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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2022

Feinfühlig

Dinge, an die wir nicht glauben
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Oh! Was für ein tolles Buch - und zwar auf so vielen verschiedenen Ebenen.
Die Geschichte ist ein Einblick in die Beziehung zwischen Mike und Ben, ein gleichgeschlechtliches Paar unterschiedlicher Hautfarben. ...

Oh! Was für ein tolles Buch - und zwar auf so vielen verschiedenen Ebenen.
Die Geschichte ist ein Einblick in die Beziehung zwischen Mike und Ben, ein gleichgeschlechtliches Paar unterschiedlicher Hautfarben. Ben ist Afroamerikaner, Mike japanisch stämmig, beide kommen aus zerrütteten Familien und tragen somit einige Altlasten mit sich herum.
Aber dies ist nicht nur einfach eine Beziehungsgeschichte und vor allem keine reine queere Story, sondern die einfühlsame Schilderung von Beziehungen im Allgemeinen: Väter und Söhne, Mütter und Söhne, Freunde, Partner und Heimat.
Washington bedient sich einer sehr einfachen, manchmal frechen, jungen Sprache und schafft es dennoch feinfühlig Stimmungen zu schaffen, die man kennt, kleine Dinge, die dem Leser vertraut sind. Ja selbst die Dinge, die er nicht ausschreibt spürt man - so wie man generell die ganze Story in ihrer Tragkraft spüren kann: die Zwiespälte, den Kummer, die ungesagten Dinge.
Mit diesem Buch gelingt Washington eine ganz große Erzählung, die mich auf der einen Seite bereichert hat und auf der anderen Seite super gut unterhalten. Mehr davon! Und bitte immer in der wunderbaren Übersetzung von Werner Löcher-Lawrence!

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Veröffentlicht am 26.12.2022

Erstklassig recherchiert

Die Liebenden von Bloomsbury – Vanessa und die Kunst des Lebens
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Ich war sehr glücklich als der zweite Band der Bloomsbury Trilogie endlich erschien, bereits der erste Band konnte mich total überzeugen.

Nochmal zur Erinnerung: die Bloomsberries waren eine moderne ...


Ich war sehr glücklich als der zweite Band der Bloomsbury Trilogie endlich erschien, bereits der erste Band konnte mich total überzeugen.

Nochmal zur Erinnerung: die Bloomsberries waren eine moderne und junge Künstlergruppe im Londoner Stadtteil Bloomsbury, die sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts um die Schwestern Virginia Woolf und Vanessa Bell gegründet hat.
In der Trilogie erfahren wir vom Leben Virginia Woolfs bevor sie eine bekannte Literatin wurde. In diesem Band steht ihre malende Schwester Vanessa Bell im Fokus.
Nicht nur dass die Thematik und der Zeitgeist enorm interessant ist, Martin schreibt einfach überzeugend und recherchiert sehr genau. Es hat mir viel Freude bereitet, nebenher nach Fotos zu googeln, die das Gelesene noch untermauern. Es ist toll wenn ein Gemälde oder eine Person so detailliert beschrieben wird, dass man diese auf einem Foto sofort wiedererkennt.
Stefanie H.Martin schreibt so wunderbar, dass man ohne ständige Hinweise, immer weiss wann man sich befindet… die Atmosphäre der Zeit ist immer greifbar, ganz ohne „Produktplatzierung“.
Dass alles historisch exakt ist, ist für mich mittlerweile leider keine Selbstverständlichkeit mehr, deshalb will ich das nochmal betonen.
Danke für diese wunderbare Fortsetzung, jetzt hoffe ich, dass die Wartezeit zum dritten Band schnell vergeht!

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Veröffentlicht am 19.12.2022

Extrem spannend

Ein langes Wochenende
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Endlich wieder ein Buch, das mich aus der Leseunlust geholt hat.
Was für eine aufregende Geschichte. In der ersten Hälfte des Buches lernen wir ausführlich den bunt zusammengewürfelten Freundeskreis kennen ...

Endlich wieder ein Buch, das mich aus der Leseunlust geholt hat.
Was für eine aufregende Geschichte. In der ersten Hälfte des Buches lernen wir ausführlich den bunt zusammengewürfelten Freundeskreis kennen und blicken langsam hinter die Fassaden, wo es nicht so schön aussieht, wie man anfangs annehmen sollte. So ziemlich jeder der Protagonisten, ist irgendwie komplett durch und ich muss zugeben, dass ich ganz zu Anfang gerade die weiblichen Protagonisten ziemlich nervig und unsympathisch fand. Das änderte sich zwar nicht wirklich, aber man versteht plötzlich warum die alle so sind, wie sie sind.
Ab der Mitte nimmt die Story richtig Fahrt auf und eskaliert gegen Ende völlig... genial geschrieben, da man der Geschichte aus den verschiedenen Blickwinkeln der Protagonisten folgt und der Wechsel immer rasanter wird. Ist gut zu lesen und nicht verwirrend, man weiss immer genau, wo man sich gerade befindet und irgendwie kann man auch das Buch kaum noch aus der Hand legen.

Macmillan kann so herrlich "psycho" schreiben, da ist permanent eine bedrohliche Grundstimmung, Paranoia und wachsendes Misstrauen in alle Richtungen.
Wer bei jedem Buch diverse Triggerwarnungen braucht, der sollte die Finger davon lassen, wer sich spannend unterhalten lassen will, dem sei das Buch wärmstens ans Herz geleget.
Übersetzt von Sabine Schilasky.

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Veröffentlicht am 28.11.2022

A new "King" is born

Lieblingskind
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Ich war ja schon, nachdem ich "Der Kreidemann" gelesen hatte, total überzeugt von Tudors Schreibstil... aber jetzt bin ich Fan!
Diese Frau schreibt göttlich: nicht nur der Stil - ihre Formulierungen sind ...

Ich war ja schon, nachdem ich "Der Kreidemann" gelesen hatte, total überzeugt von Tudors Schreibstil... aber jetzt bin ich Fan!
Diese Frau schreibt göttlich: nicht nur der Stil - ihre Formulierungen sind einfach genial, eine Mischung aus rauer Umgangssprache und Poesie; aber auch ihre Fantasie ist grenzenlos. Fantasiethriller, die den Vergleich mit Stephen Kings besten Büchern nicht scheuen müssen.

Dieses Buch ist wieder atmosphärisch dicht, düster, hoffnungslos und die Auflösung genial. Da stimmt einfach alles: tolle Charaktere, humorige Szenen, Gänsehaut pur... bis hin zum Ende, das einfach stimmig ist.

Wer Tudor noch nicht kennt, sollte das schleunigst ändern und der Übersetzer Werner Schmitz ist ebenfalls großartig in seinem Job!

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Veröffentlicht am 17.11.2022

Wunderbares Buch über das Leben und Freundschaften

Café Leben
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Dieses Buch hat mich sehr neugierig gemacht, da ich so unterschiedliche Meinungen darüber gelesen habe, wie zu kaum einem anderen.
Ich reihe mich nun in die Gruppe der positiven Stimmen ein: das Buch hat ...

Dieses Buch hat mich sehr neugierig gemacht, da ich so unterschiedliche Meinungen darüber gelesen habe, wie zu kaum einem anderen.
Ich reihe mich nun in die Gruppe der positiven Stimmen ein: das Buch hat einen interessanten Plot, eigenwillige - nicht durchgehend sympathische Charaktere, einen geradlinigen Schreibstil ohne viel Schnörkel und vielleicht regt es den einen oder anderen zum Nachdenken an oder geht manchem Leser sogar ein wenig unter die Haut.

Henriette schreibt Bücher und zwar anstelle von anderen; Menschen die nicht mehr lange zu leben haben und ihr Leben chronologisch geordnet zwischen zwei Buchdeckel wissen wollen, für die HInterbliebenen oder einfach nur um mit sich ins Reine zu kommen.

Annie ist eine von diesen Menschen, es bleibt ihr nicht mehr allzu viel Lebenszeit und so vertraut sie sich Henriette an... vor allem um ihr Herz und ihren Kopf zu befreien.

Die beiden sehr unterschiedlichen Frauen kommen sich unerwarteterweise näher und es entwickelt sich eine eigentümliche aber aufrichtige Freundschaft - und beide haben Einiges an Altlasten zu verarbeiten.

Ein wunderbares Buch über die Kürze des Lebens, über verpasste Chancen, Hoffnung und Freundschaften, übersetzt von Maria Hochsieder.

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