Ein Buch voll von verspieltem Potenzial..
Die Stadt der SeherHuiiiiiiiiii das erste beendete Buch im Juni haha. Und leider Gottes mehr Enttäuschung als Offenbarung..
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Vorab: dieses Buch ist ein Einteiler, keine Fortsetzung geplant.
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Das Setting: Ziemlich originell, ...
Huiiiiiiiiii das erste beendete Buch im Juni haha. Und leider Gottes mehr Enttäuschung als Offenbarung..
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Vorab: dieses Buch ist ein Einteiler, keine Fortsetzung geplant.
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Das Setting: Ziemlich originell, eine italienisch-orientalische Mittelalter-Mixtur mit dezenten Magie-Elementen. Hat mich wirklich von Beginn an sehr angesprochen und wird auch wunderbar rüber gebracht.
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Die Handlung startet eigentlich recht stark, man findet schnell und gut in die Geschichte hinein. Marco, der Straßenjunge, wird vom mächtigen Orden der Seher auserkoren sich zu beweisen und Mitglied zu werden. Ein böser gieriger Herzog bedroht die Stadt mit Krieg. Usw.
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Aber… da fehlen SO VIELE Details. Die Geschichte läuft nach dem starken Beginn so emotionslos und beinah fade dahin, die Reaktionen der Figuren sind absolut unangemessen und wo sind verdammt noch mal die Motive?Warum passiert das? Was steckt dahinter? Da fehlt einfach was!
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Durchwegs sympathisch sind die beiden Protagonisten, vor allem deren (zwar vorhersehbare), aber sehr unaufgeregt und liebenswert gestaltete Liebesgeschichte hat mir sehr gut gefallen. Eigentlich das Highlight des Buches. Marco und Elena finde ich aber auch als Einzelpersonen gut ausgearbeitet, ganz im Gegensatz zum Rest. Die verschiedenen Parteien werden irgendwie präsentiert, verhalten sich aber komplett gegensätzlich und Entscheidungen werden sowieso komplett willkürlich getroffen. No no no, so geht das nicht. Null Tiefgang hinter dem Bösewicht, den Guten, den Friendos.. jeder macht einfach was er will. Und manche Charaktere sind sowieso komplett sinnlos, wofür die eigene Kapitel kriegen frag ich mich echt?
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Und dann kommt das Ende. Und man gerät innerhalb von 20 Seiten von einem rasanten historischen Roman in ein High-Fantasy-Action-Horror Tschingbum-Buch.. Was geht da ab bitte? Da fehlen einfach die Hintergründe komplett. Es wirkt als hatte der Autor keinen Bock mehr.
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Der Ansatz und die Idee waren toll - aber mit der Fülle an Geschehen hätte man locker zwei Bücher füllen können und in diesen der Erzählung die wirklich schmerzhaft fehlende Tiefe geben können.