es leicht, sich auf die Handlung einzulassen. Mich konnten die Ereignisse direkt überzeugen, ich mag es, wie man auf den ersten Seiten ausreichend Platz erhält, um sich in die Geschichte einzufühlen, diese aber gleichzeitig nicht auf der Stelle tappt.
Ich bin komplett begeistert davon, was für schöne Bilder gezeichnet werden. Während die Autorin ein Bild eines jeweiligen Settings dargestellt hat, ist dieses vor meinen Augen lebendig geworden, die Räume sind farbenfroh geworden und ich konnte mir direkt vorstellen, was die Protagonisten gerade sehen. Das war wirklich magisch zu beobachten und führt dazu, dass ich die Beschreibung eines jeden einzelnen Handlungsortes so mag. Egal wie kurz oder lang sich die Figuren an einem Ort aufhalten, ein jedes Setting hat dieselbe Aufmerksamkeit bekommen und so ergibt sich am Ende ein rundes und sehr schönes Bild der Gegend, wo die Geschichte spielt.
Mein großes Highlight des Buches war definitiv die Stimmung. Mir ist es so leicht gefallen, zusammen mit Lena auf die Weihnachtstage hinzufiebern und mich an all den kleinen winterlich-weihnachtlichen Details zu erfreuen. Ich habe es geliebt, wenn Lena ihren Laden oder die Wohnung dekoriert hat, wenn sie gebacken hat oder sich einfach gemütlich mit einer Tasse Tee hingesetzt hat. Einer jeden Szene wurden tolle und mitreißende Stimmungen verliehen, allein dafür lohnt es sich, den Roman zu lesen!
Die Protagonisten sind mir leider nicht so sehr ans Herz gewachsen, wie ich es mir gewünscht habe, trotzdem mag ich sie echt gern. Es treten unterschiedliche Charaktere auf, die meist sehr positiv konnotiert sind und denen nur wenig negative Züge verliehen wurden. Das hat mich allerdings wenig gestört, für einen schönen Weihnachtsroman mag ich es sehr, wenn eine Welt gezeichnet wird, die für die Realität wahrscheinlich zu positiv ist.
Es gab allerdings eine Sache, die ein bisschen zu viel des Guten war: die Nachnamen der Figuren. Diese sind doch ein bisschen kitschig ausgefallen, es wurde stets eine Verbindung zu Weihnachten gesucht, was nicht unbedingt hätte sein müssen.
Fazit
Ich habe mich sehr auf die Geschichte gefreut und meine Vorfreude wurde belohnt. Ich habe jede einzelne Seite genossen, bin während des Lesens gut in Weihnachtsstimmung gekommen und habe das Buch mit einem zufriedenen Gefühl beiseite gelegt. Vor allem die Sprache, die Handlungsorte und die Stimmung im Buch sind einmalig und echt gelungen, sie sorgen einfach dafür, dass man immer weiterlesen will und gleichzeitig darauf hofft, dass diese Wohlfühlgeschichte niemals endet. Einziger kleiner Punkt, der mich nicht vollkommen zufriedenstellt sind die Protagonisten, denen noch mehr Lebendigkeit und Vielfalt gut getan hätte. Ansonsten eine große Empfehlung meinerseits, ich hatte echt tolle Lesestunden!