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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2022

Gelungen

Küstenmord: Kein Wort zu viel
1

Eine gut konstruierte und spannende Geschichte um eine Tote in einer Klärgrube, die dort schon eine Weile vor sich hin gärte, im Umfeld dubioser Reinigungsunternehmen und Ferienwohnung Verwalter. Die Ermittler ...

Eine gut konstruierte und spannende Geschichte um eine Tote in einer Klärgrube, die dort schon eine Weile vor sich hin gärte, im Umfeld dubioser Reinigungsunternehmen und Ferienwohnung Verwalter. Die Ermittler treten bis kurz vor Ende dieses Falles auf der Stelle, verdächtigen viele, können aber keine Beweise finden. Dazwischen die persönlichen Befindlichkeiten, die es auch nicht einfacher machen. Gut, aus den verschiedenen Blickwinkeln der Ermittler, erzählt. Guter Einblick in die Charaktere der Ermittler. Eine überraschende Wendung zum Schluss. Also alles gute Zutaten für eine gelungene Lektüre.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 27.11.2022

Verzwickt

Der Nordseeritzer
0

Eine verzwickte Geschichte, die da erzählt wird. Ein vermeintlicher Suizid - oder wurde dieser erzwungen? Gefolgt von einer Entführung, weiteren Todesfällen und einem entlassenen Straftäter, der wegen ...

Eine verzwickte Geschichte, die da erzählt wird. Ein vermeintlicher Suizid - oder wurde dieser erzwungen? Gefolgt von einer Entführung, weiteren Todesfällen und einem entlassenen Straftäter, der wegen Kindesmissbrauchs eingesessen hatte. Was ist da bloß los auf Sylt? Ein aus wechselnder Sicht der Täter und Ermittler, in feinen Häppchen serviertes, wendungsreiches Krimistück, das man am besten in einem Rutsch durchliest. Einerseits, weil es wirklich eine spannende und unterhaltsame Lektüre ist, zum anderen, weil man so auch nicht den Faden verliert.

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Veröffentlicht am 06.11.2022

Berührend

Das Verschwinden der Linnea Arvidsson
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Eine bedrückende und berührende Geschichte um das Verschwinden einer Studentin, eingebettet in das Schicksal einer Einwandererfamilie aus dem ehemaligen Jugoslawien, die von großen Träumen begleitet, immer ...

Eine bedrückende und berührende Geschichte um das Verschwinden einer Studentin, eingebettet in das Schicksal einer Einwandererfamilie aus dem ehemaligen Jugoslawien, die von großen Träumen begleitet, immer mehr an den Rand der Gesellschaft gedrängt wird. In langen Abschnitten aus der wechselnden Sicht der Protagonisten erzählt, wird das Leben der Familie vor dem frühen Tod der Mutter und dem stetigen Abgleiten in immer mehr Unglück danach ausgebreitet. Im Mittelpunkt Lydia, die alles zusammenhalten will, selbst aber noch Kind ist und von daher überfordert, und Daniel, der auf der verzweifelten Suche nach Halt in falsche Kreise gerät und damit sein Leben immer mehr verpfuscht. Und dann natürlich noch die titelgebende Person. Eine eindringliche Geschichte über Familienschicksal und -zusammenhalt durchaus auch gepaart mit Sozialkritik, dem Aufzeigen sozialer Abgründe, Missstände und Ausweglosigkeit. Mit einem versöhnlichen Ende. Eine sehr ruhige Erzählweise, dennoch spannend.

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Veröffentlicht am 05.11.2022

Gut konstruiert

Die Tante
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Eine gut konstruierte Geschichte um Skye, die mit ihrer Tochter vor dem gewalttätigen Ehemann ins Haus der Tante ihrer Freundin flüchtet, wo sie allerdings deren Leiche findet. Soll sie die Polizei rufen? ...

Eine gut konstruierte Geschichte um Skye, die mit ihrer Tochter vor dem gewalttätigen Ehemann ins Haus der Tante ihrer Freundin flüchtet, wo sie allerdings deren Leiche findet. Soll sie die Polizei rufen? Aber was, wenn sie dann ihr Mann findet? Und was wird aus ihrer Tochter, wenn die Polizei ihr nicht glaubt? Mitten in diese Überlegungen hinein tauchen plötzlich fünf Fremde auf, unter ihnen ein Verletzter, die eigentlich nur kurz vom Festnetz aus Hilfe herbei rufen wollen, die sie abholen soll. Handy-Empfang hat es dort nämlich nicht. Doch dann bricht ein Schneesturm los und alle sind im Haus gefangen. Damit entwickelt sich fast so etwas wie ein Kammerspiel, denn alle folgenden, sich dramatisch zuspitzenden, Ereignisse spielen sich in diesem Haus ab. Im schnellen Wechsel aus der Sicht der jeweiligen Protagonisten erzählt, gewinnt die Story an Fahrt und Spannung. Schnell stellt sich heraus, wie der Titel schon sagt, dass jeder etwas zu verbergen hat, dass nichts so ist, wie es scheint, dass man niemandem trauen kann. Bis zum dramatischen Schluss und einer unheilvollen Ahnung, nachdem der letzte Beteiligte „gesprochen“ hat. Gut wäre es gewesen, man hätte ausschließlich diese „Zwangsgemeinschaft“ zu Wort kommen und die Geschichte aus ihrer Sicht erzählen lassen. Die Sicht von außen- die Autorin weiß wer gemeint ist - wirkte störend.

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Rasant, spannend und berührend

EAST. Welt ohne Seele
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Ein sehr merkwürdiger Agententhriller, der wiederum eigentlich keiner ist. Nach zwei Attentaten in Moskau wird der ausgebrannte, aufs Abstellgleis geschobene und nur noch saufende Agent Jan Jordi Kazanski ...

Ein sehr merkwürdiger Agententhriller, der wiederum eigentlich keiner ist. Nach zwei Attentaten in Moskau wird der ausgebrannte, aufs Abstellgleis geschobene und nur noch saufende Agent Jan Jordi Kazanski zurück in den Dienst geholt und mit einer Aufgabe nach Krakau geschickt, die zunächst nicht weiter schwierig zu sein scheint. Vor Ort entgeht er jedoch nur knapp einem Attentat, dem weitere folgen. Zudem stellt sich heraus, dass er nicht der einzige ist, der eine bestimmte Person ausfindig machen soll. Es entwickelt sich ein rasantes Wechselspiel zwischen verschiedenen Geheimdiensten und sonstigen „Interessengruppen“, die jeweils den eigenen geldgierigen, macht- oder vergeltungs- und rachsüchtigen Interessen folgen. Das perfide Spiel wogt hin und her, man kann niemandem trauen, man hintergeht und wird hintergangen. Die jeweiligen Pläne und Ziele wechseln so häufig, dass man kaum mehr hinterher kommt. Am Ende kann man nicht wirklich festmachen wer Gewinner, wer Verlierer ist. Durch die schnellen Szenenwechsel, in der die verschiedenen Personen und Gruppierungen zum Zuge kommen, wird die Spannung sehr hoch gehalten. Das Buch liest sich genauso rasant weg, wie es geschrieben ist. Man entwickelt Abscheu vor den Machenschaften von Politik und Geheimdiensten, in denen der einzelne Agent nur ein Bauer auf dem Schachbrett einer trügerischen, menschenverachtenden Welt ist. Die Protagonisten in dieser Geschichte handeln merkwürdig naiv, blauäugig und fahrlässig. Die Sprache zeichnet sehr schöne Bilder, spielt mit Vergleichen, wird stellenweise fast literarisch. Fazit: Trotz der Kopfschmerzen, die man bekommt, um den roten Faden zu finden und zu ihm folgen, der dieses Verwirrspiel durchzieht, eine spannende, auch berührende Lektüre.

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