Tolle Atmosphäre
Nachdem ich einige eher negative Rezensionen gelesen habe, ist mir etwas die Lust auf "Die Schule der Nacht" vergangen, jedoch habe ich es in den Ferien doch noch gelesen.
Am Anfang habe ich etwas gebraucht, ...
Nachdem ich einige eher negative Rezensionen gelesen habe, ist mir etwas die Lust auf "Die Schule der Nacht" vergangen, jedoch habe ich es in den Ferien doch noch gelesen.
Am Anfang habe ich etwas gebraucht, um mich auf die Geschichte einzustellen. Das Buch beginnt nämlich mit einem Epilog, was mich etwas verwirrt hat, zudem habe ich zuerst nicht erkannt, in welcher Welt das Buch spielt und wo ich es einordnen sollte, doch nach einigen Seiten waren die Anfangsschwierigkeiten vorbei und ich konnte richtig mit dem Lesen anfangen.
Cassie ist eine sympathische junge Frau, die es in ihrem Leben alles andere als leicht hatte. Was sie alles durchlebt hat und wie sie damit umgeht, das hat mich schon beeindruckt. Ihr bisheriges Leben hat sie sehr geprägt, Cassie will keine zwischenmenschlichen Bindungen eingehen, bleibt für sich und arbeitet hart. Zudem weiß sie genau, was sie will und bleibt auch an der Sache dran, bis sie ihr Ziel erreicht hat. Diese Einstellung ändert sich auch bis zum Schluss nicht, allerdings wird eine schöne Veränderung beschrieben, wodurch Cassie am Ende auch Freundschaften eingehen möchte.
Wie auch Cassie wurden auch die anderen Charaktere sehr gut beschrieben und blieben auch immer in ihren Rollen. Da Cassie sich aber vor allem am Anfang etwas isoliert, hat weder sie noch der Leser Hintergrundinformationen über ihre Mitschüler.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, die Autorin hat sich nicht mit unnötigen Erklärungen aufgehalten, konnte die Szenarien aber immer gut beschreiben.
Über der ganzen Geschichte lag etwas mysteriöses, dunkles, das auch Spannung aufgebaut hat. Diese Atmosphäre hat mir sehr gut gefallen und passte auch zur Geschichte.
Auch der Verlauf des Buches war gut durchstrukturiert und mir war an keiner Stelle langweilig.
Nun aber komme ich zu meinem einzigen Kritikpunkt: dem Schluss des Buches.
Der Schluss hätte viel ausführlicher werden können, es ging mir nämlich alles etwas zu schnell und zu hektisch; dadurch kam das Ganze etwas unglaubwürdig rüber, zudem waren die Details nicht ganz ausgefeilt und zuende gedacht.
Auch einige Erklärungen fehlten mir hier.
Da mir das Buch sonst sehr gut gefallen hat, vergebe ich vier Sterne.