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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.06.2017

Herzerwärmend mit dem richtigen Schuss Humor

Das Rosie-Projekt
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Einer Frau sollte die Geschmackssorte der Eiscreme zum Nachtisch egal sein, denn die Kälte töten die Geschmacksnerven sowieso ab - So sieht das zumindest Don Tillmann, Professor für Genetik. Die Frage ...

Einer Frau sollte die Geschmackssorte der Eiscreme zum Nachtisch egal sein, denn die Kälte töten die Geschmacksnerven sowieso ab - So sieht das zumindest Don Tillmann, Professor für Genetik. Die Frage nach der präferierten Eiscreme und noch viele weitere befinden sich in dem 16-Seitigen Umfragebogen, den Don erstellt hat, um endlich eine geeignete Ehefrau zu finden.
Und dann ist da Rosie. Rosie würde jede der Fragen des Fragebogens „falsch“ beantworten und mischt das Leben des Professors ordentlich auf. Gemeinsam versuchen sie mit einem großangelegten, heimlichen Gentest herauszufinden, wer Rosies leiblicher Vater ist.
So entsteht eine unglaublich rührende, lustige und gut ausgefeilte Geschichte um zwei Menschen, die nicht unterschiedlicher sein könnten und trotzdem voneinander so viel lernen können. Graeme Simison schafft es die Charaktere unglaublich detailliert darzustellen ohne sie dabei überspitzt wirken zu lassen. Gerade Don mit seiner mangelnden Sozialkompetenz und seinen Eigenarten mit denen er das Leben meistert wirkt real und sehr liebenswert.
Der Roman brachte mich beim Lesen immer wieder zum Schmunzeln und war wirklich zu herzerwärmen schön. Es handelt sich hierbei um keinen klassischen Liebesroman, es wirkt auf mich eher wie eine Schilderung einer realen Liebesgeschichte mit allen Höhen und Tiefen, die das Leben mit sich bringen. Von mir auf jeden Fall eine klare Lese-Empfehlung.

Veröffentlicht am 03.11.2016

Auch beim zweiten Lesen noch fesselnd...

Die Chemie des Todes
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Ich habe die "Chemie des Todes" von Simon Beckett heute zum zweiten Mal ausgelesen und ich muss sagen, es ist spannend wie eh und je. Das Erste Mal ist bestimmt schon 6 Jahre her, also dachte ich mir warum ...

Ich habe die "Chemie des Todes" von Simon Beckett heute zum zweiten Mal ausgelesen und ich muss sagen, es ist spannend wie eh und je. Das Erste Mal ist bestimmt schon 6 Jahre her, also dachte ich mir warum nicht.

Im ersten Band um David Hunter wird unter anderem seine Vorgeschichte genauer erläutert. Ich verzichte bewusst darauf hier nochmal den Inhalt zusammen zu fassen und möchte mich stattdessen darauf konzentrieren, warum man dieses Buch unbedingt lesen sollte, gerne auch ein zweites Mal.

Sprachlich ist die Sprach gut verständlich und flüssig zu lesen. Selbst wenn fachbezogene Erklärungen aufkommen, z.B. in Bezug auf Larvenstadien oder Verwesungsprozesse, ist alles gut nachvollziehbar und schlüssig. Für zartbesaitete Leser mit einer großen bildlichen Vorstellungskraft kann das ganze manchmal etwas zu plastisch formuliert sein.

Was für mich aber wirklich das ausschlaggebende an diesem Buch ist, ist wie es Beckett schafft eine stetige Spannung aufzubauen und trotzdem ein Ende schafft, dass man so nicht unbedingt kommen sieht. Auch beim zweiten Mal lesen, habe ich mit gefiebert und auch noch Neues entdeckt. Die Personen werden alle sehr detailliert gezeichnet, so dass man sich wirklich vollständig in die Handlung vertiefen kann und man sich die Personen plastisch vorstellen kann.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass dies für alle Fans dieses Genres eine Pflichtlektüre ist, die durch eine spannende Handlung, Gefühl und ihre Hingabe zum Detail besticht.

Veröffentlicht am 02.11.2016

Ein Buch das Generationen überdauert und von dem auch Erwachsene noch etwas lernen können

Das kleine Ich bin ich
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Ich bin stolze Besitzerin eines "ich bin ichs". Dieses hat inzwischen das hohe Alter von 21 Jahren erreicht. Aber natürlich ist es noch so frisch wie an seinem ersten Tag.

Meine erste Begegnung mit diesem ...

Ich bin stolze Besitzerin eines "ich bin ichs". Dieses hat inzwischen das hohe Alter von 21 Jahren erreicht. Aber natürlich ist es noch so frisch wie an seinem ersten Tag.

Meine erste Begegnung mit diesem Buch hatte ich tatsächlich zu meiner eigenen Kindergartenzeit vor 21 Jahren. Wir haben die Geschichte auf geteilt an mehreren Tagen gelesen und eben sogar unser eigenes "Ich bin Ich" nach der Anleitung im Buch gebastelt. Das Buch muss damals wohl einen sehr großen Eindruck auf mich gemacht haben, da ich immer noch mein Plüschtier habe und da ich mich sofort daran erinnerte als mein eigener Sohn endlich in dem Alter war, dass man ihm "längere" Geschichten vorlesen konnte.

Nun habe ich die Geschichte vom kleinen "Ich bin Ich", das auf der Suche nach "sich selbst" ist bzw. heraus finden möchte was für ein Tier es ist, nach 20 Jahren wieder gelesen. Es trifft alle möglichen Tiere und findet doch keines das im gleicht. Auch nach dieser langen Zeit hat sich nichts in meiner Faszination auf dieses liebevoll gestaltete Buch geändert.

Sowohl die Texte in gereimter Form als auch die liebevolle Illustration macht dieses Buch für mich in seiner Form einzigartig. Meinem Sohn erleichtern sowohl die Reime, als auch die Bilder das Zuhören ungemein und er hält die lange Geschichte ohne Probleme am Stück durch.

Es ist definitiv kein Vorlesebuch für schnell mal zwischen durch. Ich würde schätzen bei moderatem Lesetempo und nicht allzu langer Bildbetrachtung braucht man schon 30 Minuten.

Die sind es aber alle mal wert. Der Hintergrund der Handlung, die Suche nach sich selbst, und der Schluss daraus, dass wir alle einzigartig sind, ist in unserer heutigen Gesellschaft aktueller als je zuvor. Akzeptanz anderen gegenüber, aber auch sich selbst gegenüber, ist meiner Meinung nach eine wunderschöne und grundlegende Botschaft, die man seinen Kindern nicht früh genug mitgeben kann.

Alles in Allem kann ich sagen, dass sowohl mein 5 jähriger Sohn, als auch ich große Fans des "Ich bin Ichs" sind und mein kleines "Ich bin Ich" inzwischen einen kleinen Freund hat, der irgendwie trotzdem ganz anders ist als es.

Veröffentlicht am 17.07.2017

Der Teufel trägt Stilettos

In der Liebe ist die Hölle los
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„In der Liebe ist die Hölle los“ : Hört sich erst einmal furchtbar schnulzig und seicht an, ist es aber dann gar nicht. Catalea Morgenstern ist die Tochter des Teufels, halb Mensch halb Dunkle, und hat ...

„In der Liebe ist die Hölle los“ : Hört sich erst einmal furchtbar schnulzig und seicht an, ist es aber dann gar nicht. Catalea Morgenstern ist die Tochter des Teufels, halb Mensch halb Dunkle, und hat mit Ihrem Vater und dessen Job, Chef der „Firma“, wie die Hölle neuerdings heißt, wenig am Hut.

Als sie dann aber ihren Freund, der sich gerade von ihr getrennt hat, vorsätzlich vor ein Auto laufen lässt, bestimmt ihr Vater, dass es an der Zeit ist nun ihrem Erbe nach zu kommen und für die Firma zu arbeiten. Sowohl mit den anderen Dunklen und Mitgliedern der 7 verschiedenen Häusern, als auch dem bürokratischen Apparat tut sich Catalea sehr schwer.

Bei einem ihrer Jobs gerät sie in einen Mord an einem der Erben der Häuser. die gesamte Hölle und der irdische Polizeiapparat sind nun hinter ihr her. Allein von Timur, einem Gefallenen, bekommt sie Hilfe. Auf ihrem Weg das Ganze aufzudecken, sich selbst zu finden und ihr Erbe zu akzeptieren trifft sie einige wirklich starke Persönlichkeiten, wie zum Beispiel Judas - ja genau der Judas. Vor allem Timur hilft ihr auf der Reise und der Entdeckung ihrer bisher unterdrückten Fähigkeiten sehr.

Der Roman ist sehr humorvoll, locker und spaßig geschrieben. Teilweise wird er durch amüsante Auszüge aus einem Führer für Neuankömmlinge in der Hölle unterbrochen.

Mir hat Cataleas Geschichte sehr gut gefallen und ich war positiv überrascht, dass es sich um mehr, als nur eine reine Liebesgeschichte handelt. Auch für mich, die nicht unbedingt einen Hang zu Fantasy hat, war es sehr unterhaltsam.

Meiner Ansicht nach hätten manche Szenen, gerade zum Schluss hin, etwas detaillierter erzählt werden können. Im Zusammenhang damit gab es Momente in denen Cataleas Verhalten nicht ganz nach zu vollziehen bis vollkommen unlogisch war.

Das Ganze hätte einfach noch 200 Seiten mehr gebraucht. Gerade der „Crime“-Aspekt der Geschichte, der für mich sehr innovativ war und den Roman um einiges spannender gemacht hat, hätte noch eine etwas tragendere Rolle haben können.

Alles in allem eine spannende Geschichte mit viel Herz und noch mehr schwarzem Humor, die ich durchaus empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 15.02.2017

Doch keine weitere Variante von "Shades of Grey"

Bourbon Kings
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Er ist charmant, sexy und reich.
Sie ist Entbehrungen gewöhnt, eine verborgene Schönheit und arbeitet hart.
Beide finden sich anziehend.

Wer kennt diesen Plot nicht?

Als ich den Klappentext dieses Buches ...

Er ist charmant, sexy und reich.
Sie ist Entbehrungen gewöhnt, eine verborgene Schönheit und arbeitet hart.
Beide finden sich anziehend.

Wer kennt diesen Plot nicht?

Als ich den Klappentext dieses Buches gelesen habe und auch als ich angefangen habe zu lesen, war mein erster Gedanke "Nicht noch eine Variante von Shades of Grey".

Doch ich wurde tatsächlich überrascht. Das Buch besticht mit einer Recht komplexen Handlung, sowie einem Hauch Erotik und viel Spannung.

Nicht nur die vermeintliche Hauptgeschichte mit dem Sohn reichen Hauses und seiner Gärtnerin in der Hauptrolle möchte man gerne weiter verfolgen, sondern vor allem die diversen Nebenhandlung. Zumindest möchte ich gerne wissen, wie es mit der Ziehmutter Lanes weiter geht, die vermeintlich einen Krebsrückfall hatte und ob Lanes älterer Bruder sein Glück, nach seiner Gefangenschaft in Südamerika, vielleicht doch noch findet.

Das Buch ist sprachlich gut verständlich geschrieben, leider tut man sich gerade am Anfang sehr schwer die verschiedenen Personen und Handlungsstränge, sowie die vielen Perspektivwechsel zusammen zu führen. (Dafür muss ich leider ein Sternchen abziehen)

Allerdings machen gerade diese Perspektivwechsel das Ganze interessant. Es ist wie ein Puzzle: Mit jeder weiteren Schilderung kommt der Leser Teilen einer durchaus verworrenen, tiefgehenden und erschütternden Wahrheit auf die Spur.

Alles in allem ist "Bourbon Kings" ein solides Buch, dass ich guten Gewissens vor allem denjenigen ans Herz lege, die eine flüssig zu lesende Liebesgeschichte mit Spannung wollen und dafür auch gerne mal mehr als 300 Seiten lesen.