Rezension zu Der Kirmesmörder - Jürgen Bartsch
Der Kirmesmörder - Jürgen BartschIn den 60er Jahren erschütterte der Fall des Kirmesmörders Bartsch ganz Deutschland. Die Kindheit von Jürgen Bartsch war von Kälte und Missbrauch gezeichnet, und er entwickelt sich zu einem sadistischen ...
In den 60er Jahren erschütterte der Fall des Kirmesmörders Bartsch ganz Deutschland. Die Kindheit von Jürgen Bartsch war von Kälte und Missbrauch gezeichnet, und er entwickelt sich zu einem sadistischen Soziopathen, der schon mit 15 Jahren anfängt zu quälen, zu missbrauchen und zu morden. Von da an verschwinden immer wieder Kinder von Kirmesplätzen in Essen und der Umgebung.
Der Kirmesmörder – Jürgen Bartsch von Regina Schleheck gehört zu der Reihe Wahre Verbrechen des Gmeiner-Verlags.
Aus der Sicht verschiedener Protagonisten, die Jürgen Bartsch teilweise von der Kindheit an begleitet oder gekannt haben wird ein Großteil der Geschichte erzählt. So erlebt man als Leser aus deren Perspektive, die lieblose und isolierte Kindheit bei seinen Adoptiveltern mit, die mich schon das ein oder andere Mal schockiert zurückließ. Auch die Internatszeit und die anschließende Berichterstattung wurden aus der Sicht dieser Protagonisten geschildert und gaben für mich die Empfindungen der Menschen gut wieder. Auch wird dadurch der damalige Zeitgeist für mich gekonnt eingefangen.
Alles in allem ist diese Geschichte wirklich keine leichte Kost und ging mir mit mancher Beschreibung der Geschehnisse wirklich stark an meine Grenzen. Auch wenn man vorher schon weiß was diesen Kindern widerfahren ist und man dadurch glaubt vorbereitet zu sein, machte dies die Schilderungen aus Sicht der gequälten Kinder meiner Meinung nach aber nicht leichter zu ertragen. So musst ich das Buch doch schon mal kurz beiseitelegen und durchatmen, bevor ich weiter lesen konnte. Daher ist es für zartbesaitete Leser meiner Ansicht nach nicht geeignet.
Mein Fazit:
Ein Buch was unter die Haut geht, von meiner Seite aus eine klare Leseempfehlung!