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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2022

Authentische Schilderung eines Familienschicksals

Die Sehnsucht nach Licht
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In diesem Buch führt uns die Autorin durch das Leben und Schicksal der Familie Steiner, die alle in irgeneiner Form mit dem Bergbau verbunden sind, durch 5 Generationen.

Das Buch enthält zwei Erzählstränge, ...

In diesem Buch führt uns die Autorin durch das Leben und Schicksal der Familie Steiner, die alle in irgeneiner Form mit dem Bergbau verbunden sind, durch 5 Generationen.

Das Buch enthält zwei Erzählstränge, der eine beginnt im Jahr 1908 und geht bis ins Jahr 1989. Der zweite Erzählstrang der immer abwechselnd eingeflochten wird, handelt ausschliesslich im Jahr 2019 und begleitet Luisa die jüngste Vertreterin der Familie Steiner bei der Aufarbeitung lang gehüteter Geheimnisse.

Die Geschichte hat mich gleich in Ihren Bann gezogen, auch der Wechsel zwischen den zwei Erzählsträngen ist mir beim Lesen leicht gefallen.

Die Gestaltung des Buches fand ich sehr gelungen. In der vorderen Umschlagseite findet man einen Familienstammbaum, den ich beim Lesen immer mal wieder aufgeschlagen habe und in der hinteren Umschlagseite befindet sich ein Ortsplan von Schlema, sodass man die Orte des Geschehens nachschlagen konnte.

Der Erzählstil ist ruhig und unaufgeregt und sehr angenehm zu lesen, dennoch versteht es die Autorin die Spannung aufrecht bis zum Schluss zu halten.

Auch merkt man dem Buch die intensive Recherche an, sodass die Geschichte sehr authentisch wirkt.

Die Autorin hat historische Ereignisse wunderbar in die fiktive Familiengeschichte eingewoben, ohne wie ein Geschichtsbuch daherzukommen.

Die Figuren sind gut ausgearbeitet mit all ihren Ängsten und Wünschen, die ich als Leserin förmlich greifen konnte.

Besonders mochte ich Luisa mit ihrer pragmatischen Art.

Die Geschichte hat mich während des Lesens vollends gefesselt, aber auch emotional gefordert.

Ich habe mit der Familie Steiner mit gelebt, mit gefiebert und auch mit gelitten.

Teilweise war ich entsetzt, aber anhand des Zeitrahmens sollte einem bewusst sein, dass auch dunkle Kapitel der Deutschen Geschichte abgehandelt werden und das fand ich von der Autorin grandios umgesetzt und erzählt.

Das Ende der Geschichte empfand ich als schlüssig und es hat das Gelesene für mich abgerundet..

Denn trotz der schweren und teils traurigen Schicksale innerhalb der Familie Steiner habe ich die Lektüre genossen.

Es war das erste Buch von Kati Naumann, das ich gelesen habe, aber es wird mit Sicherheit nicht das letzte bleiben, denn es hat mich sehr beeindruckt.

Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für Lesende , die geschichtsinteressiert sind und dies gern mit Schicksalen verknüpft lesen.

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Veröffentlicht am 12.12.2022

Manchmal muss man hinter die Fassade blicken

Fang jetzt bloß nicht an zu lieben
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In diesem Buch begleiten wir Harriet, die eine begehrte Hochzeitsfotografin in Leeds ist.

Sie selbst glaubt nicht an die Ehe und flieht, als ihr Freud Jon ihr einen Heiratsantrag macht, aus der gemeinsamen ...

In diesem Buch begleiten wir Harriet, die eine begehrte Hochzeitsfotografin in Leeds ist.

Sie selbst glaubt nicht an die Ehe und flieht, als ihr Freud Jon ihr einen Heiratsantrag macht, aus der gemeinsamen Wohnung.

Ich habe schon mehrere Bücher dieser Autorin gelesen und ich mag ihren humorvollen Schreibstil sehr.

Ich konnte direkt in die Geschichte eintauchen und war die ganze Zeit gespannt wie die Geschichte weitergeht.

Die Figuren waren allesamt sehr facettenreich ausgearbeitet und das Setting so bildhaft beschrieben, das ich das Gefühl hatte als sei ich selbst als Harriet hinter der Kamera und drücke den Auslöser.

Erwartet habe ich einen witzigen Liebesroman, aber bekommen habe ich soviel mehr.

Die Autorin hat eine Ode an Frauensolidarität geschrieben und dennoch die dahinterstehende Ernsthaftigkeit behutsam und mit Leichtigkeit in die Geschichte eingewoben.

Ich hatte wunderbare und auch sehr emotionale Lesestunden mit dem Buch und sage mal, dieses Buch ist eines meiner Jahreshighlights.

Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.11.2022

Es gibt vielen Arten seine Trauer zu bewältigen

Winterzauber im kleinen Strandhaus am Meer
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In diesem Buch lernen wir Livia kennen, deren Vater gerade gestorben ist. Sie versucht ihm nochmal nahe zu sein, indem sie nach Fehmarn fährt wo sie in ihrer Kindheit gemeinsame Urlaube verbracht haben, ...

In diesem Buch lernen wir Livia kennen, deren Vater gerade gestorben ist. Sie versucht ihm nochmal nahe zu sein, indem sie nach Fehmarn fährt wo sie in ihrer Kindheit gemeinsame Urlaube verbracht haben, an die sie schöne Erinnerungen hat.

Gleich am Anfang ist sie sehr leichtsinnig und dadurch macht sie die Bekanntschaft von Birk.

Der Einstieg ins Buch gelingt leicht.

Ich konnte die Gedanken im Prolog gut nachvollziehen, vielleicht auch, weil es mich an selbst erlebtes erinnert hat.

Der Schreibstil ist flüssig und ist, wie immer bei dieser Autorin, sehr angenehm zu lesen.

Die Beschreibungen der Insel und auch des Ferienhauses sind so detailliert, dass ich alles direkt vor Augen hatte.

Die Figuren sind sehr facettenreich ausgearbeitet.

Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Livia und Birk geschrieben, wobei die Kapitel aus der Sicht von Birk deutlich kürzer gehalten sind, sodass er lange Zeit von einem Geheimnis umgeben scheint.

Aber genau dadurch bleibt man auch gespannt dabei, denn man möchte das Geheimnis lüften, das Birk umgibt.

Seine Gedankengänge, die dem Leser offenbart werden, zeigen teilweise eine philosophische Sicht auf die Dinge und das Leben.

Das hat mir gut gefallen, genau wie die insgesamt sehr behutsame Erzählweise.

Auch das es am Ende ein Kapitel gab, dass ein halbes Jahr später spielt um einen Ausblick zu geben, was sich geändert hat, empfand ich als sehr gelungen.

Annette Böhler hat mit diesem Buch mit viel Empathie das Thema Trauerbewältigung behandelt.

Ich war beim Lesen komplett gefangen und die Geschichte wird sicherlich noch eine Zeit in mir nachhallen.

Gerne vergebe ich 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.11.2022

Emotionaler Roadtrip durch das verschneite Finnland

Nordlicht-Liebeszauber
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In dieser Geschichte lernen wir Louisa , Journalistin aus Deutschland und Miro, Fotograf aus Finnland kennen.

Ich war direkt mitten drin im Geschehen und habe die Geschichte geliebt.

Der Schreibstil ...

In dieser Geschichte lernen wir Louisa , Journalistin aus Deutschland und Miro, Fotograf aus Finnland kennen.

Ich war direkt mitten drin im Geschehen und habe die Geschichte geliebt.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Autorin versteht es wunderbar mit Worten umzugehen.

Ein Zitat ist mir besonders im Gedächtnis geblieben:

"Das hier waren zwar keine Panoramafenster, aber der Moment war perfekt. Weil es nicht darauf ankam, dass man Dinge in Eins-a-Lage erlebte, sondern mit wem. Weil es wichtiger war, dass Erlebnisse das Herz berührten."

Mich hat die ganze Geschichte im Herz berührt.

Die Beschreibungen von Finnland sind so detailliert und bildgewaltig, dass ich die ganze Zeit beim Lesen dachte, da will ich auch hin.

Das Buch könnte man glatt als Reiseführer verwenden, da soviele Informationen über das Land eingestreut sind, die die Geschichte noch plastischer haben werden lassen.

Zum Beispiel als das Gefühl beschrieben wurde, dass Louisa hatte, als sie das erste Mal in die Felsenkirche in Helsinki geht.

Das war beim Lesen richtig greifbar und ich stand quasi sprachlos vor Staunen neben Louisa in dieser Kirche.

Die Figuren sind facettenreich ausgearbeitet, jeder hat seine Eigenheiten und man merkt mit wieviel Herzblut die Autorin die Charaktere gestaltet hat.

Besonders gefallen hat mir Miro, seine Gedanken und Haltung konnte ich sehr gut nachvollziehen.

Es war ein Genuss, dieses Buch zu lesen. Es war so emotional geschrieben, dass ich als Leserin mit den Figuren mit gefiebert habe.

Und einmal angefangen, konnte ich das Buch erst aus der Hand legen, als ich es beendet hatte, da mich die Geschichte so in ihren Bann gezogen hat.

Es was mein erstes Buch dieser Autorin , aber ich fand es so schön zu lesen und es ist eines meiner Jahreshighlights, deshalb wird es sicherlich nicht das letzte bleiben, das ich von ihr lese.

Von mir gibt es 5 Nordlichtsterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Du musst auch nach vorne schauen im Leben

Der Klang von Licht
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Dieses Buch beginnt damit , dass drei Erzählstränge vorgestellt werden, die sich im Laufe des Buches immer mehr miteinander verbinden.

Der Erzählstil ist ruhig und sehr poetisch. Wenn man sich am Anfang ...

Dieses Buch beginnt damit , dass drei Erzählstränge vorgestellt werden, die sich im Laufe des Buches immer mehr miteinander verbinden.

Der Erzählstil ist ruhig und sehr poetisch. Wenn man sich am Anfang auf die vielen verschiedenen Protagonisten einlässt, dann kann man der Geschichte sehr gut folgen.

Mir hat gefallen, dass die Autorin die Geschichte behutsam entwickelt und ähnlich dem Schälen einer Zwiebel, Schicht für Schicht neue Aspekte enthüllt.

Dadurch bleibt man als Leser immer gespannt, welche Wendung die Geschichte als nächstes nehmen wird.

Auch, dass das eigene Verhalten in der Gegenwart durch die erlebte Vergangenheit bestimmt ist, war ein schöner Aspekt der Lektüre.

Ich habe die Lesezeit sehr genossen und ich denke, dass der Inhalt noch lange nachhallen wird, denn ich nehme viele Erkenntnisse auch für mich aus diesem Buch mit.

Gerne vergebe ich 5 Sterne und spreche eine Leseempfehlung für Liebhaber von Geschichten der leisen Töne aus.

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