Nachdem mich der erste Band der Rachejagd Trilogie von Nica Stevens und Andreas Suchanek schier umgehauen hat, was mich wohl mit am meisten überrascht hat, war ich unglaublich gespannt auf den zweiten Band.
Und natürlich musste ich auch diesen wieder hören. Und Sinja Dieks spricht es in meinen Augen mehr als perfekt.
Sie trifft nicht nur die Emotionen perfekt, sondern schafft es auch den Charakteren ein Gesicht zu verleihen und der Handlung Tiefe und Brisanz einzuhauchen.
Es wäre ein Fehler ,diese Trilogie nicht zu hören oder zu lesen.
Das Hörbuch hat eine Länge von 9 Stunden und 16 Minuten, das entspricht 416 Seiten und liegt somit im mittleren Bereich.
Der Schreibstil der beiden Autoren ist wahnsinnig fesselnd und bildhaft.
Es entwickelt einen Sog, dem man nichts entgegenzusetzen hat.
Die Atmosphäre ist dabei sehr düster und beklemmend, was überaus gut zur Handlung passt.
Anna und Nick haben mir auch hier wieder wahnsinnig gut gefallen. Zumal sie mehr als einmal an ihre Grenzen stoßen, sich dabei aber weiterentwickeln und das spürt man unglaublich gut.
Daneben haben mir Zane und Lynette wahnsinnig gut gefallen.
Charaktere, die einfach authentisch und greifbar sind und die man sich unglaublich gut hineinversetzen kann. Sie agieren nachvollziehbar und sind zudem sehr vielseitig.
Anfangs hatte ich zugegeben so meine Zweifel, ob dieser Band mit dem ersten mithalten können würde. Zumal die Thematik völlig anders ist und ich nicht wusste, ob es überhaupt etwas für mich ist.
Doch die Sorge war umsonst.
Ich musste mich zwar erst damit auseinandersetzen, aber binnen kürzester Zeit war ich völlig gefesselt.
Zumal die beiden Autoren die Samthandschuhe ausziehen und den Leser in eine komplexe und brisante Handlung hineinziehen.
Dabei zeigen sie auch bei den Charakteren, dass nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
Dass sie sich immer mehr verändern, mit jedem Schritt, den sie tun.
Dabei müssen sie verdammt gut aufpassen, dass sie sich am Ende nicht selbst verlieren.
Denn was werden sie dann noch im Spiegel betrachten können?
Wer sind sie dann noch?
Können sie dann noch damit umgehen?
Zudem ist hier nichts eindimensional. Denn so wie die Charaktere ihre Verletzlichkeit immer mehr zeigen, so tut das auch die Handlung.
Es regiert Zerstörung und Wut.
Es regiert das eigene Überleben und der Kampf darum.
Die Hintergründe sind wirklich heftig, damit hab ich gar nicht gerechnet, umso erschütterter war ich.
Emotional hat es mich eiskalt erwischt.
Denn hier muss man so viel erleiden und durchmachen.
Zudem scheint alles miteinander verbunden. Die Richtung wechselt immer wieder und man weiß überhaupt nicht, woran man noch glauben kann.
Ein perfides und skrupelloses Spiel um Macht und Kontrolle, dessen Grenzen noch nicht vollends ausgelotet sind.
Zudem ist der Täter wie ein Phantom, was sehr brillant und gut durchdacht ist. Es birgt seine ganz eigene Faszination.
Natürlich dürfen auch Tragik und eine gewisse Dramatik nicht fehlen.
Und das Ende bietet ebenso wie in Band 1 wieder einen kleinen Cliffhanger.
Mich konnte diese Story wieder absolut begeistern und überraschen, ich freu mich riesig auf das Finale.
Fazit:
Nachdem Band 1 schon der Hammer schlechthin war, legen Nica Stevens und Andreas Suchanek hier nochmal eine Schippe obendrauf.
Perfide, durchtrieben und beklemmend.
Eine Story, die erstaunlich vielschichtig ist und die unglaublichsten Abgründe vor Augen führt.
Ein perfides Spiel um Macht und Kontrolle, dessen Grenzen noch längst nicht ausgelotet sind.
Unbedingt lesen.