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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.12.2022

ein schöner Jugendroman mit einem großartigen Setting

Dating on Ice
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Adriana weiß, was von ihr erwartet wird: dass sie genau wie ihre Eltern zuvor als Eistänzerin Goldmedaillen gewinnt. Denn daran hängt nicht nur die Familienehre, sondern leider auch die Eisbahn der Familie. ...

Adriana weiß, was von ihr erwartet wird: dass sie genau wie ihre Eltern zuvor als Eistänzerin Goldmedaillen gewinnt. Denn daran hängt nicht nur die Familienehre, sondern leider auch die Eisbahn der Familie. Um mehr Sponsoren anzuwerben, lässt Adriana sich darauf ein, mit ihrem Tanzpartner Brayden ein Liebespaar zu mimen. Ein gefährlicher Tanz mit dem Feuer, denn Adriana muss nicht nur ihren eigenen Exfreund von der neuen Liebe überzeugen, sondern sie merkt plötzlich, dass ihre Gefühle für Brayden verrücktspielen …

Der Schreibstil war leicht verständlich und hat mir ganz gut gefallen. Man bekommt im ganzen Buch allerdings nur Adrianas Sichtweise.

Adriana war mir sympathisch. Ihre Gedanken und Handlungen konnte ich meist nachvollziehen. Sie muss großen Erwartungen gerecht werden und der Druck, unter dem sie steht, wurde sehr authentisch dargestellt. Ihre Familie mochte ich nicht besonders, vor allem der Vater war mir sehr unsympathisch.

Die angesprochenen Themen, wie Familie, Freundschaft, Zukunftspläne und -ängste, wurden sehr gut in die Handlung eingeflochten. Trotz der Vielfalt der Themen und Problemen wirkte die Geschichte nicht überdramatisiert.

Durch das raue Klima, das bei jungen Eistänzern und Eissportlern herrscht, hatten die Charaktere eine gewisse Reife. Ihre Disziplin und ihr Kampfgeist wurde sehr gut rübergebracht. Allgemein interessiert mich das Thema Eiskunstlauf schon seit Jahren, weshalb ich die Passagen, in denen es darum ging, besonders genossen habe.

Insgesamt ein interessanter und unterhaltender Jugendroman, von dem ich mir allerdings mehr Emotionen und Tiefe erhofft habe. Die aufgegriffenen Themen waren aber sehr interessant und verliehen der Geschichte eine gewisse Ernsthaftigkeit.

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Veröffentlicht am 21.12.2022

eine süße und herzerwärmende Geschichte

Sleepless in Manhattan
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Die Kolumnistin Sadie Bisset schreibt für „Modern Miss“ üblicherweise Artikel für die Dating-Rubrik. Doch einmal im Jahr ist sie auch für die Briefe an Santa, die vor Weihnachten in der Redaktion eintreffen, ...

Die Kolumnistin Sadie Bisset schreibt für „Modern Miss“ üblicherweise Artikel für die Dating-Rubrik. Doch einmal im Jahr ist sie auch für die Briefe an Santa, die vor Weihnachten in der Redaktion eintreffen, zuständig. Zu ihrem Erstaunen trifft bereits im Juli der erste Brief an Santa ein. Ein Brief, der ihr Leben völlig auf den Kopf stellt.

Der Schreibstil war sehr schön, gefühlvoll und einnehmend. Ich bin durch die Seiten nur so geflogen und war in nur wenigen Stunden durch.

Der Start in die Geschichte war sehr gelungen. Die Ausgangssituation hat mir gut gefallen und macht neugierig auf mehr. Die Charaktere wurden wunderbar in die Geschichte eingeführt und hatten sehr viel Potenzial, das allerdings nicht ganz ausgeschöpft wurde.

Bei dem Cover und dem Titel hätte ich mir auch mehr Einblicke in die Umgebung, die Stadt und ihre Facetten gewünscht. Leider ging das in dem Buch total unter, was mich auch ein wenig enttäuscht hat.

Die Hauptprotagonisten Sadie und Sebastian waren sehr interessant. Sadie wurde als eine gefühlsgesteuerte und sympathische Person beschrieben. Ihre Handlungen spiegeln ihren warmherzigen, liebevollen und äußerst liebenswerten Charakter. Ich mochte sie sehr gern. Die Art, wie sie sich Sebastians Tochter Birdie genähert hat und ihr ihre Zeit und Aufmerksamkeit geschenkt hat, war wirklich sehr schön und herzerwärmend. Birdie wurde sehr authentisch beschrieben. Das kindliche Auftreten und ihre Offenheit waren sehr realistisch und nachvollziehbar. Meiner Meinung nach eine sehr bedeutende Rolle in diesem Buch, die sehr gut dargestellt wurde.

Insgesamt war es eine süße Geschichte, die viel Potenzial hatte. Allerdings war der Verlauf im Großen und Ganzen doch ziemlich vorhersehbar.

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Veröffentlicht am 19.12.2022

schönes Buch für die Weihnachtszeit

Das dreizehnte Geschenk
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In dem Buch „Das dreizehnte Geschenk“ erzählt Joanne einen tragischen Teil ihrer eigenen Lebensgeschichte in der Ich-Form. Das erste Weihnachtsfest nach dem Tod ihres Mannes steht bevor und wird von der ...

In dem Buch „Das dreizehnte Geschenk“ erzählt Joanne einen tragischen Teil ihrer eigenen Lebensgeschichte in der Ich-Form. Das erste Weihnachtsfest nach dem Tod ihres Mannes steht bevor und wird von der Trauer der Familie überschattet. Die Kinder Ben, Megan und Nick gehen auf ihre eigene Weise mit dem Verlust um und auch Joanne weiß nicht mehr weiter. Durch Ricks Tod scheint die Familie auseinanderzubrechen.

Eines Tages legt jemand anonym ein Geschenk vor der Haustür ab. In den nächsten Tagen folgen weitere kleine Geschenke, die nach und nach die Familie verändern und wieder zusammenbringen. Joanne und die Kinder entdecken auf wundersame Weise einen heilsamen Umgang mit den Tragödien des Lebens und erleben ein unvergessliches Weihnachtsfest.

Diese Geschichte war persönlich, emotional und bedeutungsvoll. Ich war jedoch überrascht, dass der christliche Glaube kaum Platz bekam. Ich habe irgendwie etwas anderes erwartet.

Es ist dennoch interessant, herzerwärmend und passt wunderbar in die Vorweihnachtszeit. Ich denke, die Absicht dieses Buches war nicht, einen „schnellen“ Weg aus der Trauer aufzuzeigen, sondern den Fokus auf die Hoffnung und Zuversicht auf bessere Zeiten zu legen und ihre eigene Erfahrung zu teilen, was dieser Familie geholfen hat nach vorn zu schauen und durch schwierige Zeiten getröstet hat.

Der Schreibstil war flüssig und hat mir ganz gut gefallen. Ich hätte mir an der ein oder anderen Stelle jedoch mehr emotionale Tiefe gewünscht. Auch kam mir das Thema Weihnachten zu kurz und die tiefere Bedeutung dahinter haben mir einfach gefehlt.

Das Buch hat mich persönlich zum Nachdenken angeregt und ermutigt, auch zu einem „wahren Freund“ zu werden und einige Dinge zu verändern. Trotz einiger Kritikpunkte, habe ich dieses Buch gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 17.12.2022

literarisch & philosophisch auf sehr hohem Niveau

Wunder
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Zunächst möchte ich erwähnen, dass dieses Buch nicht für jedermann geeignet ist und es sehr theoretisch ist. Ich finde Lewis Werke sehr interessant, jedoch auch sehr anspruchsvoll. Auch dieses Buch lässt ...

Zunächst möchte ich erwähnen, dass dieses Buch nicht für jedermann geeignet ist und es sehr theoretisch ist. Ich finde Lewis Werke sehr interessant, jedoch auch sehr anspruchsvoll. Auch dieses Buch lässt sich nicht einfach „schnell durchlesen“.

Wunder... möglich, wahrscheinlich, undenkbar?
Wie glaubhaft sind eigentlich die biblischen Wunderberichte? Entspringen sie nicht dem unwissenschaftlichen Naturverständnis vergangener Zeiten? Oder hat man Wunder als eine Art "Taschenspielertrick" eines willkürlich über seine Schöpfung verfügenden Gottes aufzufassen?

Lewis sammelt hier keine historischen Beweise für Wunder.
„Dieses Buch ist als Vorbereitung auf die historische Untersuchung gedacht.“ (S.19)
Er klärt den Leser über die Vorannahmen auf und beschäftigt sich mit der Frage, ob und inwiefern Wunder möglich und wahrscheinlich sind.

Lewis definiert Wunder als „Bezeichnung für ein Eingreifen übernatürlicher Mächte in die Natur“. Er hinterfragt die Vorannahmen des Naturalismus (Philosophie, die das Übernatürliche ausschließt) und bringt den Leser anhand seiner Argumentation und der Auseinandersetzung mit Einwänden und Gegenargumenten dazu, sich damit genaustens auseinanderzusetzen und eine eigene Antwort auf die Frage „Wunder... möglich, wahrscheinlich, undenkbar?“ zu finden und in dem Kontext die biblisch bezeugten Wunder zu beleuchten und aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Dafür klärt er erst einmal die Voraussetzungen für die Behandlung der Frage, ob Wunder möglich seien, indem er sich selbst und den Leser fragt, inwiefern es überhaupt etwas außerhalb (oder über) der Natur Stehendes geben kann oder sogar muss.

Lewis schreibt sehr direkt, scharfsinnig und humorvoll. Seine Beispiele sind sehr anschaulich, bildreich und bringen einen oft zum Schmunzeln. Es ist nicht einfach seine Texte zu verstehen und seiner Logik zu folgen. Ich denke damit werden einige nicht so gut zurechtkommen. Er setzt sich immer wieder mit dem christlichen Glauben und den biblischen Aussagen auseinander. Sein Glaube an Christus und die biblische Denkweise kommt sehr oft zum Ausdruck, was ich wirklich toll fand.

Dieses Werk ist literarisch und philosophisch fordernd, geistreich und eindrucksvoll. Die Übersetzung ist wirklich großartig.

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Veröffentlicht am 05.12.2022

originelles Konzept und Wohlfühlatmosphäre!

Find me in the Storm
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Eigentlich ist Airin die Ausgeglichenheit in Person. Doch der neueste Gast in ihrem Bed&Breakfast an der irischen Westküste bringt sie ganz schön aus der Ruhe. Joshua Hayes ist ein umschwärmter TV-Star, ...

Eigentlich ist Airin die Ausgeglichenheit in Person. Doch der neueste Gast in ihrem Bed&Breakfast an der irischen Westküste bringt sie ganz schön aus der Ruhe. Joshua Hayes ist ein umschwärmter TV-Star, und auch Airin fühlt sich schnell zu ihm hingezogen. Dabei passt er so gar nicht in ihr Leben, das gerade durch einen erbitterten Familienstreit schon kompliziert genug ist. Es wäre völlig unvernünftig, für diesen ebenso undurchsichtigen wie charmanten Mann Gefühle zu entwickeln. Und nahezu hirnverbrannt, auf die ungewöhnliche Wette einzugehen, die Josh ihr vorschlägt …

Die Grundidee hinter dieser Geschichte fand ich ganz originell und vielversprechend. Da mir die beiden Vorgänger so gut gefallen haben, war ich sehr gespannt auf den Abschluss der Reihe. Besonders auf Airin, die von Anfang an eine wichtige Nebenrolle hatte, habe ich mich sehr gefreut.

Airins Hintergrundgeschichte und Umfeld waren sehr interessant. Sie ist eine sehr liebenswerte, lebensfrohe und sympathische Person. Trotz der Schwierigkeiten und Belastungen, die sie täglich beschäftigen, verliert sie nie ihren Humor und ihre positive Einstellung. Ihre unvoreingenommene und fröhliche Art mochte ich bereits in den Büchern zuvor.

Josh fand ich an sich auch sehr sympathisch, muss aber gestehen, dass ich bis zum Ende das Gefühl hatte, dass man ihn kaum kennengelernt hat. Er wirkte eher blass und seine Entwicklung war für mich nicht ganz nachvollziehbar.

Wie anfangs erwähnt, fand ich das Konzept ganz interessant und ausgefallen. Trotz spannender Themen und einiger emotionaler Aspekte, plätscherte die Handlung jedoch des Öfteren so vor sich her. Ich hätte mir an einigen Stellen mehr emotionale Tiefe gewünscht.

Das Buch hat mich trotz fehlender Dramatik gut unterhalten können, denn es strahlt eine wohlige Atmosphäre aus, der Schreibstil ist wirklich grandios und auch die Charaktere aus den beiden Vorgängern bekommen viel Platz.

„Find me in the Storm” eignet sich perfekt für einen gemütlichen Abend auf der Couch!

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