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Veröffentlicht am 18.12.2022

Zu rasante Liebesgeschichte

Ever Since I Loved You
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Eine Geschichte zwischen arm und reich. Während Cooper sich hochkämpfen musste und hart für sein Geld schuftet, ist Mackenzie eine Tochter einer reichen Familie. Aber ist die Kluft wirklich so groß?

Trotz ...

Eine Geschichte zwischen arm und reich. Während Cooper sich hochkämpfen musste und hart für sein Geld schuftet, ist Mackenzie eine Tochter einer reichen Familie. Aber ist die Kluft wirklich so groß?

Trotz ihrer Herkunft hat Mac sich ein eigenes Unternehmen aufgebaut und verdient damit ihr eigenes Geld. Ihre Eltern wollen aber, dass sie studiert, was sie dann auch macht. Zudem hat sie einen Freund, Preston, mit dem sie angeblich glücklich ist. Zumindest sagt sie das. Preston mag ich gar nicht, er ist ein typischer arroganter Sohn reicher Eltern, der meint, er wäre etwas Besseres. Nach einem Zwischenfall mit Cooper und Preston, will Cooper sich rächen.

Die erste Begegnung zwischen Mac und Cooper war ja noch ganz interessant und süß. Nur ging mir die Annäherung viel zu schnell. Insbesondere Macs Einstellung fand ich sehr fragwürdig. Doppelmoral lässt grüßen. Sie hasst Fremdgeher und würde es absolut nicht tolerieren, wenn Preston sowas tun würde. Und was passiert? Sie macht den ersten Schritt und küsst Cooper. Ist das ihr Ernst?! Und das ist nicht nur einmal passiert. Ich meine, immerhin steht sie dazu, das fand ich gut. Aber sie widerspricht sich halt selbst und das hat mir den Charakter etwas kaputt gemacht. Generell fand ich es teilweise etwas fadenscheinig, wie sie agiert hat. Geht Cooper aus dem Weg, damit sie nicht in Versuchung kommt, aber wen anders darf er auch nicht haben. Cooper war im Gegensatz dazu sympathisch, ich habe ihn in den meisten Situationen nachvollziehen können.

Insgesamt hat mir die Liebesgeschichte daher nicht ganz so gut gefallen. Auch fand ich die Verallgemeinerung der Reichen von Coopers Freunden ziemlich krass. Mac musste sich also schon wirklich Mühe geben, um ihr Wohlwollen zu gewinnen. Das war hin und wieder etwas zäh und meiner Meinung nach nicht ganz so drastisch notwendig. Aber leider gibt es ja tatsächlich so Fälle.

Die allgemeine Entwicklung von Mac hat mir dagegen recht gut gefallen. Von einem Mädchen, das sich alles hat sagen lassen und nicht wirklich glücklich war, zu einem, das ihre Träume verfolgt und sich auf sich selbst konzentriert. Das fand ich sehr schön dargestellt und auch die kleinen Schritte dahin waren realistisch.

Fazit:

Ich hatte das Gefühl, die Autorin wollte zu viele Themen in einem Buch abarbeiten, wodurch die Liebesgeschichte etwas zu rasant voranging. Die Doppelmoral von Mac war für mich ein sehr großer Minuspunkt. Dagegen fand ich ihre generelle persönliche Entwicklung sehr schön und realistisch.

3/5 Sterne

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Veröffentlicht am 25.11.2022

Leichter Liebesroman

Bossy Love - Jede Nacht mit dir
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Direkt zu Beginn möchte ich erwähnen, dass ich den Vorgänger Band nicht gelesen habe. Des Weiteren baut diese Reihe auf einer anderen auf, was ich auch nicht wusste. Es ist aber definitiv sinnvoll hier ...

Direkt zu Beginn möchte ich erwähnen, dass ich den Vorgänger Band nicht gelesen habe. Des Weiteren baut diese Reihe auf einer anderen auf, was ich auch nicht wusste. Es ist aber definitiv sinnvoll hier die komplette Reihe in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Ich denke aufgrund meiner fehlenden Vorkenntnisse konnte ich mich nicht so auf das Buch einlassen, wie es eigentlich möglich gewesen wäre.

Ronan ist der älteste der Drillinge, die immer zusammen sind und auch oft als eine Person wahrgenommen werden. Als er auf Beth trifft, kann er endlich er selbst sein und muss keine Wünsche zurückstellen. Ich fand das wirklich wahnsinnig süß. Und ich kann auch verstehen, dass Ronan Beth nichts von seiner Familie erzählt.

Beth hat es um einiges schwerer im Leben. Nicht nur, dass ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben gekommen sind. Ihr kleiner Bruder wurde dabei schwer verletzt und leidet heute noch darunter. Sie tut natürlich alles, um ihm das bestmögliche Leben zu bieten, aber die Mittel sind nun mal begrenzt. Ich finde das sehr sympathisch und mochte sie daher sehr gerne.

Das Buch nimmt relativ schnell an Fahrt auf. Mir ging das alles auch etwas zu schnell. Insbesondere das Vertrauen, das Beth Ronan in Bezug auf ihren Bruder entgegenbringt. Generell wurden die Charaktere hier ständig in den Himmel gelobt und perfekt dargestellt. Das war mir zu viel. Ronan ist in der Beziehung viel zu überfürsorglich. Die starke Persönlichkeit von Beth ist da irgendwie verloren gegangen. Als dann das vorhersehbare Drama kommt, war ich doch etwas schockiert, dass die Nummer so aufgebläht wird. Immerhin wird es schnell geklärt.

Ein Grund, warum ich hier nicht eingefunden habe, sind, wie bereits erwähnt, meine fehlenden Vorkenntnisse. Die Familie von Ronan ist sehr groß. Und viele Charaktere finden in dem Buch einen Platz. Für mich waren es einfach nur viele Namen, zu denen ich keinen Bezug habe. Würde ich sie und ihre Geschichte kennen, wäre das wahrscheinlich anders. Aber so war es mir mit der Familie überfüllt.

Fazit:

Lest die ganze Geschichte mit all ihren Vorgänger-Bänden in der richtigen Reihenfolge. In diesem Band erwartet uns eine recht leichte Romanze, die sehr viel Wert auf einen Happy-End legt und viele „Friede-Freude-Eierkuchen“ Szenen enthält, in dem alle sehr glücklich sind und sich super gern haben. Ich fand es leider zu künstlich und unrealistisch. Aber wer sowas mag, ist hier genau richtig.

3/5 Sterne

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Veröffentlicht am 29.10.2022

Schönes und emotionales Thema, schwache Umsetzung

Shatter and Shine (Faith-Reihe 2)
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Der Prolog ist so wunderschön und emotional! Ich fand das Thema Herzensbrecher sehr gut auf den Punkt gebracht. Auf jeden Fall war es heftig als Hazel von dem Tod ihres Ex-Freunds erfuhr. Kein Wunder, ...

Der Prolog ist so wunderschön und emotional! Ich fand das Thema Herzensbrecher sehr gut auf den Punkt gebracht. Auf jeden Fall war es heftig als Hazel von dem Tod ihres Ex-Freunds erfuhr. Kein Wunder, dass sie das aus der Bahn wirft und sie erst mal zu ihren Großeltern zieht, damit sie dort wieder auf die Beine kommt. Dort erfahren wir viel über ihre Vergangenheit, was ich sehr interessant fand. Auch bei Cameron wird es emotional. Er hat in der Army sein Gehör verloren. Nur redet er nicht darüber. Er kommt nicht wirklich damit klar, wie es scheint. Was natürlich realistisch ist, wenn man gerade Mitte 20 ist.

Die erste Begegnung der beiden lässt nicht lange auf sich warten. Leider fand ich die schon etwas übertrieben. Diese Vernarrtheit der beiden war mir zu viel. Generell war mir die Beziehung oft zu künstlich und gestellt mit einigen seltsamen Momenten. Warum sollte sie einen fremden Typen erst mal mit zur Farm nehmen und ihm da alles zeigen? Hätte es schöner gefunden, wenn sie davor öfter miteinander gesprochen hätten. So war es einfach nur komisch und meiner Meinung nach unpassend.

Die Beziehung der beiden hält einige Stolpersteine bereit. Nicht nur, dass beide mit ihren Problemen wegen der Army klarkommen müssen, auch der Verlust, den sie beide erlitten haben, macht die ganze Sache nicht einfacher. Diese Themen fand ich an sich gut platziert und waren auch recht realistisch. Es gab viele sehr schöne und emotionale Momente. Dennoch fand ich Hazels Reaktionen in vielen Situationen nicht inakzeptabel. Zum Ende hin hat sie immer egoistischer gehandelt ohne auf die Gefühle anderer zu achten.

Das Thema Gebärden fand ich an sich sehr spannend. Aber immer wieder war ich skeptisch wegen der Handlung. Im einen Moment kann Cameron kaum einen Satz in Gebärdensprache richtig, im nächsten kommuniziert er problemlos. Nur um dann wieder in der nächsten Szene fast nichts zu verstehen. Das war sehr situationsabhängig. Vielleicht ist das ja auch so im realen Leben? Ich weiß es nicht, aber für mich wirkte das nicht wirklich konsistent und glaubwürdig.

Fazit:

Ich finde die Idee von dem Buch eigentlich sehr schön. Leider hat mir die Umsetzung nicht ganz so gut gefallen. Die ganze Beziehung wirkte mir zu gestellt und künstlich. Besonders weil ich viele Situationen eher seltsam als realistisch fand. Der Umgang mit dem Thema Handicap und der Verlust eines geliebten Menschen dagegen war schön dargestellt. Cameron ist ein angenehmer Charakter, der nachvollziehbar handelt. Hazel dagegen ist die seltsame Person, die mir zum Ende hin durch ihr egoistisches Verhalten unsympathisch wurde.

3/5 Sterne

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Veröffentlicht am 22.10.2022

Nicht das beste Werk der Autorin

The Lost Crown, Band 1: Wer die Nacht malt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Mirulay hat schon als Kind eine traumatische Erfahrung mitmachen müssen. Die erleben wir direkt zu Anfang mit. Immer wieder bekommen wir Rückblicke in seine Vergangenheit. Diese Rückblicke haben einem ...

Mirulay hat schon als Kind eine traumatische Erfahrung mitmachen müssen. Die erleben wir direkt zu Anfang mit. Immer wieder bekommen wir Rückblicke in seine Vergangenheit. Diese Rückblicke haben einem geholfen Mirulay zu verstehen. Kaya dagegen kennen wir nur aus der Gegenwart, eine junge Schmiedin, die sich in dieser Branche schon mehr als einmal behaupten musste. Dazu kann sie noch Magie wirken. Den Aspekt der Magie fand ich sehr interessant. Wobei ich sagen muss, dass ich das Ganze noch nicht vollständig durchblickt habe. Wie weit kann sie mit ihrer Magie wirklich gehen? Was ist möglich und was nicht? Hätte sie mit der Magie nicht auch ihren Vater heilen können?

Die Story hat mich nicht so richtig gepackt. Es gab immer wieder Szenen, die wirklich spannend waren und die mich gefesselt hatten. Allerdings hielten diese nicht lange. Mir haben fast am Besten die Rückblicke in Mirulays Vergangenheit gefallen. Die Gegenwart war dagegen oft zäh. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich Kayas Handlungen nicht nachvollziehen konnte. Ich meine, warum sagt sie dem „Chef“ ihrer Entführer, was sie ist, obwohl sie das noch nie jemandem erzählt hat? Das macht für mich überhaupt keinen Sinn. Das Vertrauen zwischen den beiden kam mir viel zu plötzlich und war unrealistisch. Auch die Pointe des Buches hat mir persönlich einfach nicht so gefallen. Ebenso der Umgang damit. Kaya hat ihr Schicksal einfach so hingenommen. Da fehlten mir Gefühle. Zudem gab es einige Aspekte, die für mich keinen Sinn ergaben. Die Beschreibung dieser Aspekte würde den Verlauf spoilern, daher nenne ich nur die Stichworte Liebe und Bruder. Positiv ist mir aufgefallen die Action und Kampfszenen. Die waren sehr bildlich und spannend.

Fazit:

Ich kenne bereits einige andere Werke der Autorin und ich weiß, dass sie es besser kann. Dieses Buch wirkte für mich zu konstruiert und konnte mich aufgrund der zähen Szenen leider nicht packen. Dazu fand ich Kaya nicht sehr authentisch in ihrem Verhalten. Miru und seine Vergangenheit dagegen war sehr spannend.

3/5 Sterne

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Der perfekte Partner?

Mister Forever
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Toby programmiert eine App namens HEA, die dazu dienen soll den perfekten Partner zu finden. Nur bei ihm selbst klappt es mit der Liebe nicht so ganz. Dabei ist er durch und durch ein wirklich netter Typ.

Schon ...

Toby programmiert eine App namens HEA, die dazu dienen soll den perfekten Partner zu finden. Nur bei ihm selbst klappt es mit der Liebe nicht so ganz. Dabei ist er durch und durch ein wirklich netter Typ.

Schon bei der ersten Begegnung mit Liza aka Joanna knistert es zwischen den beiden gewaltig. Dieses Aufeinandertreffen habe ich sehr genossen. Doch ihr Kompatibilitätswert, den die App berechnet, ist am Tiefpunkt. Und da Toby da sehr viel Recherche reingesteckt hat und von seiner App überzeugt ist, vertraut er dem Wert natürlich und legt die Beziehung auf Eis. Trotz seiner Sehnsucht nach Joanna konnte ich seine Handlungen verstehen.

Joanna dagegen war sehr undurchsichtig. Ich habe sie in ihren Handlungsweisen oft nicht verstanden und fand sie dadurch sogar eher unsympathisch. Am Ende kommt zwar heraus, wieso sie so handelt, wie sie es eben tut. Aber ich konnte zu dem Zeitpunkt keine Bindung mehr zu ihr aufbauen. Sie wirkte einfach zu distanziert. Ich hätte es hier besser gefunden, wenn wir Einblick in ihre Gedankenwelt bekommen hätten.

Die Liebesgeschichte konnte mich wegen Joanna leider nicht so sehr abholen. Zudem gab es mir hier zu oft etwas zu kitschige Elemente. Dafür fand ich die Nebenstory recht interessant. Die hat mich weiterlesen lassen. Denn eine Story über einen Nerd und viel Code ist genau was für mich.

Fazit:

Auch wenn der Start sehr gelungen war, konnte mich das Buch nicht vollends überzeugen. Joanna hat sich bei mir zu unbeliebt gemacht, weswegen die Liebesgeschichte mich nicht gefesselt hat. Toby und seine Nebenstory fand ich aber recht interessant, sodass ich gerne weiter gelesen habe.

3/5 Sterne

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