Tolles Prequel, wenn auch zäher Anfang
Das Cover gefällt mir sehr. Der Verlag hat das Original Cover beibehalten. Nur der Titel wurde wieder so seltsam verkürzt.
Der Einstieg erinnerte mich sehr an Blood and Ash. Wie auch in diesem Buch lernt ...
Das Cover gefällt mir sehr. Der Verlag hat das Original Cover beibehalten. Nur der Titel wurde wieder so seltsam verkürzt.
Der Einstieg erinnerte mich sehr an Blood and Ash. Wie auch in diesem Buch lernt der Leser erstmal die Protagonistin kennen. Es dauert nicht lange bis Sera auf Ash trifft. Am Anfang kennt sie natürlich seine wahre Identität als Primar noch nicht, erst im Laufe der Geschichte werden einige Geheimnisse gelüftet. Gerade zu Beginn wurde ich stark an Poppy und Hawke erinnert. Das Kennenlernen, die vielen Fragen und Witze sind leider sehr wiederholend, wenn man auch die Blood and Ash Bücher gelesen hat. Man hat permanent ein Déja Vu Gefühl, welches mich anfangs eher ein bisschen gelangweilt hat.
Erst in der zweiten Hälfte das Buches konnte mich die Handlung wirklich fesseln. Hier gibts einen Szenerie Wechsel und das tat der Geschichte wirklich gut. Erst als Sera nach Iliseeum kommt, wird das Buch einzigartig. Denn dort lernen wir einige neue Figuren kennen. Ich habe mich sofort verliebt und hatte permanent ein Grinsen im Gesicht. Vor allem Nektas und Reaver sind eine tolle Ergänzung zum restlichen Cast.
Mein persönliches Highlight sind die Hades und Persephone Vibes. Nyktos ist der Primar des Todes und hat ebenfalls eine sehr düstere und leidenschaftliche Anziehung – ähnlich wie Hades. Die Beziehung zu Sera ist reizvoll. Beide haben einiges durchgemacht und müssen lernen sich zu vertrauen. Das fällt Nyktos umso schwerer, wurde er doch in der Vergangenheit hintergangen. Ich mochte den Verlauf der Beziehung sehr gerne. Es gibt Höhen und Tiefen.
Sera als Protagonistin ist sehr interessant, da sie moralisch eher in die Kategorie „grau“ fällt. Gerade im Vergleich zu Poppy finde ich diese Charakterisierung fesselnder. Sera ist bei weitem nicht so naiv als Poppy. Um die Menschen zu beschützen, die ihr wichtig sind, geht Sera auch mal einen dunkleren Weg.
Der Schreibstil bleibt sich treu. Ich muss jedoch gestehen, dass es ein paar Seiten weniger auch hätten sein können. Gerade der Anfang ist langatmig und langweilig, wenn man Blood and Ash gelesen hat. Hier gibt es für meinen Geschmack zu viele Parallelen, wodurch die Handlung wie eine Kopie wirkt. Die zweite Hälfte des Buches war für mich aber ein wirkliches Highlight. Aus diesem Grund fällt mir die Bewertung auch schwer. Dem Anfang würde ich maximal 3 Sterne verleihen, der Part im Iliseeum hat dagegen 5 oder mehr Sterne verdient. Ich treffe mich daher in der Mitte und vergebe 4 von 5 Sternen.
Shadow and Ember ist eine fesselnde Erweiterung der Welt. Es spielt in der Vergangenheit und der Leser erfährt mehr über die Primare, Götter und Gottheiten. Ich muss jedoch gestehen, dass die Erweiterung der Welt leider auch zu viel Verwirrung führt. Einige Aspekte geben keinen Sinn bzw. werden weiterhin einige Fragen offen gelassen. Eins steht jedoch fest, man muss beide Reihen lesen um die Handlung, sowohl in der Vergangenheit (Flesh and Fire) als auch Gegenwart (Blood and Ash) zu verstehen. Ich bin anfangs davon ausgegangen, dass man die Reihen eigenständig lesen kann, jedoch wird dies spätestens mit Band 4 nicht mehr möglich sein. Beide Reihen fließen ineinander.
Fazit: „Flesh and Fire“ ist die Auftakt der Spin Off Reihe zu „Blood and Ash“. Sera und Nyktos sind beide faszinierenden Figuren. Mich persönlich haben aber vor allem auch die Nebenfiguren begeistert. Die Erweiterung der Welt ist interessant, wenn sie auch für noch mehr Fragen sorgt. Während der Anfang des Buches noch etwas langatmig wirkt, so ist das Buch vor allem ab dem Szenenwechsel ein echtes Highlight.