Schöner Auftakt!
Hazel Stone und Ian konnten sich noch nie ausstehen. Ian ist mit seinen Freunden ein aufstrebender Sänger und Hazel sucht auf der Farm seines Großvaters Big Paw einen Job. Ian tut alles dafür, sie wieder ...
Hazel Stone und Ian konnten sich noch nie ausstehen. Ian ist mit seinen Freunden ein aufstrebender Sänger und Hazel sucht auf der Farm seines Großvaters Big Paw einen Job. Ian tut alles dafür, sie wieder loszuwerden, doch mit jedem Tag kann er mehr in ihr Herz schauen und sein kaltes Herz öffnet sich. Sie schafft es, dass seine Texte wieder Gefühle beinhalten, sie inspiriert ihn auf eine Art und Weise, die er noch nie erlebt hat. Endlich kommen sie ihrem Durchbruch immer näher, doch droht ihm gleichzeitig Hazel immer mehr zu entgleiten.
Beide Protagonisten hatten ihre Probleme aus der Vergangenheit, die sie in der Gegenwart zu den Menschen gemacht haben, die sie sind. Bei beiden spielen Drogen eine große Rolle und dennoch haben sie sich immer wieder nach oben gekämpft. Vielleicht passen sie gerade deswegen so gut zusammen, ohne es zu ahnen.
Hazel gefällt mir von Anfang an. Sie ist verdammt stark, aber es blieb ihr auch nicht viel anderes übrig, ihr Überlebenswille ist trotz des ganzen Mists ungebrochen. Sie sieht immer das Gute im Menschen und auch Ian hat einen weichen Kern, den er nur zu gern vor den Leuten um sich herum versteckt. Beide wollen nicht verletzt werden und haben eine Mauer um sich gebaut und genau diese fällt immer mehr ein. Als Ian von seinem Großvater die Aufgabe bekommt, netter zu Hazel zu sein, da er sonst seine Wohnung verliert, ändert sich einiges. Und Hazel findet Ian schon allein vom Aussehen her einfach super, doch erkennt sie noch so viel mehr in ihm. Als die Chance einer Musikkarriere aufkommt, sind beide im Zwiespalt, was das Beste für sie ist.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, doch empfand ich die Schreibweise für Brittainy C. Cherry etwas zu einfach gehalten. Ich bin von der Geschichte gefangen genommen worden, doch hat mir etwas die Tiefe gefehlt. Ich kann es schlecht beschreiben, doch war gerade in der ersten Hälfte die Gefühlslage nicht so tiefsinnig und die Story etwas flach, auch wenn es wahnsinnig viele unterschiedliche Themen im Buch gab.
Die zweite Hälfte hat mir dann um einiges besser gefallen. Man konnte die Zerrissenheit von Beiden gut spüren und nachvollziehen. Was ist richtig, was falsch? Wie weit darf man jemanden in seine Träume pfuschen oder sollte man für das Glück des jeweils anderen lieber zurückstecken, auch wenn man selbst dafür auf den Abgrund zu schlittert? Diese Story geht gar nicht so viel um die Musik, sondern eher um den Zwiespalt, was richtig und falsch ist! Wie viel Gefühle man zurückhalten kann, um den Anderen all das zu ermöglichen, was er sich erträumt hat und was wichtiger ist, die Träume oder die Menschen, die einem wichtig sind.
Von den Thematiken war das Buch fast etwas zu voll gepackt, aber mit interessanten Überlegungen. Denn es ist so verdammt schwer, in solch einer Situation die richtige Entscheidung zu treffen.
Der Schreibstil war sehr einfach zu lesen und die Seiten fliegen nur so dahin. Die Gefühle kamen am Ende für mich so richtig an, zu Beginn war es noch nicht so.
Nicht das Highlight schlechthin, aber auf jeden Fall empfehlenswert. Von der Autorin ist man ein kleines bisschen mehr gewohnt, aber schlecht ist das Buch deswegen garantiert nicht. Perfekt für Zwischendurch!