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Veröffentlicht am 02.01.2023

Regt sehr zum Nachdenken an

How do I tell them I love them?
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Lark möchte unbedingt Autor:in werden, aber dey erhält von allen angeschriebenen Agenturen nur Absagen. Deswegen muss Lark unbedingt viele Follower:innen auf Twitter erhalten, damit dey und deren Buch ...

Lark möchte unbedingt Autor:in werden, aber dey erhält von allen angeschriebenen Agenturen nur Absagen. Deswegen muss Lark unbedingt viele Follower:innen auf Twitter erhalten, damit dey und deren Buch genug Aufmerksamkeit bekommen. Plötzlich taucht auf deren Account ein Tweet über unerwiderte Liebe auf und Lark hat dann auf einmal Aufmerksamkeit. Doch das Problem ist, dass der Tweet eigentlich von Larks ehemaligen besten Freund Kasim stammt. Soll Lark diese Aufmerksamkeit, die auf einer Lüge beruht, annehmen oder soll dey die Wahrheit sagen?

Ich bin eigentlich eine Person, die kein Interesse an Liebesromanen hat. Aber dieses Buch hat mich aufgrund des nicht-binären Hauptcharakters fasziniert, da ich noch nie ein Buch mit einem nicht-binären Hauptcharakter gelesen habe. Für mich ist der Roman trotz der Aufmachung als Liebesroman eher keiner, sondern eher ein Coming-of-Age Roman.
Was mich an den Charakteren in Callenders Roman fasziniert, ist, dass sie alle einfach menschlich und echt wirken. Sie machen alle Fehler, wie Menschen es nun einmal tun. Auch Lark, die Hauptfigur. Außerdem sind sie sehr divers gestaltet: Eigentlich alle Personen sind schwarz, viele gehören zur LGBTQ+ Community. Durch Callender bekommen hier Menschen eine Stimme, die sonst in vielen Romanen nie auftauchen. Wie am Anfang schon erwähnt, ich habe noch nie ein Buch mit einem nicht-binären Charakter - noch nicht einmal in einer Nebenrolle! - gelesen.
Es ist einfach so, dass der Roman sehr, sehr realistisch ist. Es werden auch aktuelle Themen wie die Pandemie angesprochen. Aber nicht nur das ist ein wichtiges Thema des Romans: Es geht auch um Rassismus, mentale Gesundheit, Neurodiversität und geschlechtliche Vielfalt. Und diese Themen haben mich so sehr zum Nachdenken angeregt. Denn unter anderem wird aufgezeigt, wie rassistisch und queerfeindlich unsere Gesellschaft ist. Auch wenn das Buch in den USA spielt, wie viel lässt sich dann auf Deutschland übertragen? Und wie rassistisch verhalte ich mich selber eigentlich? Wahrscheinlich werde ich noch lange darüber nachdenken, genauso wie über die Thesen, die Lark zu zwischenmenschlichen Gefühlen aufstellt.
Leider ist es so, dass mich Larks Monologe, in denen es um diese Themen geht, am Ende etwas gelangweilt, weil vieles einfach wiederholt wird. Ich will jetzt keine neurodiversen Menschen beleidigen, aber das hat mich etwas gestört. Manche Ansichten von Lark, zum Beispiel, dass dey Gefängnisse abschaffen will, finde ich etwas problematisch, auch wenn das eben deren Gedanken sind.
Wer gegen Gendern und geschlechtsneutrale Sprache ist, sollte dieses Buch nicht lesen. Es wird hier sehr viel gegendert (mit Gendersternchen) und es gibt mehrere Figuren die die Neopronomen dey/demm verwenden. Mich hat das kein bisschen gestört und habe schnell in die Geschichte hineingefunden. Die Neopronomen waren für mich aber auch nicht wirklich neu. Es ist schade, dass es in der deutschen Sprache so schwierig ist, etwas geschlechtsneutral zu formulieren. Ich glaube, die müssen wir uns alle umstellen.
Von der Liebesgeschichte in diesem Buch bleibt dann auch nicht mehr so viel übrig. Leider ging mir alles am Ende viel zu schnell. Ich hätte mir da noch deutlich mehr Gespräche gewünscht, nicht, dass nur in einem (!) Satz ihre Beziehung erwähnt wird. Das hat mich aber auch nicht wirklich gestört, da ich ja kein Lovestory-Fan bin.

Insgesamt ist How do I tell them I love them ein guter Roman, der in Büchern deutlich unterrepräsentierten Menschen eine Stimme gibt und sehr zu Nachdenken über das eigene Verhalten anregt.

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Veröffentlicht am 27.12.2022

Der zweite Teil der Mangaserie!

Moriarty the Patriot 2
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William plant in diesem in diesem Teil London durchWilliam inszenierte Verbechen in den Abgrund zu stürzen, um sich so an den Adligen zu rächen. Alles soll auf einem Schiff, der Noahtic, beginnen. Dort ...

William plant in diesem in diesem Teil London durchWilliam inszenierte Verbechen in den Abgrund zu stürzen, um sich so an den Adligen zu rächen. Alles soll auf einem Schiff, der Noahtic, beginnen. Dort inszenieren William, Moran und Fred einen Mord, alle scheinen es zu glauben. Doch es gibt eine Person, die an der Echtheit des Geschehens zweifelt.

Wie schon in dem Vorgängerband ist der Zeichenstil wirklich sehr gut gemacht. Ich finde es immer noch erstaunlich, wie der Zeichner es schafft, mit den Zeichnungen die Gefühle und wirklich alles Ungesagte auszudrücken.
Was mir wirklich gut am zweiten Teil gefällt, ist, dass endlich Sherlock Holmes auftaucht, und mit ihm John Watson. Sherlock Holmes ist anders, als ich ihn mir vorgestellt habe, hier sehr arrogant und meiner Meinung nach unsympathisch dargestellt. In diesem Teil zeigt William seine andere Seite: Im ersten Teil kam er mir trotz seinen Methoden immer noch sympathisch vor, in diesem Teil aber ist er irgendwie "böser".
Was mir nicht so gut gefällt, ist, dass der letzte Abschnitt eigentlich vollständig aus der Sicht von Sherlock Holmes ist, die Moriartys kommen gar nicht vor.

Insgesamt ist der zweite Teil der Mangaserie fast genauso gut wie sein Vorgänger!

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Veröffentlicht am 26.10.2022

Klimawandel oder menschengemacht?

Dark Clouds
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Ein paar Wochen vor der Europawahl kommt es plötzlich in ganz Europa zu unvorhersehbaren Starkwetterereignissen. Es regnet und hagelt sehr heftig, Häuser und Infrastruktur werden überflutet. Es gibt aber ...

Ein paar Wochen vor der Europawahl kommt es plötzlich in ganz Europa zu unvorhersehbaren Starkwetterereignissen. Es regnet und hagelt sehr heftig, Häuser und Infrastruktur werden überflutet. Es gibt aber auch andere Teile Europas, in denen eine starke Dürre herrscht und es einfach zu wenig Wasser gibt. Fjella Lange, Wolkenkundlerin, Arian Fischer, IT-Spezialist und Philip Graf, Schadensgutachter, sind die einzigen, die erkennen, dass dies erst der Anfang einer Katastrophe mit viel größeren Ausmaß ist. Ist dies alles nur der Klimawandel? Oder steckt etwas anderes dahinter?

Dieser aktuelle Klima-Thriller wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Einmal von den drei eben genannten Personen, dazu noch von dem Familienvater Jan Baumann, der Feuerwehrfrau Sarah und den Polizisten Nina Kuhn und Eric Schmitz erzählt. Die Erzählweise ist sehr distanziert und ich habe länger gebraucht, um mich an den Schreibstil zu gewöhnen.
Zusätzlich gibt es viele Zeitungsartikel und Meldungen von Konzernen zwischen den einzelnen Kapiteln. Das gefällt mir sehr gut, denn dadurch bekommt man einen guten Überblick über die Dinge, die gerade passieren.
Der Autor stellt sehr gut die Reaktion der Menschen und der Medien auf die Starkwetterereignisse dar. Sie sind sehr realistisch und ich kann mir vorstellen, dass genau solch eine Reaktion bei einem ähnlichen Ereignisse kommen würde, wenn es tatsächlich passieren würde. Ich habe auch sehr viel über den Klimawandel und andere Dinge gelernt. Der Autor verpackt auch viel Wissen in dem Buch.
Spannend ist der Thriller definitiv. Zwar ist der Anfang noch nicht wirklich spannend, aber das Ende schon. Zwischendurch gibt es noch ein paar echt actionreiche Stellen, die mir wirklich gefallen haben.
Die Idee ist zwar nicht neu, häufig geht es ja um zu wenig Wasser, hier aber um zu viel. Das ist auch noch mal etwas Neues. Außerdem hat das Buch eine wichtige Botschaft: Es zeigt, was passiert, wenn wir alle nichts gegen den Klimawandel unternehmen.

Insgesamt ist Dark Clouds ein sehr spannender Thriller mit einer wichtigen Botschaft! Mich überzeugt er vor allem wegen des Themas und der Spannung.

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Veröffentlicht am 14.10.2022

Ein geheimnisvolles Moor...

Opfermoor
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Die Biologin Nathalie kehrt nach einigen Jahren zurück in ihr Heimatdorf, wo sie im nahegelegenen Moor Forschungen für ihre Doktorarbeit durchführen will. Dort lernt sie den Kunststudent Johannes kennen, ...

Die Biologin Nathalie kehrt nach einigen Jahren zurück in ihr Heimatdorf, wo sie im nahegelegenen Moor Forschungen für ihre Doktorarbeit durchführen will. Dort lernt sie den Kunststudent Johannes kennen, der ihr bei der Probenentnahme hilft. Doch kurz darauf wird er im Moor niedergeschlagen. Seit Jahren verschwinden Menschen aus der Umgebung im Moor. Die Polizeifotografin und Künstlerin Maya entdeckt seltsame Dinge im Moor, die mit dem Mord zusammenhängen könnten. Sie macht sich auf die Suche nach dem, was wirklich passiert ist. Steckt ein Mensch hinter dem Ganzen oder waren übermenschliche Kräfte am Werk?

Der Thriller schafft es wirklich sehr gut, in Worten auszudrücken, was gerade passiert. Das schafft auch eine etwas gruselige Atmosphäre, was auch an dem thematisierten Moor liegt. Mir hat diese Atmosphäre sehr gut gefallen, sie gibt dem Thriller das gewisse Etwas, um ihn von anderen Thrillern dieser Art abzuheben.
Während ich am Anfang noch überzeugt war, dass der Täter ein Mensch ist, war ich mir im Laufe der Handlung nicht mehr so sicher. Ist es ein Mensch gewesen oder sind die übermenschlichen Kräfte des Moores am Werk? Bis zum Ende bleibt es spannend, wer jetzt Johannes schwer verletzt hat, aber die Auflösung habe ich nicht erwartet. Außerdem weiß man nicht, weshalb Nathalie nicht an ihre Vergangenheit denken will, und das wird erst nach und nach offengelegt.
Nathalie und Maya sind beide sympatisch und handeln für mich nachvollziehbar. Das Einzige, was mir nicht so gut gefallen hat, ist, dass Mayas Arbeit bei der Polizei relativ unrealistisch ist. Warum darf eine einfache Polizeifotografin im Auftrag des leitenden Kommissars alleine ermitteln? Aber vielleicht ist das in Schweden auf dem Land so üblich.

Opfermoor von Susanne Jansson hat mich vor allem wegen der düsteren und geheimnisvollen Atmosphäre überzeugt. Die Handlung ist sehr spannend und die Auflösung unerwartet. Ein wirklich guter Thriller!

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Veröffentlicht am 03.09.2022

Dein perfektes Match

The One - Finde dein perfektes Match
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Durch eine Sequenz in der DNA eines Menschen kann man herausfinden, welche Person dein perfekter Partner oder Partnerin ist. Dann spielen Alter, Herkunft oder sexuelle Orientierung keine Rolle mehr, denn ...

Durch eine Sequenz in der DNA eines Menschen kann man herausfinden, welche Person dein perfekter Partner oder Partnerin ist. Dann spielen Alter, Herkunft oder sexuelle Orientierung keine Rolle mehr, denn man verliebt sich auf der Stelle in die Person. Dieses Verfahren beschert der Welt eine Menge glückliche Paare. Doch ist wirklich alles so gut, wie es scheint?

Nachdem ich The Passengers von dem Autor gelesen habe, war für mich klar, dass ich auch die anderen Bücher von John Marrs lesen muss.
Das Buch wird aus der Sicht von fünf verschiedenen Personen in der Er/Sie-Perspektive erzählt. Marrs schreibt teilweiße sehr distanziert, andererseits beleuchtet er auch gut das Innenleben der Hauptcharaktere, was bei der Thematik auch wirklich wichtig ist. Insgesamt habe ich nichts am Schreibstil auszusetzen!
Die Hauptcharaktere sind auch sehr gut gestaltet. Ich fand manche Charaktere mehr, manche weniger sympatisch, aber das liegt ja auch im Auge des Betrachters. Zu meinen Favoriten zählen aber Ellie und Nick, auch wenn sich das im Laufe der Handlung sehr gewandelt hat.
Das lag vor allem daran, dass es ganz viele Cliffhanger gibt, die die Story nochmal in eine ganz andere Richtig geworfen haben. Leider hatte das bei mir nicht immer den gewünschten Effekt. Einige Cliffhanger sind echt vorhersehbar.
Das Ende (und der Riesen-Cliffhanger) waren nochmal echt spannend, der Rest plätschert eigentlich nur vor sich hin. Insgesamt hat mir das Ende sehr gefallen, obwohl ich ihn im großen und ganzen kommen gesehen habe, da dies in The Passengers erwähnt wird (trotzdem können die Bücher unabhängig voneinander gelesen werden).

Insgesamt ist The One ein sehr gutes Buch von John Marrs, auch wenn manche Cliffhanger vorsehrbar sind und die Handlung nicht immer sehr spannend ist. Ich empfehle The One trotzdem, es ist definitiv keine Liebesgeschichte, sondern eher ein Near-Future Thriller.

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