Cover-Bild Die Heimkehr
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Polit und Justiz
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 09.11.2022
  • ISBN: 9783453274129
John Grisham

Die Heimkehr

Bea Reiter (Übersetzer), Kristiana Dorn-Ruhl (Übersetzer), Imke Walsh-Araya (Übersetzer)

Erstmals legt der Meister des Justizthrillers drei Kurzromane vor: packend, humorvoll, berührend.

Jake Brigance erreicht der Hilferuf eines alten Freundes: Mack Stafford ist vor Jahren mit viel veruntreutem Geld untergetaucht. Nun will er mit Jakes Unterstützung heimkehren. Aber dann läuft alles anders als geplant.

Seit vierzehn Jahren sitzt Cody in der Todeszelle, und an diesem Tag soll das Urteil vollstreckt werden. Doch er hat noch einen letzten Wunsch.

Zwei verfeindete Brüder und Anwälte wollen einen krummen Deal drehen, um ihren Vater zu ruinieren – mit verhängnisvollen Folgen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2023

Ein packender juristischer Lesespaß.

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Die Heimkehr – John Grisham

Grishams neues Buch beinhaltet drei Kurzgeschichten, die inhaltlich voneinander unabhängig und verschieden sind.

Plot 1: Jake Brigance bekommt einen Hilferuf von seinem alten ...

Die Heimkehr – John Grisham

Grishams neues Buch beinhaltet drei Kurzgeschichten, die inhaltlich voneinander unabhängig und verschieden sind.

Plot 1: Jake Brigance bekommt einen Hilferuf von seinem alten Freund und Anwaltskollegen Mack Stafford. Dieser ist vor Jahren mit unterschlagenen Geldern verschwunden und hat seine Familie im Stich gelassen. Mack möchte jetzt zurückkommen und sich seiner Familie stellen, allerdings sind nicht alle von seiner Rückkehr begeistert.

Plot 2: Cody ist 29 Jahre alt und sitzt seit 14 Jahren im Todestrakt des Gefängnisses. In wenigen Stunden vor seiner Urteilsvollstreckung wird er wehmütig und möchte noch einen letzten Wunsch erfüllt bekommen.

Plot 3: Die beiden Brüder Rusty und Kirk sind wie ihr Vater Anwälte geworden und bis ins tiefste verfeindet. Ihr Vater sitzt wegen Totschlags im Gefängnis, hat aber weiterhin ein wachsames Auge auf seine Kanzlei, die nun von seinen Söhnen geführt wird. Die wollen aber nun ihren Vater hintergehen, um daraus zu profitieren.

Grisham hat wie immer einen tollen Schreibstil, den man sehr flüssig lesen kann. Der Roman ist interessant und packend und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Der juristische Aspekt ist wie immer detailliert ausgearbeitet und sehr interessant. Die Geschichten sind toll und emotional, wobei mir die ersten beiden am besten gefallen haben. Der Autor hat starke Charaktere geschaffen, die sich alle ihren eigenen Herausforderungen stellen müssen. Ich bin ein großer Fan des Autors und auch sein neues Buch hat mich überzeugt.

Ein packender juristischer Lesespaß.

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Veröffentlicht am 27.12.2022

Gewohnt meisterlich

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John Grisham ist ein meisterlicher Geschichtenerzähler, seine Romane begleiten mich seit Jahrzehnten und selten hat mich eines seiner Bücher enttäuscht. Dennoch war ich erst ein wenig skeptisch, als ich ...

John Grisham ist ein meisterlicher Geschichtenerzähler, seine Romane begleiten mich seit Jahrzehnten und selten hat mich eines seiner Bücher enttäuscht. Dennoch war ich erst ein wenig skeptisch, als ich das vorliegende Buch mit drei Kurzgeschichten in den Händen hielt, weil seine Erzählungen bisher doch ziemlich viel Raum eingenommen haben und Kurzgeschichten bekanntlich, nun ja, einfach kurz sind. Meine Befürchtungen wurden jedoch nicht erfüllt, im Gegenteil wurden meine Erwartungen bei weitem übertroffen.

Alle drei Geschichten behandeln verschiedene Themen, wobei sich die erste und die dritte mit menschlichen Abgründen befassen, nämlich Veruntreuung, Reue, Vergebung und Gier. In der ersten Story kommt ein Mann nach Hause und erhofft Vergebung, nachdem er sich vor Jahren klammheimlich aus dem Staub gemacht hat. Dies gestaltet sich schwieriger als erwartet. In der dritten Story glauben die zwei Söhne eines Straftäters, dass sie ein Anrecht auf dessen Vermögen haben und verzetteln sich in ihrer eigenen Gier. Der feine Humor, der sich durch die Erzählungen zieht, hat mich schmunzeln lassen und wie so oft sah ich mich mit der Frage konfrontiert, wie ich entscheiden würde, was oft gar nicht klar war, denn einfach machte es mir der Autor dabei nicht.

Die mittlere und dritte Story indes war anders, hier gab es wenig Leichtigkeit und der Humor hatte einen bitteren Beigeschmack. Ein Mann sitzt seit vierzehn Jahren in der Todeszelle, in wenigen Stunden soll das Urteil vollstreckt werden, da äußert er einen letzten Wunsch. Die Hintergründe der Tat haben mich entsetzt, aber mehr noch das Alter des Todeskandidaten. Die Rechtsprechung in Amerika ist bekanntlich eine andere als hier und man könnte lange darüber diskutieren, was Recht und was Unrecht ist. Diese Geschichte hat mich erschüttert und emotional sehr bewegt. Auch hier habe ich mir die Frage gestellt, ob ich anders entschieden hätte und bin froh, dass ich ein solches Urteil nicht habe fällen müssen.

Alle drei Geschichten würden genug Stoff für ein eigenes Buch ergeben, wieder hat John Grisham es geschafft, mich wunderbar zu unterhalten und hat mir spannende, amüsante, aber auch sehr emotionale Lesestunden beschert. Volle Punktzahl gibt es dafür von mir und natürlich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 07.11.2022

3 Anwaltskrimis

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3 Kurzromane vom Meister der spannenden Anwaltskrimis
Vor zwei Jahren floh Mack vor seiner Familie und beruflicher Langeweile nach Costa Rica. Jetzt möchte er gerne zurückkehren und wieder eine Bindung ...

3 Kurzromane vom Meister der spannenden Anwaltskrimis
Vor zwei Jahren floh Mack vor seiner Familie und beruflicher Langeweile nach Costa Rica. Jetzt möchte er gerne zurückkehren und wieder eine Bindung zu seinen Kindern aufnehmen. Allerdings hat er bei seiner Flucht Geld unterschlagen und das FBI ist ihm schon auf den Fersen. Kann Mack das Unmögliche schaffen?
Aus dieser Story hätte man sicher auch ein ganzes Buch machen können. Denn das Ende war relativ offen und lässt Raum für Spekulationen. Allerdings fand ich die Idee wieder ganz klasse und auch gut umgesetzt. Von Anfang an war ich wieder in der Handlung drin, was dem tollen Schreibstil Grishams zu verdanken ist.
In „Erdbeermond“ beschreibt Grisham die letzten 3 Stunden eines Mannes in der Todeszelle. Was zuerst furchtlos anmutet, dreht sich dann doch und der „eiskalte“ Mörder entpuppt sich als Mann mit Gefühlen.
Grisham hat hier wunderbar die Seelenwelt des zu Tode Verurteilten eingefangen und seinen letzten Wunsch fand ich total schön.
„Sparringspartner“ sind die beiden Brüder Kirk und Rusty Malloy. Seit Kindheit an stehen sie in Konkurrenz zueinander. Als sie einen Anteil vom veruntreuten Geld Ihres Vaters haben möchten, müssen sie das erste Mal zusammenhalten. Doch die Konkurrenz um das Geld ist groß.
Auch hier fand ich die Geschichte sehr amüsant und spannend. Hier war es vor allem der unterschwellige Humor und die Gegensätzlichkeit, die mich begeistern konnten.
Fazit: Jede Story anders, aber jede für sich gut. Grishams Kurzgeschichten sind ebenso durchdacht und ausgearbeitet wie seine anderen Romane und ich freue mich schon darauf, bald wieder etwas Neues von ihm zu lesen.

Veröffentlicht am 14.02.2023

Bekannte Themen, immer wieder neu und spannend erzählt

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REZENSION – Seit Erscheinen seines Romandebüts „Die Jury“ (1989) ist der amerikanische Schriftsteller John Grisham (68) seit fast 35 Jahren für international erfolgreiche Justizthriller bekannt. Fast jeder ...

REZENSION – Seit Erscheinen seines Romandebüts „Die Jury“ (1989) ist der amerikanische Schriftsteller John Grisham (68) seit fast 35 Jahren für international erfolgreiche Justizthriller bekannt. Fast jeder seiner in insgesamt 45 Sprachen übersetzten Romane sicherte ihm Spitzenplätze in den Bestsellerlisten. Mit seinem neuen Buch „Die Heimkehr“, im November 2022 beim Heyne Verlag erschienen, veröffentlichte Grisham nun erstmals drei Kurzromane – „Die Heimkehr“, „Erdbeermond“ und „Sparringspartner“. Hier überzeugt der „Meister des Justizthrillers“ nicht nur durch komprimierte Handlungen und die dadurch erhöhte Spannung, nicht nur durch Beschränkung auf wenige Figuren und dafür deren tiefer gehende Charakterisierung, sondern als einst selbst praktizierender Strafverteidiger und Regionalpolitiker vor allem durch detaillierte Sachkenntnis sowohl des US-Justizwesens als auch des amerikanischen Politikgeschäfts.
Warum der Heyne Verlag für die deutsche Ausgabe ausgerechnet „Die Heimkehr“ als Gesamttitel bevorzugt hat, ist nicht nachvollziehbar, ist dies doch die harmloseste aller drei Geschichten: Rechtsanwalt Mack Stafford ist vor einigen Jahren mit einer halben Million Dollar untergetaucht, veruntreutes Geld seiner Mandanten aus einer schon vergessenen Schadensklage. Damals nachlässig unternommene Ermittlungen wurden ergebnislos eingestellt. Da seine Ex-Frau nun im Sterben liegt, will Stafford heimkommen, um sich seiner beiden heranwachsenden Töchter anzunehmen. Er kontaktiert Anwaltskollegen Jake Brigance, den Grisham-Leser bereits aus frühen Romanen als kleinen Südstaaten-Anwalt für scheinbar aussichtslose Fälle kennen. Er soll für Stafford die juristische Lage prüfen und bei der gefahrlosen Heimkehr behilflich sein. Anfangs scheint auch alles gut zu laufen.
Kaum spannend, dafür aber emotional umso berührender ist „Erdbeermond“ über den letzten Tag des seit 14 Jahren in der Todeszelle einsitzenden 29-jährigen Cody Wallace. Hier liest man das eindeutige Plädoyer des Juristen und Demokraten Grisham gegen die Todesstrafe. Obwohl Cody nicht selbst gemordet hat, wurde der damals erst 15-jährige Mittäter eines Einbruchs mit Todesfolge zum Tod verurteilt. Die Geschichte schildert Codys letzten Tag im Gefängnis, seine Gespräche mit dem Wärter und – dies sind die berührendsten Seiten – mit der alten, im Rollstuhl sitzenden Brieffreundin Iris, die Cody zwölf Jahre lang mit Taschenbüchern versorgt, ihn dadurch zum Erlernen des Schreibens und Lesens motiviert hatte und nun mit ihm nicht etwa über dessen Hinrichtung, sondern über die Macht der Literatur, seine Lieblingsautoren wie Raymond Chandler und seine Lieblingsbücher wie „Früchte des Zorns“ von John Steinbeck spricht. Gar nicht gut kommt dabei Grishams Schriftsteller-Kollege Harold Robbins mit seinem „Schmuddelkram“ und „versauten Geschichten“ weg.
Der dritte, in wachsender Dramatik gut aufgebaute Kurzroman „Sparringspartner“, nach dem die Originalausgabe des Buches ihren Titel hat, handelt von zwei verfeindeten Juristen-Brüdern, gleichberechtigte Inhaber einer großen Familienkanzlei, deren Vater und Kanzlei-Gründer wegen Totschlags der eigenen Ehefrau seit fünf Jahren im Gefängnis sitzt und nun mit illegalen Mitteln für seine Begnadigung sorgt – sehr zum Unwillen beider Söhne. Hier zieht Grisham als ehemals aktiver Politiker nicht nur über das korrupte politische System der USA her, sondern erneut über die ihm vertraute Anwaltsbranche und das gesamte Justizwesen: „Wir sind hier bei Gericht, und seit wann interessiert uns, was fair ist? Hier geht es darum, wer gewinnt und wer verliert.“
Auch in seinem neuen Buch widmet sich Grisham altbekannten Themen, indem er klar und unmissverständlich auf Schwachstellen im amerikanischen Justiz- und Politsystem hinweist, so dass nach 30 Justizthrillern eigentlich alles geschrieben sein sollte. Doch der routinierte Autor findet für seine Geschichten immer wieder neue Ansätze, weshalb auch diese drei Kurzromane wieder spannend zu lesen und eine ausgezeichnete Ablenkung vom Alltag sind.

Veröffentlicht am 08.01.2023

Was ist Gerechtigkeit?

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Die drei Kurzgeschichten in diesem Buch drehen sich um die Frage nach Gerechtigkeit. Dabei kommt beim Lesen erstaunlicherweise oft Sympathie für den Unrechtstäter auf.

Die erste Erzählung berichtet von ...

Die drei Kurzgeschichten in diesem Buch drehen sich um die Frage nach Gerechtigkeit. Dabei kommt beim Lesen erstaunlicherweise oft Sympathie für den Unrechtstäter auf.

Die erste Erzählung berichtet von Mack, einem Anwalt, der eine große Auszahlung seiner Mandanten für sich behält und aus seiner Heimatstadt flieht. Dabei lässt er eine ungeliebte Ehefrau, seine beiden Töchter und seine Mutter zurück. Jahre später bereut er seine Tat. Er fragt sich, ob er heimkehren kann, ohne für seine Straftaten belangt zu werden.

In der zweiten Kurzgeschichte geht es um den jungen Cody. Als 14jähriger war er bei einem Einbruch dabei, der mit einer Schießerei endete. Nun sitzt er in einer Todeszelle und hat nur noch drei Stunden zu leben. Alle Einsprüche gegen die Todesstrafe wurden abgelehnt, keiner kann ihn retten. Dabei hat er selbst niemanden umgebracht. Ein Lichtblick in seinen letzten Lebensstunden ist der Besuch einer alten Dame, die sein Leben verändert hat.

Die dritte Erzählung erzählt von einer Anwaltskanzlei, einem Familienunternehmen, das von zwei verfeindeten Brüdern geführt wird. Ihr Vater hofft bald aus dem Gefängnis zu kommen, doch in der Zwischenzeit haben die beiden einen Plan. Dafür sehen sie sogar über ihre Feindschaft hinweg. Doch sie haben die Rechnung ohne ihre gewiefte Mitarbeiterin gemacht.

Diese drei Geschichten sind recht unterschiedlich. In der ersten Geschichte tauchen bekannte Anwälte auf, allen voran Jake Brigance. Im Mittelpunkt steht Reue und eine zerbrochene Vater-Tochter Beziehung. Die zweite Geschichte vermittelt mit einer resignierten Hoffnungslosigkeit das Unrecht der Todesstrafe. Die dritte Geschichte nimmt den Leser mit in den Gerichtssaal und erinnert am ehesten an andere Werke des Autors. Humorvoll zeigt der Autor, wie Gier zu einem bitteren Ende führen kann.

Wer dieses Buch mit anderen Erzählungen des Autors vergleicht wird vielleicht enttäuscht sein, denn vieles bleibt aufgrund der Kürze oberflächlich. Doch trotzdem sind diese Geschichten sehr lesenswert und regen zum Nachdenken an. Das Ende kommt meistens recht unvermittelt und lässt den Leser mit Fragen zurück. Das ist mit Sicherheit so gewollt, denn gerade das offene Ende regt zum Überlegen an: Was ist eigentlich Gerechtigkeit?

Fazit: Drei kurze Geschichten des bekannten Bestseller-Autors, die von Macht, Intrigen und Unrecht handeln. Sehr empfehlenswert!