Ein schönes Buch, das ein paar Themen weniger vertragen hätte
Denn ohne Musik werden wir ertrinkenBei Brittainy C. Cherrys Büchern habe ich vorsorglich schon immer eine Packung Taschentücher neben mir liegen. Denn egal, was diese Autorin schreibt – es bringt mich zum Tränchen vergießen.
Das Leben ...
Bei Brittainy C. Cherrys Büchern habe ich vorsorglich schon immer eine Packung Taschentücher neben mir liegen. Denn egal, was diese Autorin schreibt – es bringt mich zum Tränchen vergießen.
Das Leben von Hazel Stone und Ian Parker war weiß Gott nicht leicht. Leider haben die zwei eine Gemeinsamkeit, die man sich als Kind bestimmt nicht wünscht: Drogenabhängige Eltern.
Hazel hat der Umstand, sich immer um andere in ihrem Umfeld kümmern zu müssen, zu einer Kämpferin gemacht. Mit offenem Blick und Herzen, Sarkasmus zum Schutz und einem Willen aus Stahl, stellt sie sich jedem Tag, aber sympathisch und durchweg als guter Mensch.
Ian hingegen ist ein Kerl mit dicken Schutzmauern und einem Playboy-Ruf, der ihm weit voraus eilt. Dabei hat auch sein Verhalten Gründe und es steckt mehr hinter dem Ganzen, als man denkt. Musik ist für ihn alles und er will groß raus kommen, doch ohne seine Texte fühlen zu können, wird das schwer. Er muss sich öffnen lernen und als der Zeitpunkt kommt, wo sein ganzes Herz in der Waagschale liegt, liege nicht nur ich ihm zu Füßen. Mein Gott, was für ein warmherziger Mann.
Brittainy C. Cherry hat eine wunderschöne Geschichte über zwei besondere Menschen, und ihre Träume und Ängste erschaffen. Wie sie einander ergänzen und plötzlich erkennen, wie gut sie einander tun. Es war teilweise auch wirklich schön mit zu erleben, wie die Zwei sich entwickeln. Vor allem, da man aus beiden Sichten liest. Man taucht völlig in ihre Charaktere ein und versteht sie dann auch besser.
Leider muss ich aber sagen, dass ich mich dieses Mal etwas von den Ereignissen erschlagen gefühlt habe. Der Plott hat super zusammen gepasst und die Stränge der Story ineinander gegriffen, aber da war so viel, was auf den Protagonisten abgeladen wurde, dass mir persönlich die Tiefe und die Emotionen etwas zu kurz kam dieses Mal. Ich konnte mich erst gar nicht in die Liebesgeschichte fallen lassen, da war Ian schon eine zeitlang weg und dann… das müsst ihr selbst lesen. Jedenfalls fehlte es an allen Ecken an dem gewissen emotionalen Mehr. Die Triggerwarnung ist lang in dem Buch und auch wenn die Themen sehr wichtig sind und sich ergänzen, hätte ich mir auch mal eine Verschnaufpause gewünscht.
Die Nebencharaktere haben dann aber noch einiges abgerundet. Ich liebe Ians Großeltern. Wenn man sie so sieht, fällt es einem leichter wieder an die ganz große, einzig wahre Liebe zu glauben. Holly und Big Paw sind Seelengefährten! Und die Bandmitglieder, sowie Leah sind auch besondere Menschen und total liebenswert!
Alles in allem ist “Denn ohne Musik werden wir ertrinken” aber schön flüssig geschrieben, mit leichtem und angenehmen Sprachstil versehen und super schönen Momenten.
Ich kann das Buch empfehlen.