Willst Du auch ein schlauer Weiser sein?
Wir befinden uns in Amerika im Jahr 1951, mitten in der Nachkriegszeit. Das Land ist noch zwischen Trauer und Neuanfang. Es sind zwar keine zerbombten Städte zu sehen wie in Europa, jedoch gibt es in vielen ...
Wir befinden uns in Amerika im Jahr 1951, mitten in der Nachkriegszeit. Das Land ist noch zwischen Trauer und Neuanfang. Es sind zwar keine zerbombten Städte zu sehen wie in Europa, jedoch gibt es in vielen Familien Menschen zu betrauern, die aus verschiedenen Gründen im Krieg ihr Leben lassen mussten.
Die beiden jungen Frauen Audrey Barret und Eve Dawson sind zwei dieser Menschen, ihre Wurzeln sind in Europa, doch der Krieg und dessen Folgen haben die beiden jungen Frauen mit gemeinsamer interessanter Vergangenheit nach Amerika gebracht. Dort leben sie in einem kleinen Ort gemeinsam mit ihren beiden fünfjährigen Söhnen, die wunderbar unterschiedlich sind und eine Menge Unsinn im Kopf haben. Audrey und Eve kommen immer mehr in Amerika an und wollen nun mit ihren Kindern ganz eigene Weihnachtstraditionen entwickeln. Für die jungen Mütter eine Herausforderung, denn Eve geht arbeiten und Audrey meistert den Haushalt und ihnen steht nicht viel Geld zur Verfügung.
Zusätzlich werden ihre Pläne durch einen Weihnachtskatalog von einer großen Kaufhauskette gestört, der für die beiden Jungs fast zu einer Bibel wird und sie wollen einfach alles aus diesem Katalog von Santa gebracht bekommen und schmieden eifrig Pläne dazu. Ihr Wunschzettel wird immer länger und ihre Mütter werden immer unruhiger, denn so hatten sie sich das nicht vorgestellt.
Ein witzig chaotisches Weihnachtstheaterspiel des Kindergartens bringt sie auf eine grandiose Idee. Sie machen ihren Söhnen, die bei dem Theater die "Schlauen Weisen" spielen, die Idee schmackhaft anderen Menschen eine Freude an Weihnachten zu machen, selbst zu schenken statt nur zu wünschen. Nun kann der Leser mitverfolgen, was diese Idee sowohl mit den beiden Jungs wie auch mit den Müttern macht und sie erfahren Veränderung und Heilung in ihrem Leben, wie sie es sich nicht vorstellen konnten.
Lynn Austin hat eine ganz wunderbar warmherzige Weihnachtserzählung geschrieben, die den wahren Sinn von Weihnachten in das richtige Licht rückt. Der kleine Roman ist der zweite Teil von "In den Schuhen der Anderen" und kann sehr gut unabhängig gelesen werden. Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen, denn es werden Themen wie Trauer, Vertrauen, Vergebung und Neuanfang sehr glaubhaft beschrieben und der Wunsch der jungen Mütter ihren Söhnen den Geburtstag an Weihnachten nahe zu bringen und was es auch für unseren Glauben bedeutet. Es ist keine süßliche Weihnachtsgeschichte, doch die Weihnachtsfreude ist spürbar beim Lesen.