Cover-Bild Die Wiege der Hoffnung
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tinte & Feder
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 476
  • Ersterscheinung: 29.11.2022
  • ISBN: 9782496712810
Tara Haigh

Die Wiege der Hoffnung

Eine große Liebe in dunkler Zeit, eine mutige junge Frau und die Liebe zur Kunst: der neue Roman von Bestsellerautorin Tara Haigh.

Wohin mein Weg mich führt …

Berlin in den dreißiger Jahren: Die junge Apothekertochter Luise Rosenbaum träumt von einem Leben für die Kunst. Ihre Expertise ermöglicht es ihr zum Schein mit den Machthabern zu kollaborieren, um nicht nur Werke sogenannter entarteter Künstler von unschätzbarem Wert zu retten, sondern auch das Leben ihrer Landsleute. Die damit verbundenen Privilegien brandmarken sie aber als Verräterin. Es ist ein Tanz auf dem Seil, der ihr Leben und das des Mannes, den sie liebt, in Gefahr bringt. Beiden bleibt nur noch die Flucht aus dem Deutschen Reich - in Richtung Apulien, der Wiege der Hoffnung für viele Juden, die von dort aus versuchen, nach Palästina zu gelangen…

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2023

Eine spannende Lektüre

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Mit ihrem neuen historischen Roman hat mich die Autorin Tara Haigh (viele von uns kennen ihre humorvollen Frauenromane als Tessa Hennig) wieder auf eine berührendende Reise in die Vergangenheit entführt.
Der ...

Mit ihrem neuen historischen Roman hat mich die Autorin Tara Haigh (viele von uns kennen ihre humorvollen Frauenromane als Tessa Hennig) wieder auf eine berührendende Reise in die Vergangenheit entführt.
Der Inhalt: Berlin 1935; seit Generationen führt die Familie Rosenbaum eine Apotheke im Herzen der Hauptstadt und muss erleben, dass ihrer Tochter Luise als Jüdin der Zugang zum Pharmaziestudium verwehrt wird. Aber Luise, die heimlich in den jungen Italiener Emilio verliebt ist, träumt ohnehin von etwas anderem als der elterlichen Apotheke. Aus Liebe zur Malerei beginnt sie mit den Nazis zu kollaborieren, um Werke sogenannter entarteter Künstler zu retten und jüdischen Landsleuten zur Flucht zu verhelfen. Als sie schließlich selbst aus Deutschland fliehen muss, schlägt sie sich zusammen mit Emilio durch bis in seine Heimat Apulien – die Wiege der Hoffnung für viele Juden, die von dort aus versuchen, nach Palästina zu gelangen.
Wow! Was für eine berührende und unter die Haut gehende Geschichte, die mich bis tief in die Seele berührt hat. Der Schreibstil der Autorin ist einfach fantastisch. Sie bringt uns mit aller Deutlichkeit längst vergangene Geschichte, die so viel Leid und Elend über die Menschen gebracht hat, nahe. Noch jetzt habe ich dieses Gänsehautfeeling am ganzen Körper, wenn ich mir das Gelesene – das wie ein Film vor meinem inneren Auge abläuft – vorstelle. Ich lerne im Laufe der Lektüre die unterschiedlichsten Menschen kennen, allen voran unsere liebenswerte Protagonistin Luise, die mich mit ihrem Mut und ihren Entschlossenheit und ihrer Liebe zur Kunst beeindruckt hat. Sie riskiert viel, um den Menschen zu helfen, die ihr am Herzen liegen. Auch sie muss großes Leid am eigenen Leib erfahren und die Flucht nach Italien hat mich sprachlos gemacht. Der Spannungsbogen ist wirklich sensationell und beim Lesen werde ich von so vielen Emotionen übermannt. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, und bin zum Ende hin noch mächtig ins Schwitzen gekommen. Ich stand beim Lesen ständig unter Strom und habe gehofft und gebangt.
Ein absolutes Lesehighlight, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. In meinen Augen ein Meisterwerk, das mir hochemotionale Lesestunden beschert hat. Selbstverständlich vergebe ich für diese Traumlektüre 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.12.2022

Die Wiege der Hoffnung

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Es ist die Geschichte der Jüdin Luise, die sich im Zweiten Weltkrieg weiß sich und ihre Familie zu schützen. Ihr Onkel hat sich nach Italien abgesetzt und sie leitet jetzt sein Antiquitätengeschäft. Ein ...

Es ist die Geschichte der Jüdin Luise, die sich im Zweiten Weltkrieg weiß sich und ihre Familie zu schützen. Ihr Onkel hat sich nach Italien abgesetzt und sie leitet jetzt sein Antiquitätengeschäft. Ein heikle Aufgabe, da sie von einem SA Mann angeheuert wird ihm zum günstigen Preis Antiquitäten und Bilder besorgt von Juden die ins Ausland fliehen. Eigenlich eine undankbare Aufgabe, aber sie hilft so finanziell vielen jüdischen Familien die dringend Geld für ihre Flucht brauchen. Auch kann sie Tipps geben, damit Familien noch rechtzeitig fliehen können. Durch die offizielle Arbeit für das Regime hat sie kein J für Jude in ihrem Pass auch nicht ihre Eltern und so bleibt sie lange unbehelligt. Doch irgendwann entgleißt die Situation, sodass sie mit ihrem Freund einem Italianer der auch Jude ist zu ihrem Onkel nach Italien fliehen muss. Mit dem Onkel hat sie immer Kontakt, da sie oft wertvolle Bilder und Gegenstände zu ihm weitergeleitet hat.
Die Geschichte ist sehr realisch und spannend umgesetzt. Der gute Schreibstil der Autorin überzeugt und fesselt von der ersten Seite an.

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Veröffentlicht am 20.12.2022

Die wiege der Hoffnung

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Das Buch hat mich sofort auf Grund des tollen Covers und des Titels angesprochen.
Lassen doch beide auf einen unterhaltsamen Roman hoffen. Von der Schriftstellerin habe ich bis jetzt noch nichts gelesen.
Der ...

Das Buch hat mich sofort auf Grund des tollen Covers und des Titels angesprochen.
Lassen doch beide auf einen unterhaltsamen Roman hoffen. Von der Schriftstellerin habe ich bis jetzt noch nichts gelesen.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen.
Einmal in die Hand genommen, möchte man das Buch nicht mehr weglegen.
Die einzelnen Personen sind mit Bedacht ausgewählt und mit entsprechenden Eigenschaften versehen.
Zur Geschichte, Luise Rosenbaum ist die Tochter eines Apothekers. Doch sie interessiert sich mehr für Kunst und Kunstgeschichte als für die Apotheke ihres Vaters. Durch ihr hohes Kunstverständnis wird Luise, die Jüdin ist von den Nazis entdeckt und zu einer Zusammenarbeit mit ihnen gebracht. So kann sie Kunstwerke retten und erhält auch einige Privilegien. Es ist nicht immer einfach, doch ob es ihr gelingt immer damit klar zu kommen, wird an dieser Stelle nicht verraten, damit die Spannung erhalten bleibt.
Ein sehr schönes Buch, das mir eine kurzweilige Lesezeit beschert hat. Ich werde mir die Autorin auf jeden Fall merken und weitere Werke lesen.
Ich empfehle das Buch gerne weiter.

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Veröffentlicht am 19.12.2022

Gefährliches Leben

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„...Unsere Apotheke ist davon nicht betroffen. Stell dir vor, die würden alle jüdischen Apotheken dichtmachen. Dann wäre ein Viertel der Berliner Apotheken zu…“

Noch ahnt Luises Vater nicht, wie falsch ...

„...Unsere Apotheke ist davon nicht betroffen. Stell dir vor, die würden alle jüdischen Apotheken dichtmachen. Dann wäre ein Viertel der Berliner Apotheken zu…“

Noch ahnt Luises Vater nicht, wie falsch er mit dieser Meinung liegt und welche Folgen das für seine Familie hat. Wir schreiben das 1935, als die Geschichte beginnt.
Die Autorin hat einen fesselnden historischen Roman. Die Geschichte lässt sich flott lesen.
Der Schriftstil ist sehr gut ausgearbeitet. Das bringt die Zwänge der Zeit und gesellschaftlichen Entwicklungen gekonnt auf den Punkt.
Im Mittelpunkt steht Luise Rosenbaum. Im Prinzip sitzt sie zwischen allen Stühlen. Das beginnt schon in ihrem Elternhaus. Während die Mutter am liebsten das Land verlassen würde, bezeichnet sich ihr Vater als Deutscher jüdischen Glaubens. Stellenweise verteidigt er sogar die aktuelle Politik.

„...Und schuld daran sind die aus dem Osten. Die haben hier doch nichts zu suchen. Und die Orthodoxen mit ihren breitkrempigen schwarzen Hüten...“

Hannes kommt nicht damit zurecht, dass er auf dem Fußballfeld als Jude bloßgestellt wurde. Er fällt eine schwerwiegende Entscheidung.
Luise studiert Kunstgeschichte. Dem Wunsch ihres Vaters, Pharmazie zu studieren, kann sie sowieso nicht nachkommen, denn der Studiengang ist Juden nicht mehr erlaubt.
Hier gibt die Autorin der Geschichte viel Raum, um über sogenannte entartete Kunst zu berichten und die unterschiedliche Einstellung der Nazigrößen zu einzelnen Malern darzulegen.

„...Der Führer hasst Nolde. Fragen Sie mich nicht, warum. Er hält ihn für besonders entartet. Goebbels hingegen schätzt ihn…!

Auf einer Ausstellung lernt Luise Heinrich Schelling kennen. Luise ist blond und blauäugig. Das hat Schelling irritiert. Er bietet ihr einen Job an. Luise kämpft mit sich und nimmt dann an.

„...Sie und ihr Onkel machen das, was wir wollen. Einkauf und Verkauf von Kunst ins Ausland. Das geht diskret vonstatten, nehme ich an...“

Luise soll jüdische Kunstwerke schätzen und verkaufen. Gleichzeitig wird damit deutlich, wer sich ins Ausland absetzen will. Der Preis ist die Sicherheit für sie und ihre Familie. Weder in ihrem Pass noch an ihrer Kleidung ist zu erkennen, dass sie Jüdin ist. Doch das ist nicht ohne Gefahr. Die Menschen sehen nur, was sie sehen wollen. Dass ausgerechnet die Apotheke des Vaters in der Reichskristallnacht verschont bleibt, wirft Fragen auf. Allerdings muss sie kurze Zeit darauf trotzdem schließen.
Luise nutzt die Chance des neuen Jobs, um Menschen zu warnen und Kunst in Sicherheit zu bringen, der sie Zerstörung droht.
Auch Luises Freundschaft zu dem Italiener Emilio ist kompliziert. Keiner weiß, dass Emilio Jude ist. Nach den Rassengesetzen darf er deshalb keine Beziehung zu Luise unterhalten.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Hier werden jüdische Schicksale aus einem neuen Blickwinkel betrachtet. Die Geschichte ist spannend und gibt die komplexen gesellschaftlichen Verhältnisse gut wieder. Auch die inneren Kämpfe der Protagonisten wirken authentisch. Das Buch zeugt von exakter Recherche.

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Veröffentlicht am 19.12.2022

Mut, Liebe und Hoffnung

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Die Wiege der Hoffnung ist Tara Haighs neuester Roman, und ich habe ihren anderen Roman Die Klänge der Freiheit zuvor gelesen, und ich liebe beides. In diesem neuesten Werk beschreibt Tara Haigh ...

Die Wiege der Hoffnung ist Tara Haighs neuester Roman, und ich habe ihren anderen Roman Die Klänge der Freiheit zuvor gelesen, und ich liebe beides. In diesem neuesten Werk beschreibt Tara Haigh auf fast 500 Seiten die Heldentaten der Jüdin Luise.

Die Geschichte spielte sich 1935 in Deutschland ab. Luises Familie betrieb eine Apotheke in Berlin, doch aufgrund ihrer jüdischen Herkunft durfte Luise kein Pharmaziestudium besuchen und musste Schule wechseln. Gleichzeitig wurde die Unterdrückung der Juden durch die NS-Regierung immer schlimmer, Luises Onkel floh nach Italien und ließ Luise seine Kunstgalerie übernehmen. Danach versuchte Luise durch ihre eigene Methode, mehrere jüdische Familien zu schützen und retten...

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, die Beschreibung sieht sehr ruhig, romantisch und sogar witzig aus, aber hinter diesem ruhigen Stil steckt immer ein spannendes Gefühl. Auch die Charaktererstellung ist sehr gelungen, jeder hat seine eigene Persönlichkeit. Außerdem können die Leser etwas Kunstwissen lernen, während sie etwas über Geschichte lernen und sich an der Liebe erfreuen, was ich großartig finde.

Das Cover dieses Buches ist auch ausgezeichnet, der Hintergrund verwendet warme Farben, und die Figur der Frau lässt den Leser Hoffnung und Mut spüren.