„Sich aus der Deckung wagen? Oder noch abwarten?“
Schwarzer SchmerzAls in Frankfurt die Leiche einer jungen Frau gefunden wird, gehen alle von Selbstmord aus. Als dann ein weiterer Immobilienmakler tot aufgefunden wird, der im gleichen Konzern arbeitete, erscheint auch ...
Als in Frankfurt die Leiche einer jungen Frau gefunden wird, gehen alle von Selbstmord aus. Als dann ein weiterer Immobilienmakler tot aufgefunden wird, der im gleichen Konzern arbeitete, erscheint auch der Tod der Kollegin nun im anderen Licht. Wurden beide Opfer brutal ermordet?
Kommissarin Mara Billinsky übernimmt den Fall. Die Ermittlungen in diesen Kreisen sind ihr mehr als unangenehm, aber sie versucht auf Biegen und Brechen, den Mörder zu finden. Das ist aber nicht Alles, denn plötzlich tauchen Ermittler aus Frankreich und Schweden auf und bitten sie, bei einem dringenden Fall, um ihre Unterstützung. Als wenn sie nicht so schon am Limit wäre, denn ihr Kollege Rosen ist immer noch arbeitsunfähig. Kann Mara zwei Fälle auf einmal lösen? Oder gibt es vielleicht sogar einen Zusammenhang?
Fazit: Der Thrillerautor Leo Born schreibt mit „Schwarzer Schmerz“ den 7. Fall für die Kommissarin Mara Billinsky. Für mich ist es der erste Band dieser Reihe. Leo Born versteht es, Frankfurts Immobilienkreise so zu beschreiben, dass sich mein Kopfkino sofort anschaltet. Sein bildhafter und gradliniger Schreibstil führt dazu, dass ich mich durch die Stadt bewege und alles hautnah miterlebe. Die Charaktere sind gut beschreiben und bemerkenswert in Szene gesetzt. Auf den ersten Blick wirken sie hölzern und grob. Kommissarin Billinsky mit Motorradjacke und derben Stiefeln bekleidet und ihrer rotzigen Art ist gewöhnungsbedürftig, aber ihre Ausstrahlung ist interessant und mehr oder weniger mag ich sie. Sie lässt sich nichts gefallen und hat einen richtig guten Riecher bei ihren Ermittlungen.
Der Spannungsbogen ist gut gewählt. Die kurzen Kapitel und die schnellen Szenenwechsel haben bei mir aber einen Sog entstehen lassen, dem ich mich einfach nicht entziehen konnte. Auch wenn ich dem Täter schon auf der Spur war, haben mich die gut gesetzten falschen Fährten des Autors tatsächlich noch von ihm weggezerrt. Das gutdurchdachte Ende gipfelt in einem Showdown, den ich nie und nimmer erwartet hatte. Der Autor setzt alle losen Puzzleteile zusammen und lässt mich letztendlich verblüfft zurück.
Mir hat dieser Thriller ausgesprochen gut gefallen. Er ist zwar schon brutal aber wirklich so mitreißend, dass ich hier eine ganz klare Leseempfehlung vergeben kann und verdiente 5 Sterne.