Profilbild von streifi

streifi

Lesejury Star
offline

streifi ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit streifi über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2023

schönes Buch

Das Glück hat acht Arme
0

Tova putzt im Sowell Bay Aquarium, damit sie etwas zu tun hat. Ihr Leben ist sonst doch recht einsam, ist ihr Mann vor zwei Jahren verstorben und ihr Sohn schon vor Jahren verschwunden. Im Aquarium lebt ...

Tova putzt im Sowell Bay Aquarium, damit sie etwas zu tun hat. Ihr Leben ist sonst doch recht einsam, ist ihr Mann vor zwei Jahren verstorben und ihr Sohn schon vor Jahren verschwunden. Im Aquarium lebt auch Marcellus ein Pazifischer Riesenkrake, dem in seinem Aquarium oft recht langweilig ist und der dazu neigt auch einmal einen Ausflug zu machen. Er beobachtet Tova und freundet sich mit ihr an, als sie ihm einmal das Leben rettet.

Parallel dazu ist Cameron auf der Suche nach seinem unbekannten Vater. Diese Suche führt ihn nach Sowell Bay und auch ins Aquarium. Hier lernt er Tora kennen und dank Marcellus findet er dann auch etwas über seine Herkunft heraus.

Mir hat das Buch an sich gut gefallen. Die Teile, die aus Sicht von Marcellus geschrieben sind, sind sehr kurzweilig und man merkt, wie intelligent Marcellus ist. Allerdings nehmen diese Abschnitte weniger Raum im Buch ein, als vermutet. Tova ist eine liebenswürdige Frau, die so ihre Eigenheiten hat aber eigentlich von allen gemocht wird. Dass es bei Supermarktbesitzer Ethan mehr als nur Sympathie ist, will sie nicht wahrnehmen. Was Cameron mit dem Ganzen zu tun hat, wird erst nicht so richtig klar. Erst als er nach Sowell Bay kommt zeigt sich, wo die Geschichte hingehen soll. Cameron selbst war mir ein bisschen zu Ich-bezogen. Bei ihm sind immer die anderen Schuld, wenn etwas in seinem Leben nicht klappt. Die Hauptschuld an seinem verkorksten Leben gibt er seiner Mutter, die ihn mit neun verlassen hat und nie den Vater erwähnt hat. Dieser Mangel an Selbstverantwortung war schon etwas störend.

Im zweiten Teil des Buches kommt dann langsam Fahrt in die Geschichte, In dem Moment wo die Beteiligten anfangen über ihr Leben gründlich nachzudenken und die Konsequenzen aus dem Erfahrenen ziehen, fügen sich dann auch die einzelnen Fäden zusammen, so dass es zu einem runden Ende kommt. Marcellus hätte für mich durchaus eine größere Rolle spielen dürfen.

Ich habe das Buch gerne gelesen, auch wenn mir am Anfang nicht ganz klar war wie alles zusammenpasst. Die zweite Hälfte hat mich dann wieder abgeholt, so dass ich das Buch durchaus empfehlen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.12.2022

für Paul Maar Fans

Ein Hund mit Flügeln
0

Paul Maar versammelt hier in diesem Buch Erfundenes und Erlebtes. Es gibt sehr kurze Geschichten mit Tiefgang, Schildbügergeschichten, die einen den Kopf schütteln lassen, Gedichte und Reiseberichte mit ...

Paul Maar versammelt hier in diesem Buch Erfundenes und Erlebtes. Es gibt sehr kurze Geschichten mit Tiefgang, Schildbügergeschichten, die einen den Kopf schütteln lassen, Gedichte und Reiseberichte mit und ohne Kollegen. Alle Geschichten sind leicht geschrieben und schnell gelesen.

Nicht jede Geschichte hat mich gleichermaßen gepackt, doch einige haben mich auch nachdenklich zurückgelassen. Die Gedichte sind mal länger und mal kürzer und so manch kleine Liebeserklärung an die eigene Frau ist auch dabei.

Für Paul Maar Fans ist dieses kleine Buch eine gute Ergänzung, um den Autor ein bisschen besser kennen zu lernen, außerhalb seines Sams- Universums.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.12.2022

spannender Krimi

Hinter der Dunkelheit
0

Hanna Will arbeitet beim LKA als Ermittlerin. Bei einem Einsatz kernt sie den Psychologen Jan de Bruyn kennen. Bald darauf erreicht die beiden ein Angebot des LKA: Sie sollen als Mobile Unterstützung bei ...

Hanna Will arbeitet beim LKA als Ermittlerin. Bei einem Einsatz kernt sie den Psychologen Jan de Bruyn kennen. Bald darauf erreicht die beiden ein Angebot des LKA: Sie sollen als Mobile Unterstützung bei besonders kniffligen Fällen aushelfen. Und so landen die beiden bei ihrem ersten Fall in Stade. Ein Vergewaltiger scheint immer brutaler zu werden, es gab ein Todesopfer. Die beiden beginnen mit ihren Ermittlungen und stellen bald fest, dass vieles nicht so ist, wie es scheint.

Anna Johannsen beginnt mit diesem Buch eine neue Reihe, in der Hanna und der Psychologe Jan im Vordergrund stehen. Die beiden sind recht eigenwillige Menschen, beide eher Einzelgänger. Aber im Laufe des Falls raufen die beiden sich zusammen und ergeben ein gutes Ermittlerpaar. Die Dynamik zwischen den beiden fand ich schon mal sehr interessant zu lesen.

Ein bisschen gestört haben mir Hannas Alleingänge bei den Ermittlungen. Sie versucht eigentlich gar nicht sich mit dem Team vor Ort so richtig abzustimmen. Das kommt ein bisschen arrogant rüber, so nach dem Motto, die können ja eh nichts hier. Jan fängt das ein wenig auf, in dem er lokale Beamte mit einbezieht und auch immer wieder Hanna dazu bringt, erst zu denken und dann zu handeln.

Der Fall ist wie gewohnt spannend und bietet einige unerwartete Wendungen. Da macht das Mitraten Spaß und die Spannung bleibt bis zum Ende hoch.

Mir hat das Buch gut gefallen, ich bin gespannt, wie sich die Beziehung zwischen Hanna und Jan weiterentwickelt. Von daher kann ich es auf jeden Fall empfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.12.2022

schöne Lektüre für zwischendurch

Das kleine Bücherdorf: Winterglitzern
0

Als Vicky eines Abends nach Hause kommt, zeigt ihr der Portier ihres Hauses den Brief eines Jungen, der diesen an seine verstorbene Mutter geschickt hat. Dabei ein Foto des Jungen mit einer seltenen Erstausgabe ...

Als Vicky eines Abends nach Hause kommt, zeigt ihr der Portier ihres Hauses den Brief eines Jungen, der diesen an seine verstorbene Mutter geschickt hat. Dabei ein Foto des Jungen mit einer seltenen Erstausgabe von Alice im Wunderland. Als ihr Vater das Foto sieht, schickt er Vicky nach Schottland, sie soll die Ausgabe für sein Autktionshaus besorgen. Doch dort angekommen, kommt es zu Missverständnissen, die Vicky nicht gleich aufklärt und so landet sie bei Graham im Laden als Aushilfe und anstatt mit ihm über das Buch zu verhandeln, lernt sie ihn und seinen Sohn Finlay immer besser kennen.

Mir hat die Geschichte an sich recht gut gefallen, die Figuren waren gut gezeichnet und auch das schottische Bücherdorf stand mir vor Augen. Ein bisschen anstrengend fand ich Vickys Anfälle von schlechtem Gewissen, die sie immer wieder hat, dabei aber das eigentlich Missverständnis nie aufklärt. Aber gut nur so funktioniert der Plot und am Ende hat das Buch dann auch einen runden Abschluss gehabt. Ich bin auch gespannt, wie es im zweiten Band weitergehen wird, bei dem dann Grahams Schwester Shona im Fokus stehen wird. Ich hoffe, sie ist netter, als sie in diesem Band rüber kommt, ich fand sie hier doch ziemlich anstrengend.

Ich kann das Buch durchaus empfehlen. Die Stimmung im Bücherdorf kommt gut rüber und die Einwohner sind ein interessantes Völkchen, bei dem es Spaß macht deren Traditionen zu folgen. Ich hoffe im nächsten Band auch Graham, Finlay und vielleicht auch Vicky wiederzutreffen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.12.2022

interessante Gespräche

"Guten Abend, meine Damen und Herren"
0

Dagmar Berghoff war lange Jahre das Gesicht der Tagesschau und jeden Abend zu Gast in Millionen deutscher Wohnzimmer. Für Constantin Schreiber war sie auch immer ein Vorbild, was er auch immer in Interviews ...

Dagmar Berghoff war lange Jahre das Gesicht der Tagesschau und jeden Abend zu Gast in Millionen deutscher Wohnzimmer. Für Constantin Schreiber war sie auch immer ein Vorbild, was er auch immer in Interviews so betont hat.

Nach solch einem Interview kontaktiert ihn Dagmar Berghoff und sie verstehen sich gut, so entsteht die Idee, die Gespräche fortzusetzen, aufzuzeichnen und ein Buch daraus zu machen.

Entstanden ist dabei ein Rückblick auf Berghoffs Leben und auch auf die Geschichte der Tagesschau. Nach Jahrzehnten aufgeteilt sprechen die beiden über die jeweiligen Ereignisse. Die Kapitel beginnen immer mit einem Rückblick auf die jeweiligen Ereignisse, ergänzt um die Fernseh- und Kino Highlights des jeweiligen Zeitraums.

Mit 168 Seiten kann man natürlich keine umfangreiche Biografie erwarten, es ist eher ein Streifzug durch Berghoffs Leben. Ich hätte hier gern mehr erfahren, mehr Anekdoten aus ihrem Leben gelesen. Schließlich war sie ja nicht nur Miss Tagesschau, sondern eine durchaus vielseitige Moderatorin, die bestimmt viel über das deutsche Fernsehen in drei Jahrzehnten zu erzählen hat.

Von mir aber durchaus eine Leseempfehlung für dieses schmale Büchlein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere