Die Wahrheit über den Dunkeldorn und kann Opal dem Dornenprinz widerstehen!
Die Dunkeldorn-Chroniken - Ranken aus AscheDer Schreibstil ist flüssig, spannend, dunkel und wie „Öl“ zu lesen, weglegen ein absolutes „No Go“, dranbleiben ist hier leicht.
Das Cover passt mit den Dornenranken wunderbar zum Inhalt des Romans (die ...
Der Schreibstil ist flüssig, spannend, dunkel und wie „Öl“ zu lesen, weglegen ein absolutes „No Go“, dranbleiben ist hier leicht.
Das Cover passt mit den Dornenranken wunderbar zum Inhalt des Romans (die folge Bände kommen im selben Stil), die Farben und restliche Gestaltung (Schrift) sind gut aufeinander abgestimmt, einige Elemente sind in Hochglanz gehalten.
Der Klappentext macht neugierig auf den Fortsetzungsband der dystopischen fantastischen Trilogie.
Fazit:
Wir finden uns wieder in der Welt von Band 1 der Trilogie, in der sich wirklich alles um eine Pflanze dreht: der Dunkeldorn. Sie blüht alle 4 Jahre und aus ihrem schwarzen Blütenstaub gewinnen Magier die Essenz ihrer Zauberkraft. Aber der Dunkeldorn ist genauso schrecklich und tödlich wie schön, das Berühren ist tabu und kann nur von Dornenformern übernommen werden. Und er schöpft alle ihm zu Verfügung stehenden Ressourcen voll aus. Aber anscheinend ist man ist dieser Welt bereit diesen hohen Preis zu zahlen.
Und wieder begleiten wir Opal, diesmal auf der Flucht. Nachdem sie die bittere Wahrheit herausgefunden hat, dass sie nicht die einzige Überlebende des Plantagenunglücks ist, auch Julian hat überlebt. Doch sie muss Verbündete finden um Julian aus den Gewölben der Universität und den abscheulichen Experimenten, die dort stattfinden zu retten.
Doch auch der Dornenprinz versucht, Opal und ihre neu gewonnene Gabe in seine Gewalt zu bringen. Kann sie ihm trauen, jetzt da sie weiß, dass hinter den schwarzen Mauern der Universität jeder nur auf seinen eigenen Vorteil aus ist? Opal muss ein Versprechen halten und die Universität zu Fall bringen. Und dafür ist kein Ort besser geeignet als das Dornenschloss, der Sitz der grausamen Herrscherfamilie ...
Opal lässt sich nicht abhalten etwas zu unternehmen, sie hasst Ungerechtigkeit und hat mit Autorität echte Probleme. Man kann sich gut in sie und ihre Gefühle hineinversetzen, wie sie beginnt in der für sie fremden Welt des Dornenkönigs Fuß zu fassen und das ohne Freunde, immer auf der Hut etwas Falsches zu machen und aufzufallen. Sie lässt sich nicht entmutigen und bleibt neugierig – entdeckt an sich sogar einen großen Forschungsdrang hinter alle Geheimnisse und Intrigen zu kommen und bringt sich so in Gefahr. Aber die erschreckende Anziehung zum Dornenprinz und seinem Interesse an ihr macht ihr zu schaffen – was ist echt an ihm und was nicht? Was verbirgt er vor ihr?
Der Dornenprinz eigentlich Ivar, ist eine sehr interessante Figur. Aber er zeigt auch wie der Dunkeldorn einer Droge gleich einen Menschen verändern kann. Er versucht Opal in sein Leben zu ziehen und sie zu verführen, den freiwillig Macht über ihre Macht zu erlangen würde es einfacher für ihn machen. Alle haben vor ihm Angst selbst sein noch amtierender Vater (der Dornenkönig), einzig seine im Rollstuhl sitzende Schwester scheint anders zu sein. Auch er scheint für sie besondere Gefühle zu hegen und sie beschützen zu wollen, vielleicht sein Knackpunkt in der Zukunft. Ansonsten strebt er die totale Macht in seinem Land an, Rücksichts und Konsequenzen los.
Die Welt Tensia ist dunkel, ungerecht, ohne Mitgefühl, voller Intrigen, nicht enden wollender Geheimnisse. Die Feld- und Plantagenarbeiter (Unterschicht) werden ausgenutzt, ausgebeutet und sind leicht ersetzbar, ihr Leben zählt nicht und sie leben in Armut, ohne große Bildung und Gesundheitsversorgung (dort gibt es auch nur das allernötigste). Gewissenlos und ohne Mitgefühl werden sie allen Gefahren rund um den Dunkeldorn ausgesetzt.
Setting (mal was ganz anderes, kein Einheitsbrei) und Handlung ziehen einen relativ schnell in den Bann, wenigstens mir ging es so, einfach mit Opal die Intrigen aufzudecken und die Geheimnisse aus Gegenwart und Vergangenheit. Denn der Dunkeldorn ist nicht in Tensia beheimatet und ein kleiner Einblick um das Geschehen erhält man diesmal vom Dornenprinz selbst „In einer Welt hinter dem Wellengrab zu einer Zeit ohne Aufzeichnungen, nur von Mund zu Mund weitergetragen und hier und da verändert“ die auf den Dahlischen Inseln spielt.
Für mich ein gelungener Fortsetzungsband, der uns immer in tiefer in die grausame Welt des Dunkeldorns führt, Opal gerät zwischen die Fronten des Rats, des Dornenkönigs und ihrer Gefühle. Intrigen und überraschende Wendungen inklusive. Klar, ist der Band 2 anders als Band 1 und Mittelbände einer Trilogie schwächeln meist ein wenig.
Optisch ist der Roman ansprechend mit Cover und Karte, beim Print auch mit den großartigen Illustrationen in der Klappbroschur. Eigentlich möchte ich nur sofort in Band 3 Knospen aus Finsternis abtauchen, muss mich aber wie alle gedulden bis zum 22.Februar 2023. Die uns im Abschlussband, laut Aussage der Autorin: “der noch eine viel krassere Achterbahnfahrt hinlegen wird“. Ich bin gespannt was uns erwarten wird und vergebe 5 Sterne für Band 2 der Trilogie.