Teil 2 der Koblenz-Saga
Der Schokoladenpavillon„Bewegte Zeiten erfordern Liebe, Mut und Zuversicht“ beschreibt auf eingängige Weise den Folgeroman von „Das Rosenpalais“. Dreißig Jahre später ist bei den Familien in den 50iger Jahren des Wirtschaftswunders ...
„Bewegte Zeiten erfordern Liebe, Mut und Zuversicht“ beschreibt auf eingängige Weise den Folgeroman von „Das Rosenpalais“. Dreißig Jahre später ist bei den Familien in den 50iger Jahren des Wirtschaftswunders einiges passiert. Das Cover ist erneut bunt gehalten und im Vordergrund sind Rosen zu erkennen. Im Hintergrund ist eine Frau in einem gelben Kleid abgebildet, welche auf einem mit Blumen umrandeten Weg entlangflaniert. Der Klappentext deklariert den Inhalt gut und gibt dezente Hinweise auf die Fortentwicklung der Geschichte. In dem Roman geht es um Fenja Dorn, die Tochter von Eric und Clara Dorn aus „Das Rosenpalais“, deren Leben durch die Alleinerbschaft der Schokoladenmanufaktur durcheinandergewirbelt wird. Fenja, welche ursprünglich Medizin studieren wollte, hat keinerlei kaufmännische Erfahrung und Geschick und versucht dieser großen Aufgabe gerecht zu werden. Mit viel Ehrgeiz und einem absoluten Willen schafft sie es ihren eigentlichen Träumen ein großes Stück näher zu kommen. Als bedeutsame Nebenfiguren treten neben ihren Eltern Eric und Clara Dorn, ihre Tante Ella Dorn nebst Ehemann Sebastian Lombard mit ihren Söhnen Felix und Lukas, sowie Amelie, die Verlobte von Cousin Felix, und der Hotelerbe Lennart von Oedinghof auf. Lennart ist dabei ein besonderer Nebencharakter und gibt der Geschichte einen gewissen Reiz und Charisma durch sein sehr differenziertes Auftreten. Die Spannung der Geschichte lebt von der Konstruktion der zukünftigen Entwicklung und Verstrickungen der Familien, sowie dem „Beziehungsgeflecht“ zwischen Fenja, Amelie, Felix, Lukas und Lennart. Der Aufbau ist logisch nachvollziehbar und es sind keine Zeitsprünge erkennbar. Die Geschichte spielt in den50iger Jahren und somit ist die zeitliche Einordnung für den Leser gut nachvollziehbar. Der Schreibstil ist locker, leicht und ist gut lesbar. Die Autorin setzt dabei auf eine klare, schnörkellose und verständliche Sprache. Als Besonderheiten sind ein Personenverzeichnis, sowie ein Rezept zum Nachbacken als Auflockerung zu erwähnen. Die Zielgruppe des Romans kommen Schokoladenfans, Anhänger von Familienromanen, sowie tendenziell eher Frauen in Betracht. Was mir an der Geschichte persönlich gefehlt hat sind entscheidende Veränderungen zu dem ersten Roman. Die Grundstruktur der Geschichte ist in vielen Bereichen ähnlich zu „Das Rosenpalais“ und somit hätte ich mir noch mehr spannende Wendungen oder ein abwechslungsreicheres Handlungsgeschehen gewünscht. Trotz des kleinen Makels wird eine interessante Unternehmens- und Familiengeschichte erzählt, welche in einigen Momenten auch für Heiterkeit sorgt.