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Veröffentlicht am 28.01.2024

"Sie wussten nichts. Weil er nichts erzählt hatte. All die Jahre hätte er sie warnen können."

Tintenwelt 4. Die Farbe der Rache
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Obwohl ich mich tierisch auf den 4. Teil der "Tintenwelt"-Reihe von Cornelia Funke gefreut habe, weil ich die Bücher als Jugendliche verschlungen u. geliebt habe, konnte mich der neue Band "Die Farbe der ...

Obwohl ich mich tierisch auf den 4. Teil der "Tintenwelt"-Reihe von Cornelia Funke gefreut habe, weil ich die Bücher als Jugendliche verschlungen u. geliebt habe, konnte mich der neue Band "Die Farbe der Rache" nur bedingt überzeugen. Obwohl es schön war, wieder in die altbekannte Welt einzutauchen u. Figuren wiederzusehen, hat für mich das gewisse Etwas gefehlt, was die anderen Bände so ausgemacht. Kaum Hindernisse, kaum Spannung, alles viel zu schnell abgehandelt u. gelöst.

Herzlichen Dank an Lovelybooks.de u. den Dressler-Verlag für das Rezensionsexemplar im Zuge der Lovelybooks-Verlosung!

Klappentext:
Fünf Jahre sind seit den Geschehnissen in "Tintentod" vergangen. Fünf glückliche Jahre. Aber dann wird Eisenglanz gesichtet, der Glasmann von Orpheus, dem erbitterten, silberzüngigen Feind von Meggie, Mo und Staubfinger. Der Grund: Orpheus plant Rache an allen, die ihn zu Fall gebracht haben, doch vor allem an Staubfinger, und er nutzt einen furchtbaren Zauber. Sind Bilder mächtiger als Worte? Staubfinger zieht aus, die Antwort zu finden. Der Schwarze Prinz aber macht sich auf die Jagd nach Orpheus.

Zu Anfang: Wer Interesse an "Die Farbe der Rache" hat, sollte auf alle Fälle die ersten drei Teile im Vorfeld lesen. Auch wenn es eine Zusammenfassung mit den wichtigsten Inhalten zu Beginn der Geschichte gibt, reicht die meines Erachtens für vollkommen Unwissende nicht aus, um die Handlung zu verstehen (Ich selbst habe mich da schon schwer getan).

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir zwar durch den Schreibstil der Autorin sehr leicht, andererseits habe ich mich - trotz Zusammenfassung - etwas schwer getan, weil mir zwar die Figuren vertraut waren, ich aber die Geschichte schon vor mehr als einem Jahrzehnt gelesen hatte.
Dieses Mal erleben wir die Geschichte rein aus Staubfingers Sicht u. auch die Handlung spielt komplett in der Tintenwelt. Das Eintauchen ist wie das Wiedersehen mit altbekannten Freunden, auch wenn mir trotzdem etwas gefehlt hat. Trotz fantastischer als auch spannender Elemente konnte mich die Fortsetzung nur bedingt überzeugen.
Statt Mo und Staubfinger reisen im 4. Teil nur Staubfinger u. Nyame durch die Tintenwelt, um ihre Freunde zu retten. Doch dieses Mal steht nicht die Kraft der Worte im Vordergrund, sondern die Macht von Bildern.

Funke führt im neuen Buch außerdem interessante Charaktere ein, zu denen ich mir aber insgesamt mehr Hintergrundinformationen gewünscht hätte. Es wurde zwar immer kurz erklärt, wer sie sind, welche Rolle sie einnehmen, aber insgesamt wurde alles für meinen Geschmack zu schnell abgehandelt.
Auch nimmt die Fahrt gegen Ende hin zwar an Fahrt auf u. es passiert mehr als im Rest vom Buch, aber es wurde alles sehr schnell gelöst. Große Hindernisse kamen dementsprechend kaum vor.

Insgesamt war es schön, wieder in die Tintenwelt einzutauchen, allerdings für mich kein Muss der Reihe.

Ich gebe dem Buch 3 von 5 Sternen.

Zitat: Cornelia Funke: Die Farbe der Rache, S. 61

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Veröffentlicht am 02.08.2023

„Sch*** auf das geplante Archäologiestudium, ich würde Hebamme werden.“

Storchenherzen
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Wer einen durchaus amüsanten, mir persönlich aber etwas zu seichten Unterhaltungsroman sucht, der so dahinplätschert, ist mit „Storchenherzen“ von Fritzi Teichert genau richtig. Obwohl mich Klappentext ...

Wer einen durchaus amüsanten, mir persönlich aber etwas zu seichten Unterhaltungsroman sucht, der so dahinplätschert, ist mit „Storchenherzen“ von Fritzi Teichert genau richtig. Obwohl mich Klappentext und Cover sofort angesprochen haben und mich auch das Hebammen-Thema sehr interessiert hat, konnte mich der Roman aufgrund der beiden anstrengenden Protagonistinnen nur bedingt überzeugen.

Herzlichen Dank an den dtv-Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar!

Klappentext:
Helga betreibt zusammen mit Kollegin Monika eine kleine Hebammenpraxis. Zwar liebt Helga ihren Job, aber nicht alle werdenden Mütter können mit ihrer ruppigen Art etwas anfangen. Zum Glück taucht Madita auf: Sie ist seit Kurzem ausgebildete Hebamme, zwanzig Jahre jünger und strotzt vor Tatendrang.
Helga ist entsetzt: Madita redet ohne Punkt und Komma, ist ekelhaft fröhlich und macht laufend esoterische Verbesserungsvorschläge. Zu allem Überfluss hat Helga eine handfeste Ehekrise …
Auch für Madita ist der Start ruckelig: An ihrem ersten Tag verursacht sie beinahe einen Unfall: Doch statt der Versicherung tauchen plötzlich lästige Verliebtheitsschmetterlinge auf …

Man steigt als Leser sehr schnell u. leicht rund um den Alltag von Helga u. Madita ein, aus deren beider Ich-Perspektiven die Geschichte erzählt wird. Dabei lernen wir Helga als etwas mürrische u. ruppige Person kennen, die für meinen Geschmack etwas zu unsensibel für ihren Beruf als Hebamme ist. Das bessert sich zwar im Laufe der Geschichte, Helga bleibt für mich aber dennoch unsympathisch.
Madita hingegen ist die Fröhlichkeit in Person, deswegen auch um einiges sympathischer als Helga. Allerdings ist Madita an der ein oder anderen Stelle durch ihre quirlige u. plapperhafte Art etwas gewöhnungsbedürftig…

Die Geschichte rund um Helga u. Madita plätschert so dahin. Während Helga mit ihrer zerbrechenden Ehe u. einem Umzug in eine neue Wohnung zu kämpfen hat, muss die teilweise etwas chaotische Madita mit ihren äußerst ordnungsliebenden neuen Mitbewohnern klarkommen. Hauptsächlich dreht sich die Story um den Hebammenalltag mit all den Problemen u. Sorgen, mit denen die schwangeren Patientinnen des „Storchennests“ so zu kämpfen haben.

Insgesamt wirklich ein netter Unterhaltungsroman für zwischendurch, der durchaus Spaß macht, wenn man mit den beiden gegensätzlichen, aber auch anstrengenden Protagonistinnen klarkommt.

Ich gebe dem Buch 3 von 5 Sternen!


Zitat: Fritzi Teichert: Storcheherzen, S. 11

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Veröffentlicht am 23.12.2022

"Mein Detektivspürsinn erwachte zum Leben. Es gab ein Rätsel zu lösen. Da war ich mir sicher. Die Frage war nur welches."

The Secret of St. Andera
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Wer einen Mystery-Collegeroman sucht, ist mit "The Secret of St. Andera" von Tanja E. Huber genau richtig! Den Leser erwarten seltsame Phänomene u. eine Protagonistin, die sich nicht unterkriegen lässt!

Herzlichen ...

Wer einen Mystery-Collegeroman sucht, ist mit "The Secret of St. Andera" von Tanja E. Huber genau richtig! Den Leser erwarten seltsame Phänomene u. eine Protagonistin, die sich nicht unterkriegen lässt!

Herzlichen Dank an Tanja für das Rezensionsexemplar!

Kurz zur Story:
Die gebürtige Salzburgerin Cassie begibt sich für ein Auslandssemester nach New York, um dort auf die Privatuniversität St. Andera zu gehen, die auch bereits ihre Schwester Jess besucht. Dort angekommen muss sie allerdings feststellen, dass sich Jess völlig verändert hat. Schnell lernt sie auch den gut aussehenden Niklas kennen, der ihr als Mentor zugewiesen wird, aber dennoch auf Abstand zu Cassie gehen will. Hinzukommt, dass anscheinend die gesamte Universität ein dunkles Geheimnis bewahrt, über das niemand sprechen möchte, und immer wieder Studenten verschwinden. Cassies Spürsinn ist geweckt, denn sie will natürlich unbedingt herausfinden, warum sich alle an der Universität so seltsam verhalten…

Zugegebenermaßen fiel mir der Einstieg in die Geschichte sehr leicht. Man findet sich schnell in der Welt rund um die Privat-Unversität St. Andera zurecht, auch wenn einem als Leser, und auch Cassie, manche Dinge schon etwas seltsam vorkommen: Angefangen bei den komischen, warmen Wetterverhältnissen, obwohl es Herbst/Winter ist, dann über die dauernd verschwindenden Studenten u. zuletzt, dass sich scheinbar alle Studenten an der Universität furchtbar schräg u. teilweise echt unsympathisch verhalten.
Am Ende, wenn die Geschichte aufgelöst wird, wird dann auch klar, warum alles so kam, wie es kam. Aber dennoch hat mich das Verhalten von einigen Handlungsfiguren echt gestört. Aus diesem Grund habe ich auch nicht verstanden, warum Cassie nicht einfach ihre Koffer gepackt hat u. wieder nach Salzburg zurückgekehrt ist. Denn nicht einmal ihre eigene Schwester (!) empfängt Cassie herzlich, sondern ab dem ersten Tag an wird sie von dieser nicht wie eine Schwester, sondern eine lästige u. nicht ernst zu nehmende Kontrahentin behandelt. Dazukommen noch demütigende, abwertende u. verachtende Verhaltensweisen von bspw. Michael, Melissa, Niklas oder auch zu anfangs Amanda - u. ab da habe ich nicht mehr verstanden, warum Cassie bleibt. Detektivspürsinn hin oder her. Der Titel des Romans ist hier echt Programm
Auch wenn sie vor ihrer Vergangenheit davonzulaufen versucht, hätte ich an ihrer Stelle trotzdem meine Sachen gepackt u. wäre an eine andere Unversität geflüchtet. Wie gesagt, zumal nicht einmal ihre eigene Schwester über ihre Anwesenheit erfreut ist.
Von daher bewundere ich hier Cassie für ihre Stärke, ihre Geduld u. ihr Durchhaltevermögen u. v. a. dass sie sich dabei nicht unterkriegen lässt u. auf ihr Bauchgefühl hört, dass ihr sagt, dass da DEFINITIV irgendetwas nicht stimmt

Am Ende des Lesens hätte ich es tatsächlicher spannender gefunden, wenn der Prolog ohne Namen abgelaufen wäre, das hätte die Spannung nochmal um einiges erhöht!

Leider Gottes haben mir die vielen Rechtschreib- u. Grammatikfehler den Lesefluss deutlich erschwert, obwohl ich von der Autorin persönlich weiß, dass sie diese mittlerweile in der 2. Auflage des Prints u. in ihrer E-Book-Variante ausgebessert hat. Dennoch war das für mich sehr störend, weil, für meinen Geschmack, wirklich viele Fehler vorkamen.
Die Fehler ändern aber nichts an der wirklich soliden Story!

Insgesamt ein guter Mystery-Roman für zwischendurch, der einige Überraschungen bereithält - Durchhalten lohnt sich trotz meiner kleinen Kritikpunkte

Ich gebe dem Buch 3 von 5 Sternen!

Zitat: Tanja E. Huber: The Secret of St. Andera, S. 48

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Veröffentlicht am 20.12.2022

"Aber was, um alles in der Welt, sollte sie da denn ausrichten? Wer würde hier etwas kaufen wollen?"

Weihnachten in der kleinen Buchhandlung
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Obwohl mit Klappentext u. Cover von "Weihnachten in der kleinen Buchhandlung" von Jenny Colgan total angesprochen haben u. auch die Bücher der Autorin gehyped ohne Ende werden, konnte mich der Weihnachtsroman ...

Obwohl mit Klappentext u. Cover von "Weihnachten in der kleinen Buchhandlung" von Jenny Colgan total angesprochen haben u. auch die Bücher der Autorin gehyped ohne Ende werden, konnte mich der Weihnachtsroman aufgrund der schrullig-seltsamen Protagonistin u. den teilweise für mich persönlich sehr langatmigen Passagen nur bedingt überzeugen. Trotzdem schönes Edinburgh-Setting!

Herzlichen Dank an Netgalley.de & Osterwold-Audio für das Rezensionsexemplar (Hörbuch)!

Kurz zur Story:
Als Carmen ihren Job im städtischen Warenhaus verliert, steht sie zunächst einmal vor dem Nichts, bis ihr auf einmal ihre Schwester Sofia einen Vorschlag unterbreitet: Carmen soll zu Sofia nach Edinburgh ziehen, wo sie einem alten Mann mit seiner Buchhandlung helfen soll, die kurz vor der Schließung steht, weil zu wenig verkauft wird. Gerade in der Vorweihnachtszeit sieht Schwester Sofia Potential darin, den Umsatz anzukurbeln. Und ihrer Meinung nach wäre da am besten ihre Schwester Carmen dafür geeignet, die ja bereits Erfahrung im Einzelhandel hat. Carmen ist alles andere begeistert von Sofias Idee, zumal sie sich schon seit Kindesbeinen an nicht besonders gut mit Sofia versteht u. diese mittlerweile alles erreicht hat, was sich Carmen insgeheim doch wünscht…

Ich habe das Buch als Hörbuch von Osterwold Audio gehört, welches von Vanida Karun gesprochen wird, u. diese meiner Meinung nach die perfekte Besetzung als Sprecherin ist, zumal sie die Stimmen der verschiedenen Handlungsfiguren unterschiedlich inszeniert

Die Geschichte wird aus der auktorialen Er-/Sie-Erzählerperspektive erzählt, wodurch man immer wieder Einblicke in die verschiedenen Handlungsfiguren (Carmen, Sofia, Mr. McCredie, Oke etc.) erhält. Da der auktoriale Erzählstil kaum mehr in moderner Literatur vorkommt (oder ich zumindest keine Bücher damit lese ), habe ich mich zu anfangs trotz toller Sprecherstimme etwas schwer getan, in die Geschichte hineinzufinden. Das legt sich allerdings schnell u. man lernt bald die Welt von Carmen u. Sofia kennen.
Und dass sich die beiden Schwester nicht ausstehen können, wird schnell klar. Sofia lästert sogar mit ihrer Mama über Carmen u. Carmen zieht gedanklich ständig über ihre Schwester u. deren "perfektes Leben" her. Ich habe mich dabei ständig gefragt, ob Carmen einfach nur neidisch u. eifersüchtig auf Sofia ist, weil diese alles erreicht hat (Mann, Kinder, Traumhaus, toller Job), was sich Carmen doch insgeheim auch wünscht.

Die kleine Buchhandlung, die zumindest der Titel beinhaltet, war meines Erachtens fast nur attraktiver (Neben-)Schauplatz, geht es in dem Weihnachtsroman doch hauptsächlich um den Zwist zwischen der beiden Schwestern. Auch die darin enthaltende Liebesgeschichte war irgendwie fast schon Nebensache. Sofias Kinder Phoebe, Pippa u. Jack u. auch Nanny Skylar fand ich zudem etwas sehr anstrengend, da sie für mich persönlich etwas zu frech u. vorlaut waren.

Insgesamt ein schöner, ruhiger Weihnachtsroman im winterlichen Edinburgh über eine schrullig-seltsame Protagonistin, die im winterlichen Edinburgh zu sich selbst u. zur Liebe findet.

Ich gebe dem Buch 3 von 5 Sternen.

Zitat: Jenny Colgan: Weihnachten in der kleinen Buchhandlung, S. 30

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Veröffentlicht am 22.11.2022

"In deinen Adern fließt Kirschblut."

Herzkirschen und Fördeflimmern
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Wer einen schrulligen Liebesroman mit einem Neuanfang sucht, ist mit "Herzkirschen und Fördeflimmern" von Rita Roth genau richtig! Obwohl mich der Klappentext u. das wunderschöne Cover sofort angesprochen ...

Wer einen schrulligen Liebesroman mit einem Neuanfang sucht, ist mit "Herzkirschen und Fördeflimmern" von Rita Roth genau richtig! Obwohl mich der Klappentext u. das wunderschöne Cover sofort angesprochen haben, konnte mich der Roman aufgrund der gewöhnungsbedürftigen Charakterzüge der Protagonistin nur bedingt überzeugen. Trotzdem eine schöne Liebesgeschichte für zwischendurch!

Herzlichen Dank an den Zeilenfluss-Verlag für das Rezensionsexemplar!

Klappentext:
Neuer Job, neue Stadt … neue Liebe?
Als Louisa ihren Job als Erzieherin verliert, bricht für sie eine Welt zusammen. Da hilft auch der gut gemeinte Rat nichts, dass sie doch mal etwas Neues wagen soll. Louisa mag ihre geregelte, übersichtliche Welt! Ein Stellenangebot in Flensburg bringt sie jedoch zum Nachdenken. Ein kleines bisschen Veränderung kann ja nicht so schlimm sein, oder?
Das Universum scheint es allerdings mit der Veränderung etwas zu gut zu meinen. Kaum in der neuen Stadt angekommen, trifft Louisa ausgerechnet beim Kirschkernweitspucken Erik, der aussieht wie ein moderner Wikinger. Als würde er ihre Welt nicht schon genug durcheinanderwirbeln, muss sie sich nun doch mit der beängstigenden Frage auseinandersetzen, wie ihre Zukunft aussehen soll. Kann es wirklich sein, dass sie die Antwort darauf in Flensburg findet … und vielleicht sogar bei Erik?

Der Einstieg in "Herzkirschen und Fördeflimmern" fiel mir durch den lebendigen Schreibstil der Autorin sehr leicht. Die Geschichte wird aus der personalen Erzählerperspektive der Protagonistin Louisa erzählt. Leider habe ich schon sehr bald festgestellt, dass ich es mir Louisa sehr schwer macht, mit ihr warm zu werden.
Obwohl ich die Grundgeschichte wirklich toll fand u. ich die Protagonistin für ihren Mut, in einer fremden Stadt neu anzufangen, bewundere, legte sie Charakterzüge an den Tag, die ich persönlich als unsympathisch empfand. So verhält sie sich meines Erachtens sehr kindisch, als sie Erik aufgrund eines Missverständnisses den Eisbecher über den Kopf kippt u. sich dann erst auf Anraten ihres Chefs (!) bei Erik äußerst widerwillig entschuldigt.
Auch reagiert sie mir in vielen Situationen zu beleidigt, unüberlegt u. selbstgerecht, obwohl sie eine Frau ist, die mitten im Leben steht u. durch ihren (ehemaligen) Job als Erzieherin eigentlich ein Vorbild für Kinder sein sollte.

Die Handlung an sich fand ich schrullig u. süß, zumal die ganze Geschichte von dem Herzkirschen-Thema dominiert wird u. damit der Geschichte die extra Portion an liebenswerter Schrulligkeit verleiht. Außerdem gefiel mir auch sehr gut, dass Louisa Lindyhop tanzt u. das auch immer wieder Thema der Geschichte ist!

Insgesamt eine schöne Liebesgeschichte für zwischendurch mit einer gewöhnungsbedürftigen Protagonistin, mit der ich persönlich so überhaupt nicht warm werden konnte.

Ich gebe dem Buch 3 von 5 Sternen!

Zitat: Rita Roth: Herzkirschen und Fördeflimmern, S. 14

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