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Veröffentlicht am 13.04.2023

Tolle Idee mit kleine Schwächen

Das Buch der gelöschten Wörter - Der erste Federstrich
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Mary E. Garners "Das Buch der gelöschten Wörter" ist eine Kombination aus Fantasy, Agententhriller und humorvoller Romanze. Die Handlung dreht sich um die Londonerin Hope Turner, die sich in die Welt der ...

Mary E. Garners "Das Buch der gelöschten Wörter" ist eine Kombination aus Fantasy, Agententhriller und humorvoller Romanze. Die Handlung dreht sich um die Londonerin Hope Turner, die sich in die Welt der Bücher von Jane Austen träumt und durch Zufall in einem Buchladen einen mysteriösen Gentleman trifft. Dieser erklärt ihr, dass der Buchladen das einzige Portal in die Welt der Bücher ist und dass diese Welt in Gefahr ist. Nur Hope kann sie retten.

Der Weltenbau ist gut gemacht und verbindet historische Roman-Settings mit moderner Technologie. Die Autorin hat eine neue phantastische Welt geschaffen, in der die Thematik rund um die gelöschten Worte und deren Macht gut erklärt wird. Die Charaktere sind lebendig und mit allen Macken und Liebenswürdigkeiten gezeichnet. Besonders die Protagonistin Hope ist fantastisch und menschlich. Das Ende ist fies, aber es macht Lust auf mehr.

Allerdings ist der Schreibstil der Autorin ausbaufähig. Die Liebesgeschichte ist nicht im Fokus der Handlung, aber zwischen manchen Charakteren kann man eine Liebesgeschichte vermuten. Die Kenntnisse der Autorin über die im Buch erwähnten Romane sind unzureichend und führen zu einigen Unstimmigkeiten. Die Vorhersehbarkeit der Geschichte und die Tatsache, dass die Autorin zu viel ausplaudert, machen die Geschichte zäh und langweilig. Man erfährt von vielen Dingen nur aus zweiter oder dritter Hand durch Berichte und Konferenzen.

Insgesamt ist "Das Buch der gelöschten Wörter" von Mary E. Garner eine unterhaltsame Lektüre für Fans von Fantasy, Agententhriller und humorvoller Romanze. Der Weltenbau und die Charaktere sind gut gemacht, aber der Schreibstil und die Kenntnisse der Autorin über die im Buch erwähnten Romane könnten verbessert werden.

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Veröffentlicht am 03.04.2023

Spannend, aber mit Schwächen

The Ravenhood - Flock
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„The Ravenhood – FLOCK“ von Kate Stewart ist dank Booktok schon eine Weile in aller Munde und somit ein Buch, dass schon länger auf meiner Wunschliste stand. Es ist relativ schwer in ein bestimmtes Genre ...

„The Ravenhood – FLOCK“ von Kate Stewart ist dank Booktok schon eine Weile in aller Munde und somit ein Buch, dass schon länger auf meiner Wunschliste stand. Es ist relativ schwer in ein bestimmtes Genre einzuordnen, denn es hat Elemente aus dem Bereich Thriller, New Adult und auch Dark Romance. Das Buch hat ein wunderschönes Cover und der Plot ist durchaus insgesamt sehr spannend. Das Lesen hat sehr viel Spaß gemacht, auch weil man schnell vorankommt. Es gibt jedoch auch einige Kritikpunkte, die ich in dieser Rezension ansprechen möchte.

Was mir an „The Ravenhood – FLOCK“ gefallen hat, war, dass die Geschichte sich nicht nur auf die romantischen Beziehungen zwischen den Charakteren konzentrierte. Es gab auch eine interessante und mysteriöse Hintergrundgeschichte, die sich um die Ravenhood-Gruppe drehte. Da ich jetzt nicht Spoilern möchte werde ich nicht ins Detail gehen, aber ich fand die Idee hinter der Gruppe sehr interessant und sie hat die Handlung des Buches definitiv bereichert.

Die Lovestory in diesem Buch ist allerdings sehr klischeehaft ist. Die Protagonistin, Cecelia, ist unschuldig und naiv, was sie teilweise auch etwas nervtötend macht. Außerdem gibt es zwei Love Interests, Sean und Dominic, die sich beide sehr toxisch verhalten. Es gab auch Momente im Buch, in denen ich mich fragte, warum Cecelia immer noch bei den beiden bleibt, obwohl sie sich beide so verhalten. Die Abhängigkeit von ihr zu den Jungs scheint neutral betrachtet nicht so gesund zu sein. Es ist schwer, mit den Männern mitzufühlen, da ihre Handlungen oft fragwürdig sind. Insgesamt hat mich das Grundgerüst der Lovestory etwas an AFTER Passion erinnert, was damals nicht so ganz mein Fall war.

Trotzdem muss ich zugeben, dass die erotischen Szenen im Buch sehr gut geschrieben sind und die Chemie zwischen Cecelia und ihren Love Interests sehr intensiv ist. Wenn man auf der Suche nach einem Buch ist, das viele erotische Szenen enthält, wird man in „The Ravenhood – FLOCK“ definitiv fündig.

Der restliche Plot des Buches ist spannend und enthält viele unerwartete Wendungen, die den Leser bis zum Ende des Buches fesseln. Der Cliffhanger am Ende ist jedoch sehr fies und lässt viele offene Fragen zurück, was mich persönlich etwas enttäuscht hat.

Alles in allem würde ich sagen, dass „The Ravenhood – FLOCK“ ein Buch ist, das man lesen kann, wenn man auf der Suche nach einer Dark Romance Geschichte für Anfänger*innen ist. Das Buch hat ein schönes Cover und der Plot ist spannend, aber die toxischen Charaktere und der klischeehafte Aufbau der Lovestory sind schwierig zu übersehen. Der Cliffhanger am Ende lässt viele offene Fragen zurück und ich bin gespannt darauf, wie die Geschichte in den folgenden Büchern weitergehen wird.

3,5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 31.12.2022

Winterliche Atmosphäre

Like Ice We Break
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Die beiden bisherigen Teile der Winter-Dreams-Reihe die in Aspen spielt, habe ich allesamt verschlungen, aber auch mit kritischen Blick betrachtet. Die Reihe erhält gerade wieder einen neuen Hype, denn ...

Die beiden bisherigen Teile der Winter-Dreams-Reihe die in Aspen spielt, habe ich allesamt verschlungen, aber auch mit kritischen Blick betrachtet. Die Reihe erhält gerade wieder einen neuen Hype, denn sie verbreitet eine wunderbare Winterstimmung, auch aufgrund des Covers. Das Setting im Skiort Aspen hat mir auch im dritten Teil wieder sehr gut gefallen, und so langsam wächst mir die Aspen-Truppe echt ans Herz und ein neues Buch aufzuschlagen fühlt sich wie nach Hause kommen an - und das, obwohl ich nicht alles gut an den Büchern finde. Die ersten fünfzig Seiten waren etwas holprig und ich habe einen Moment gebraucht, bis ich mich in der Geschichte zurecht gefunden habe. Das Buch beginnt quasi mit Info-Bombing, denn es passiert unglaublich viel und der Schreibstil war hier auch etwas wirr. Das wird aber Seite um Seite immer besser und schließlich war ich in der Geschichte angekommen und bin regelrecht in die Handlung eingetaucht. Das Ayla Dade es immer schafft, die Leser*innen so in die Geschichte hineinzuziehen ist wirklich beachtlich. Da übersehe ich auch gerne mal die Tatsache, dass manche Szenen mehr verdächtig bekannt vorkommen (z.B. aus Gilmore Girls) und es das ein oder andere Plot-Hole gibt.

Protagonistin Gwen machte es mir außerdem zu Beginn nicht leicht, sie zu mögen. Sie war sprunghaft, unberechenbar und hat eine ordentliche Portion Doppelmoral an den Tag gelegt, ABER es wurde einige Mal angedeutet, dass sie ihre Gründe dafür hat und zum Schluss wird das Ganze auch aufgelöst, sodass man dann ihr Handeln gut verstehen kann. Bis dahin war Gwen aber wirklich nur schwer zu ertragen und die Auflösung am Ende kam mir dann doch etwas zu kurz. Dafür gab ordentlich Action.

Was mir bei allen Teilen der Reihe aber auch immer negativ auffällt ist, dass man die Voreingenommenheit der Autorin in Bezug auf Bestimmte Themen oft unterschwellig mitbekommt. In diesem Fall war es z.B. ihre Einstellung zum Thema Golfen als "Nicht-Sport". Das ist tatsächlich sehr anstrengend, denn solche Vorurteile begegnen mir in Dades Büchern öfter und jedes mal ist es mehr als deutlich, dass die Autorin sich hier nicht informiert hat. Den Protagonisten lies es in diesem Fall auch sehr unsympathisch wirken, als Leistungssportler andere Sportarten herunterzumachen,. Muss nicht wirklich sein und hat auch zur Handlung absolut nichts beigetragen.

Mein Fazit: Da sich die Bücher so gut in einem Rutsch lesen lassen, werde ich auch Band 4 mit Freude lesen. Ein großer Pluspunkt ist für mich auch die winterliche Stimmung in jedem der Bände, was einfach wunderbar in die aktuelle Jahreszeit passt. Inhaltlich drücke ich hier jedes Mal wieder ein Auge zu, würde mir aber Wünschen, dass die Autorin etwas reflektierter schreibt und weniger aus bekannten Serien übernimmt.

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Veröffentlicht am 22.12.2022

Solide, aber noch mit Luft nach oben

Das Hospital von Edinburgh
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Wirklich warm werde ich auch in diesem Band nicht mit dem Schreibstil von T.L. Huchu - aber man gewöhnt sich an alles. Denn auch wenn die Erzählweise nicht ganz mein Geschmack ist, gefallen mir dafür der ...

Wirklich warm werde ich auch in diesem Band nicht mit dem Schreibstil von T.L. Huchu - aber man gewöhnt sich an alles. Denn auch wenn die Erzählweise nicht ganz mein Geschmack ist, gefallen mir dafür der Plot und inzwischen auch die Charaktere so gut, dass ich über die holprige Sprache hinwegsehen kann. Was mit konkret nicht daran gefällt - es ist schwer zu benennen. Protagonistin Ropa hat einen sehr direkten und unverblümten Sprachstil, flucht oft und bedient sich einer nicht so feinen Sprache. Und obwohl ich diese Art von Erzählweise eigentlich auch gerne lese (z.B. bei Jay Kristoff oder Stephen King) ist hier die Umsetzung meiner Meinung nach nicht so gut gelungen, weil es phasenweise echt plump klingt. Davon abgesehen jedoch mag ich die Edinburgh Nights Saga inzwischen sehr gerne - denn egal wie Ropa sich ausdrückt, sie ist einfach eine authentische und nahbare Person, die sich mit ihren Taten nach und nach in mein Herz gestohlen hat. Das gleiche gilt für ihre neuen Freunde, die sie durch ihr Praktikum jetzt öfter um sich hat. Es entsteht in diesem Buch mehr und mehr eine echte Freundschaftsclique, die einzigartig und unglaublich lustig ist. Es kommt außerdem zu vielen magischen und spannenden Situationen, die das enorme Potenzial dieser Reihe aufzeigen - besonders die Gartenszene hat mich echt aus den Socke gehauen, weil ich die Idee dahinter einfach liebe - leider war sie mir etwas zu kurz und ich konnte sie kaum genießen. Noch immer bleiben einige Fragen offen zum Worldbuilding und langsam glaube ich, dass T.L. Huch absichtlich so lückenhaft die Welt beschrieben hat. Man kann nie gänzlich hinter den Vorhang dieser Welt schauen, bekommt nur Brotkrumen zugeworfen mit Informationen und das macht es unglaublich spannend. Ich möchte mehr über diese Welt erfahren! Vermutlich werden wir in band 3 wieder etwas mehr erfahren und vielleicht ergibt das bisher lückenhafte Bild dann endlich ein ganzes - ich bin gespannt. Alles in allem hat mir dieser Band ähnlich gut gefallen wie der erste, besonders toll war es, dass wir diesmal mehr über die Bibliothek und Magie erfahren haben. Die Titel des Reihe haben aber wirklich nur sehr wenig mit dem Inhalt zu tun, denn auch diesmal war das Hospital nicht das Zentrum der Handlung, sondern nur ein kleiner Aspekt der Geschichte. Ich freue mich auf das große Finale, das hoffentlich bald auch auf Deutsch erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 18.11.2022

Viel Potenzial verschenkt

The Atlas Six
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The Atlas Six - Ein Buch, das durch TikTok erst so richtig groß wurde. Und weil so ziemlich jede*r darüber spricht, waren meine Erwartungen quasi gigantisch. Ein Buch, dass alle lieben, MUSS ja gut sein ...

The Atlas Six - Ein Buch, das durch TikTok erst so richtig groß wurde. Und weil so ziemlich jede*r darüber spricht, waren meine Erwartungen quasi gigantisch. Ein Buch, dass alle lieben, MUSS ja gut sein - oder?

Potential hat "The Atlas Six" auf jeden Fall: Dark Academia ist ja gerade auch ein richtiger Trend und die Idee ist auch extrem gut. Neben dem Cover war das Konzept der Geschichte der Hauptgrund, warum ich es lesen wollte. Leider konnte mich das Buch dann nicht so sehr überzeugen, wie ich erwartet hatte. Aber fangen wir bei den Dingen an, die mir gut gefielen:

Olivie Blake schreibt sehr gut und sehr spannend! Das hier ist quasi ein Debütroman und das merkt man ihr überhaupt nicht an. Sie schafft es, eine mysteriöse und düstere Grundstimmung zu zaubern, die ich sehr mochte. Man sah die Charakter manchmal deutlich und manchmal wie im Nebel und man war sich als Leser nie bewusst, wer gerade was im Schilde führt und das macht es sehr spannend.

Das sorgte aber eben auf dafür, dass ich keine richtige Bindung zu einem der Protas aufbauen konnte. Durch den Perspektivenwechsel (6 verschiedene Erzählweisen) geht kein Kapitel so wirklich in die Tiefe. Darunter leidet das Buch massiv. Und eine Sache fehlte mir ganz besonders: Wenn wir schon Dark Academia bekommen, warum wird dann alles nur so überflächlich beschrieben? Dieses Buch spielt innerhalb eines Jahres und man lernt kaum etwas über den Alltag Der Protas, über die Besonderheiten ihres Unterrichts, ihrer Arbeit. Es fehlen kleine, detaillierte Szenen, die diesen Ort so besonders machen sollten. Und: Es fehlt der Plot! Es gibt keinen sichtbaren roten Faden, der sich durch die Handlung zieht. Man liest und denkt sich die ganze Zeit über: Worauf läuft das alles hinaus? Und weil das nicht erkennbar ist, fehlte mir teilweise die Motivation, weiter zu lesen.

Fazit: Unheimliches Potenzial, aber viel wurde leider verschenkt.

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